Deutscher Name
Rebhuhn
Lateinischer Name
Perdix perdix
Kurzbeschreibung

Das Rebhuhn gehört zu den Hühnervögeln. Ursprünglich bewohnten sie Steppen- und Heidelandschaften in weiten Teilen von Europa und Asien. Aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit leben Rebhühner als Kulturfolger in Heiden sowie auf Acker-, Grün- und Brachland sowie Staudenfluren.

Die Benennung des Vogels erinnert an die Laute, die man von aufgescheuchten Rebhühnern hört und wie "repreprep . . ." klingen. Als synonyme Bezeichnung ist in der Literatur 'Feldhuhn' anzutreffen.

Aussehen

Etwa 30cm groß, 290g bis 470g schwer, gedrungener Körper, kurzschwänzig und rundflügelig; kurze kräftige Läufe; Altvögel mit rostgelbem Kopf, hellgrauem, fein quergewelltem Vorderkörper und rostroter Flankenbänderung; auf der Brust ein mehr oder weniger stark ausgeprägter dunkler Fleck in Hufeisenform; Jungvögel mit schwarzbrauner Kopfplatte, dunkelbraunen Kopfseiten, graubrauner Oberseite und gelbbrauner Unterseite mit unregelmäßiger braunschwarzer Wellen- und Bindenzeichnung und hellen Schaftstreifen. Rebhähne haben im Bereich der Schulter- und umgebenden Armdeckfedern einen hellen Schaftstrich, der bei der Henne durch zusätzliche helle Querbinden unterbrochen wird. Geschlechtsbestimmung im Freiland sehr schwierig. Revierruf: Schnarrendes „girr-häää“, Kontakt- und Sammelruf: „grriweck“.

Lebensraum

In offenen Landschaften, in denen der Boden mit Gräsern bewachsen ist, nisten und brüten Rebhühner besonders gern. Sie lieben Wiesen, die kaum gemäht werden und Felder mit hohen Pflanzen. Dort können sich Rebhühner gut verstecken, und finden genug Nahrung (Sämereien, Insekten). Die Hühnervögel benötigen Hecken, Randstreifen und Staudenfluren zur Deckung und zum Unterschlupf. Intensiv genutzte Agrargebiete zeichnen sich nicht durch ein hohes Insektenvorkommen aus, was das Nahrungsangebot der Vögel stark einschränkt. Gebiete mit vielen Bäumen werden von ihnen gemieden.

Ursprünglich typischer Bewohner von Steppen- und Heidelandschaften. In Mitteleuropa heute vor allem offenes, aber strukturreiches Acker- und Weideland und Brachflächen. Bevorzugt klimatisch begünstigte Niederungsgebiete (bis etwa 600m über NN). Ausnahme sind Nestfunde aus den Alpen in 1.300m Höhe.

Vorkommen

Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zählt das Rebhuhn heute zu den selteneren Brutvögeln.

In Mitteleuropa gilt das Rebhuhn als Steppenvogel und bewohnt Ackerland, große Weidegebiete und Heideflächen. Es bevorzugt besonders die klimatisch milden Gebiete.

Wissenswertes

Das Rebhuhn ist stark gefährdet und ist in der Roten Liste aufgeführt. Naturschutzmitarbeiter, Ornithologen und Jäger bemühen sich durch entsprechende Lebensraumgestaltung dieser einst weit verbreiteten Vogelart wieder entsprechenden Lebensraum zu erhalten.

Zum Schutz des Rebhuhns sind Extensivierungsmaßnahmen in der Landwirtschaft unumgänglich. Kleinparzellierte Ackerflächen mit Feldrainen für ein ausreichendes Angebot an Nahrungspflanzen und Insekten wären wünschenswert. Wildkräuter und den an sie angepassten Wirbellosen entlang der Ackerraine würden die Schutzmaßnahmen unterstützen. Eine Erhöhung des Brachflächenanteils käme dem Rebhuhn ebenfalls zugute.

Quelle und weitere Informationen: LBV