Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de Biosphärenreservat Rhön de-DE Biosphärenreservat Rhön Tue, 03 Dec 2024 15:32:22 +0100 Tue, 03 Dec 2024 15:32:22 +0100 TYPO3 EXT:news news-2632 Fri, 29 Nov 2024 11:46:19 +0100 Bewusster Umgang mit Licht im Advent: Rücksicht auf wildlebende Gartenbewohner zu Weihnachten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/bewusster-umgang-mit-licht-im-advent-ruecksicht-auf-wildlebende-gartenbewohner-zu-weihnachten-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen Die Adventszeit ist da - und mit ihr in einigen Gärten und an Balkons auch Lichterketten und leuchtende Dekorationen. Während wir uns an der vorweihnachtlichen Illumination erfreuen, macht sie den zahlreichen Wildtieren, die in unseren Gärten leben, in Hecken und Bäumen, das Leben schwer. Die Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, das als international anerkannter Sternenpark für seinen Schutz der natürlichen Nacht bekannt ist und in diesem Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feiert, empfiehlt daher einen bewussteren Umgang mit Licht. Singvögel als Freudenbringer

Für viele Menschen gehört das Füttern von Gartenvögeln in der kalten Jahreszeit dazu – eine schöne Möglichkeit, den gefiederten Wintergästen durch die knappen Nahrungsressourcen und kurzen Tage zu helfen. Singvögel benötigen jedoch nachts vor allem Ruhe und Dunkelheit, wie wir Menschen auch. Ihre Schlafplätze finden sie in dichten Hecken oder Nistkästen und schließen sich oft zu Schlafgemeinschaften zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen.

Künstliche Beleuchtung beeinträchtigt diese wichtigen Rückzugsorte: Aufgrund der Lichtdurchlässigkeit ihrer Schädeldecke reagieren Vögel besonders empfindlich auf künstliches Licht, das ihren Schlaf stören kann. Ohne schützendes Laub sind sie zudem direktem Licht und Reflexionen ausgesetzt. Dies macht es umso bedeutsamer, künstliche Beleuchtung nur einzusetzen, wenn sie wirklich benötigt wird, um die nächtliche Ruhe der Tiere nicht zu stören. 

Wie überwintern eigentlich Insekten?

Entgegen der weit verbreiteten Annahme, dass es im Winter keine Insekten gibt, trifft dies nicht auf alle Arten zu. Nachtfalter wie der Eulenfalter, der Frostspanner oder das Tagpfauenauge sind auch an milderen Wintertagen aktiv und auf Nahrungssuche. Viele Insekten überdauern die kalte Jahreszeit in unterschiedlichen Entwicklungsstadien: Eier werden an Blattunterseiten oder Nadeln abgelegt, während Larven und Puppen in Baumritzen oder unter Rindenüberständen Schutz finden.

Künstliche Beleuchtung, die direkt auf Pflanzenstrukturen oder in den Garten einwirkt, kann diese empfindlichen Entwicklungsstadien beeinträchtigen. Die Folgen zeigen sich oft erst im darauffolgenden Jahr, wenn Insektenpopulationen zurückgehen. Nachtfalter, die mehr als 80 % aller Schmetterlingsarten ausmachen, spielen eine entscheidende Rolle in der Bestäubung und sind ein unverzichtbarer Teil der Nahrungskette. Besonders Vögel sind im Frühjahr auf die Raupen als Futterquelle für ihren Nachwuchs angewiesen. Daher ist es von großer Bedeutung, Insekten und ihre Winterquartiere gezielt vor künstlicher Beleuchtung zu schützen – zum Wohl der gesamten Artenvielfalt.

Die Summe des Ressourcen- und Energieverbrauchs

Obwohl LED-Leuchten im Vergleich zu den früheren Glühbirnen weniger Strom verbrauchen, ist in Summe der Energieverbrauch hoch, zumal wenn dann umso mehr und länger beleuchtet wird. Problematisch sind auch der hohe Verbrauch an zum Teil nicht recycelbarem Kunststoff und der Einsatz von Weichmachern, der häufig mit der Herstellung von Lichterketten verbunden ist.

Kunstlicht oder Sternenhimmel zur besinnlichen Weihnachtszeit? 

Das natürlichste Licht bietet der Nachthimmel. Gerade in der Weihnachtszeit sind die besonders hellen Wintersterne schon früh zu sehen und erfreuen die Augen von Groß und Klein ganz ohne Strom. Da der Mond im Winter aufgrund der Ekliptik besonders hoch am Himmel steht, taucht er die Landschaft ohnehin in ein gleichmäßiges, sanftes und stilles Naturlicht. 

In diesem Jahr verzieren auch gleich vier Planeten den Nachthimmel. Was es am Nachthimmel zu entdecken gibt, zeigt die aktuelle Himmelsvorschau.

Advent unter den Sternen der Rhön

Die Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön laden dazu ein, die Adventszeit bewusst unter einem natürlichen dunklen, funkelnden und beruhigenden Nachthimmel zu erleben. Wer nicht freiwillig auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten möchte, kann durch folgende Maßnahmen deren Auswirkungen reduzieren:

- nur im Eingangsbereich zur Straße hin anbringen, den Garten aussparen
- immer nur für kurze Zeit und nicht die ganze Nacht über angeschaltet lassen
- besinnlich dezent und in warmen Farben
- kein blinkendes Wechsellicht

Gemeinsam kann so dafür gesorgt werden, dass Weihnachten für Mensch und Tier ein Fest des natürlichen Lichts wird.

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news-2631 Wed, 27 Nov 2024 12:57:49 +0100 Wiedervernässung des Roten Moores: Bohlenpfad aktuell bis zum 9. Dezember gesperrt https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/wiedervernaessung-des-roten-moores-bohlenpfad-aktuell-bis-zum-9-dezember-gesperrt Im Juli 2023 wurden im Leegmoor, dem abgetorften Teil des Roten Moores in der hessischen Rhön, Maßnahmen zur Wiedervernässung umgesetzt. In ausgewählten Bereichen wurden Metallspundwände eingebaut, die Wasser in der Fläche zurückhalten sollen. Aktuell müssen erneut Nacharbeiten durchgeführt werden, weshalb der Bohlenpfad für Besucherinnen und Besucher bis zum 9. Dezember gesperrt wird. Der Aussichtsturm ist weiterhin über die „Alte Reichsstraße“ erreichbar. Die Umleitung der Wege wird entsprechend beschildert. Im Roten Moor begannen die ersten Versuche des Torfabbaus und somit der Trockenlegung schon im Jahr 1809. Der systematische Abbau erfolgte dann ab 1886. Nach fast 100 Jahren intensiven Torfabbaus blieben von 32 Hektar nur noch 11 Hektar gewachsener Moorkörper übrig. Nachdem das Rote Moor als Naturschutzgebiet ausgewiesen war, wurde in den 1980er Jahren ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt (F&E) zur Renaturierung des Moores umgesetzt. Neben Abdichtungen am Resthochmoorkörper wurden auch im Leegmoor, dem abgetorften Bereich eines Moores, erstmals Maßnahmen zur Wasserrückhaltung durchgeführt. Die angelegten Torf- bzw. Abraumwälle sollten das Oberflächenwasser zurückhalten. Im Laufe der Jahre bildeten sich so wieder schmale Schwingrasenflächen in kleinen Bereichen am Fuß der Torfstichkante. Aufgrund des wechselfeuchten Zustands entwickelten sich in der Fläche jedoch Weiden- und Birkenbestände. Diese wurden in unregelmäßigen Abständen entfernt. In den letzten Jahren entstanden im Leegmoor zunehmend Rinnen, durch die die Niederschläge rasch abfließen konnten. 

Die teilweise positiven Entwicklungen drohten durch diese Abflüsse Schaden zu nehmen. Die dortigen Ökosysteme sind ausschließlich auf Niederschlagswasser angewiesen. Hinzu kommen bereits jetzt die Auswirkungen des Klimawandels. Die Verteilung und Menge der Niederschläge wird sich verändern, weshalb die Speicherung des Niederschlags im Moor von großer Bedeutung wird. Daher wurden im letzten Jahr verschiedene Maßnahmen zur Wasserrückhaltung durchgeführt. Neben Maßnahmen auf dem Hochmoorkörper wurden im Leegmoor Metallspundwände eingebaut, um die Ökosystemprozesse zu stabilisieren. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen der Umsetzung des Klimaplans Hessen 2030 im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde beim RP Kassel. 

Was wurde bisher gemacht?

Im Winter 2021/22 wurde der Leegmoorbereich genau untersucht, die Abflussbahnen wurden kartiert. Gleichzeitig wurden die Schüttungen der Abflussbahnen überschlägig gemessen, optimale Standorte für die Spundwände ermittelt. 2023 wurden mit einem speziellen Bagger Stahlspundwände im Leegmoor eingebaut. 2023 und 2024 wurden im Hochmoorkörper durch das Bergwaldprojekt Holzspundwände eingebaut und erneuert.

Warum sind Nacharbeiten erforderlich und wie werden diese umgesetzt?

Bei dem Leegmoor handelt es sich durch den Abbau des Torfes um einen stark anthropogen veränderten Untergrund. Dadurch haben vermutlich einzelne Spundwandelemente keine ausreichende Einbindetiefe, und es entstand ein Grundbruch. Dieser muss nun durch die Erneuerung einzelner Spundwandbereiche behoben werden. 

Dafür müssen die Maschinen ein weiteres Mal eingesetzt werden. Maschinen und Material werden von dem westlich gelegenen Forstweg, der sogenannten „Alten Reichsstraße“, über eine schmale Gasse ins Moor gebracht. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, den Bohlensteg in einem Teilstück abzubauen und für den Besucherverkehr zu sperren. Besucher werden gebeten, die aktuelle Beschilderung zur Umleitung der Wanderwege zu beachten und nicht querfeldein zu laufen. Bei allen Maßnahmen ist eine ökologische Baubegleitung integriert, um zu gewährleisten, dass die vorhandenen wertvollen Biotopstrukturen des Moores möglichst keinen Schaden nehmen. Im Rahmen der Planung wurde darauf geachtet, Störungen des Umfeldes so gering wie möglich zu halten und bedeutsame Lebensräume zu schonen.

Wer ist beteiligt?

Für die fachliche und organisatorische Betreuung sind das Regierungspräsidium Kassel (Obere Naturschutzbehörde), HessenForst (Forstamt Hofbieber), das Ingenieurbüro Meier & Weise sowie die Hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zuständig.

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news-2628 Fri, 22 Nov 2024 10:53:11 +0100 Neue Wechselausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella: Ausdrucksstarke Ölgemälde und Aquarelle des Rhönkunstmalers Werner Schwarz https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/neue-wechselausstellung-im-biosphaeren-infozentrum-propstei-zella-ausdrucksstarke-oelgemaelde-und-aquarelle-des-rhoenkunstmalers-werner-schwarz Die Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und die Gemeinde Dermbach laden herzlich zur neuen Wechselausstellung in den historischen Gewölbekeller der Propstei Zella ein. Anlass der Ausstellung ist der 100. Geburtstag des renommierten Rhönkunstmalers Werner Schwarz, dessen Werk die Region nachhaltig prägte. Die inspirierende Ausstellung ist ab dem 22. November für Besucher geöffnet. Werner Schwarz, geboren am 13. September 1924 in Dermbach, gilt als ein herausragender Künstler, der die Rhön und ihre einzigartige Landschaft in unverwechselbaren Bildern festhielt. Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum seines Schaffens – von frühen Arbeiten bis hin zu ausdrucksstarken Ölgemälden und Aquarellen, die ab 1990 mit innovativer Technik und intensiven Farben entstanden. „Die Werke von Werner Schwarz spiegeln seine tiefe Liebe zu seiner Heimat wider“, betont Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltungsstelle. 

Die Ausstellung wird durch zahlreiche Leihgaben aus dem Nachlass von Werner Schwarz ermöglicht, die die Familie großzügig zur Verfügung gestellt hat. Besucher haben die Gelegenheit, den künstlerischen Werdegang von Werner Schwarz nachzuvollziehen, der ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte.

Ein Leben für die Kunst

Werner Schwarz begann schon als Kind mit dem Zeichnen und veröffentlichte als Zehnjähriger erste Karikaturen. Nach einer Lehre als Maler, die ihn an die Meisterschule in Dresden führte, prägten ihn vor allem die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs und die Rückkehr in seine Heimat. Neben seiner Tätigkeit als Künstler war er viele Jahre Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler des Bezirkes Suhl und gründete 1959 den Mal- und Zeichenzirkel im Kalikombinat Merkers, den er über Jahrzehnte leitete.

In seinen Werken dominieren die Rhönlandschaften, ergänzt durch Darstellungen von Familie und Arbeitswelten. Mit einem breiten Repertoire von Ölmalerei über Aquarell und Gouache bis hin zu Radierungen und Holzschnitten zeigte Werner Schwarz stets eine außergewöhnliche künstlerische Vielfalt. Die Ausstellung kann bis einschließlich 15. Dezember zu den Öffnungszeiten des Biosphären-Infozentrums montags von 13 bis 16 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Dienstags und mittwochs ist Ruhetag.

Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. Die Ausstellungsräume sind nicht barrierefrei.

 

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news-2627 Thu, 21 Nov 2024 15:46:29 +0100 Umweltministerium fördert Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/umweltministerium-foerdert-projekte-zur-nachhaltigen-regionalentwicklung Das Thüringer Umweltministerium fördert das vierte Jahr in Folge investive Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens. „Gute Ideen für sanften Tourismus und mehr Natur“: 
Im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön wurden seit 2021 bereits 65 Projekte unterstützt.

Dazu erklärt Umweltminister Stengele: „Gerade in einem durch die UNESCO anerkannten Biosphärenreservat ist die naturverbundene nachhaltige Entwicklung besonders wichtig. Hier gibt es viele gute Ideen für sanften Tourismus, Bildungsangebote und mehr Naturerlebnisse. Die Initiativen der Kommunen und das ehrenamtliche Engagement wollen wir unterstützen. Die Projekte schaffen interessante, nachhaltige Angebote sowohl für die Menschen vor Ort als auch für Gäste. Und sie stärken die regionale Wertschöpfung.“

Wie auch in den vergangenen Jahren waren die Gemeinden im Thüringer Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats aufgerufen, Projektskizzen bei der Thüringer Verwaltungsstelle einzureichen. Mit gut 30 Skizzen wurden mehr Ideen eingereicht, als gefördert werden konnten. Daher mussten diese wieder durch ein regionales Gremium bewertet werden. Zu den neuen Projekten gehören insbesondere:

  • Natur-Spielplatz im Schlossgarten in Hümpfershausen: Spielelemente verdeutlichen den Bezug zum Naturschutz, etwa dem Rhönschaf und der Fledermaus. Diese werden überwiegend aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Wissenswertes zur Rhön wird über ein interaktives Würfelmemory und eine Infotafel angeboten.
  • Prinzenallee und Prinzengarten in Geisa: Geplant ist die Anpflanzung einer Lindenallee mit Ruhebank und Pavillon. Es sollen 68 trockenheitsresistente Stadtlinden gesetzt werden. Die Baumpflege soll über Patenschaften sichergestellt werden. Die Linden werden mit kleinen Infotafeln bestückt. Diese informieren auch über historische, regionale und weltweite Ereignisse.
  • Verkaufsautomat für den Rhöner Biosphären-Schinken: Die Rhön besitzt eine einzigartige Vielfalt an Metzgerei-Manufakturen. Zahlreiche Akteure haben sich zusammengeschlossen (Rhöner Biosphären-Schinken e. V.), um mit dem Rhöner Biosphären-Schinken ein Premiumprodukt höchster Qualität zu entwickeln. Neben dem Verkaufsautomaten am Thüringer Rhönhaus in Oberweid am Ellenbogen soll eine Hinweistafel die regionale Wertschöpfungskette des Schinkens erklären.
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news-2443 Thu, 21 Nov 2024 14:58:00 +0100 Lust auf ein Open-Air-Semester? Jetzt für ein Umweltpraktikum im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bewerben https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/lust-auf-ein-open-air-semester-jetzt-fuer-ein-umweltpraktikum-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-bewerben Auch im Jahr 2025 bietet die Commerzbank in Zusammenarbeit mit den Nationalen Naturlandschaften Deutschlands Studierenden eine attraktive Möglichkeit, die schönsten Landschaften und Schutzgebiete kennenzulernen. Studierende können für drei bis sechs Monate den Prüfungsstress und den Uni-Alltag hinter sich lassen – für ein Praktikum in einem Nationalpark oder einem Biosphärenreservat. Auch im Jahr 2025 bietet die Commerzbank in Zusammenarbeit mit den Nationalen Naturlandschaften Deutschlands Studierenden eine attraktive Möglichkeit, die schönsten Landschaften und Schutzgebiete kennenzulernen. Studierende können für drei bis sechs Monate den Prüfungsstress und den Uni-Alltag hinter sich lassen – für ein Praktikum in einem Nationalpark oder einem Biosphärenreservat.

Ein Commerzbank-Umweltpraktikum bietet Studierenden die Chance, ihre Leidenschaft für den Naturschutz mit praktischen Erfahrungen zu verbinden und dabei wichtige Kompetenzen für die spätere Berufswahl zu erwerben. Es wird von vielen Hochschulen als Pflichtpraktikum anerkannt. Praktikantinnen und Praktikanten erhalten ein Praktikumsentgelt sowie Unterkunft oder einen Wohnzuschuss.

Für ein Praktikum im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön können sich Studierende beim Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V. bewerben. Der Verein vergibt für 2024 insgesamt sechs Praktikumsmonate, die meist auf zwei Praktikanten mit je dreimonatiger Praktikumsdauer vergeben werden. Das Angebot richtet sich an Studierende, die das Praktikum als Pflichtpraktikum absolvieren können.

Zu den Projekten, die die Umweltpraktikantinnen und -praktikanten in der Rhön bisher begleitet haben, gehören Ausstellungen, Informationsbroschüren, Konzepte oder Umweltbildungsprojekte. „Auch wirken die Studierenden in der Rhön bei praktischen Natur- und Artenschutzmaßnahmen mit“, ergänzt Martin Kremer, der das Umweltpraktikum vor Ort von Anfang an betreut. Kremer betont, dass das Praktikum keine „Einbahnstraße“ sei: „Unsere Praktikantinnen und Praktikanten erhalten Praxiserfahrung und wir als Biosphärenreservat profitieren vom Engagement und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die von den Hochschulen mitgebracht werden. Das Umweltpraktikum ist in vieler Hinsicht eine Erfolgsgeschichte, die zahlreichen jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben geebnet hat.“

Bis 15. Januar 2025 bewerben

Ausführliche Informationen und das Stellenprofil finden Interessierte online unter www.umweltpraktikum.com. Über diese Seite erfolgt auch das Bewerbungsverfahren.

Die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar 2025.

Seit 1990 organisiert und finanziert die Commerzbank das Umweltpraktikum. Die Rhön ist seit 1994 Partner der Commerzbank und Einsatzstelle für das Umweltpraktikum. Die Schutzgebiete übernehmen die fachliche Betreuung vor Ort und die PraktikantInnen tragen den Naturschutz- und Nachhaltigkeitsgedanken über die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit weiter. Rund 2.000 Studierende haben bisher in den teilnehmenden Nationalen Naturlandschaften einzigartige Orte für ihr Engagement gefunden.

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VNLR Praktikumsarbeiten
news-2626 Mon, 18 Nov 2024 12:06:50 +0100 Länderübergreifende Biosphärentagung setzt neue Impulse: Über 120 Teilnehmende aus ganz Deutschland gestalten Zukunft der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/laenderuebergreifende-biosphaerentagung-setzt-impulse-im-bereich-bildung-fuer-nachhaltige-bildung-ueber-120-teilnehmende-aus-ganz-deutschland-gestalten-zukunft-der-rhoen Unter dem Motto „Zukunft.Bildung.Rhön“ fand vor wenigen Tagen die länderübergreifende Biosphärentagung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in der Thüringer Rhön statt. Akteure aus Rhöner Kommunen, Schulen, Kindertageseinrichtungen und außerschulischen Institutionen der nachhaltigen Umweltbildung sowie Landrätin Peggy Greiser (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) kamen in der Hochrhönhalle in Frankenheim/Rhön zusammen, um gemeinsame Ansätze für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu entwickeln und zu stärken. Der Austausch bot eine Plattform, auf der diskutiert wurde, wie nachhaltige Bildung Schulen, Kommunen und die Bevölkerung in der Rhön befähigen kann, zukunftsfähig zu handeln und die Region lebenswert zu gestalten. Die Veranstaltung, die anlässlich des Internationalen Tages der Biosphärenreservate in der Hochrhönhalle stattfand und als Gemeinschaftsprojekt der länderübergreifenden AG Bildung fungierte, zeigte eindrucksvoll, wie Bildung als Grundpfeiler der nachhaltigen Entwicklung in der Region verankert werden kann. Seit der Anerkennung der Rhön als UNESCO-Biosphärenreservat im Jahr 1991 wird die Bedeutung von BNE u. a. durch die drei Landesumweltministerien in der Region kontinuierlich gefördert – nicht nur als Wissensvermittlung, sondern als aktives Engagement für eine nachhaltige Zukunft.

Inspirierende Vorträge und intensiver Austausch an Thementischen

Den Auftakt der Tagung bildeten Einführungsvorträge, die sowohl die Grundprinzipien der BNE als auch konkrete Praxisbeispiele aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön beleuchteten. Im Anschluss daran boten elf verschiedene Thementische Raum für interaktive Diskussionen, bei denen die Teilnehmenden Erfahrungen und Ideen austauschen konnten.

Neue Schwerpunkte im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung

„Die Bildungsarbeit hat sich im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön seit 1991 stetig weiterentwickelt. Lag zu Beginn der Fokus der Arbeit auf dem Aufbau der mobilen Umweltbildungsarbeit an Schulen, Kitas und über geführte Natur- und Landschaftsführungen für Familien in der Landschaft, liegt jetzt ein Hauptaugenmerk auf der Multiplikation der Aktivitäten“, so Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. „Seit 2019 gibt es die ersten Biosphären-Schulen und –kitas, deren Fachpersonal selbstständig in den Unterricht bzw. in die Betreuungszeit ihre BNE-Aktivitäten bündelt und umsetzt. Das Interesse, eine dieser zertifizierten Einrichtungen zu werden, war auch bei der Tagung sehr groß.“ Ein weiteres Zukunftsfeld, welches von den Bildungsakteuren ausgebaut werden wird, sei das Thema Jugendbeteiligung. „Hier werden zukünftig noch weitere spezifische Angebote konzipiert werden – auch im kommunalen Bereich“, so Schade.

Spannende Fachvorträge 

Am Nachmittag folgten zwei Fachvorträge, die die psychologische Bedeutung von BNE sowie die Erkenntnisse eines deutschlandweiten Modellprojekts zur kommunalen Umsetzung von BNE vertieften. Die Referentinnen und Referenten stellten heraus, dass nachhaltige Bildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern das Handeln, Denken und Fühlen der Menschen verändert. So kann BNE eine treibende Kraft sein, um langfristig eine nachhaltige und resiliente Gesellschaft zu fördern.

Einheitlicher Wille zur Stärkung von BNE in der Rhön

Die Tagung brachte Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammen und setzte neue Impulse für die Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Rhön. Der Austausch zeigte die große Bereitschaft aller Beteiligten, BNE als länderübergreifendes Konzept gemeinsam voranzutreiben und in der Region stärker zu verankern. Besonders die aktive Teilnahme und das Interesse an den Thementischen spiegelten die Bereitschaft wider, als Region neue Wege der Zusammenarbeit zu gehen. Die Diskussionen haben gezeigt: Gemeinsam kann das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu einem Vorreiter in der Bildung für nachhaltige Entwicklung werden und den Grundstein für eine zukunftsfähige Region legen.

 

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news-2625 Thu, 14 Nov 2024 10:35:13 +0100 Neuer Foto-Kalender für 2025 zeigt Vielfalt der Rhöner Bergwiesen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/neuer-foto-kalender-fuer-2025-zeigt-vielfalt-der-rhoener-bergwiesen Lebendige Landschaft, bunte Vielfalt: In der Rhön funktioniert das nicht ohne Landschaftspflege. Ein neuer Foto-Kalender des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön, der zum Abschluss des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“ herausgebracht wurde, rückt dieses Thema in den Fokus. Mit 12 stimmungsvollen Landschafts- und Tieraufnahmen stellt er die Erfolge des EU-Projekts vor. Er zeigt aber auch die Menschen ,,hinter den Kulissen”, die sich – stellvertretend für so viele andere – mit großem Engagement acht Jahre lang für die Bergwiesen der Rhön eingesetzt haben. Der Kalender ist bei der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates in Hilders sowie beim Bürgerservice des Landratsamtes Fulda kostenfrei erhältlich. Die einzelnen Monate stellen – mit beeindruckenden Bildern auf der Vorder- und kurzen Texten auf der Rückseite – verschiedene Maßnahmen vor, die das ambitionierte EU-Projekt zwischen 2016 und 2024 in der Hessischen Rhön erfolgreich umgesetzt hat. Die meisten Porträtfotos und viele Landschaftsaufnahmen hat Rhön-Fotograf Arnulf Müller gemacht. Hierfür hat er die Menschen zusammengebracht, die sich acht Jahre lang „Hand in Hand“ für den Erhalt der artenreichen Wiesen eingesetzt haben.

„Mit dem Kalender verabschieden wir uns bei allen, die zum großartigen Erfolg des Projektes beigetragen haben“, freut sich LIFE-Projektleiterin Bach. „Das Projekt war eine Gemeinschaftsaufgabe, die wir nur dank guter Zusammenarbeit und breiter Unterstützung erfolgreich zu Ende bringen konnten. Mit dem Kalender bleiben wichtige Themen wie Vogelschutz und Artenvielfalt, Landschaftspflege und landwirtschaftliche Beratung in der hessischen Rhön noch ein ganzes weiteres Jahr in den Köpfen präsent“, hofft Katharina Bach.

Der Kalender ist somit nicht nur ein Abschiedsgeschenk des LIFE-Projekts, sondern auch eine Aufforderung an die Verantwortlichen und alle Akteure, nach Projektende beim Bergwiesenschutz nicht locker zu lassen und weiter aktiv zu bleiben.

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LIFE
news-2624 Thu, 14 Nov 2024 09:40:29 +0100 Betriebsferien bis Weihnachten: Kiosk und Infostelle am Schwarzen Moor ab dem 18. November saisonbedingt geschlossen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/betriebsferien-bis-weihnachten-kiosk-und-infostelle-im-schwarzen-moor-ab-dem-18-november-saisonbedingt-geschlossen Ab Montag, den 18. November bleiben der Kiosk, die sanitären Anlagen und die Infostelle am Schwarzen Moor geschlossen. Darüber informiert die Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Ab dem 26. Dezember öffnet die Infostelle wieder ihre Pforten für die Besucherinnen und Besucher. Auch Kiosk und sanitäre Anlagen können ab dem 2. Weihnachtsfeiertag wieder genutzt werden. Auch der Lehrpfad sowie der Aussichtsturm sind ab dem 18. November geschlossen, dürfen somit nicht betreten werden und werden voraussichtlich am 14. März 2025 wieder geöffnet. Aktuelle Infos finden Sie stets auf der Internetseite des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de.

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news-2623 Fri, 08 Nov 2024 07:49:44 +0100 Lebendige Forschung: Neue Broschüre „Biosphäre Wissen: Insekten in den Kernzonen“ veröffentlicht https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/lebendige-forschung-neue-broschuere-biosphaere-wissen-insekten-in-den-kernzonen-veroeffentlicht Insekten sind die wahren Helden unserer Ökosysteme – unsichtbar, aber unermüdlich im Einsatz für die Natur. Um das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu schärfen, haben die drei Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Bayern, Hessen und Thüringen jetzt die neue Broschüre „Biosphäre WISSEN: Insekten in den Kernzonen“ veröffentlicht. Diese Publikation ist der erste Band einer Reihe, die darauf abzielt, aktuelle Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Erkenntnisse auf spannende und zugängliche Weise aufzubereiten. In UNESCO-Biosphärenreservaten wie der Rhön liegt der Auftrag nicht nur in der Erhaltung der natürlichen Vielfalt, sondern auch in der (angewandten) Forschung und Umweltbeobachtung. „Durch Monitoring und Forschung gewinnen wir neue Erkenntnisse, die sowohl dem Schutz als auch der nachhaltigen Entwicklung unserer Region dienen. Die in der Broschüre zusammengetragenen Ergebnisse analysieren nicht nur Veränderungen in den Ökosystemen, sondern zeigen auch neue Wege für eine nachhaltige Mensch-Umwelt-Beziehung auf“, so Dr. Doris Pokorny, die die drei Verwaltungsstellen federführend vertritt. „Im besten Fall dienen diese Erkenntnisse als Entscheidungsgrundlage für eine nachhaltige Entwicklung unserer Region.“

Mit der Reihe „Biosphäre WISSEN“ betreten die drei Verwaltungsstellen Neuland. Die Publikation richtet sich nicht nur an die Akteure vor Ort, die im Netzwerk „Biosphäre“ zusammenarbeiten, sondern auch an ein breites Publikum, das an Wissenschaft und regionalen Themen interessiert ist. Jedes Heft dieser Reihe beleuchtet ein spezifisches Thema im Detail und ergänzt damit die bestehende forschungsorientierte Vortragsreihe „In der Rhön – für die Rhön“.

Insekten im Fokus

Der erste Band widmet sich dem Thema „Insekten in den Kernzonen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön“. Das länderübergreifende Kernzonenmonitoring ist seit vielen Jahren eine zentrale Aufgabe der drei Verwaltungsstellen. Hier werden die natürliche (Wald-)Entwicklung sowie ausgewählte Artengruppen auf repräsentativen Flächen dokumentiert. Diese Untersuchungen liefern wichtige Erkenntnisse zur Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften und deren klimatisch bedingten Veränderungen. Die Erhebungen wurden sowohl von eigenem Verwaltungsstellenpersonal als auch von Forschungsnehmenden und Dienstleistern durchgeführt.

Die fachliche Basisarbeit sowie die Zusammenstellung der redaktionellen Fachbeiträge erfolgte durch Dr. Tobias Birkwald von der Bayerischen Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, der für Kernzonenmonitoring und Kernzonenmanagement zuständig ist. Im Anschluss überarbeitete die Kommunikationsagentur Bensing & Reith in Kooperation mit Ulrike Schade von der Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön die Fachbeiträge so, dass die wissenschaftlichen Texte als Gesamtkonzept für ein breites Publikum formuliert wurden. Die abschließende Anpassung des Layouts nahm Mathias Schmidt von der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön vor.

„Wir freuen uns darauf, dass die neue Broschürenreihe ein wertvoller Wissensfundus für alle wird, die sich für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Rhön interessieren“, so Pokorny abschließend. Erhältlich ist die neue Broschüre kostenfrei in den jeweiligen Verwaltungsstellen in Bayern, Hessen und Thüringen sowie in den Biosphären-Infozentren. Das PDF-Dokument ist auch online unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/publikationen zum Download verfügbar.
 

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news-2620 Thu, 07 Nov 2024 09:56:00 +0100 Vision eines Kulturzentrums in der ehemaligen Heurich Bräu: Lisa Wagner zu Gast im Podcast „Biosphäre Rhön“ https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/vision-eines-kulturzentrums-in-der-ehemaligen-heurich-braeu-lisa-wagner-zu-gast-im-podcast-biosphaere-rhoen Jung, voller Tatendrang, und der Wunsch, die Welt zu erkunden, treibt sie hinaus in die Ferne. Das war der Weg von Lisa Wagner. Nach zehn Jahren kehrt sie zurück – mit einer Vision: Die 28-jährige Theaterpädagogin aus Bischofsheim war schon als Jugendliche auf den Bühnen zuhause, hat Eigenproduktionen inszeniert und sich immer wieder neue kreative Welten erschaffen. Jetzt aber kehrt sie zurück ins UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und will etwas schaffen, das bleibt: Ein Kulturzentrum mitten in der Altstadt, im altehrwürdigen Gebäude der ehemaligen Heurich-Bräu. Einst pulsierte hier das Leben - genau das soll wieder so sein, nur eben als „Kulturbräu“ Lisa Wagner zeigt, wie soziale Nachhaltigkeit gelingen kann. Sie ist Gast in der aktuellen Folge des Podcasts „Biosphäre Rhön“, die ab sofort kostenfrei verfügbar ist. Lisa Wagner und ihr Verein Kulturbräu e.V. arbeiten mit Herzblut daran, diesen Ort als kulturelles Zentrum wiederzubeleben und in einen Raum für Kunst, Begegnung und Gemeinschaft zu verwandeln. Im Podcast erzählt Lisa, was es braucht, um eine solche Vision in einer kleinen Stadt Wirklichkeit werden zu lassen.

Der Podcast „Biosphäre Rhön“ mit bisher 15 Folgen ist kostenfrei auf allen gängigen Streaming-Portalen zu finden – und auf der Webseite des Biosphärenreservats. Gäste waren bisher außerdem: Karl Ludwig Blum, Karl-Friedrich Abe, Michael Tulit, Anna-Lena May, Björn und Ludwig Leist, Petra Ludwig, Stefan Zaenker, Thomas Schreiner, Peter Casper, Christian Fenn (Spezial zum Thema Erdüberlastungstag), Jonas Hartmann, Milo Ennenbach, Oliver Kröner und Marcel Schuhmann.

 

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news-2622 Wed, 06 Nov 2024 14:55:24 +0100 Gemeinsam für Artenvielfalt im Biosphärenreservat: 500 Heckensträucher im Markt Oberelsbach gepflanzt https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/gemeinsam-fuer-artenvielfalt-im-biosphaerenreservat-500-heckenstraeucher-im-markt-oberelsbach-gepflanzt Hecken sehen schön aus, bremsen den Wind und schaffen biologische Vielfalt. Mit diesem Gedanken kamen Anwohnende ins Rathaus Oberelsbach. Ihre Idee war es, am Ortsrand von Unterelsbach auf der kommunalen Fläche eine Hecke zu pflanzen. Bürgermeister Björn Denner griff den Vorschlag gerne auf und dank der Kooperation mit dem Projekt „BROMMI – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz“ war schnell eine Finanzierung für die ca. 500 Heckensträucher gefunden. Regionaltypische Sträucher für mehr Artenvielfalt

Eine dreireihige Hecke auf rund 160 Metern Länge sollte es werden, mit einer bunten Mischung heimischer Sträucher, die Blüten für Insekten, Nistplätze für Vögel und Beeren zum Naschen für die Anwohner bietet. Bestellt wurden 17 verschiedene Wildsträucher, darunter bekannte Arten wie Kornelkirsche, Holunder und Johannisbeere, aber auch für den Menschen ungenießbare Beeren-Sträucher wie Pfaffenhütchen, Faulbaum und Schneeball. Die Frage, wie die rund 500 Pflanzen in die Erde kommen sollten, löste sich über den Kontakt zum Naturpark Bayerische Rhön: Die Junior Ranger des Naturparks erklärten sich bereit, zu helfen. Es sollte die zweite Aktion der neuen Junior Ranger Gruppe werden. 

Ende Oktober war dann Pflanztag. Betreut von den Naturpark Rangerinnen Martina Faber und Amelie Nöth kamen die Junior Ranger mit ihren Spaten nach Unterelsbach. Es waren 16 Kinder aus den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Nach einer kurzen Begrüßung durch Kathrin Scholz (Markt Oberelsbach), Wiltrud Fischer (Projektmanagerin BROMMI) und Dr.Tobias Birkwald (stellvertretender Dienststellenleiter der bayerischen Biosphärenverwaltung) erläuterte Markus Henneberger (Bauhof Oberelsbach), worauf bei der korrekten Pflanzung der wurzelnackten Sträucher zu achten ist, bevor es ans Graben ging. Unterstützt von jeweils einem Erwachsenen, begannen die Kinder in Dreierteams zu pflanzen und begrüßten freudig jeden Regenwurm und Käfer, den sie entdeckten.

Engagiert traten sie im Anschluss die Pflanzen fest –denn nur so bekommen die Pflanzen Bodenkontakt und können anwachsen. Die Kinder wechselten sich bei den Aufgaben ab, jeder konnte sich so zwischendurch von der schweren Arbeit mit dem Spaten in dem lehmigen Boden ausruhen. Bald hatten die die Kinder den Dreh raus und in zwei Stunden war der größte Teil der Hecke gepflanzt. Bürgermeister Denner, der es sich nicht nehmen ließ, einige Sträucher selbst zu pflanzen, war schwer beeindruckt von der Tatkraft der Junior Ranger. 

Nach einem großen Dankeschön von allen Beteiligten zogen die Junior Ranger weiter zu ihrem nächsten Programmpunkt. Begeistert von der Aussicht auf eine Hecke als Windschutz, erklärten sich spontan zwei Anwohnende bereit zu helfen, und so waren auch die übrigen Meter Hecke schnell gepflanzt.  

Junior Ranger in Biosphärenreservaten, Naturparken und Nationalparken

Die Junior Ranger sind Teil eines bundesweites Projekt der Nationalen Naturlandschaften e.V.. Im bayerischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön konnten sich 8-12jährige Kinder auf die Ausbildung als Junior Ranger bewerben. Die Junior Rangerinnen und Junior Ranger treffen sich regelmäßig mit erfahrenen Rangern, um deren Naturschutzarbeit kennen zu lernen. Gemeinsam mit ihnen untersuchen sie u.a. Gewässer, helfen beim Amphibienschutz, entfernen Lupinen oder kartieren z. B. Spechthöhlen. 

BROMMI – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz

Im Projekt BROMMI wird seit 2020 in fünf deutschen Biosphärenreservaten in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und Kommunen nach Wegen gesucht, wie die Integration von Insektenlebensraum in die Bewirtschaftung effizient gelingen kann. „Ziel ist, dass Insektenreichtum wieder selbstverständlicher Teil der Landschaft wird“, erklärt Wiltrud Fischer, WWF-Projektmanagerin im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Der bayerische Teil des Biosphärenreservats gehört zur Kulisse des Projekts. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums und des Freistaats Bayern. 

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news-2619 Thu, 31 Oct 2024 15:56:30 +0100 Erfolgreicher länderübergreifender Pflegezonentag im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Rund 50 Teilnehmende in Bayern, Hessen und Thüringen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/erfolgreicher-laenderuebergreifender-pflegezonentag-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-rund-50-teilnehmende-in-bayern-hessen-und-thueringen Warum sind Misteln eigentlich schädlich? Und wieso braucht es für Streuobstwiesen überhaupt eine besondere Pflege? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Workshops, die anlässlich des länderübergreifenden Pflegezonentages im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön angeboten wurden. Bei strahlendem Herbstwetter kamen zahlreiche Freiwillige zusammen, um die fachgerechte Pflege von Streuobstwiesen zu erlernen und so den Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten zu schützen. Im hessischen Teil der Rhön nahmen über 20 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem ganztägigen Workshop zum Thema „Streuobst naturschutzfachlich sinnvoll pflegen“ teil, der im Forstamt Hofbieber startete. Unter der kompetenten Anleitung des erfahrenen Baumwartes Martin Trabert erhielten die Teilnehmenden zunächst eine fundierte theoretische Einführung. Anschließend ging es auf eine nahegelegene Streuobstwiese bei Schloss Bieberstein, wo das neu erworbene Wissen direkt angewendet werden konnte.

„Hier geht es nicht um die Maximierung des Ertrags, sondern um einen naturschutzfachlichen Baumschnitt, der die Langlebigkeit der Bäume sichert“, erklärte Martin Trabert in Hofbieber. Mit viel Engagement schnitt die Gruppe die Bäume und entfernte schädliche Misteln, um so aktiv zur Gesundheit der Obstbäume beizutragen. Viele Teilnehmende zeigten sich begeistert und motiviert, das Gelernte auch in ihren eigenen Gärten anzuwenden.

Hilfreiche Tipps zur Mistelpflege in Bayern

Auch in Bayern wurde tatkräftig angepackt: Mit zehn Streuobst-Interessierten aus Ostheim, Nordheim, Windheim und dem Schweinfurter Raum konnten im Rahmen eines Aktionstages insgesamt 13 Bäume beispielgebend gepflegt werden. Unterstützt wurde das Team der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön dabei von Hannelore Rundell vom Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld und Jonas Stelz, dem Streuobstkoordinator von Unterfranken. Ranger und Baumwart Maik Prozeller gab hilfreiche Tipps zur Mistelpflege und zeigte den Teilnehmenden, wie der Halbschmarotzer baumschonend entfernt werden kann. 

Das Angebot der freischaffenden, zertifizierten Baumwarte, die für die Pflege der Streuobstbäume beauftragt werden können sowie öffentliche Fördermöglichkeiten des Freistaats Bayern durch den Streuobstpakt Bayern wurden vorgestellt. Interessierte können sich hierfür gerne an den Landschaftspflegeverband des Landkreises Rhön-Grabfeld bzw. des Landkreises Bad Kissingen oder bezüglich der Baumwarte auch an den Verein Rhöner Apfelinitiative e.V. wenden.

Workshop zum Erhalt von wertvollen Lebensräumen in Thüringen

Parallel dazu fand im thüringischen Teil des Biosphärenreservats ebenfalls ein Workshop statt. Am Pflegezonentag versammelten sich Interessierte auf einer Streuobstwiese in Hümpfershausen, um gemeinsam mit einem zertifizierten Baumwart, dem Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e. V. , der Rhöner Apfelinitiative und der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung die Grundlagen des Mistelschnitts zu erlernen und die Bäume vor Ort von dem schädlichen Halbschmarotzer zu befreien. Auch hier stand der Erhalt dieser naturschutzfachlich wertvollen Lebensräume im Vordergrund. 

Die Streuobstwiesen der Rhön sind nicht nur ein idyllischer Anblick, sondern auch ein Schatz für die biologische Vielfalt und ein Rückzugsort für viele Tier- und Pflanzenarten. Mit jedem Schnitt trugen die zahlreichen Helferinnen und Helfer dazu bei, diesen wertvollen Lebensraum zu bewahren und die Geschichte der Rhöner Kulturlandschaft fortzuschreiben.

Die Pflegezonen in der Rhön

UNESCO-Biosphärenreservate werden in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen eingeteilt. Während in den Kernzonenflächen die Natur ihrer eigenen Entwicklung überlassen wird und dort keine wirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet, geht es in der Schutzgebietskategorie Pflegezone darum, die Ziele des Natur- und Artenschutzes gerade mithilfe von Landschaftspflege und angepasster Landnutzung zu erreichen.

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news-2617 Thu, 31 Oct 2024 12:18:48 +0100 Grenzturm in Unterweid: Denkmal der deutschen Teilung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön nachhaltig saniert https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/grenzturm-in-unterweid-denkmal-der-deutschen-teilung-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-nachhaltig-saniert Der ehemalige Grenzturm auf dem Weinberg in Unterweid wurde im Rahmen des Projekts „Naturschutzfachliche Inwertsetzung des ehemaligen Grenzturms in Unterweid“ umfassend saniert und für naturschutzfachliche Zwecke aufgewertet. Das Projekt wurde durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) mit 103.599,57 Euro unterstützt und mit einem weiteren Eigenanteil der Stadt Kaltennordheim in Höhe von 11.511,06 Euro umgesetzt. Damit belief sich die Gesamtsumme des Projekts auf 115.110,63 Euro. Die Arbeiten wurden im Zeitraum von September 2022 bis Ende September 2024 erfolgreich abgeschlossen. Der Grenzturm auf dem Weinberg, ein beliebtes Ziel für Wanderer, prägt durch seine Höhe von über zehn Metern das Landschaftsbild und ist bereits von weitem gut sichtbar. Das Projekt, getragen von der Stadt Kaltennordheim in Zusammenarbeit mit dem Ortsteilrat Unterweid, zielte darauf ab, den Turm als Denkmal der deutschen Teilung zu sanieren und somit zu erhalten sowie durch naturschutzfachliche Maßnahmen ökologisch aufzuwerten. Die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und die Stiftung Naturschutz Thüringen unterstützten die Instandsetzung, um den Grenzturm als historischen Lernort zu bewahren und die natürliche Artenvielfalt in der Region zu fördern.

Sanierungsmaßnahmen und ökologische Aufwertung

Im Rahmen der Sanierung wurde der Turm umfassend gereinigt und beräumt und das Dach sowie die Fassade wurden instandgesetzt. Durch die Installation einer stabilen Eingangstür und provisorisch verschlossener Fenster soll zukünftigem Vandalismus vorgebeugt werden. Um den naturschutzfachlichen Wert des Turms zu steigern, wurden auf dem Gelände Nistmöglichkeiten für heimische Vogelarten und Fledermäuse geschaffen. Dabei wurden speziell angefertigte Nistkästen für Sperlinge, Dohlen, Turmfalken und Fledermäuse ausgewählt und für einen sicheren Lebensraum fachgerecht angebracht. Neu gestaltete Tafeln informieren über die Bedeutung der Arten und die Geschichte des Grenzturms als Erinnerungsort der innerdeutschen Teilung.

Hintergrund und Bedeutung des Projekts

Der Turm diente in der Zeit bis 1989 als Führungsstelle der DDR-Grenztruppen und war ausgestattet mit Signal- und Kommunikationsanlagen zur Überwachung des Grenzabschnitts rund um Unterweid. Die Sanierung und ökologische Aufwertung des Bauwerks erfolgte im Rahmen der Förderung „Investive Projekte zur Nachhaltigen Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens“ seitens des Thüringer Umweltministeriums. Im Jahr 2022 lag der Schwerpunkt der Förderung auf dem „Nationalen Naturmonument Grünes Band Thüringen“ mit dem Ziel des Erhalts der Erinnerungsstätten und -kultur, des Wiedererlebbarmachens und der Wissensvermittlung zum Thema Grünes Band. Von den Gemeinden, die teils oder ganz im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats liegen und auch Anteile am Grünen Band haben, wurden in dieser Förderperiode 16 Projekte mit einer Gesamtzuwendung von rund 730.000 Euro gefördert.

Mit der nun abgeschlossenen Sanierung setzen die Kommune und die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön gemeinsam mit den Projektbeteiligten ein Zeichen für den Schutz der historischen und natürlichen Ressourcen der Region. Der Grenzturm in Unterweid ist nicht nur ein Denkmal für die deutsch-deutsche Geschichte, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für die Tierwelt, der durch dieses Projekt langfristig bewahrt wird.
 

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news-2616 Tue, 29 Oct 2024 08:53:09 +0100 Über 19.000 Teufelsabbisse gepflanzt: 24 Freiwillige im Einsatz für den bedrohten Goldenen Scheckenfalter https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/ueber-19000-teufelsabbisse-gepflanzt-24-freiwillige-im-einsatz-fuer-den-bedrohten-goldenen-scheckenfalter Ein herbstlicher Morgen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Ein kühler Wind weht über die weiten Wiesen rund um die Wasserkuppe, während die ersten Sonnenstrahlen langsam durch den Nebel brechen. Zahlreiche Freiwillige, ausgestattet mit Spaten und Handschuhen, stehen bereit, um eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Tausende Teufelsabbisse pflanzen – die zentrale Futterpflanze für den bedrohten Goldenen Scheckenfalter. Bei einer dreitägigen Aktion in der Hessischen Rhön wurden jetzt noch einmal 6.048 Teufelsabbisse gesetzt. Damit konnten seit 2019 insgesamt 19.302 Pflanzen im hessischen Teil der Rhön eingepflanzt werden – ein bedeutender Erfolg für den Natur- und Artenschutz in der Region. Insgesamt 24 Freiwillige – darunter Ranger, Praktikanten, Senior- und Junior Ranger, eine Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin sowie Mitarbeiter der Unternehmen Salesforce und Grümel – hatten die Aktion auf vorbereiteten Flächen rund um die Wasserkuppe erfolgreich durchgeführt. Der Teufelsabbiss (Succisa pratensis) spielt eine zentrale Rolle für das Überleben des Goldenen Scheckenfalters. Die Raupen dieses seltenen Schmetterlings ernähren sich ausschließlich von den Blättern dieser lila blühenden Pflanze. Doch sowohl der Teufelsabbiss als auch die artenreichen Borstgrasrasen, auf denen er wächst, werden immer seltener. Daher steht der Goldene Scheckenfalter auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Langfristiger Artenschutz: Lebensräume vernetzen und vergrößern

Seit einigen Jahren engagiert sich das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, um die Lebensräume des Goldenen Scheckenfalters zu verbessern und zu vernetzen. Unter der fachkundigen Anleitung der Ranger wurden die Flächen im Rahmen des nun abgeschlossenen LIFE-Projektes „Rhöner Bergwiesen“ kontinuierlich mit Teufelsabbiss bepflanzt. Besondere Sorgfalt wurde darauf gelegt, dass die Pflanzen in Abständen gesetzt werden, die den optimalen Wuchs ermöglichen und den Raupen das Wandern erleichtern.

Die Weibchen des Goldenen Scheckenfalters legen im Frühjahr jeweils bis zu 300 Eier an der Blattunterseite der Teufelsabbiss-Pflanzen ab. Nachdem die Raupen im Sommer geschlüpft sind, leben sie gemeinsam in einem seidenen Gespinst und ernähren sich ausschließlich von den Blättern des Teufelsabbisses. Im Winter überwintern sie in ihrem Gespinst am Boden, bevor sie sich im Frühjahr verpuppen und ab Mai als Schmetterlinge schlüpfen. Dieser Kreislauf wiederholt sich jedes Jahr und zeigt, wie wichtig der Schutz der Futterpflanzen für den Fortbestand des Falters ist.

Der Teufelsabbiss bietet nicht nur dem Goldenen Scheckenfalter eine Lebensgrundlage. Auch viele andere Schmetterlingsarten profitieren von dieser wertvollen Pflanze, die maßgeblich zur Erhaltung der Artenvielfalt auf den Rhöner Bergwiesen beiträgt.

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news-2615 Mon, 28 Oct 2024 09:31:36 +0100 Länderübergreifende Biosphärentagung am 8. November in der Thüringer Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/laenderuebergreifende-biosphaerentagung-am-8-november-in-der-thueringer-rhoen Was bringt nachhaltige Bildung einer Region wie der Rhön? Wie können Schulen, Kommunen und die Bevölkerung gemeinsam lernen, zukunftsfähig zu handeln? Mit diesen Fragen und vielen mehr beschäftigt sich die diesjährige länderübergreifende Biosphärentagung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die am 8. November von 9 bis 15 Uhr in der Hochrhönhalle stattfindet. Unter dem Motto „Zukunft.Bildung.Rhön“ treffen sich Akteure und Interessierte aus Bayern, Hessen und Thüringen im höchstgelegenen Ort der Rhön, in Frankenheim/Rhön, um gemeinsam neue Wege und Ansätze für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu erkunden. Die Tagung findet anlässlich des internationalen Tages der Biosphärenreservate statt. Seit der Anerkennung der Rhön als UNESCO-Biosphärenreservat 1991 spielt BNE eine zentrale Rolle in der Region. Sie soll nicht nur Wissen vermitteln, sondern Menschen befähigen, sich aktiv an einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft zu beteiligen. Die Tagung wird so zu einer interaktiven Plattform, die es ermöglicht, Bildung als Grundpfeiler regionaler Entwicklung länderübergreifend neu zu denken und gemeinsam voranzubringen.

Programm und Themenschwerpunkte

Die kostenfreie Tagung bietet am Vormittag Einführungsvorträge zur BNE und Einblicke in die Praxis aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön. Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, an elf Thementischen interaktiv Erfahrungen und Ideen auszutauschen. Nach der Mittagspause erwarten Sie zwei spannende Fachvorträge, die die psychologische Bedeutung von BNE und die Ergebnisse eines deutschlandweiten Modellprojekts zur kommunalen Umsetzung von BNE beleuchten.

Die verbindliche Anmeldung für die Tagung ist bis zum 31. Oktober per E-Mail an poststelle.rhoen@nnl.thueringen.de möglich. Teilnehmende werden gebeten, ihren Namen und gegebenenfalls ihre Institution anzugeben.

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BRRhoen-TH
news-2614 Fri, 25 Oct 2024 11:05:16 +0200 Auszeichnungen in der Thüringer Rhön: Drei Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön als Biosphären-Schulen zertifiziert https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/auszeichnungen-in-der-thueringer-rhoen-drei-schulen-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-als-biosphaeren-schulen-zertifiziert In den vergangenen Monaten wurden drei Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön für ihr herausragendes Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung als „Biosphären-Schulen“ zertifiziert. Die Regelschule Dermbach, die Grundschule Kaltenwestheim und die Grundschule Frankenheim erhielten diese Auszeichnung für ihre vielfältigen und zukunftsweisenden Projekte im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Damit gehören sie zu den insgesamt neun zertifizierten Biosphären-Schulen in Thüringen, die ein wertvoller Teil des Netzwerks aus 70 länderübergreifenden Biosphären-Schulen des UNESCO-Biosphärenreservats sind. Regelschule Dermbach: Erste zertifizierte Regelschule Thüringens

Die Regelschule Dermbach wurde im Mai 2024 als erste Regelschule Thüringens zur Biosphären-Schule ausgezeichnet. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Naturschutz und Energie. Besonders hervorgehoben wurden die Pflege des Schulgartens, in dem die Schülerinnen und Schüler nachhaltig angebaute Produkte ernten und weiterverarbeiten, sowie eine Bienen-AG. Auch bauliche Maßnahmen wie die Verbesserung der Wärmedämmung und der Anschluss an eine Biogasanlage zeigen das starke Engagement der Schule für den Umweltschutz. Zertifiziert wurde die Schule im Rahmen eines großen Events mit Wanderungen und Exkursionen, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Natur des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön erkundeten.

Grundschule Kaltenwestheim: Nachhaltigkeit in Energie, Soziales und Konsum

Die Grundschule Kaltenwestheim wurde für ihre vorbildlichen Projekte in den Bereichen Energie, Soziales und nachhaltigen Konsum zertifiziert. Die naturnahe Gestaltung des Pausenhofs und der ökologische Schulweg stehen im Fokus der Schule. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die soziale Verantwortung: Die Schule arbeitet eng mit lokalen Vereinen zusammen und fördert Inklusion. Zudem wurde sie 2024 als „fairste Schule Thüringens“ ausgezeichnet. Auch im Bereich Konsum zeigt die Schule starkes Engagement, etwa durch die Organisation einer Second-Hand-Tauschbörse und Kleidersammlungen. Die offizielle Zertifizierung fand im Rahmen der feierlichen Schiffstaufe des Projekts „Geisterschiff“ statt, bei dem auch Landrätin Peggy Greiser und Uwe Möllerhenn anwesend waren.

Grundschule Frankenheim: Vorreiterin für gesunde Ernährung und Naturschutz

Die Grundschule Frankenheim beeindruckte mit ihren Projekten zur gesunden Ernährung und zum Naturschutz. Die Schule arbeitet eng mit dem Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel zusammen, um sicherzustellen, dass 50 % der Lebensmittel in der Schulkantine regional bezogen werden. Eigene Produkte aus dem Schulgarten werden in den Schulalltag integriert, und es gibt vegetarische Tage, die das Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährung fördern. Darüber hinaus liegt der Fokus auf baulichen Maßnahmen wie der Errichtung eines Gewächshauses und der naturnahen Gestaltung des Pausenhofs. Eine besondere Bedeutung hat auch die Patenschaft der Schule für einen gefährdeten Lebensraum. Die Zertifizierungsfeier fand im Rahmen der Einweihung des neuen Gewächshauses statt und wurde von Bürgermeister Schmidt und Uwe Möllerhenn begleitet.

Biosphären-Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Die zertifizierten Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön setzen sich aktiv für Nachhaltigkeit und Naturschutz ein. Durch ihre vielfältigen Projekte fördern sie die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Schülerinnen und Schüler für den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Zukunft zu sensibilisieren. Mit ihren Initiativen sind sie wertvolle Partner des Biosphärenreservats und tragen maßgeblich zur Verbreitung der UNESCO-Idee des nachhaltigen Zusammenlebens von Mensch und Natur bei.

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news-2618 Thu, 24 Oct 2024 14:30:00 +0200 „Miteinander und voneinander lernen" – Drei Kitas im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön als Biosphären-Kitas ausgezeichnet https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/miteinander-und-voneinander-lernen-drei-kitas-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-als-biosphaeren-kitas-ausgezeichnet Drei weitere Kindertagesstätten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wurden vor kurzem für ihr besonderes Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als „Biosphären-Kitas“ ausgezeichnet. Die Einrichtungen in Oberleichtersbach, Nüdlingen und Motten im Landkreis Bad Kissingen in der Bayerischen Rhön sind nun Teil des beständig wachsenden Netzwerks, das Kindern auf spielerische Weise vermittelt, wie wichtig der Schutz von Natur und Umwelt ist. Kita-Kinder in Oberleichtersbach gestalten UNESCO-Biosphärenreservat

In der Kita in Oberleichtersbach waren die Kinder mit Freude und Neugier bei der Sache: Bei einer Mitmachaktion wurden sie spielerisch in das Thema Biosphärenreservat einbezogen. Mithilfe von bunten Tüchern und verschiedenen Utensilien gestalteten sie im Aufenthaltsraum ein kleines Abbild des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Dabei hatten die Kinder die Gelegenheit, ihr Wissen über ihre Heimat und das Biosphärenreservat zu teilen. Alle waren begeistert dabei und stellten wissbegierig Fragen – ein Beispiel dafür, wie schon die Kleinsten aktiv und kreativ am Lernprozess teilhaben. Julia Rösch von der Bayerischen Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön besiegelte mit Urkunde und Plakette die Zertifizierung als Biosphären-Kita.

Feierliche Übergabe der Biosphären-Plakette in Motten

Für den Kath. Kindergarten St. Bartholomäus in Motten war die Zertifizierung ebenso ein besonderer Tag: Dr. Tobias Birkwald, stellvertretender Leiter der Bayerischen Biosphärenreservatsverwaltung überreichte feierlich die Zertifizierungsurkunde und die Plakette, die den Einsatz der Kita in den Bereichen Bauliche Maßnahmen, Ernährung, Soziales und Kooperation, Konsum und Ökologie würdigt. Besonders bemerkenswert ist, dass die Kita Motten alle fünf Zertifizierungsbereiche erfolgreich erfüllt hat – ein Zeichen ihres umfassenden Engagements für eine nachhaltige Bildungsarbeit. Die Kita hat in den letzten Monaten zahlreiche Projekte und Aktivitäten umgesetzt, um dieses Ziel zu fördern. Im Rahmen der Verleihung hatten die Kinder gemeinsam Möhrenkuchen und frisches Brot gebacken und Pfefferminztee aus eigenem Anbau zubereitet.

Regionales Frühstück, Lehmarbeiten und Naturmandalas in Nüdlingen

Auch das Haus für Kinder in Nüdlingen feierte vor kurzem seine Auszeichnung zur Biosphären-Kita. Passend zum Weltkindertag überreichten Jasmin Schmidt vom Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. und Julia Rösch von der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön Zertifikat und Schild. Dieses zeigt das Kooperationslogo sowie vier von fünf Plaketten für die Bereiche gesunde Ernährung, Naturschutz, Energie und Konsum. Für die Kinder gab es ein Frühstück mit regionalem Obst und Gemüse, selbstgemachter Kräuterlimonade und frisch gepresstem Apfelsaft. 

Den Tag rundeten Spiele und Aktivitäten wie Lehmarbeiten, Naturmandalas und Müllsortierungsspiele ab. Kita-Leiterin Anette Postolov lobte das Engagement des Teams und der Kinder, die begeistert bei der Umsetzung nachhaltiger Bildungsarbeit mitwirken.

Julia Rösch betonte im Zusammenhang der Auszeichnungen die Bedeutung der großartigen Zusammenarbeit: „In unseren Biosphären-Kitas lernen die Kinder nicht nur über die Natur, sondern auch, wie wir voneinander und miteinander lernen können, um die Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Diese Kitas leisten großartige Arbeit, um Kindern frühzeitig nachhaltiges Handeln zu vermitteln.“

Förderung der Zusammenarbeit zwischen Kitas und Biosphäre

Die Zertifizierung zur Biosphären-Kita beruht auf einem Konzept, das die enge Zusammenarbeit der Kindertagesstätten mit dem Biosphärenreservat fördert. Die Kinder lernen in verschiedenen Projekten und Aktivitäten, wie sie ihren Alltag umweltbewusst gestalten können. Ob beim Legen von Mandalas mit Naturmaterialien, dem Erkunden von Tierspuren, Erleben der wertvollen Lebensräume oder beim Sammeln und Kennenlernen von Kräutern für die leckere Frühstücksbutter – die Kleinen erfahren die Natur hautnah und entwickeln spielerisch ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung.

Diese neu zertifizierten Einrichtungen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ergänzen die wachsende Anzahl von Biosphären-Kitas, die als gemeinsames Netzwerk 
aktiv daran arbeiten, das Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz bei den jüngsten Mitgliedern der Gesellschaft zu stärken.

Über die Biosphären-Kitas im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Das Biosphären-Kita-Konzept ist Teil der Bildungsarbeit im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und verfolgt das Ziel, Kindern auf spielerische Weise die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Naturschutz näherzubringen. Die Kitas setzen dabei auf eine enge Kooperation mit dem Biosphärenreservat und entwickeln Bildungsprogramme, die Kindern nachhaltige Werte und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt vermitteln. 

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news-2613 Tue, 22 Oct 2024 09:51:31 +0200 Pilze bewundern, statt sammeln: Rücksicht auf Natur und Forstarbeiten in den Kernzonen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/pilze-bewundern-statt-sammeln-ruecksicht-auf-natur-und-forstarbeiten-in-den-kernzonen Die Rhön zeigt sich im Herbst von ihrer schönsten Seite: Bunte Wälder, klare Luft und die Fülle an Pilzen machen das UNESCO-Biosphärenreservat zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Pilzsammler. Die Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und die Forstbetriebe Bad Brückenau, Bad Königshofen und Hammelburg der Bayerischen Staatsforsten laden alle Besucher ein, die Natur in ihrer ganzen Pracht zu genießen. Gleichzeitig bitten sie darum, einige wichtige Regeln zu beachten, um diese besondere Landschaft zu schützen. Pilze sind ein wertvoller Teil des Waldes und tragen zur Gesundheit des gesamten Ökosystems bei. Insbesondere die als Naturschutzgebiet geschützten Kernzonen des Biosphärenreservats dienen als Rückzugsorte, in denen sich die Natur ungestört entwickeln kann. In diesen Schutzgebieten dürfen daher keine Pilze gesammelt werden, damit das empfindliche ökologische Gleichgewicht erhalten bleibt. 

Alle Kernzonen des UNESCO-Biosphärenreservats dienen dem Schutz der natürlichen Prozesse. In manchen Kernzonen mit standortfremden Nadelbaumbeständen werden jedoch zeitlich begrenzt diese Bäume entnommen. Mit diesen forstlichen Maßnahmen wird Platz geschaffen für eine schrittweise natürliche Waldentwicklung hin zu einem Laubmischwald.

Forstwege und Zufahrten freihalten

Generell bei einem Waldbesuch – ob in der Kernzone oder im bewirtschafteten Wald - wird an alle Erholungssuchende appelliert, ihr Fahrzeug nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abzustellen und vor allem Forstwege und Zufahrten freizuhalten: Bitte achten Sie darauf, keine Wege zu blockieren und unbedingt Sperrungen im Rahmen von Forstarbeiten zu beachten.

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news-2564 Mon, 21 Oct 2024 12:38:00 +0200 Sachbearbeiterin/Sachbearbeiter für umweltgerechte Landnutzung und Landbewirtschaftung gesucht https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/sachbearbeiterin-sachbearbeiters-fuer-umweltgerechte-landnutzung-landbewirtschaftung-gesucht In der Thüringer Verwaltungsstelle des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats Rhön mit Sitz in 36466 Dermbach, Ortsteil Zella ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines Sachbearbeiterin/Sachbearbeiters für umweltgerechte Landnutzung/Landbewirtschaftung (E 11 TV-L) befristet bis 31.08.2025 als Elternzeitvertretung zu besetzen. Das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Rhön liegt mitten in Deutschland, seine Fläche verteilt sich auf die drei Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen und trifft im Mittelgebirge Rhön aufeinander. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist dezentral organisiert. Die Aufgaben mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten teilen sich drei Verwaltungsstellen in Bayern, Hessen und Thüringen sowie zwei Vereine. Im Fokus stehen der Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt, eine nachhaltige (Regional)-entwicklung (hierzu zählt auch die Förderung einer naturnahen und der Rhön angepassten Landnutzung), Bildung und Kommunikation und Forschung und Monitoring.

Wen wir suchen:

Wir suchen Sie als Verstärkung für Aufgaben der umweltgerechten Landnutzung/ Landbewirtschaftung in der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCOBiosphärenreservats Rhön.

Ihre Aufgaben:

  • Entwicklung, Akquise, Koordination und Umsetzung von Projekten und Initiativen im Schwerpunktbereich nachhaltige, ökologische Landwirtschaft und Bereich Forstwirtschaft
  • Unterstützung von Wertschöpfungsketten und Vermarktungsstrategien für regionale und ökologische Produkte, u.a. in Zusammenarbeit mit der Dachmarke Rhön
  • Betreuung von Netzwerken, Landwirten, Forstwirtschaft und sonstigen Beteiligten
  • Einbindung der fachlichen Themen „Landnutzung“ in die Bereiche Bildung und Kommunikation
  • Entwicklung, und Durchführung von Datenanalysen und –präsentationen, Vernetzung mit dem Bereich Forschung/Monitoring auch länderübergreifend mit der Verwaltung in Bayern und dem länderübergreifenden Datenmanagement
  • Mitarbeit in der länderübergreifenden Arbeitsgemeinschaft nachhaltige (Regional)-entwicklung und der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft der deutschlandweiten AG Biosphärenreservate 

Was wir fordern: 

  • ein abgeschlossenes Studium (Bachelor, Dipl. FH) Agrarwissenschaft, -wirtschaft, -ökologie, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Geographie oder vergleichbare geeignete Studiengänge für den Bereich umweltgerechte Landnutzung/-bewirtschaftung

Was wir uns wünschen:

  • vertiefte Fachkenntnisse auf den Gebieten umweltgerechte Landnutzung (Landwirtschaft, Biodiversität, Landschaftsökologie, Forstwirtschaft, regionale Produkte, Verbraucherschutz)
  • Kenntnisse im Projekt- und Datenmanagement
  • eine ausgeprägte Moderationsfähigkeit und Gesprächsführungskompetenz
  • bereits vorhandene Berufserfahrung mit Bezug zum Aufgabengebiet

Was wir bieten:

  • eine verantwortungsvolle, am Gemeinwohl orientierte Tätigkeit
  • eine Eingruppierung in die Entgeltgruppe E 11 TV-L bei Erfüllung der tariflichen Voraussetzungen

Voraussetzungen

  • Arbeit in einem engagierten Team
  • ein vielseitiges Angebot an Fortbildungen
  • ergänzende Altersvorsorge für Tarifbeschäftigte (VBL)
  • eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Möglichkeit, mobil und flexibel zu arbeiten
  • 30 Tage Urlaub im Jahr
  • betriebliches Gesundheitsmanagement

Die Tätigkeit ist unter der Berücksichtigung der dienstlichen Erfordernisse grundsätzlich auch für eine Teilzeitbeschäftigung geeignet. Die Stellenausschreibung richtet sich in gleicher Weise an alle Geschlechter. Frauen sind im ausgeschriebenen Bereich unterrepräsentiert und werden daher gemäß § 6 Abs. 1 Thüringer Gleichstellungsgesetz ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Frauen werden gemäß § 8 Abs. 1 Thüringer Gleichstellungsgesetz bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen besonders berücksichtigt.

Die Bewerberinnen und Bewerber werden gebeten, Angaben zur Erfüllung der obenstehenden Voraussetzungen zu machen und ggf. entsprechende Belege beizufügen. Die zwingend geforderten Qualifikationen sind anhand von Zeugnissen, Arbeitszeugnissen, Tätigkeitsnachweisen o. ä. zu belegen bzw. nachzuweisen. Bewerbungen können bis zum 11.11.2024 über das Online-Bewerbungsportal unter https://karriere.thueringen.de/job/3243167 eingereicht werden. In das Auswahlverfahren werden nur Bewerbungen mit vollständigen Bewerbungsunterlagen einbezogen. Bitte beachten Sie, dass keine Eingangsbestätigungen versendet werden. Die mit der Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch verbundenen Kosten werden nicht erstattet.

Ihre Bewerbungsdaten werden durch das TMUEN im Einklang mit der EU-Datenschutz- Grundverordnung (DSGVO) und dem Thüringer Datenschutzgesetz verarbeitet. Eine entsprechende Information gemäß Art. 13 DSGVO zur Erhebung personenbezogener Daten für Stellenbesetzungsverfahren finden Sie auf der Homepage unter karriere.thueringen.de/datenschutzerklaerung

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news-2612 Mon, 21 Oct 2024 11:14:41 +0200 Natur als wichtiger Schlüssel zur Lebensqualität bei Demenz: Erfolgreiches Seminar inspiriert Pflegekräfte https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/natur-als-wichtiger-schluessel-zur-lebensqualitaet-bei-demenz-erfolgreiches-seminar-inspiriert-pflegekraefte Wenn Worte und Erinnerungen schwinden, bleiben die Sinne oft ein kraftvoller Anker. Das zeigte sich eindrucksvoll bei einer Fortbildungsveranstaltung in Wüstensachsen, die das Naturerleben für Menschen mit Demenz in den Fokus stellte. Organisiert wurde das Seminar vom Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal e.V., dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön sowie der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Pflegekräfte und Betreuende kamen zusammen, um von der renommierten Referentin Dorit Behrens zu lernen, wie Natur als Schlüssel zur Lebensqualität von Demenzerkrankten dienen kann. Dorit Behrens, die seit 2016 Menschen mit Demenz begleitet und tiergestützte Bildungsarbeit anbietet, begann ihren Vortrag mit einer einfachen, aber tiefgreifenden Aussage: „Natur kann Demenz nicht heilen, aber die Lebensqualität entscheidend verbessern“, so die Referentin. Im Verlauf des Seminars wurde schnell klar, wie sehr die Natur eine Brücke zur inneren Welt der Betroffenen bauen kann.

Ein Fest für die Sinne: Natur als Schatzkammer für Erinnerungen

Die Teilnehmenden wurden durch eine Vielzahl praktischer Beispiele geführt, die zeigten, wie die Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken – demenziell veränderte Menschen zurück in die Gegenwart holen können. Der Klang von raschelndem Laub im Wind, das Streicheln eines weichen Fells oder der Duft von frischer Erde – all diese einfachen Naturerfahrungen können verschollen geglaubte Erinnerungen und Emotionen wecken. Angehörige seien oft erstaunt, wie schnell sich durch diese sinnlichen Eindrücke Kommunikation und Interaktion wieder entfalten.

Vorbereitung ist alles: Die Natur behutsam erlebbar machen

Behrens machte deutlich, dass das Erleben der Natur für Menschen mit Demenz gezielte Vorbereitung erfordert. Es müsse darauf geachtet werden, dass Stolperfallen vermieden und Reizüberflutungen verhindert werden. Der Schlüssel liege darin, die Natur behutsam und sicher zugänglich zu machen – immer mit dem Fokus auf das Wohlbefinden und die Freiwilligkeit der Betroffenen.

Laut Behrens gebe es viele Möglichkeiten, den Zugang zur Natur spielerisch zu erleichtern. Aus der Umweltbildung sind viele Anwendungen bekannt, die auch bei Menschen mit Demenz gut anwendbar sind. Im praktischen Teil des Seminars stellt Behrens beispielhaft vor, welche Aktivitäten sich bewährt haben, um beeinträchtigten Menschen den Zugang zu Naturerlebnissen zu erleichtern. 

Demenz aus der Tabuzone holen: Teilhabe am Leben ermöglichen
Ein besonderes Anliegen der Veranstalter war es, das Thema Demenz aus der Tabuzone zu holen. Die Tabuisierung führe zur Vereinsamung und Isolation dementer Mitmenschen. In einer Gesellschaft, die immer älter wird und in der die Zahl der Demenzerkrankungen stetig zunimmt, sei es entscheidend, offen mit dieser Herausforderung umzugehen und auch den Betroffenen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die Fortbildung sei ein erster Schritt, dieses Bewusstsein zu schärfen und zeigt, wie Natur als Ressource für mehr Lebensqualität genutzt werden kann. 

Weitere Informationen und Unterstützung für Pflegekräfte und Angehörige

Für alle, die sich intensiver mit dem Thema befassen möchten, bietet die Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz in der Broschüre „LebensWege – Naturerleben für Menschen mit und ohne Demenz“ viele nützliche Tipps und Praxisbeispiele. Diese kann als kostenfreies PDF auf der Website des Biosphärenreservats Rhön heruntergeladen werden: www.biosphaerenreservat-rhoen.de.

Darüber hinaus stellt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft umfangreiche Informationen auf ihrer Webseite www.deutsche-alzheimer.de bereit. Dort wird auch auf die wachsende Zahl der Demenzerkrankungen hingewiesen: Fast 1,8 Millionen Menschen lebten Ende 2021 in Deutschland mit Demenz, und bis 2050 könnten es bis zu 2,8 Millionen sein. Ein gesellschaftliches Thema, das uns alle betrifft – und das uns zeigt, wie wichtig es ist, in unseren Familien oder im Freundeskreis Räume der Teilhabe zu schaffen.

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news-2609 Tue, 08 Oct 2024 11:58:00 +0200 Länderübergreifender Pflegezonentag am 18. Oktober – Spannende Mitmachaktionen in Bayern, Hessen und Thüringen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/laenderuebergreifender-pflegezonentag-am-18-oktober-spannende-mitmachaktionen-in-bayern-hessen-und-thueringen Sanfte Hügel, blühende Bergwiesen und naturnahe Wälder: In den sogenannten Pflegezonen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wird die Natur – anders als in den Kernzonen – nicht sich selbst überlassen, sondern verantwortungsvoll von Menschenhand gepflegt, um ihre Vielfalt zu bewahren. Die Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats laden am Freitag, den 18. Oktober im Rahmen des länderübergreifenden Pflegezonentags zu verschiedenen Workshops und Mitmachaktionen ein. Mit dem länderübergreifenden Pflegezonentag wollen sie auf die Pflegebedürftigkeit der Streuobstbestände in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön hinweisen und für deren Erhaltung und Pflege werben. Der Pflegezonentag komplettiert die Reihe der jährlichen länderübergreifenden Aktionstage Kernzonentag und Entwicklungszonentag. Die Pflegezonen umgeben die Kernzonen, um diese von äußeren Beeinträchtigungen „abzuschirmen“. Hier geht der Mensch umsichtig mit der Natur um – zum Beispiel für ökologisch orientierte Land- und Forstwirtschaft, Landschaftspflege oder Maßnahmen zur Umweltbildung:
 

Bayern: Vorführung im Misteln schneiden in Ostheim

In der bayerischen Rhön stellen die Biosphärenreservatsranger und ausgebildete Baumwarte die Mistel vor und zeigen, wie von Misteln befallene Obstbäume fachgerecht gepflegt werden müssen, um den pflanzlichen Halbparasiten loszuwerden. Auch kann direkt Werkzeug mitgebracht und unter fachlicher Anleitung mitgemacht werden. Um 10 Uhr beginnt der Aktionstag, Treffpunkt ist in der Burgstraße in Ostheim, ca. 300 unterhalb des Wasserwerkes. Es ist gut sichtbar ein Info-Pavillon des UNESCO-Biosphärenreservats aufgestellt. Eine Anmeldung für die offene Veranstaltung ist nicht erforderlich. Die Aktion dauert voraussichtlich bis 15 Uhr und möchte auch auf das Dienstleistungsangebot der vom Biosphärenreservat länderübergreifend zertifizierten Baumwarte aufmerksam machen. Mitbringen sollten die Teilnehmenden in Anbetracht der Jahreszeit robuste wetterfeste Bekleidung sowie feste hohe Wanderstiefel oder Gummistiefel sowie, wer möchte, eigenes Werkzeug zum Mitanpacken (Astsäge, Schneidgiraffe). Für Fragen steht das Sekretariat der Bayerischen Verwaltungsstelle unter Tel. 0931-380 1665 gerne zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 

Hessen: Workshop „Streuobst naturschutzfachlich sinnvoll pflegen“ (AUSGEBUCHT)

Im hessischen Teil der Rhön geht es bei einem ganztägigen Workshop um das Thema „Streuobst naturschutzfachlich sinnvoll pflegen“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Forstamt Hofbieber auf einer Streuobstwiese mit älteren Apfel-, Birnen- und Kirschbäumen statt. Unter der fachkundigen Anleitung des Streuobst-Baumwartes Martin Trabert und den Rhön-Rangern erhalten die Teilnehmenden zunächst eine theoretische Einführung, bevor es dann auf der naheliegenden Obstbaumfläche in die Praxis geht. Ziel ist es, den Teilnehmenden wichtiges Grundlagenwissen zu vermitteln und bei den ersten Schritten des Selbermachens zu helfen.

Im Vordergrund steht dabei nicht die Ertragsmaximierung sondern ein Baumschnitt im Sinne von naturschutzfachlichen Aspekten und Langlebigkeit. Die Veranstaltung ist kostenfrei und dauert voraussichtlich von 10 bis 16 Uhr (witterungsabhängig). Treffpunkt ist um 10 Uhr am Forstamt Hofbieber, Thiergarten 2, 36145 Hofbieber. Nach der theoretischen Einführung im Forstamt wird in Fahrgemeinschaften zur nahe gelegenen Streuobstwiese gefahren.

Mitbringen sollten die Teilnehmenden in Anbetracht der Jahreszeit robuste wetterfeste Bekleidung. Feste hohe Wanderstiefel oder Gummistiefel sowie Arbeitshandschuhe sind angebracht. Sofern vorhanden, sollten auch Astscheren und Sägen mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist unter Tel. 0661-6006 7800 oder info@br-rhoen.de bis zum 8. November erforderlich, da die Teilnehmerzahl beschränkt ist.

 

Thüringen: Mitmachaktion zur Entfernung von Misteln

Auch im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön erwartet Interessierte am 18. Oktober ein spannendes Programm. Gemeinsam wird am länderübergreifenden Pflegezonentag eine Thüringer Streuobstwiese in Hümpfershausen von Misteln befreit. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich für den Erhalt dieser naturschutzfachlich so wertvollen Lebensräume einzusetzen. Mit einem zertifizierten Baumwart werden Grundlagen des Mistelschnitts eingeführt. Mit dem Wissen werden im Anschluss die Obstbäume vor Ort beschnitten.

Mitzubringen sind: Handschuhe, Astscheren und Handsägen sowie gutes Wetter. Leitern und weiteres Equipment werden gestellt. Anmeldung wird erbeten über poststelle.rhoen@nnl.thueringen.de bzw. telefonisch unter 0361 57 392 3330. Oder auch über die Veranstaltungsseite "Aktiv gegen Misteln und Co."

 

Hintergrund Streuobstwiesen

Die Streuobstwiesen der Rhön sind ein charakteristisches Merkmal der historisch gewachsenen Landschaft im UNESCO-Biosphärenreservat. Streuobstwiesen gelten als Arche Noah für alte Obstsorten und gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropas Kulturlandschaft. An den Rändern vieler Dörfer hat sich diese Struktur erhalten können. Sie prägen das Landschaftsbild, sind Erholungsraum, Klimaausgleich und haben günstige Auswirkungen auf Boden- und Wasserschutz.

Eine artenreiche Wiesenflora wurde bei der klassischen Nutzungsweise vor allem durch extensive Beweidung von Schafen und Rindern begünstigt. In alten Streuobstbäumen befinden sich wichtige Wohn- und Brutbereiche für Singvögel, verschiedene Spechts- und Eulenarten, aber auch für den Siebenschläfer. Eine Vielzahl an Schmetterlingsarten, Hummeln, Bienen, Wespen und Käfer finden in den artenreichen Wiesen Nahrung.

Jedoch sind die Streuobstbäume, vor allem jene, die nicht mehr regelmäßig gepflegt werden, stark u. a. durch eine Zunahme der Weißen Mistel bedroht. Diese zwar dekorative und heimische Pflanze ist ein sogenannter Halbparasit und wächst auch in der Rhön auf immer mehr Bäumen zu großen Exemplaren heran. Ein starker Befall kann Bäume schwächen und sogar zum Absterben bringen. Im Rahmen der Obstbaumpflege sollen die Streuobstbäume von Misteln befreit werden, auch um einem Befall weiterer Bäume vorzubeugen.

 

Die Pflegezonen in der Rhön

UNESCO-Biosphärenreservate sind in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen eingeteilt. Während in den Kernzonenflächen die Natur ihrer eigenen Entwicklung überlassen wird und dort keine wirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet, geht es in den Pflegezonen um eine  Landnutzung, die Zielen des Arten- und Biotopschutzes besonders dient. Die geschützten Pflegezonen (zusammen mit den Kernzonen mindestens 20 Prozent der Fläche) werden vom Menschen umsichtig genutzt und gepflegt. Zum Beispiel für ökologisch orientierte Land- und Forstwirtschaft, arten-/ und biotopschutzorientierte Landschaftspflege, Maßnahmen zur Umweltbildung oder für naturschonenden Tourismus.

Streuobstwiesen mit ihrer hohen Artenvielfalt aber auch den berechtigten Nutzungsansprüchen des Menschen sind ein typischer Lebensraum für Pflegezonen, finden sich erfreulicherweise aber auch in der Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats, wo es in allen Nutzungsbereichen darum geht, möglichst nachhaltige Wirtschaftsweisen zu etablieren.

Mit dem länderübergreifenden Pflegezonentag wollen die Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön in diesem Jahr wieder auf die Pflegebedürftigkeit aller Streuobstbestände hinweisen und für deren Erhaltung und regelmäßige, fachgerechte Pflege werben.

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news-2608 Tue, 01 Oct 2024 00:01:00 +0200 Anpassung an UNESCO-Anforderungen im Thüringer Teil des Biosphärenreservats Rhön abgeschlossen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/anpassung-an-unesco-anforderungen-im-thueringer-teil-abgeschlossen Das Biosphärenreservat Rhön, weltweit eines der bekanntesten UNESCO-Modellregionen für nachhaltige Entwicklung, erfüllt ab dem 1. Oktober 2024 wieder die Voraussetzungen der UNESCO, wenn eine neue Verordnung dafür in Kraft tritt. Für die UNESCO Bedingungen war eine Veränderung der Zonierung im Thüringer Teil des Biosphärenreservats notwendig, die in einem jahrelangen Prozess in der Region unter Einbezug der Kommunen erarbeitet wurde. Während die Außengrenzen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön unverändert bleiben, verdoppelt sich innerhalb des Thüringer Teils die Kernzone von 1,5 % der Gesamtfläche auf rund 3 %. Die Pflegezonen umfasst jetzt rund 18 % der Gesamtfläche (vorher rund 9 %). Die Entwicklungszone, in der sich Siedlungsbereiche befinden und die den Schwerpunkt des regionalen Wirtschaftsraumes darstellt, umfasst mit rund 79 % den größten Flächenanteil.  

Dazu erklärt Umweltminister Stengele:  „Wir unterstützen die Kommunen von Beginn an dabei, ihre Regionalentwicklung mit einem UNESCO-Siegel voranzubringen. Umfragen, Erfahrungen und auch Studien zeigen, dass UNESCO-Biosphärenreservate touristisch besonders wertvoll sind und das  Gütesiegel für regionale Produkte wirtschaftlich gut und ertragreich genutzt werden kann. In den letzten drei Jahren haben wir außerdem zahlreiche Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung unterstützt , darunter viele Wanderwege. Verkaufsautomaten – sogenannte „Rhönomaten“ –unterstützen die Wertschöpfung vor Ort mit regionalen Produkten.

Weitere Projekte wurden und werden noch für den ebenso international anerkannten Sternenpark (neuer Himmelsschauplatz, Umrüstung der Beleuchtung zur Reduktion der Lichtverschmutzung) sowie im Bereich der Digitalisierung (digitale Infoterminals, App-Lösungen, E-Paper Bushaltestelleanzeige) und Ressourcenschonung (öffentliche Bücherschränke) umgesetzt.

Vor Inkrafttreten der neuen Thüringer Biosphärenreservatsverordnung (ThürBRVO Rhön) hatte das Ministerium Kritik und Hinweise aus der Region in der neuen Verordnung berücksichtigt. So ist etwa standortangepasstes Düngen durch die Landwirtschaft in den Pflegezonen weiterhin genau so möglich, wie der Neu- und der Ausbau von Radwegen. Die Errichtung von Windenergieanlagen ist weiterhin im gesamten Biosphärenreservat nicht zulässig. Alle, die sich im Verfahren geäußert haben, erhalten eine Mitteilung darüber, wie mit ihren Einwendungen oder Hinweisen umgegangen wird.

Bei der Vergrößerung der Kernzonenflächen – im Wesentlichen Wald – wurden ausschließlich zusätzliche Flächen im staatlichen Eigentum, also keine  Flächen privater Grundstückseigentümer ausgewählt.  Der Wald in den Kernzonen wird bereits seit mehreren Jahren nicht mehr forstlich genutzt. Die Kernzonen werden, weil sie sehr naturnah sind, besonders für das Naturerleben und die Umweltbildung sehr attraktiv sein. Für die Erweiterung der Pflegezonen wurden Grünland-, Moor- und Waldflächen sowie Gewässer mit bereits hoher naturschutzfachlicher und landschaftspflegerischer Bedeutung ausgewählt - Flächen die überwiegend auch bereits geschützt waren. Hier findet weiterhin die umweltgerechte Land- und Forstwirtschaft statt, die einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Rhöner Kulturlandschaft mit ihrer deutschlandweit herausragenden Biodiversität leistet.

Hintergrund

Das sich über drei Bundesländer erstreckende Mittelgebirge Rhön wurde am 6. März 1991 international durch die UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Ziele in dieser Modellregion für nachhaltigen Entwicklung sind sowohl der Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt, wie auch die Förderung der nachhaltigen (Regional-)entwicklung, die Bildung und Kommunikation für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Forschung und Monitoring.  Das wichtigste Instrument zur Umsetzung des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ ist die räumliche Gliederung in drei Zonen mit unterschiedlichen Landnutzungskonzepten:, Kernzone, Pflegezone, Entwicklungszone.  Da die Rhön ein länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat ist, gibt es drei Schutzgebiete und drei Verwaltungsstellen: Oberelsbach (BY), Hilders (HE),  und Dermbach OT Zella/Rhön (TH) sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden, Unternehmen, Bildungsträger, Forschungsinstitutionen und Verbände vor Ort aktiv. 

Weitere Informationen zum Verordnungsprozess werden bei „Fragen und Antworten“ unter https://umwelt.thueringen.de/rhoen beantwortet.

 

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BRRhoen-TH
news-2607 Mon, 23 Sep 2024 21:50:03 +0200 14. Rhöner Wandertag begeistert Hunderte Gäste im thüringischen Dermbach https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/14-rhoener-wandertag-begeistert-hunderte-gaeste-in-dermbach 21. September 2024: Bei bestem Spätsommerwetter und mit 14 verschiedenen Wandertouren, einem vielfältigen Kultur- und Genussangebot feierte Dermbach gemeinsam mit mehreren Hunderten Gästen den 14. Rhöner Wandertag. Mit dabei und vorn dran Rhönklub-Wanderführer sowie Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer. Ihr Anliegen: die spätsommerliche Natur, malerische Landschaften und spannende Geschichten rund um ihre Heimat Thüringer Rhön näher zu bringen. Mit viel Musik und einem bunten Markttreiben präsentierte sich Dermbach als liebens- und lebenswerte Gemeinde im UNESCO-Biosphärenreservat. Am letzten Samstag war es soweit: der Rhöner Wandertag machte nach 2023 in Meiningen Station am 21. September in Dermbach. Jedes Jahr bewirbt sich eine Gemeinde eines vorausgewählten Landkreises in der länderübergreifenden Rhön für die Ausrichtung des Rhöner Wandertages bei der Rhön GmbH - Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement. 2024 fiel die Wahl im Wartburgkreis auf Dermbach. Und mit dieser Aussicht entwickelte sich im Planungsteam auch die Idee, 14 Wandertouren rund um Dermbach und dessen Ortsteile für Groß und Klein, von leicht bis schwierig anzubieten. Die meisten Touren starteten früh am Morgen am Dermbacher Schloss. Aber auch mit einem Busshuttle konnten die Teilnehmenden ihre Touren in Zella, Glattbach, Neidhartshausen, Stadtlengsfeld und Urnshausen früh am Morgen erreichen. Ein vielfältiges Angebot, was von mehr als 600 Gästen wahrgenommen wurde.

Bei schönstem Sonnenschein ging es los - u. a. auf die Tour 6 - Wanderung mit Wald, Wiesen und Ausblicken zum Emberg. Eine 25-köpfige Gruppe mit Teilnehmenden aus der bayerischen und thüringischen Rhön, aber auch aus dem Thüringer Wald und Urlaubern aus Sachsen startete ihre Tour mit ZNLer Georg Wagner hinauf auf den Emberg. Viele waren nicht zum ersten Mal beim Rhöner Wandertag dabei, sondern nutzten dieses Angebot, um eine Region in der Rhön fachkundig näher kennen zu lernen. Und das war auf der Tour garantiert, denn nicht nur kulturhistorische Einblicke in die Wasch- und Braupraxis in Dermbach wurden geboten, sondern auch Zeitzeugen in der Landschaft zur Waldbewirtschaftung und Grenzsicherung zwischen dem Herzogtum Sachsen, Weimar, Eisenach und Bistum Fulda erläuterte Georg Wagner, selbst aus Oberalba stammend und mit Herzblut Wanderführer. Steil ging es die ersten 2,2 Kilometer hinauf durch den Wald oberhalb zur Hirtenwiese. Mit viel Hintergrundwissen zu den verschiedenen Gesteinsschichten, Quellhorizonten und den damit verbundenen unterschiedlichen Landschaftselementen wie  Feuchtwiesen mit Herbstzeitlosen auf dem Gipfelplateau wanderte die Gruppe entlang von Rinderweiden zum Emberg, um dort ihre Pause in der Rhönklubhütte des Zweigvereins Oberalba mit vorbestellter Bockwurst und Brötchen und einer wunderbaren Aussicht zu genießen. 

Zurück führte die Tour durch Kalkmagerrasen mit Silberdisteln und zahlreichen Informationen zur schützenswerten Orchideenflora, Schmetterlingsfauna im Biosphärenreservat sowie historischer und heutiger Landschaftspflege. Beim Abstieg passierte die Gruppe Oberalba mit Kapelle und Dorflinde, um in Unteralba auch die Fossiliensteintafel mit Sauropodenspuren zu bewundern, die unweit im Buntsandstein entdeckt wurde. Ein einmaliger Fund in der Thüringer Rhön.

Wieder angekommen am Dermbacher Schloss gab es neben kostenfreier Live-Musik der Band Janna und der Band Mr. Jam, Kuchen aus den Dermbacher Backhäusern und weitere kulinarische Höhepunkte. Viele Markttreibende hatten zudem am Schloss Stände und Attraktionen für Groß und Klein im Angebot - darunter auch ein großer Infostand zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Am Nachmittag wurde von Bürgermeister Hugk (Dermbach) und Schirmherrin des 14. Rhöner Wandertages Ulrike Schade (Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön) nach einer Danksagung an alle Aktiven und Teilnehmenden der Staffelstab an die hessische Gemeinde Hilders im Landkreis Fulda übergeben. Hier wird der 15. Rhöner Wandertag am zweiten Augustwochenende stattfinden.

Der 14. Rhöner Wandertag bettete sich ein in ein Festwochenende mit Kindertag und -fest (20. September) und Feierlichkeiten zu 5 Jahre Einheitsgemeinde Dermbach (22. September). 

 

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news-2606 Fri, 20 Sep 2024 13:01:36 +0200 Ausgezeichnete Arbeit: Naturpark Hessische Rhön bleibt "Qualitäts-Naturpark" https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/naturpark-hessische-rhoen-freut-sich-ueber-das-zertifikat-fuer-seine-ausgezeichnete-naturpark-arbeit Der Naturpark Hessische Rhön ist für seine hervorragende Arbeit erneut als "Qualitäts-Naturpark" ausgezeichnet worden. Im Rahmen der Qualitätsoffensive des Verbands Deutscher Naturparke (VDN) e. V. wurde der Naturpark in den Handlungsfeldern Naturschutz, nachhaltiger Tourismus, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Regionalentwicklung bewertet. VDN-Präsident Friedel Heuwinkel überreichte die Urkunde am 18. September 2024 in Staufen im Breisgau an Torsten Raab, Geschäftsführer des Naturparks Hessische Rhön. Anlass war die zweite bundesweite Tagung der Nationalen Naturlandschaften, die diesmal im Naturpark Südschwarzwald stattfand. 

"Mit dem VDN-Programm können wir unsere Arbeit auch von außen evaluieren lassen und im Austausch wertvolle Hinweise für unsere Arbeit vor Ort gewinnen“, sagt Torsten Raab. Im Rahmen der Qualitätsoffensive galt es, mehr als 100 Fragen im Bereich Management und Organisation und in den vier Handlungsfeldern „Naturschutz und Landschaftspflege“, „Erholung und nachhaltiger Tourismus“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung“ sowie „Nachhaltige Regionalentwicklung“ zu beantworten. Im Anschluss erfolgte eine Bereisung, Evaluierung und Beratung durch zwei speziell ausgebildete „Qualitäts-Scouts“.

Insgesamt erreichte der Naturpark Hessische Rhön 360 Punkte. Um die Auszeichnung „Qualitäts-Naturpark“ zu erhalten, muss ein Naturpark 300 von 500 möglichen Punkten erreichen. Wird diese Punktzahl nicht erreicht, ist der Naturpark ein „Partner der Qualitätsoffensive Naturparke“. Mittlerweile tragen 94 der 104 Naturparke in Deutschland das Siegel „Qualitäts-Naturpark“, fünf Naturparke sind bisher als „Partner Qualitätsoffensive Naturparke“ ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung gilt für fünf Jahre, dann wird neu evaluiert. 

Die Entwicklung der Qualitätsoffensive Naturparke wurde vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterstützt.

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news-2605 Fri, 20 Sep 2024 10:24:17 +0200 Rangerführung in der Hessischen Rhön am 4. Oktober – Weitere Freitagsführungen noch bis zum 25. Oktober https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/rangerfuehrung-in-der-hessischen-rhoen-am-4-oktober-weitere-freitagsfuehrungen-noch-bis-zum-25-oktober Am Freitag, den 4. Oktober, findet für dieses Jahr die letzte Freitagsführung mit einem Ranger statt. Sascha Heres begleitet die Wanderung und erklärt dabei interessante Themen wie die Geologie, Hutungen und Bergwiesen der Rhön, die Geschichte der Wasserkuppe sowie Wetter- und Klimaverhältnisse auf Hessens höchstem Berg. Die Wanderung führt vom Parkplatz Guckaisee über den Pferdskopf auf die Wasserkuppe. Die Strecke umfasst etwa 6 Kilometer, wobei rund 350 Höhenmeter zu bewältigen sind. Trittsicherheit und Ausdauer sind notwendig.

Eine Anmeldung zur Rangerführung ist erforderlich und muss bis spätestens Donnerstag, 16 Uhr, unter Angabe von Name und Telefonnummer erfolgen. Interessierte können sich telefonisch unter (0661) 6006 7800 oder per E-Mail an info@br-rhoen.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei, festes Schuhwerk ist erforderlich, und Verpflegung muss selbst mitgebracht werden. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Obwohl dies die letzte Rangerführung in diesem Jahr ist, werden bis zum 25. Oktober weiterhin Freitagsführungen mit ZNL'ern (Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer) angeboten. Diese Touren bieten ebenfalls spannende Einblicke in die Natur und Geschichte der Rhön.

Die Freitagsführungen mit einem Ranger starten wieder im Frühjahr 2025. Weitere Informationen dazu werden rechtzeitig auf unserer Homepage bekanntgegeben. 

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news-2604 Fri, 20 Sep 2024 09:53:58 +0200 141 Nationale Naturlandschaften verabschieden strategische Ziele für Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bis 2030 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/141-nationale-naturlandschaften-verabschieden-strategische-ziele-fuer-naturschutz-klimaschutz-und-nachhaltigkeit-bis-2030 Auf der zweiten bundesweiten Tagung der Nationalen Naturlandschaften haben rund 150 Vertreter*innen der 16 Nationalparke, 104 Naturparke, 18 Biosphärenreservate und 3 Wildnisgebiete in Deutschland am 18. September 2024 das „NNL-Programm 2030“ sowie die Gründung der “Stiftung Nationale Naturlandschaften gGmbH” beschlossen. Die Tagung wird vom 16. bis 19. September 2024 in Staufen im Breisgau im Naturpark Südschwarzwald e. V. ausgerichtet, der in diesem Rahmen sein 25-jähriges Jubiläum mit einer Festveranstaltung feiert. Seit drei Jahren arbeiten NNL e. V. und VDN e. V. eng zusammen unter der Dachmarke Nationale Naturlandschaften (NNL), die als Bündnis die Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete auf einem Drittel der Fläche in Deutschland vereint. Jetzt appellieren die Nationalen Naturlandschaften in ihrem NNL-Programm-2030 an die Parlamente und Regierungen auf Bundes- und Länderebene sowie an die Verantwortlichen auf kommunaler Ebene, die Nationalen Naturlandschaften als Instrumente für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu stärken.

„In unserem NNL-Programm-2030 definieren wir unsere gemeinsamen Ziele für die Nationalen Naturlandschaften. Durch den Schutz und die Entwicklung von großflächigen Natur- und Kulturlandschaften setzen wir uns in besonderem Maße für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, natürlichen Klimaschutz und Klimaanpassung sowie für eine nachhaltige Entwicklung ein. Zugleich prägen wir das Gesicht Deutschlands im In- und Ausland.“, erklärt Friedel Heuwinkel, Präsident VDN e. V.

„Unsere Leistungen für Natur und Gesellschaft sind von grundlegender Bedeutung für die Erhaltung der Lebensgrundlagen dieser und kommender Generationen sowie für ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sozial-ökologischen Transformation Deutschlands.“, ergänzt Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender NNL e. V.

„Mit der Arbeit vor Ort in jedem Naturpark, Nationalpark, Biosphärenreservat und Wildnisgebiet unterstützen wir die Umsetzung regionaler, nationaler und internationaler Strategien wie der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Zielen (SDGs)“, stellt Roland Schöttle fest, Geschäftsführer Naturpark Südschwarzwald e. V. und Vorstandsmitglied VDN e. V.

Um die beschlossenen Ziele in Zukunft gemeinsam noch besser umsetzen zu können, haben die Mitglieder der Dachverbände VDN e. V. und NNL e. V. die Gründung der Stiftung Nationale Naturlandschaften gGmbH beschlossen. Damit können die 141 NNL zukünftig noch wirksamer und effizienter unterstützt werden und ihr volles Potenzial für den Erhalt der biologischen Vielfalt, den Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung entfalten.

Über die Nationale Naturlandschaften

Nationale Naturlandschaften e. V. ist der Dachverband der deutschen Nationalparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete. Er ist zusammen mit dem Verband Deutscher Naturparke e. V. Träger der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“. Die Nationalen Naturlandschaften (NNL) bewahren als Bündnis der deutschen Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands gemeinsam mit allen Menschen faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig.   www.nationale-naturlandschaften.de

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news-2603 Fri, 20 Sep 2024 09:17:42 +0200 12. Rhöner Wurstmarkt am 12. und 13. Oktober 2024 in Ostheim vor der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/12-rhoener-wurstmarkt-am-12-und-13-oktober-2024-in-ostheim-vor-der-rhoen Am 12. Und 13. Oktober findet in Ostheim vor der Rhön der 12. Rhöner Wurstmarkt statt - freuen Sie sich auf eine Vielfalt an handwerklich hergestellten Wurst- und Schinkenspezialitäten aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön, präsentiert von ausgewählten regionalen Betrieben. Doch es geht um mehr als nur die Wurst: Entdecken, schmecken und genießen Sie hochwertige Begleiter wie frisches Brot, Bier, Wein, Schnaps und herzhafte Aufstriche. Für die kleinen Besucher bietet das Bildungsteam des UNESCO-Biosphärenreservats ein spannendes Mitmachprogramm. Gemeinsam wird eine Holzinstallation gebaut, die sich mit dem Thema Tierwohl auseinandersetzt. Sind Sie ein guter Schäfer? Finden Sie es heraus beim „Beweidungsspiel“ des Naturerlebniszentrums Rhön!
 
Die einzigartige Atmosphäre und die kulinarische Vielfalt locken seit Jahrzehnten Tausende von Besuchern auf die historische Marktstraße und in die verwinkelten Gassen Ostheims. Unser Tipp: Besuchen Sie den Markt am Samstag, um das volle Sortiment zu entdecken!
 
Neu in diesem Jahr: Eine kulinarische Lesung, bei der ausgewählte Produkte verkostet werden, begleitet von Texten, die das Verhältnis von Mensch und Umwelt in der Lebensmittelproduktion thematisieren.
 
Das vollständige Programm finden Sie auf der Webseite des Rhöner Wurstmarktes: www.rhoener-wurstmarkt.de.

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news-2602 Thu, 19 Sep 2024 16:23:07 +0200 Angebote rund um regionale Lebensmittel: Bis Ende Oktober beim Landkreis Fulda melden https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/angebote-rund-um-regionale-lebensmittel-bis-ende-oktober-beim-landkreis-fulda-melden Regionale Lebensmittel sind hoch im Kurs. Die Broschüren „Erlebnisführer Regionale Lebensmittel“ und „Bio im Landkreis Fulda“ geben einen Überblick über das Angebot in der Region. In einer Neuauflage werden die beiden Broschüren nun zusammengefasst. Wer mit seinem Angebot in dem neuen Einkaufsführer aufgenommen werden möchte, kann sich beim Landkreis Fulda melden. Fast die Hälfte der Deutschen hält die regionale Vermarktung von Lebensmitteln für wichtig beziehungsweise sehr wichtig – das hat der Ernährungsreport 2022 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ergeben. Und diese Einstellung hat positive Wirkung: In der Region erzeugte, verarbeitete und auch direkt dort vermarktete Nahrungsmittel erhalten und schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze, sichern die Nahversorgung, stärken die regionale Identität, erhöhen die Wertschöpfung in der Region und dienen dem Erhalt klein- und mittelständischer Unternehmen und der bäuerlichen Landwirtschaft.

Das Angebot in der Rhön und im Landkreis Fulda wächst stetig. Deshalb erstellt der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises Fulda in Kooperation mit dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V. (VNLR) und der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön derzeit einen aktuellen regionalen Einkaufsführer. 

In dem Einkaufsführer sollen unter anderem folgende Adressen im Landkreis Fulda dargestellt werden:
•    Verkaufsstellen von Produkten aus Bio- und konventionellem Anbau
•    landwirtschaftliche Direktvermarkter
•    Einkaufs-/Milchautomaten
•    Regionalläden, die Produkte aus der Region anbieten

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Lebensmitteln, sondern auf allen Produkten, die aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Region hergestellt sind – dazu gehören zum Beispiel auch Seifen und Felle.

Wer mit seinem Angebot in der Broschüre aufgenommen werden möchte, kann sich bis zum 31. Oktober an den Fachdienst Landwirtschaft wenden: 

Janet Emig: janet.emig@landkreis-fulda.de, Telefon 0661 6006-7046
Melanie Galinski: melanie.galinski@landkreis-fulda.de, Telefon 0661 6006-7026

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VNLR
news-2601 Thu, 19 Sep 2024 14:09:42 +0200 Globale Partnerschaften für Nachhaltigkeit: Delegation aus internationalen Biosphärenreservaten zu Gast in der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/globale-partnerschaften-fuer-nachhaltigkeit-delegation-aus-internationalen-biosphaerenreservaten-zu-gast-in-der-rhoen Internationaler Besuch im „Land der offenen Fernen“: Vom 9. bis 14. September empfing die bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön Vertreterinnen und Vertreter der Partner-Biosphärenreservate „Kruger to Canyons“ aus Südafrika und „Oxapampa-Asháninka-Yánesha“ aus Peru. Mit Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, konnte unter dem Motto „Biosphäre³ - Austausch Süd-Süd-Nord“ ein intensiver Wissensaustausch zu Themen wie Regionalvermarktung, nachhaltige Landnutzung und Klimawandelanpassung stattfinden. Die Teilnehmenden starteten mit einer offiziellen Begrüßung durch die federführende Verwaltungsstellenleitung, Dr. Doris Pokorny. Auf dem Programm stand die Einführung in die drei Biosphärenreservate und ihre Strukturen, Arbeitsfelder und Projekte. Es folgte eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Verwaltung und Organisation der drei Partner-Biosphärenregionen. 

Auf den Spuren von „Point Alpha“ und dem Grünen Band
Der erste Exkursionstag führte in den thüringischen Teil der Rhön zur „Point Alpha Gedenkstätte“ bei Geisa. Dieser geschichtsträchtige Ort an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bot den internationalen Gästen nicht nur Einblicke in die jüngere deutsche Geschichte, sondern auch in das Projekt „Grünes Band“ und den grenzübergreifenden Naturschutz. Eine Wanderung auf dem „Weg der Hoffnung“ bis zum Wiesenthaler Turm gab Einblicke, wie sich die Landschaft seit der Grenzöffnung verändert hat.

Anschließend setzten sich die Teilnehmenden auf Einladung des Landkreises Rhön-Grabfeld mit Themen der nachhaltigen Landnutzung und dem Modellprojekt für ökologische Landwirtschaft in der „Ökomodellregion Rhön-Grabfeld“, auseinander. Ein Besuch des Biohofs „Bio-Rhönbauer“ in Oberweißenbrunn und eine Fahrt auf den Kreuzberg als höchstem Berg der Bayerischen Rhön, bildeten den Abschluss des Tages. 

Spannende Einblicke in aktuelle Projekte

Auch besuchte die Gruppe den hessischen Teil der Rhön. Auf der Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Rhön, erhielten sie neben Informationen über die Geschichte der Region und das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“, das sich dem Schutz der einzigartigen Bergwiesen widmet, auch einen Eindruck vom typischen Rhöner Herbstwetter – Nebel, Windböen und Regen. Weiter ging es zum Quellgebiet der Fulda, wo ein Renaturierungsprojekt vorgestellt wurde. Abgerundet wurde der Exkursionstag durch einen Besuch des „Roten Moors“, dem zweitgrößten Hochmoor im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Im NABU-Haus erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes über den Moor- und Klimaschutz in der Region. 

Zurück in Bayern führte der nächste Stopp die Gruppe nach Bastheim zum Biohof Räder, wo Landwirt Eberhard Räder gemeinsam mit Wiltrud Fischer vom WWF das BROMMI-Projekt zum Schutz der Insekten vorstellte: Ein bundesweites Projekt, in dem der bayerische Teil des Biosphärenreservats Rhön als Modellregion für den Insektenschutz teilnimmt, um wirkungsvolle Maßnahmen für lokale Landnutzer und politische Rahmenbedingungen zu entwickeln.

Am Nachmittag luden Stadt und Landkreis Bad Kissingen die Gruppe in die Welterbestadt. Dort erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Geschichte und Bedeutung des europäischen Kurwesens und der Stadt Bad Kissingen als Gesundheitsstandort. Besonders begeistert zeigten sich die Gäste von der Heilwasserverkostung und der beeindruckenden Architektur. Landrat Thomas Bold, der die Gäste am Abend im Gasthaus „Zum Weißen Rössl“ in Stralsbach begrüßte, stellte die Bedeutung von internationalen Partnerschaften für den Austausch von Erfahrungen heraus. 

Regionale Produkte und nachhaltiger Tourismus

Ein weiterer Fokus lag auf nachhaltigem Tourismus und Regionalvermarktung. In Oberelsbach lernten die Teilnehmenden das Konzept der Regionalmarke „Dachmarke Rhön“ kennen, die für regionale Produkte steht, die in der Rhön nachhaltig produziert werden. 

Ein Besuch der Kaffeerösterei „Rhön Kaffee Bühner“, die den Kaffee „Biosphäre²- Peru trifft Rhön“ aus peruanischen Bohnen röstet, verdeutlichte die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Biosphärenreservaten anhand dieses zwischen den Biosphärenreservaten Rhön und BIOAY entwickelten Symbolprodukts. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, den Kaffee zu verkosten und die Röstprozesse kennenzulernen. Anschließend freuten sich die Gäste auf den Biohof der Familie Manger in Oberelsbach/ Ginolfs, wo die Gruppe den Regionalladen kennenlernen und die Gelbviehherde bei der Landschaftspflege beobachten konnten.

Ein gemeinsames Treffen mit den drei Verwaltungsstellenleitungen aus Bayern, Hessen und Thüringen im Gasthaus „Dickas“ in Bischofsheim ermöglichte mit Erläuterungen durch Brigitte Vorndran einen Einblick in Idee, Umsetzung und Herausforderungen der Regionalvermarktung in der Gastronomie. Anschließend hatten die Gäste die Möglichkeit mit der Sternenpark-Beauftragten Sabine Frank einen Blick in den Rhöner Nachthimmel zu werfen und einiges zur Bedeutung des Schutzes der Nacht zu lernen. 

Jugend, Natur und Klimawandel

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Beteiligung Jugendlicher und junger Erwachsener an der Arbeit der Biosphärenreservate. In einem Workshop, moderiert vom Naturerlebniszentrum Rhön, wurden Best-Practice-Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie junge Menschen in Südafrika, Peru und Deutschland in Projekte zum Naturschutz oder zur nachhaltigen Entwicklung eingebunden werden können. Nach einem Mittagessen in der Umweltbildungsstätte in Oberelsbach wurde deren Bildungsarbeit durch Geschäftsführer Bernd Fischer und Pädagogische Leiterin Katharina Hergenröder vorgestellt. 

Nachmittags ging es zu einer Exkursion in die Kernzonen der Bayerischen Rhön am Gangolfsberg und durch das Schwarze Moor als größtem Hochmoor der Rhön. Eine Demonstration des Quellenmonitorings bot praxisnahe Einblicke in die Forschungsarbeit des Biosphärenreservats. Auch der Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Wassermanagement der Region wurden thematisiert.

Besuch des Klimamarkts Hammelburg

Der letzte Tag stand im Zeichen der weiteren Planung und Vertiefung der internationalen Partnerschaften. Ein Besuch des Klimamarkts in Hammelburg, auf dem das Naturerlebniszentrum Rhön mit einem Stand zum Thema Recycling und Upcycling vertreten war, rundete das Programm ab, bevor die Gäste ihre Heimreise nach Südafrika und Peru antraten.

„Es war eine wirklich intensive Woche des Austausches für alle Teilnehmenden! Alle waren nicht nur von den einzelnen Programmpunkten begeistert, sondern auch von der Rhöner Landschaft und der Gastfreundlichkeit der Rhönerinnen und Rhöner“, so Sabine Klenk, Hauptorganisatorin der Delegationsreise und zuständig für die Betreuung der internationalen Partnerschaften im Biosphärenreservat Rhön. „Im Namen der Gäste und im Namen der Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats Rhön bedanke ich mich bei allen, die mitgewirkt haben und ihre Erfahrungen mit unseren internationalen Fachkollegen geteilt haben.“

Partnerschaften im internationalen Weltnetz der Biosphärenreservate

„UNESCO-Biosphärenreservate sind Lernorte. Diese Woche des intensiven Austauschs zeigte eindrucksvoll, dass Biosphärenreservate weltweit zusammenarbeiten und von Erfahrungen für globale Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Schutz der biologischen Vielfalt und nachhaltiger Entwicklung profitieren können. Die Partnerschaft zwischen der Rhön, „Kruger to Canyons“ und „Oxapampa-Asháninka-Yánesha“ öffnet für alle Beteiligten neue Horizonte, bringt Inspiration und ist ein wertvoller Beitrag zur Förderung globaler Nachhaltigkeit“, resümiert Dr. Doris Pokorny.

Bereits seit 2008 besteht eine Partnerschaft zwischen den Biosphären-Verwaltungen der Rhön und Kruger to Canyons/Südafrika. Die Südafrikaner konnten bereits zum dritten Mal eine Delegation in die Rhön entsenden. Aus dem Biosphärenreservat Oxapampa-Asháninka-Yánesha, welches seit 2021 eine Partnerschaft mit der Rhön unterhält, kam zum ersten Mal eine Delegation zu Besuch – neu war auch ein erstmaliges trilaterales Treffen unter dem Motto „Biosphäre³“.
 

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news-2600 Wed, 18 Sep 2024 17:26:57 +0200 Naturbegeisterte erkunden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön die Insekten der Nacht https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/naturbegeisterte-erkunden-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-die-insekten-der-nacht In diesem Jahr feiert die Rhön ein wichtiges Jubiläum: Seit 10 Jahren setzen sich die vielen Sternenpark-Kommunen aktiv für den Schutz der Nacht und der nachtaktiven Tiere ein. Damit schützen sie unter anderem die Nachtfalter, welche durch Lichtverschmutzung vielerorts stark gefährdet sind. Eine abendliche Exkursionsveranstaltung mit insgesamt 14 Teilnehmenden unter der Leitung von Nachtfalter-Spezialist Oskar Jungklaus gab die Möglichkeit, die besondere Vielfalt der Nachtfalter im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu erleben und gemeinsam die auftauchenden Arten zu bestimmen. Nachtfalter gehören zusammen mit den Tagfaltern zur Gruppe der Schmetterlinge. Sie sind größtenteils nacht- und dämmerungsaktiv, weswegen sie deutlich unbekannter sind als Tagfalter. „Gerade deshalb ist es wichtig, sich mit ihnen zu beschäftigen, da mit 95 % der größte Teil der in Deutschland heimischen Schmetterlingsarten zu den Nachtfaltern zählt“, so Tina Bauer, die die Exkursion organisiert hatte. Künstliche Beleuchtung in der Nacht kann unseren heimischen Nachtfaltern das Leben schwermachen. „Sie benötigen natürliche Nachtlandschaften mit einem klaren hell-dunkel-Wechsel, da sie durch übermäßiges Licht in der Nacht die Orientierung verlieren und dann oftmals an künstlichen Lichtquellen verenden“, so Bauer. 

Dem wirken die Kommunen im Sternenpark Rhön mit ihrer angepassten Beleuchtung entgegen und schützen so Nachtfalter und andere nachtaktive Tiere. Um erleben zu können, welche große Vielfalt an Nachtfaltern im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön beobachtet werden kann, lud die bayerische Verwaltungsstelle zu einer nächtlichen Exkursion ein. Dies geschah im Zusammenhang mit den Exkursionsveranstaltungen der Rhöner Insekten-AG, die im Rahmen des Citizen-Science-Projekts neu gegründet wurde. Die AG hat sich zum Ziel gesetzt, die Insekten im UNESCO-Biosphärenreservat zu erforschen. Gemeinsam wurde ein Leuchtturm aufgebaut, der aus einer UV-Lampe mit einer Art darüber gestülptem Zelt besteht. Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten werden vom Licht angezogen und können dann am Zeltstoff bestimmt werden. Die interessierten Teilnehmenden tauchten ein in Geschichten von Oskar Jungklaus über Spinner, Spanner, Schwärmer, Eulen und Bären, welche alle verschiedene Nachtfalter-Familien darstellen. 

Insgesamt konnten im Laufe des Abends gemeinsam 29 verschiedene Nachtfalter-Arten beobachtet werden. So lernten die Teilnehmenden Arten wie die Rostige Punktperle, das Pfaffenhütchen-Harlekin oder den Zimtbär kennen. Sie erkannten Arten wie das Schwarze C wieder und freuten sich über den auffälligen Prachtgrünen Binden-Spanner. Die genauere Betrachtung der Insekten der Nacht eröffnete für alle Teilnehmenden eine neue spannende Welt, welche Lust machte, sich in Zukunft nicht nur mit den Sternen, sondern auch den Insekten der Nacht zu beschäftigen.

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