Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de Biosphärenreservat Rhön de-DE Biosphärenreservat Rhön Sun, 06 Oct 2024 12:41:35 +0200 Sun, 06 Oct 2024 12:41:35 +0200 TYPO3 EXT:news news-2608 Tue, 01 Oct 2024 00:01:00 +0200 Anpassung an UNESCO-Anforderungen im Thüringer Teil des Biosphärenreservats Rhön abgeschlossen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/anpassung-an-unesco-anforderungen-im-thueringer-teil-abgeschlossen Das Biosphärenreservat Rhön, weltweit eines der bekanntesten UNESCO-Modellregionen für nachhaltige Entwicklung, erfüllt ab dem 1. Oktober 2024 wieder die Voraussetzungen der UNESCO, wenn eine neue Verordnung dafür in Kraft tritt. Für die UNESCO Bedingungen war eine Veränderung der Zonierung im Thüringer Teil des Biosphärenreservats notwendig, die in einem jahrelangen Prozess in der Region unter Einbezug der Kommunen erarbeitet wurde. Während die Außengrenzen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön unverändert bleiben, verdoppelt sich innerhalb des Thüringer Teils die Kernzone von 1,5 % der Gesamtfläche auf rund 3 %. Die Pflegezonen umfasst jetzt rund 18 % der Gesamtfläche (vorher rund 9 %). Die Entwicklungszone, in der sich Siedlungsbereiche befinden und die den Schwerpunkt des regionalen Wirtschaftsraumes darstellt, umfasst mit rund 79 % den größten Flächenanteil.  

Dazu erklärt Umweltminister Stengele:  „Wir unterstützen die Kommunen von Beginn an dabei, ihre Regionalentwicklung mit einem UNESCO-Siegel voranzubringen. Umfragen, Erfahrungen und auch Studien zeigen, dass UNESCO-Biosphärenreservate touristisch besonders wertvoll sind und das  Gütesiegel für regionale Produkte wirtschaftlich gut und ertragreich genutzt werden kann. In den letzten drei Jahren haben wir außerdem zahlreiche Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung unterstützt , darunter viele Wanderwege. Verkaufsautomaten – sogenannte „Rhönomaten“ –unterstützen die Wertschöpfung vor Ort mit regionalen Produkten.

Weitere Projekte wurden und werden noch für den ebenso international anerkannten Sternenpark (neuer Himmelsschauplatz, Umrüstung der Beleuchtung zur Reduktion der Lichtverschmutzung) sowie im Bereich der Digitalisierung (digitale Infoterminals, App-Lösungen, E-Paper Bushaltestelleanzeige) und Ressourcenschonung (öffentliche Bücherschränke) umgesetzt.

Vor Inkrafttreten der neuen Thüringer Biosphärenreservatsverordnung (ThürBRVO Rhön) hatte das Ministerium Kritik und Hinweise aus der Region in der neuen Verordnung berücksichtigt. So ist etwa standortangepasstes Düngen durch die Landwirtschaft in den Pflegezonen weiterhin genau so möglich, wie der Neu- und der Ausbau von Radwegen. Die Errichtung von Windenergieanlagen ist weiterhin im gesamten Biosphärenreservat nicht zulässig. Alle, die sich im Verfahren geäußert haben, erhalten eine Mitteilung darüber, wie mit ihren Einwendungen oder Hinweisen umgegangen wird.

Bei der Vergrößerung der Kernzonenflächen – im Wesentlichen Wald – wurden ausschließlich zusätzliche Flächen im staatlichen Eigentum, also keine  Flächen privater Grundstückseigentümer ausgewählt.  Der Wald in den Kernzonen wird bereits seit mehreren Jahren nicht mehr forstlich genutzt. Die Kernzonen werden, weil sie sehr naturnah sind, besonders für das Naturerleben und die Umweltbildung sehr attraktiv sein. Für die Erweiterung der Pflegezonen wurden Grünland-, Moor- und Waldflächen sowie Gewässer mit bereits hoher naturschutzfachlicher und landschaftspflegerischer Bedeutung ausgewählt - Flächen die überwiegend auch bereits geschützt waren. Hier findet weiterhin die umweltgerechte Land- und Forstwirtschaft statt, die einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Rhöner Kulturlandschaft mit ihrer deutschlandweit herausragenden Biodiversität leistet.

Hintergrund

Das sich über drei Bundesländer erstreckende Mittelgebirge Rhön wurde am 6. März 1991 international durch die UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Ziele in dieser Modellregion für nachhaltigen Entwicklung sind sowohl der Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt, wie auch die Förderung der nachhaltigen (Regional-)entwicklung, die Bildung und Kommunikation für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Forschung und Monitoring.  Das wichtigste Instrument zur Umsetzung des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ ist die räumliche Gliederung in drei Zonen mit unterschiedlichen Landnutzungskonzepten:, Kernzone, Pflegezone, Entwicklungszone.  Da die Rhön ein länderübergreifendes UNESCO-Biosphärenreservat ist, gibt es drei Schutzgebiete und drei Verwaltungsstellen: Oberelsbach (BY), Hilders (HE),  und Dermbach OT Zella/Rhön (TH) sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden, Unternehmen, Bildungsträger, Forschungsinstitutionen und Verbände vor Ort aktiv. 

Weitere Informationen zum Verordnungsprozess werden bei „Fragen und Antworten“ unter https://umwelt.thueringen.de/rhoen beantwortet.

 

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BRRhoen-TH
news-2607 Mon, 23 Sep 2024 21:50:03 +0200 14. Rhöner Wandertag begeistert Hunderte Gäste im thüringischen Dermbach https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/14-rhoener-wandertag-begeistert-hunderte-gaeste-in-dermbach 21. September 2024: Bei bestem Spätsommerwetter und mit 14 verschiedenen Wandertouren, einem vielfältigen Kultur- und Genussangebot feierte Dermbach gemeinsam mit mehreren Hunderten Gästen den 14. Rhöner Wandertag. Mit dabei und vorn dran Rhönklub-Wanderführer sowie Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer. Ihr Anliegen: die spätsommerliche Natur, malerische Landschaften und spannende Geschichten rund um ihre Heimat Thüringer Rhön näher zu bringen. Mit viel Musik und einem bunten Markttreiben präsentierte sich Dermbach als liebens- und lebenswerte Gemeinde im UNESCO-Biosphärenreservat. Am letzten Samstag war es soweit: der Rhöner Wandertag machte nach 2023 in Meiningen Station am 21. September in Dermbach. Jedes Jahr bewirbt sich eine Gemeinde eines vorausgewählten Landkreises in der länderübergreifenden Rhön für die Ausrichtung des Rhöner Wandertages bei der Rhön GmbH - Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement. 2024 fiel die Wahl im Wartburgkreis auf Dermbach. Und mit dieser Aussicht entwickelte sich im Planungsteam auch die Idee, 14 Wandertouren rund um Dermbach und dessen Ortsteile für Groß und Klein, von leicht bis schwierig anzubieten. Die meisten Touren starteten früh am Morgen am Dermbacher Schloss. Aber auch mit einem Busshuttle konnten die Teilnehmenden ihre Touren in Zella, Glattbach, Neidhartshausen, Stadtlengsfeld und Urnshausen früh am Morgen erreichen. Ein vielfältiges Angebot, was von mehr als 600 Gästen wahrgenommen wurde.

Bei schönstem Sonnenschein ging es los - u. a. auf die Tour 6 - Wanderung mit Wald, Wiesen und Ausblicken zum Emberg. Eine 25-köpfige Gruppe mit Teilnehmenden aus der bayerischen und thüringischen Rhön, aber auch aus dem Thüringer Wald und Urlaubern aus Sachsen startete ihre Tour mit ZNLer Georg Wagner hinauf auf den Emberg. Viele waren nicht zum ersten Mal beim Rhöner Wandertag dabei, sondern nutzten dieses Angebot, um eine Region in der Rhön fachkundig näher kennen zu lernen. Und das war auf der Tour garantiert, denn nicht nur kulturhistorische Einblicke in die Wasch- und Braupraxis in Dermbach wurden geboten, sondern auch Zeitzeugen in der Landschaft zur Waldbewirtschaftung und Grenzsicherung zwischen dem Herzogtum Sachsen, Weimar, Eisenach und Bistum Fulda erläuterte Georg Wagner, selbst aus Oberalba stammend und mit Herzblut Wanderführer. Steil ging es die ersten 2,2 Kilometer hinauf durch den Wald oberhalb zur Hirtenwiese. Mit viel Hintergrundwissen zu den verschiedenen Gesteinsschichten, Quellhorizonten und den damit verbundenen unterschiedlichen Landschaftselementen wie  Feuchtwiesen mit Herbstzeitlosen auf dem Gipfelplateau wanderte die Gruppe entlang von Rinderweiden zum Emberg, um dort ihre Pause in der Rhönklubhütte des Zweigvereins Oberalba mit vorbestellter Bockwurst und Brötchen und einer wunderbaren Aussicht zu genießen. 

Zurück führte die Tour durch Kalkmagerrasen mit Silberdisteln und zahlreichen Informationen zur schützenswerten Orchideenflora, Schmetterlingsfauna im Biosphärenreservat sowie historischer und heutiger Landschaftspflege. Beim Abstieg passierte die Gruppe Oberalba mit Kapelle und Dorflinde, um in Unteralba auch die Fossiliensteintafel mit Sauropodenspuren zu bewundern, die unweit im Buntsandstein entdeckt wurde. Ein einmaliger Fund in der Thüringer Rhön.

Wieder angekommen am Dermbacher Schloss gab es neben kostenfreier Live-Musik der Band Janna und der Band Mr. Jam, Kuchen aus den Dermbacher Backhäusern und weitere kulinarische Höhepunkte. Viele Markttreibende hatten zudem am Schloss Stände und Attraktionen für Groß und Klein im Angebot - darunter auch ein großer Infostand zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Am Nachmittag wurde von Bürgermeister Hugk (Dermbach) und Schirmherrin des 14. Rhöner Wandertages Ulrike Schade (Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön) nach einer Danksagung an alle Aktiven und Teilnehmenden der Staffelstab an die hessische Gemeinde Hilders im Landkreis Fulda übergeben. Hier wird der 15. Rhöner Wandertag am zweiten Augustwochenende stattfinden.

Der 14. Rhöner Wandertag bettete sich ein in ein Festwochenende mit Kindertag und -fest (20. September) und Feierlichkeiten zu 5 Jahre Einheitsgemeinde Dermbach (22. September). 

 

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news-2606 Fri, 20 Sep 2024 13:01:36 +0200 Naturpark Hessische Rhön freut sich über das Zertifikat für seine „ausgezeichnete“ Naturpark-Arbeit https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/naturpark-hessische-rhoen-freut-sich-ueber-das-zertifikat-fuer-seine-ausgezeichnete-naturpark-arbeit Der Naturpark Hessische Rhön wurde auf der zweiten bundesweiten Tagung der Nationalen Naturlandschaften im Naturpark Südschwarzwald am 18. September 2024 im Rahmen der „Qualitätsoffensive Naturparke“ erneut für seine hervorragende Arbeit von VDN-Präsident Friedel Heuwinkel ausgezeichnet. Er ist damit einer von 19 Naturparken, die geehrt wurden. Torsten Raab, Geschäftsführer des Naturparks Hessische Rhön, nahm die Urkunde in Staufen im Breisgau im Rahmen der VDN-Mitgliederversammlung persönlich entgegen. Insgesamt tragen jetzt 94 der 104 Naturparke in Deutschland das Siegel „Qualitäts-Naturpark“, fünf Naturparke sind bisher als „Partner Qualitätsoffensive Naturparke“ ausgezeichnet worden. Die „Qualitätsoffensive Naturparke“ wurde vom VDN e. V. mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums entwickelt. Im Jahr 2006 fanden die ersten Evaluierungen statt. Die „Qualitätsoffensive Naturparke“ wurde vom VDN e. V. mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums entwickelt und ist seit 2006 für die Entwicklung der 104 Naturparke auf 28 Prozent der Fläche Deutschlands ein zentrales Instrument für die ständige Weiterentwicklung der Arbeit und Angebote der Naturparke sowie für eine bessere Anerkennung ihrer Arbeit in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.

„Mit der Qualitätsoffensive haben wir eine anerkannte und funktionierende Methode geschaffen, die es den Naturparken ermöglicht, ihre Arbeit und Angebote in den Bereichen Naturschutz, nachhaltiger Tourismus, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Regionalentwicklung messbar bewerten und kontinuierlich verbessern zu können.“ erklärt VDN-Präsident Friedel Heuwinkel. 

Neben dem Naturpark Hessische Rhön wurden in diesem Jahr weitere als „Qualitäts-Naturpark“ ausgezeichnet: Naturpark Bayerische Rhön (Bayern), Naturpark Dahme-Heideseen (Brandenburg), Naturpark Erzgebirge-Vogtland (Sachsen), Naturpark Fichtelgebirge Bayern), Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Hessen), Naturpark Habichtswald (Hessen), Naturpark Obere Donau (Baden-Württemberg), Naturpark Oberer Bayerischer Wald (Bayern), Naturpark Schönbuch (Baden-Württemberg), Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald (Baden-Württemberg), Naturpark Solling-Vogler (Niedersachsen), Naturpark Steigerwald (Bayern), Naturpark Südeifel (Rheinland-Pfalz), Naturpark Südheide (Niedersachsen), Naturpark Südschwarzwald (Baden-Württemberg), Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge (Nordrhein-Westfalen) sowie Natur- und Geopark Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz).

Der Naturpark Hessische Rhön wurde erneut als „Partner der Qualitätsoffensive Naturparke“ ausgezeichnet. Zum ersten Mal dabei sind Geo-Naturpark Frau Holle Land, Naturpark Südeifel und Naturpark Südheide, die sich gleich im ersten Durchgang als Qualitäts-Naturpark qualifizieren konnten. „Mit dem VDN-Programm „Qualitätsoffensive Naturparke“ können wir unsere Arbeit durch speziell geschulte Qualitäts-Scouts auch von außen evaluieren lassen und im Austausch wertvolle Hinweise für unsere Arbeit vor Ort gewinnen.“, sagt Torsten Raab, Geschäftsführer des Naturparks Hessische Rhön.

Über die „Qualitätsoffensive Naturparke“

Der Naturpark Hessische Rhön beantwortete mehr als 100 Fragen zu seiner Arbeit im Bereich „Management und Organisation“ sowie in den vier Handlungsfeldern „Naturschutz und Landschaftspflege“, „Erholung und nachhaltiger Tourismus“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung“ sowie „Nachhaltige Regionalentwicklung“. Im Anschluss wurde er von den so genannten „Qualitäts-Scouts“ Hilke Feddersen vom Naturpark Lüneburger Heide und Frank Scheer vom Naturpark Rheinland bereist, evaluiert und beraten. 

Um die Auszeichnung „Qualitäts-Naturpark“ zu erhalten, muss ein Naturpark 300 von 500 möglichen Punkten erreichen. Wird diese Punktzahl nicht erreicht, ist der Naturpark ein „Partner der Qualitätsoffensive Naturparke“. Die Auszeichnung ist i. d. R. für fünf Jahre gültig. Danach müssen sich die Naturparke erneut in dem Evaluationsverfahren qualifizieren. 

In 2021 ist die „Qualitätsoffensive Naturparke“ mit einem überarbeiteten Kriterienkatalog in ihre vierte Phase gestartet. Der aktuelle Kriterienkatalog behält ausnahmsweise für zwei weitere Jahre, also bis einschließlich 2027, seine Gültigkeit. Die fünfte Phase beginnt damit im Jahr 2028 und läuft wieder für fünf Jahre bis 2032.

Über den Naturpark Hessische Rhön

Der Naturpark Hessische Rhön ist Teil der Nationalen Naturlandschaften (NNL). In diesem Bündnis bewahren die deutschen Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete gemeinsam mit den Menschen auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig.  

Über den VDN e. V.

Der Verband Deutscher Naturparke e. V. ist seit 1963 der Dachverband der aktuell 104 deutschen Naturparke. Er ist zusammen mit dem Verband Nationale Naturlandschaften e. V. Träger der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“. Die Nationalen Naturlandschaften (NNL) bewahren als Bündnis der deutschen Nationalparke (16), Naturparke (104), Biosphärenreservate (18) und Wildnisgebiete (3) auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands gemeinsam mit allen Menschen faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig. 

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news-2605 Fri, 20 Sep 2024 10:24:17 +0200 Rangerführung in der Hessischen Rhön am 4. Oktober – Weitere Freitagsführungen noch bis zum 25. Oktober https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/rangerfuehrung-in-der-hessischen-rhoen-am-4-oktober-weitere-freitagsfuehrungen-noch-bis-zum-25-oktober Am Freitag, den 4. Oktober, findet für dieses Jahr die letzte Freitagsführung mit einem Ranger statt. Sascha Heres begleitet die Wanderung und erklärt dabei interessante Themen wie die Geologie, Hutungen und Bergwiesen der Rhön, die Geschichte der Wasserkuppe sowie Wetter- und Klimaverhältnisse auf Hessens höchstem Berg. Die Wanderung führt vom Parkplatz Guckaisee über den Pferdskopf auf die Wasserkuppe. Die Strecke umfasst etwa 6 Kilometer, wobei rund 350 Höhenmeter zu bewältigen sind. Trittsicherheit und Ausdauer sind notwendig.

Eine Anmeldung zur Rangerführung ist erforderlich und muss bis spätestens Donnerstag, 16 Uhr, unter Angabe von Name und Telefonnummer erfolgen. Interessierte können sich telefonisch unter (0661) 6006 7800 oder per E-Mail an info@br-rhoen.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei, festes Schuhwerk ist erforderlich, und Verpflegung muss selbst mitgebracht werden. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Obwohl dies die letzte Rangerführung in diesem Jahr ist, werden bis zum 25. Oktober weiterhin Freitagsführungen mit ZNL'ern (Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer) angeboten. Diese Touren bieten ebenfalls spannende Einblicke in die Natur und Geschichte der Rhön.

Die Freitagsführungen mit einem Ranger starten wieder im Frühjahr 2025. Weitere Informationen dazu werden rechtzeitig auf unserer Homepage bekanntgegeben. 

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news-2604 Fri, 20 Sep 2024 09:53:58 +0200 141 Nationale Naturlandschaften verabschieden strategische Ziele für Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bis 2030 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/141-nationale-naturlandschaften-verabschieden-strategische-ziele-fuer-naturschutz-klimaschutz-und-nachhaltigkeit-bis-2030 Auf der zweiten bundesweiten Tagung der Nationalen Naturlandschaften haben rund 150 Vertreter*innen der 16 Nationalparke, 104 Naturparke, 18 Biosphärenreservate und 3 Wildnisgebiete in Deutschland am 18. September 2024 das „NNL-Programm 2030“ sowie die Gründung der “Stiftung Nationale Naturlandschaften gGmbH” beschlossen. Die Tagung wird vom 16. bis 19. September 2024 in Staufen im Breisgau im Naturpark Südschwarzwald e. V. ausgerichtet, der in diesem Rahmen sein 25-jähriges Jubiläum mit einer Festveranstaltung feiert. Seit drei Jahren arbeiten NNL e. V. und VDN e. V. eng zusammen unter der Dachmarke Nationale Naturlandschaften (NNL), die als Bündnis die Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete auf einem Drittel der Fläche in Deutschland vereint. Jetzt appellieren die Nationalen Naturlandschaften in ihrem NNL-Programm-2030 an die Parlamente und Regierungen auf Bundes- und Länderebene sowie an die Verantwortlichen auf kommunaler Ebene, die Nationalen Naturlandschaften als Instrumente für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu stärken.

„In unserem NNL-Programm-2030 definieren wir unsere gemeinsamen Ziele für die Nationalen Naturlandschaften. Durch den Schutz und die Entwicklung von großflächigen Natur- und Kulturlandschaften setzen wir uns in besonderem Maße für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, natürlichen Klimaschutz und Klimaanpassung sowie für eine nachhaltige Entwicklung ein. Zugleich prägen wir das Gesicht Deutschlands im In- und Ausland.“, erklärt Friedel Heuwinkel, Präsident VDN e. V.

„Unsere Leistungen für Natur und Gesellschaft sind von grundlegender Bedeutung für die Erhaltung der Lebensgrundlagen dieser und kommender Generationen sowie für ein gutes Leben innerhalb der planetaren Grenzen. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sozial-ökologischen Transformation Deutschlands.“, ergänzt Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender NNL e. V.

„Mit der Arbeit vor Ort in jedem Naturpark, Nationalpark, Biosphärenreservat und Wildnisgebiet unterstützen wir die Umsetzung regionaler, nationaler und internationaler Strategien wie der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Zielen (SDGs)“, stellt Roland Schöttle fest, Geschäftsführer Naturpark Südschwarzwald e. V. und Vorstandsmitglied VDN e. V.

Um die beschlossenen Ziele in Zukunft gemeinsam noch besser umsetzen zu können, haben die Mitglieder der Dachverbände VDN e. V. und NNL e. V. die Gründung der Stiftung Nationale Naturlandschaften gGmbH beschlossen. Damit können die 141 NNL zukünftig noch wirksamer und effizienter unterstützt werden und ihr volles Potenzial für den Erhalt der biologischen Vielfalt, den Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung entfalten.

Über die Nationale Naturlandschaften

Nationale Naturlandschaften e. V. ist der Dachverband der deutschen Nationalparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete. Er ist zusammen mit dem Verband Deutscher Naturparke e. V. Träger der Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“. Die Nationalen Naturlandschaften (NNL) bewahren als Bündnis der deutschen Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands gemeinsam mit allen Menschen faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig.   www.nationale-naturlandschaften.de

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news-2603 Fri, 20 Sep 2024 09:17:42 +0200 12. Rhöner Wurstmarkt am 12. und 13. Oktober 2024 in Ostheim vor der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/12-rhoener-wurstmarkt-am-12-und-13-oktober-2024-in-ostheim-vor-der-rhoen Am 12. Und 13. Oktober findet in Ostheim vor der Rhön der 12. Rhöner Wurstmarkt statt - freuen Sie sich auf eine Vielfalt an handwerklich hergestellten Wurst- und Schinkenspezialitäten aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön, präsentiert von ausgewählten regionalen Betrieben. Doch es geht um mehr als nur die Wurst: Entdecken, schmecken und genießen Sie hochwertige Begleiter wie frisches Brot, Bier, Wein, Schnaps und herzhafte Aufstriche. Für die kleinen Besucher bietet das Bildungsteam des UNESCO-Biosphärenreservats ein spannendes Mitmachprogramm. Gemeinsam wird eine Holzinstallation gebaut, die sich mit dem Thema Tierwohl auseinandersetzt. Sind Sie ein guter Schäfer? Finden Sie es heraus beim „Beweidungsspiel“ des Naturerlebniszentrums Rhön!
 
Die einzigartige Atmosphäre und die kulinarische Vielfalt locken seit Jahrzehnten Tausende von Besuchern auf die historische Marktstraße und in die verwinkelten Gassen Ostheims. Unser Tipp: Besuchen Sie den Markt am Samstag, um das volle Sortiment zu entdecken!
 
Neu in diesem Jahr: Eine kulinarische Lesung, bei der ausgewählte Produkte verkostet werden, begleitet von Texten, die das Verhältnis von Mensch und Umwelt in der Lebensmittelproduktion thematisieren.
 
Das vollständige Programm finden Sie auf der Webseite des Rhöner Wurstmarktes: www.rhoener-wurstmarkt.de.

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news-2602 Thu, 19 Sep 2024 16:23:07 +0200 Angebote rund um regionale Lebensmittel: Bis Ende Oktober beim Landkreis Fulda melden https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/angebote-rund-um-regionale-lebensmittel-bis-ende-oktober-beim-landkreis-fulda-melden Regionale Lebensmittel sind hoch im Kurs. Die Broschüren „Erlebnisführer Regionale Lebensmittel“ und „Bio im Landkreis Fulda“ geben einen Überblick über das Angebot in der Region. In einer Neuauflage werden die beiden Broschüren nun zusammengefasst. Wer mit seinem Angebot in dem neuen Einkaufsführer aufgenommen werden möchte, kann sich beim Landkreis Fulda melden. Fast die Hälfte der Deutschen hält die regionale Vermarktung von Lebensmitteln für wichtig beziehungsweise sehr wichtig – das hat der Ernährungsreport 2022 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ergeben. Und diese Einstellung hat positive Wirkung: In der Region erzeugte, verarbeitete und auch direkt dort vermarktete Nahrungsmittel erhalten und schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze, sichern die Nahversorgung, stärken die regionale Identität, erhöhen die Wertschöpfung in der Region und dienen dem Erhalt klein- und mittelständischer Unternehmen und der bäuerlichen Landwirtschaft.

Das Angebot in der Rhön und im Landkreis Fulda wächst stetig. Deshalb erstellt der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises Fulda in Kooperation mit dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V. (VNLR) und der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön derzeit einen aktuellen regionalen Einkaufsführer. 

In dem Einkaufsführer sollen unter anderem folgende Adressen im Landkreis Fulda dargestellt werden:
•    Verkaufsstellen von Produkten aus Bio- und konventionellem Anbau
•    landwirtschaftliche Direktvermarkter
•    Einkaufs-/Milchautomaten
•    Regionalläden, die Produkte aus der Region anbieten

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Lebensmitteln, sondern auf allen Produkten, die aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Region hergestellt sind – dazu gehören zum Beispiel auch Seifen und Felle.

Wer mit seinem Angebot in der Broschüre aufgenommen werden möchte, kann sich bis zum 31. Oktober an den Fachdienst Landwirtschaft wenden: 

Janet Emig: janet.emig@landkreis-fulda.de, Telefon 0661 6006-7046
Melanie Galinski: melanie.galinski@landkreis-fulda.de, Telefon 0661 6006-7026

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VNLR
news-2601 Thu, 19 Sep 2024 14:09:42 +0200 Globale Partnerschaften für Nachhaltigkeit: Delegation aus internationalen Biosphärenreservaten zu Gast in der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/globale-partnerschaften-fuer-nachhaltigkeit-delegation-aus-internationalen-biosphaerenreservaten-zu-gast-in-der-rhoen Internationaler Besuch im „Land der offenen Fernen“: Vom 9. bis 14. September empfing die bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön Vertreterinnen und Vertreter der Partner-Biosphärenreservate „Kruger to Canyons“ aus Südafrika und „Oxapampa-Asháninka-Yánesha“ aus Peru. Mit Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, konnte unter dem Motto „Biosphäre³ - Austausch Süd-Süd-Nord“ ein intensiver Wissensaustausch zu Themen wie Regionalvermarktung, nachhaltige Landnutzung und Klimawandelanpassung stattfinden. Die Teilnehmenden starteten mit einer offiziellen Begrüßung durch die federführende Verwaltungsstellenleitung, Dr. Doris Pokorny. Auf dem Programm stand die Einführung in die drei Biosphärenreservate und ihre Strukturen, Arbeitsfelder und Projekte. Es folgte eine Diskussion über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Verwaltung und Organisation der drei Partner-Biosphärenregionen. 

Auf den Spuren von „Point Alpha“ und dem Grünen Band
Der erste Exkursionstag führte in den thüringischen Teil der Rhön zur „Point Alpha Gedenkstätte“ bei Geisa. Dieser geschichtsträchtige Ort an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bot den internationalen Gästen nicht nur Einblicke in die jüngere deutsche Geschichte, sondern auch in das Projekt „Grünes Band“ und den grenzübergreifenden Naturschutz. Eine Wanderung auf dem „Weg der Hoffnung“ bis zum Wiesenthaler Turm gab Einblicke, wie sich die Landschaft seit der Grenzöffnung verändert hat.

Anschließend setzten sich die Teilnehmenden auf Einladung des Landkreises Rhön-Grabfeld mit Themen der nachhaltigen Landnutzung und dem Modellprojekt für ökologische Landwirtschaft in der „Ökomodellregion Rhön-Grabfeld“, auseinander. Ein Besuch des Biohofs „Bio-Rhönbauer“ in Oberweißenbrunn und eine Fahrt auf den Kreuzberg als höchstem Berg der Bayerischen Rhön, bildeten den Abschluss des Tages. 

Spannende Einblicke in aktuelle Projekte

Auch besuchte die Gruppe den hessischen Teil der Rhön. Auf der Wasserkuppe, dem höchsten Berg der Rhön, erhielten sie neben Informationen über die Geschichte der Region und das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“, das sich dem Schutz der einzigartigen Bergwiesen widmet, auch einen Eindruck vom typischen Rhöner Herbstwetter – Nebel, Windböen und Regen. Weiter ging es zum Quellgebiet der Fulda, wo ein Renaturierungsprojekt vorgestellt wurde. Abgerundet wurde der Exkursionstag durch einen Besuch des „Roten Moors“, dem zweitgrößten Hochmoor im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Im NABU-Haus erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes über den Moor- und Klimaschutz in der Region. 

Zurück in Bayern führte der nächste Stopp die Gruppe nach Bastheim zum Biohof Räder, wo Landwirt Eberhard Räder gemeinsam mit Wiltrud Fischer vom WWF das BROMMI-Projekt zum Schutz der Insekten vorstellte: Ein bundesweites Projekt, in dem der bayerische Teil des Biosphärenreservats Rhön als Modellregion für den Insektenschutz teilnimmt, um wirkungsvolle Maßnahmen für lokale Landnutzer und politische Rahmenbedingungen zu entwickeln.

Am Nachmittag luden Stadt und Landkreis Bad Kissingen die Gruppe in die Welterbestadt. Dort erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Geschichte und Bedeutung des europäischen Kurwesens und der Stadt Bad Kissingen als Gesundheitsstandort. Besonders begeistert zeigten sich die Gäste von der Heilwasserverkostung und der beeindruckenden Architektur. Landrat Thomas Bold, der die Gäste am Abend im Gasthaus „Zum Weißen Rössl“ in Stralsbach begrüßte, stellte die Bedeutung von internationalen Partnerschaften für den Austausch von Erfahrungen heraus. 

Regionale Produkte und nachhaltiger Tourismus

Ein weiterer Fokus lag auf nachhaltigem Tourismus und Regionalvermarktung. In Oberelsbach lernten die Teilnehmenden das Konzept der Regionalmarke „Dachmarke Rhön“ kennen, die für regionale Produkte steht, die in der Rhön nachhaltig produziert werden. 

Ein Besuch der Kaffeerösterei „Rhön Kaffee Bühner“, die den Kaffee „Biosphäre²- Peru trifft Rhön“ aus peruanischen Bohnen röstet, verdeutlichte die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Biosphärenreservaten anhand dieses zwischen den Biosphärenreservaten Rhön und BIOAY entwickelten Symbolprodukts. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, den Kaffee zu verkosten und die Röstprozesse kennenzulernen. Anschließend freuten sich die Gäste auf den Biohof der Familie Manger in Oberelsbach/ Ginolfs, wo die Gruppe den Regionalladen kennenlernen und die Gelbviehherde bei der Landschaftspflege beobachten konnten.

Ein gemeinsames Treffen mit den drei Verwaltungsstellenleitungen aus Bayern, Hessen und Thüringen im Gasthaus „Dickas“ in Bischofsheim ermöglichte mit Erläuterungen durch Brigitte Vorndran einen Einblick in Idee, Umsetzung und Herausforderungen der Regionalvermarktung in der Gastronomie. Anschließend hatten die Gäste die Möglichkeit mit der Sternenpark-Beauftragten Sabine Frank einen Blick in den Rhöner Nachthimmel zu werfen und einiges zur Bedeutung des Schutzes der Nacht zu lernen. 

Jugend, Natur und Klimawandel

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Beteiligung Jugendlicher und junger Erwachsener an der Arbeit der Biosphärenreservate. In einem Workshop, moderiert vom Naturerlebniszentrum Rhön, wurden Best-Practice-Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie junge Menschen in Südafrika, Peru und Deutschland in Projekte zum Naturschutz oder zur nachhaltigen Entwicklung eingebunden werden können. Nach einem Mittagessen in der Umweltbildungsstätte in Oberelsbach wurde deren Bildungsarbeit durch Geschäftsführer Bernd Fischer und Pädagogische Leiterin Katharina Hergenröder vorgestellt. 

Nachmittags ging es zu einer Exkursion in die Kernzonen der Bayerischen Rhön am Gangolfsberg und durch das Schwarze Moor als größtem Hochmoor der Rhön. Eine Demonstration des Quellenmonitorings bot praxisnahe Einblicke in die Forschungsarbeit des Biosphärenreservats. Auch der Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Wassermanagement der Region wurden thematisiert.

Besuch des Klimamarkts Hammelburg

Der letzte Tag stand im Zeichen der weiteren Planung und Vertiefung der internationalen Partnerschaften. Ein Besuch des Klimamarkts in Hammelburg, auf dem das Naturerlebniszentrum Rhön mit einem Stand zum Thema Recycling und Upcycling vertreten war, rundete das Programm ab, bevor die Gäste ihre Heimreise nach Südafrika und Peru antraten.

„Es war eine wirklich intensive Woche des Austausches für alle Teilnehmenden! Alle waren nicht nur von den einzelnen Programmpunkten begeistert, sondern auch von der Rhöner Landschaft und der Gastfreundlichkeit der Rhönerinnen und Rhöner“, so Sabine Klenk, Hauptorganisatorin der Delegationsreise und zuständig für die Betreuung der internationalen Partnerschaften im Biosphärenreservat Rhön. „Im Namen der Gäste und im Namen der Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats Rhön bedanke ich mich bei allen, die mitgewirkt haben und ihre Erfahrungen mit unseren internationalen Fachkollegen geteilt haben.“

Partnerschaften im internationalen Weltnetz der Biosphärenreservate

„UNESCO-Biosphärenreservate sind Lernorte. Diese Woche des intensiven Austauschs zeigte eindrucksvoll, dass Biosphärenreservate weltweit zusammenarbeiten und von Erfahrungen für globale Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Schutz der biologischen Vielfalt und nachhaltiger Entwicklung profitieren können. Die Partnerschaft zwischen der Rhön, „Kruger to Canyons“ und „Oxapampa-Asháninka-Yánesha“ öffnet für alle Beteiligten neue Horizonte, bringt Inspiration und ist ein wertvoller Beitrag zur Förderung globaler Nachhaltigkeit“, resümiert Dr. Doris Pokorny.

Bereits seit 2008 besteht eine Partnerschaft zwischen den Biosphären-Verwaltungen der Rhön und Kruger to Canyons/Südafrika. Die Südafrikaner konnten bereits zum dritten Mal eine Delegation in die Rhön entsenden. Aus dem Biosphärenreservat Oxapampa-Asháninka-Yánesha, welches seit 2021 eine Partnerschaft mit der Rhön unterhält, kam zum ersten Mal eine Delegation zu Besuch – neu war auch ein erstmaliges trilaterales Treffen unter dem Motto „Biosphäre³“.
 

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news-2600 Wed, 18 Sep 2024 17:26:57 +0200 Naturbegeisterte erkunden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön die Insekten der Nacht https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/naturbegeisterte-erkunden-im-unesco-biosphaerenreservat-rhoen-die-insekten-der-nacht In diesem Jahr feiert die Rhön ein wichtiges Jubiläum: Seit 10 Jahren setzen sich die vielen Sternenpark-Kommunen aktiv für den Schutz der Nacht und der nachtaktiven Tiere ein. Damit schützen sie unter anderem die Nachtfalter, welche durch Lichtverschmutzung vielerorts stark gefährdet sind. Eine abendliche Exkursionsveranstaltung mit insgesamt 14 Teilnehmenden unter der Leitung von Nachtfalter-Spezialist Oskar Jungklaus gab die Möglichkeit, die besondere Vielfalt der Nachtfalter im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu erleben und gemeinsam die auftauchenden Arten zu bestimmen. Nachtfalter gehören zusammen mit den Tagfaltern zur Gruppe der Schmetterlinge. Sie sind größtenteils nacht- und dämmerungsaktiv, weswegen sie deutlich unbekannter sind als Tagfalter. „Gerade deshalb ist es wichtig, sich mit ihnen zu beschäftigen, da mit 95 % der größte Teil der in Deutschland heimischen Schmetterlingsarten zu den Nachtfaltern zählt“, so Tina Bauer, die die Exkursion organisiert hatte. Künstliche Beleuchtung in der Nacht kann unseren heimischen Nachtfaltern das Leben schwermachen. „Sie benötigen natürliche Nachtlandschaften mit einem klaren hell-dunkel-Wechsel, da sie durch übermäßiges Licht in der Nacht die Orientierung verlieren und dann oftmals an künstlichen Lichtquellen verenden“, so Bauer. 

Dem wirken die Kommunen im Sternenpark Rhön mit ihrer angepassten Beleuchtung entgegen und schützen so Nachtfalter und andere nachtaktive Tiere. Um erleben zu können, welche große Vielfalt an Nachtfaltern im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön beobachtet werden kann, lud die bayerische Verwaltungsstelle zu einer nächtlichen Exkursion ein. Dies geschah im Zusammenhang mit den Exkursionsveranstaltungen der Rhöner Insekten-AG, die im Rahmen des Citizen-Science-Projekts neu gegründet wurde. Die AG hat sich zum Ziel gesetzt, die Insekten im UNESCO-Biosphärenreservat zu erforschen. Gemeinsam wurde ein Leuchtturm aufgebaut, der aus einer UV-Lampe mit einer Art darüber gestülptem Zelt besteht. Nachtfalter und andere nachtaktive Insekten werden vom Licht angezogen und können dann am Zeltstoff bestimmt werden. Die interessierten Teilnehmenden tauchten ein in Geschichten von Oskar Jungklaus über Spinner, Spanner, Schwärmer, Eulen und Bären, welche alle verschiedene Nachtfalter-Familien darstellen. 

Insgesamt konnten im Laufe des Abends gemeinsam 29 verschiedene Nachtfalter-Arten beobachtet werden. So lernten die Teilnehmenden Arten wie die Rostige Punktperle, das Pfaffenhütchen-Harlekin oder den Zimtbär kennen. Sie erkannten Arten wie das Schwarze C wieder und freuten sich über den auffälligen Prachtgrünen Binden-Spanner. Die genauere Betrachtung der Insekten der Nacht eröffnete für alle Teilnehmenden eine neue spannende Welt, welche Lust machte, sich in Zukunft nicht nur mit den Sternen, sondern auch den Insekten der Nacht zu beschäftigen.

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news-2599 Thu, 12 Sep 2024 15:53:19 +0200 Erfolgreiches Treffen der Arbeitsgruppe der Biosphärenreservate Deutschlands (AGBR) in der Thüringer Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/gemeinsam-zukunft-gestalten-erfolgreiches-treffen-der-agbr-in-der-thueringer-rhoen Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der 18 deutschen Biosphärenreservate des Bundes, der Deutschen UNESCO-Kommission, des Thüringer Umweltministeriums sowie der Nationalen Naturlandschaften e. V. sind in den vergangenen Tagen im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zusammengekommen: Vom 10. bis 12. September fand das 71. Treffen der Ständigen Arbeitsgruppe der Biosphärenreservate Deutschlands (AGBR) statt. Im Mittelpunkt des dreitägigen Austausches in Dermbach standen die Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der deutschen Biosphärenreservate. Die Veranstaltung wurde von der Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön organisiert und fand in den Tagungsräumen der Rhöner Botschaft in Dermbach statt. Die Leitung der Sitzung übernahm Karl-Heinz Lieber vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Vorsitzender der AGBR. Besonders hervorgehoben wurden aktuelle Themen und Entwicklungen in den verschiedenen Biosphärenreservaten, die in einem intensiven Austausch behandelt wurden.

Exkursion und Wissensaustausch

Der Auftakt des Treffens am 10. September umfasste eine Führung am geschichtsträchtigen Point Alpha in Geisa. Dieser bedeutende Erinnerungsort der deutschen Teilung diente als Ausgangspunkt für einen fachlichen Austausch. In der anschließenden offiziellen Sitzung wurden in mehreren Diskussionsrunden Berichte aus den Biosphärenreservaten, der MAB-Geschäftsstelle und der Deutschen UNESCO-Kommission präsentiert. Die Teilnehmenden tauschten sich unter anderem zur Stärkung der nachhaltigen Regionalentwicklung und zum Selbstverständnis der Biosphärenreservate in Deutschland aus.

Am zweiten Tag ging es im Rahmen einer Exkursion unter anderem zum Familienwanderweg „Hexenpfad“, der für seine beeindruckenden artenreichen Lebensräume bekannt ist und in diesem Jahr den dritten Platz als „Deutschlands schönster Wanderweg“ belegte. Der Pfad führt durch die abwechslungsreiche Landschaft der Fischbacher Flur, entlang von Buchenwäldern, traditionellen Schafhutungen und unter uralten Baumriesen hindurch. 

Somit erhielten die Gäste - auch Dank der fachkundigen Führung von Julia Gombert (Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e. V. / Natura 2000-Station Rhön) - einen guten Überblick zur vielfältigen Flora und Fauna und naturschonenden Landbewirtschaftung im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Auch der Besuch des Schullandheims Fischbach – der „Schule im Grünen“ - stand auf dem Programm. Regelmäßig tauchen hier Schulklassen in die Flora und Fauna des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön ein. Auf Wunsch begleiten Lamas die jungen Wanderinnen und Wanderer zu spannenden Zielen.

Regionalentwicklung bei Besuch in Zella im Fokus

Des Weiteren stand ein Besuch in Dermbachs Ortsteil Zella/Rhön auf dem Programm. Das Dorf gilt als Vorzeigebeispiel für nachhaltige Regionalentwicklung und Bildungsprojekte in der Rhön. Hier konnten die Teilnehmenden Einblick in konkrete Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen zur Förderung der lokalen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen erhalten. 

So lernten die Gäste beispielsweise den Mini-Supermarkt „Tante Enso“ näher kennen: „Hier treffen vor allem am Wochenende Jung und Alt zusammen, lernen voneinander und kommen miteinander ins Gespräch“, so der Ortsteilbürgermeister Marcel Schumann (Zella/Rhön). Der Markt, der rund um die Uhr die ganze Woche geöffnet hat, schließt somit nicht nur eine Lücke in der Lebensmittelversorgung im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, sondern stellt für die Bewohnerinnen und Bewohner gleichzeitig auch einen Ort des generationenübergreifenden Austausches dar.

Propstei Zella beeindruckt als Bildungsstandort 

Zuletzt konnten sich die Gäste einen Eindruck der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in der Propstei Zella verschaffen. In den vergangenen Jahren hat sich dort ein beeindruckender Bildungsstandort für nachhaltige Entwicklung im Außenbereich entwickelt. Dazu gehören ein Biosphären-Klassenzimmer mit 60 Sitzplätzen, ein Junior-Ranger-Entdeckerwagen und gemeinsam mit der Gemeinde Dermbach ein Erlebnisspielplatz "Streuobstwiese". Diese Angebote sollen für Bildungsmodule zur nachhaltigen Entwicklung für Groß und Klein inklusiv erlebbar sein. Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zieht ein positives Fazit des Besuchs der AGBR in der Rhön: „Unsere Gäste aus ganz Deutschland waren nicht nur beeindruckt vom Land der offenen Fernen, sondern vor allem vom Engagement der Akteure für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort.“

Regionaler Abend mit spannenden Gesprächen

Der Tag endete für die Gäste mit einem regionalen Abend in der Schlosshalle Dermbach und spannenden Gesprächen mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Bildung, Wirtschaft und Ehrenamt der Thüringer Rhön. Neben der Gelegenheit, gezielt Erfahrungen auszutauschen, führte das Kennenlernen der Rhön auch durch den Magen. So gab es leckere regionale Spezialitäten, zubereitet durch die Rhöner Botschaft und Kostproben an Ständen der Fleischerei Wenzel, der Rhönland e. G. bzw. der Rhönbrauerei Dittmar, Betriebe im Netzwerk der Dachmarke Rhön.

Dr. Michael Brodführer, neuer Landrat des Wartburgkreises, wies in seiner Rede darauf hin, dass Biosphärenreservate für die kommenden Generationen zukunftsfähig gestaltet werden müssen. Der Austausch untereinander liefere hier viele neue, wertvolle Impulse. „Ich freue mich sehr auf die produktive Zusammenarbeit mit der Thüringer Verwaltungsstelle“, so Brodführer abschließend. Auch Karl-Heinz Lieber, Sprecher der AGBR, betonte: „Dieser bundesweite Austausch ist unglaublich wertvoll. Wir haben bereits die richtigen Fundamente, auf die es nun aufzubauen gilt.“

Ein Blick in die Sterne

Ein weiteres Highlight des AGBR-Treffens stellte eine faszinierende Sternenparkführung mit Daniela Sell dar. Unter dem natürlichen Rhöner Nachthimmel konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwar auf Grund der Bewölkung keinen klaren Blick in die Sterne werfen, erfuhren aber jede Menge Wissenswertes zum Schutz der Nacht im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Der Austausch fand seinen Abschluss mit der dritten Sitzung am Donnerstag. Dabei standen vor allem zukünftige Entwicklungen der Biosphärenreservate, gemeinsame Perspektiven sowie der zukünftige Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels im Fokus. Die Teilnehmenden verabschiedeten sich mit einem klaren Arbeitsauftrag für die kommenden Jahre.

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news-2598 Mon, 09 Sep 2024 15:27:09 +0200 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland diskutieren bisherige Ergebnisse von bundesweitem "BROMMI"-Insektenschutzprojekt https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/expertinnen-und-experten-aus-ganz-deutschland-diskutieren-bisherige-ergebnisse-von-bundesweitem-brommi-insektenschutzprojekt Es ist ein Leuchtturmprojekt für den Insektenschutz: Vor kurzem fand die Jahrestagung der Mitarbeitenden und Partner des bundesweiten Projekts BROMMI – „Biosphärenreservate als Modellregionen für den Insektenschutz“ – erstmals auch in der Rhön statt. In der Umweltbildungsstätte Oberelsbach in der bayerischen Rhön kamen Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland zusammen, um die bisherigen Erfolge und Erfahrungen in der Region und in den anderen Biosphärenreservaten zu diskutieren und die praktischen Erfahrungen der teilnehmenden Landwirte aus der Rhön zu teilen. Dr. Doris Pokorny, Leiterin der bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, hieß die Teilnehmenden herzlich willkommen und betonte in ihrer Eröffnungsrede: „BROMMI ist für mich ein Herzensprojekt, denn es dreht sich um Maßnahmen zugunsten der Insekten, die direkt in die landwirtschaftliche Bewirtschaftung und in die kommunale Grünflächenpflege integriert werden. Dies ist angesichts des allerorten dramatischen Rückgangs der Insekten besonders bedeutsam“. Es sei im Projekt bisher gelungen, gemeinsam mit Landwirten und Kommunen in den fünf beteiligten Biosphärenreservaten besonders insektenschonend zu wirtschaften. 

Jährlich wird in diesen Biosphärenreservaten auf bis zu 670 ha Insektenlebensraum geschaffen. In der Rhön wurden im Jahr 2024 auf ca. 230 ha gemeinsam mit 11 Landwirten und zwei Kommunen Maßnahmen in den beiden Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen umgesetzt. Diese werden in den teilnehmenden Biosphärenreservaten - Schaalsee, Schorfheide-Chorin, Mittelelbe, Schwarzwald und der Rhön - wissenschaftlich begleitet und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Praktikabilität untersucht. Erste Ergebnisse des Monitorings von Heuschrecken und Tagfaltern sowie die Auswertung der Befragungen von Landwirten zu deren Motivation und Herausforderungen wurden vorgestellt.

Exkursion zu regionalen Landwirten

Einen Höhepunkt der Exkursion im Rahmen der Tagung war der Besuch bei Bioland-Landwirt Theo Heimgärtner. Auf seinem Hof in Oberelsbach diskutierten die Teilnehmenden über die Herausforderungen und Chancen der Messerbalkenmahd. Heimgärtner berichtete von seinen positiven Erfahrungen zum Stehenlassen von wechselnden Streifen bei der Mahd, die als Rückzugsraum für Insekten dienen. Diese Maßnahme sei einfach umzusetzen. 

Auch der Besuch auf dem Hofgut Räder in Bastheim war ein voller Erfolg: Eberhard Räder, Landwirt und Betreiber der Biogasanlage erklärte anschaulich, wie eine Biogasanlage effizient Sonne und Wind ergänzen kann. Dazu nutzt er Klee als „Hauptfutter“ für seine Anlage. Klee sei im Ökolandbau eine wichtige Komponente, um Beikräuter einzudämmen und gleichzeitig den Humusaufbau zu fördern. Gemeinsam mit Räder besichtigten die Gäste angelegte Blühflächen, Schonstreifen im Kleegras und Untersaaten. Räder betonte seine Verantwortung als Landwirt für den Insektenschutz und kündigte an, die Maßnahmen auch nach dem Projektende fortzuführen.

Fokus auf insektenfreundlicher Mahd

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der insektenfreundlichen Mahd kommunaler Flächen. Im Markt Oberelsbach wurde das Grünflächenmanagement in Zusammenarbeit mit BROMMI auf extensive Mahd umgestellt: Die Mitarbeitenden des Bauhofs mähen den Großteil der öffentlichen Flächen nur noch zwei bis dreimal im Jahr. Dabei kommt der Balkenmäher zum Einsatz, der den Insekten Zeit zur Flucht lässt. Bei einem Ortstermin erklärte Alexander Heimgärtner, stellvertretender Bauhofleiter, dass hochgewachsene Wiesen statt Rasen nicht bei allen Einwohnern auf Zustimmung stoße. Durch Aufklärungsarbeit habe man jedoch viele Bürgerinnen und Bürger von dem neuen Erscheinungsbild der Grünflächen überzeugt. 

Auch die Gemeinde Wollbach engagiert sich aktiv im Insektenschutz. Im Rahmen des Projekts wurden bereits 650 Meter Hecken auf kommunalen Flächen zwischen Äckern und Wiesen gepflanzt, weitere Pflanzungen sind in Planung. Bei der Besichtigung einer dreireihigen, 450 Meter langen Hecke nördlich von Wollbach zeigten sich die Teilnehmenden beeindruckt von der Vitalität der Sträucher - dank des Regens und der sorgfältigen Pflege der Gemeinde.

Voller Eindrücke von der Landschaft und den Menschen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie den erzielten Projekterfolgen reisten die Teilnehmenden am Donnerstag zufrieden zurück. Auch die Vertreter des Bundesamtes für Naturschutz, das Geldgeber des Projekts ist, zeigten sich erfreut über die Fortschritte.

BROMMI – Biosphärenreservate als Modelllandschaften für den Insektenschutz

Seit 2020 wird im Projekt BROMMI in fünf deutschen Biosphärenreservaten gemeinsam mit Landwirten und Kommunen daran gearbeitet, Insektenlebensräume erfolgreich in die landwirtschaftliche Bewirtschaftung zu integrieren. „Unser Ziel ist es, dass Insektenreichtum wieder ein selbstverständlicher Teil der Landbewirtschaftung wird“, erklärt Wiltrud Fischer, WWF-Projektmanagerin im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. 

Der bayerische Teil des Biosphärenreservats ist eine der insgesamt 5 Modellregionen des Projekts, das durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Umweltbundesministeriums gefördert wird. Die vor Ort in der Rhön eingerichtete Projektstelle wird durch die Bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats mit Mitteln aus dem Bayerischen Umweltministerium unterstützt. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de/brommi.

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news-2597 Mon, 09 Sep 2024 11:52:04 +0200 Nicht nur Fledermäuse fühlen sich hier wohl: Milseburgtunnel ist auch Winterquartier für seltene Amphibien https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/nicht-nur-fledermaeuse-fuehlen-sich-hier-wohl-milseburgtunnel-ist-auch-winterquartier-fuer-seltene-amphibien Als bedeutendes Fledermaus-Winterquartier ist der rund 1,2 Kilometer lange Milseburgtunnel inmitten des UNESCO Biosphärenreservats Rhön inzwischen überregional bekannt. Weniger bekannt ist bislang, dass auch der seltene Feuersalamander sich im Tunnel angesiedelt hat. Rückzugsorte für die bedrohten Amphibien inmitten des Biosphärenreservats Rhön zu schaffen, war das Ziel einer gemeinsamen Aktion der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums (RP) Kassel und des Bauhofs der Marktgemeinde Hilders (Landkreis Fulda). Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Kassel

Stefan Zaenker, Mitarbeiter der Oberen Naturschutzbehörde und Leiter der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda, kam die Idee zu der Aktion bei einer der jährlichen Fledermaus-Winterkontrollen. Auffällig waren mehrere Funde von Feuersalamandern in den Nischen des Tunnels. Offensichtlich waren die seltenen Tiere auf der Suche nach einem ungestörten Überwinterungsplatz. Salamander überwintern gerne in Blockschutt und Gesteinsspalten und so lag die Idee nahe, den Bauhof der Marktgemeinde Hilders einzubinden, die bei den beteiligten Gemeinden gerade die Federführung in der Arbeitsgemeinschaft Milseburgradweg hat.

Der Leiter des Bauhofs, Marcel Faulstich, war von der Idee begeistert. Noch vor der anstehenden Winterruhe der Feuersalamander wurden Basaltblocksteine, die die Gemeinde zur Verfügung stellte, in den beiden größten Wandnischen am Westeingang des Milseburgtunnels so am Boden angeordnet, dass passende Hohlräume für die Amphibienm entstanden. „Der Standort am Westeingang ist optimal, da hier im Mambachtal auch die Larvengewässer der Salamander liegen“, erklärt Stefan Zaenker. Neben Marcel Faulstich und Stefan Zaenker half auch Robin Schmacke vom Regierungspräsidium Kassel bei den Arbeiten mit.

Der Körper des Feuersalamanders ist bis zu 20 cm lang. Feuersalamander sind in der Regel schwarz-gelb gefärbt, wobei die Zeichnung für jedes Tier einmalig ist. Als Nahrung dienen Gliederfüßer, Regenwürmer und Landschnecken. Weibliche Feuersalamander bekommen bis zu 60 lebende Junge, die als kiementragenden Larven in Quellbächen abgesetzt werden. Im Jahr 2023 wurde der Feuersalamander zum Höhlentier des Jahres gekürt. Derzeit ist die Art sehr stark durch einen vermutlich aus Ostasien stammenden Hautpilz bedroht, der sich gerade in ganz Mitteleuropa ausbreitet und dabei ganze Salamanderpopulationen vernichtet. In der Rhön ist der Hautpilz glücklicherweise bisher noch nicht nachgewiesen worden.

Der Milseburgtunnel wird für Radfahrerinnen und Radfahrer ab dem 1. November wieder geschlossen. Spätestens bei der nächsten Fledermaus Winterkontrolle Ende Dezember wird sich dann herausstellen, ob die neu geschaffenen Quartiere von den Salamandern angenommen werden.

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news-2596 Fri, 06 Sep 2024 09:44:18 +0200 LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ geht erfolgreich zu Ende https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/life-projekt-rhoener-bergwiesen-geht-erfolgreich-zu-ende Acht Jahre lang stand das Schicksal von Braunkehlchen, Wiesenpieper und Co. im Fokus des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“. Auf einem Gebiet von rund 36.000 Hektar zwischen Rasdorf und Gersfeld wurden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön umfangreiche Maßnahmen zum Erhalt der artenreichen Wiesen und Hutungen umgesetzt. Das von der EU und dem Land Hessen mit insgesamt 7,2 Millionen Euro geförderte Projekt geht Ende September offiziell zu Ende. Mit Erfolg: Wichtige Lebensräume für Bodenbrüter und andere bedrohte Vogel- und Insektenarten konnten gesichert und verbessert werden. Das LIFE-Projekt „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“ war im Herbst 2016 mit großen Zielen an den Start gegangen. Der Rückgang der Artenvielfalt auf den mageren, durch jahrhundertelange extensive landwirtschaftliche Nutzung entstandenen Wiesen und Weiden sollte durch gezielte Maßnahmen gestoppt und wichtige Lebensräume im europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 sollten erhalten werden.

Vielfältige Maßnahmen umgesetzt

Die Projektverantwortlichen ziehen eine erfreuliche Bilanz: 400 Hektar Hutungen und Kalkmagerrasen sind von überwuchernden Büschen und Gehölzen befreit worden, sodass  sie jetzt wieder als Weiden genutzt werden können. Mehr als 150 Hektar artenreiche Wiesen wurden neugeschaffen oder wiederhergestellt, z. B. indem in Abstimmung mit den Landwirten die Nutzung umgestellt oder bestimmte Mahdzeitpunkte festgelegt wurden, um Blütenreichtum zu fördern. Rund 200 Hektar Lebensraum wurden für bodenbrütende Vogelarten wie Wiesenpieper, Wachtelkönig und Bekassine verbessert. Indem Mahdtermine mit Rücksicht auf Brutzeiten verschoben, Schonstreifen eingerichtet und künstliche Ansitzwarten geschaffen wurden, sind viele Wiesen für die Vögel wieder attraktiver geworden. Für den seltenen Goldenen Scheckenfalter wurden 13.000 Setzlinge seiner wichtigsten Wirtspflanze (Teufelsabbiss) in Rhöner Erde gebracht und so maßgeblich sein Lebensraum vergrößert. Insgesamt rund zehn Kilometer Hecken wurden naturschutzfachlich in Stand gesetzt, um deren ökologischen Wert zu erhalten.

Auf der To-Do-Liste stand auch die Schaffung von Nahrungsteichen für den bedrohten Schwarzstorch. So sind neun Teiche für den Waldbewohner durch die Renaturierung ehemaliger Fischteiche entstanden. Beachtlich ist auch die Fläche, auf der das LIFE-Projekt der invasiven Staudenlupine zu Leibe gerückt ist: Insgesamt wurden auf 190 Hektar Bergwiesen Lupinen durch Ausstechen oder Mähen beseitigt.

„Das Projekt hat seine Ziele nahezu alle erreicht, zum Teil haben wir sogar mehr geschafft als gefordert war“, freut sich LIFE-Projektleiterin Katharina Bach. „Möglich wurde das nur durch eine enge Zusammenarbeit mit engagierten Rhöner Landwirtinnen und Landwirten sowie der Gemeinden im Projektgebiet, die das Projekt maßgeblich mitgetragen haben. Hierfür ein herzliches Dankeschön!“

Erfolge sind schon messbar

Erste Ergebnisse aus dem Monitoring zeigen, dass sich die Maßnahmen für die Zielvogelarten und die unter Schutz stehenden Berg- und Flachlandmähwiesen sowie für die verbliebenen Borstgras- und Kalkmagerrasenstandorte auszahlen. Davon konnte sich eine Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern der EU-Kommission, des Hessischen Umweltministeriums, des Regierungspräsidiums Kassel sowie der Agentur ELMEN EEIG, die im Auftrag der EU das LIFE-Projekt überwacht, Anfang September selbst ein Bild machen: Wo auf einer Fläche am Stirnberg einst Fichten dicht an dicht standen, hat sich nach wenigen Jahren durch Rodung und Einsaat mit eigens in der Rhön geernteten Wiesensamen eine bunte Bergmähwiese entwickelt, die Insekten und Vögeln reiche Nahrung bietet.

Das Rote Moor war Schwerpunktgebiet für Maßnahmen zum Schutz des Goldenen Scheckenfalters. Indem durch Entbuschungen Mähflächen wiederhergestellt und gezielt Setzlinge der Nahrungspflanze „Teufelsabbiss“ ausgepflanzt wurden, ist ein größerer zusammenhängender Korridor für den seltenen Falter entstanden. Der Bestand in der Hessischen Rhön konnte sich dadurch erholen.

Zukunft der Bergwiesen auch nach Projektende gesichert

Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Landwirtschaftsministerium, erklärte: „Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich im Projekt engagiert haben, insbesondere dem Projektteam und dem Landkreis Fulda für die sehr gute Unterstützung und Zusammenarbeit. Das LIFE Projekt hat eindrücklich bewiesen, dass Landwirtschaft und Naturschutz zusammen funktionieren. Nun gilt es, das Erreichte zu verstetigen und diese gute Kooperation weiter zu stärken.“

„Die Bemühungen für die Rhöner Bergwiesen sind mit dem LIFE-Projekt nicht zu Ende“, betont Fuldas Landrat Bernd Woide. „Ein mit allen verantwortlichen Behörden abgestimmter Plan stellt die Fortführung der begonnenen Maßnahmen zum Erhalt unserer einmaligen Kulturlandschaft sicher.“

Was das LIFE-Projekt in der Region alles geleistet hat, ist im 24-seitigen Abschlussbericht nachzulesen. Dieser ist in gedruckter Form bei der Hessischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön oder online unter www.rhoener-bergwiesen.de erhältlich.

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LIFE
news-2595 Tue, 03 Sep 2024 11:41:22 +0200 Workshop „Rettet die Nacht“ - Mitten im Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/workshop-rettet-die-nacht-mitten-im-biosphaerenreservat-rhoen Alle lieben einen funkelnden Himmel mit vielen Sternen, Sternschnuppen und einem großen Mond. Dabei ist es gar nicht mehr so leicht, eine natürliche Nacht zu erleben. Aber was genau ist eine natürliche Nacht? Und was können wir tun, um die Sicht auch in der Stadt auf Sterne, die Milchstraße und die Planeten zu retten? Und was hat das Insektensterben mit Licht zu tun? All das erfahren Kinder im Alter von acht bis 12 Jahren beim Workshop „Rettet die Nacht“, der am Samstag und Sonntag, 26. und 27. Oktober 2024 in der Jugendbildungsstätte in Rodholz stattfindet. Pressemitteilung Deutsche Jugend in Europa Landesverband Hessen e.V.

„Wenn Ihr Lust habt, mehr über unsere Nächte und die Sternenkunde zu erfahren und zu lernen, was man für den Schutz der Tiere der Nacht tun kann, dann seid Ihr bei diesem Workshop genau richtig“, erklärt das Team des Sternenparks Rhön. Die Fachstelle Sternenpark beim Landkreis Fulda veranstaltet zusammen mit der Deutschen Jugend in Europa (djo), Landesverband Hessen e.V., und der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön den zweitätigen Workshop für Kinder in Rodholz. Highlights des Workshops sind eine Nachtwanderung mit Lampensafari rund um die Jugendbildungsstätte in Rodholz, sowie das Basteln einer Sternenstadt. 

Der Teilnehmerbeitrag beträgt 40 € pro Kind. Im Preis enthalten sind Übernachtung, Verpflegung, Betreuung und Programm. Anmeldungen sind per Mail an geschaeftsstelle@djohessen.de möglich. Bei jeder Anmeldung bitte den Vor- und Zunamen, die vollständige Anschrift, das Geburtsdatum sowie eine Telefonnummer für etwaige Rückfragen angeben. 
 

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news-2594 Tue, 03 Sep 2024 08:41:30 +0200 Einweihung des neu gestalteten Geiserämter Kreuzes: Hunderte Menschen feiern Symbol der Einheit und Verbundenheit https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/einweihung-des-neu-gestalteten-geiseraemter-kreuzes-hunderte-menschen-feiern-symbol-der-einheit-und-verbundenheit Ein ganz besonderer Tag für Geisa: Vor wenigen Tagen feierten hunderte Menschen die feierliche Einweihung des neu gestalteten Geiserämter Kreuzes. Das Wahrzeichen des Geisaer Amtes, das die Verbundenheit der Menschen in dieser Region symbolisiert, wurde in den letzten Monaten umfassend saniert und mit neuen Sitzmöglichkeiten, Bepflanzung und Infotafeln aufgewertet. Das Thüringer Umweltministerium unterstützte die Maßnahme in Höhe von 20.152,80 Euro (90 %-Finanzierung) innerhalb der Förderung „Investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung der Nationalen Naturlandschaften Thüringen“. Um 10:30 Uhr startete die Feierlichkeit mit einem Festgottesdienst am Standort des Kreuzes unterhalb des Rockenstuhles bei Geismar. Die Domkapitulare Bruno Heller und Prof. Dr. Christoph Müller sowie Pastor Dr. Jürgen Kämpf zelebrierten den Gottesdienst, der von zahlreichen Gläubigen besucht wurde. Zuvor hatten die Pfarrgemeinden aus dem Geisaer Amt Sternenwallfahrten von den einzelnen Ortsteilen zum Kreuz organisiert, was die Verbundenheit der Menschen mit diesem besonderen Ort unterstrich. 

Das Geiserämter Kreuz, das ursprünglich 2006 als Symbol der Gemeinschaft und Geschichte errichtet wurde, hat in den vergangenen Monaten eine umfassende Neugestaltung erfahren. Neue Sitzmöglichkeiten, Bepflanzungen und informative Schautafeln laden nun die Besucher zum Verweilen ein. Als weiteres Highlight wurde ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Das „Kreuz der Geisaerämter steht für: Gemeinschaft, Zusammenhalt, Füreinanderdasein und Frieden“ installiert, der an die historischen Ereignisse, die diesen Ort prägen, erinnert. 

Rund um das Wahrzeichen befinden sich außerdem Urnen mit Erde aus den verschiedenen Ortsteilen, dem Fuldaer Dom, dem Erfurter Dom sowie vom ehemaligen Todesstreifen. Die Umrandung des Wahrzeichens aus Metall stellt den geografischen Umriss des Geisaer Amtes dar und symbolisiert mit dem innerhalb liegenden Findling und den darauf enthaltenen Ortsnamensschildern in Metall auf eindrucksvolle Weise die Identität und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Region. Zudem wurden im Rahmen der Einweihungsfeier Tauben als Symbol des Friedens und der Einheit freigelassen.

„Heimat ist ein Gefühl, das Menschen miteinander verbindet“, sagte Manuela Henkel, Bürgermeisterin von Geisa, in ihrer Ansprache. „Seit 2006 befindet sich hier das Wahrzeichen des Geisaer Amtes und ich freue mich unglaublich, heute die neu gestaltete Anlage einweihen zu können.“ Sie würdigte dabei insbesondere den Initiator und Ideengeber Peter Kling aus Geisa, ohne dessen Engagement dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre sowie das Thüringer Umweltministerium als Geldgeber und Frau Schade von der Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön für die Projektbegleitung vor Ort.

Vielfältiges Programm für Groß und Klein

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde zu einem zünftigen Mittagessen eingeladen. Die Vereine aus dem Geisaer Amt boten ein vielfältiges Programm für Groß und Klein mit geführten Wanderungen, Chor-, Blasmusik- und Tanzauftritten sowie weiteren Aktionen an. Auch für das leibliche Wohl war mit Kaffee und Kuchen rund um das Areal des Geiserämter Kreuzes bestens gesorgt.

Die Einweihung des Geiserämter Kreuzes war nicht nur ein Fest der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, sondern auch ein kraftvolles Zeichen für den Erhalt und die Pflege von Tradition und Geschichte in der Region. Die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön freut sich, dieses Projekt unterstützen zu dürfen und damit zur Bewahrung eines so wichtigen Symbols für die Menschen im Geisaer Amt beizutragen. 

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news-2593 Mon, 02 Sep 2024 09:34:31 +0200 Wiedervernässung des Roten Moores: Sperrung des Bohlenpfades vom 1. bis 13. September https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/wiedervernaessung-des-roten-moores-sperrung-des-bohlenpfades-vom-1-bis-13-september Im Juli 2023 wurden im Leegmoor, dem abgetorften Teil des Roten Moores in der hessischen Rhön, Maßnahmen zur Wiedervernässung umgesetzt. In ausgewählten Bereichen wurden Metallspundwände eingebaut, die Wasser in der Fläche zurückhalten sollen. In den nächsten zwei Wochen müssen noch Nacharbeiten durchgeführt werden, weshalb der Bohlenpfad für Besucherinnen und Besucher vom 1. bis zum 13. September gesperrt wird. Der Aussichtsturm ist weiterhin über die „Alte Reichsstraße“ erreichbar. Die Umleitung der Wege wird entsprechend beschildert. Im Roten Moor begannen die ersten Versuche des Torfabbaus und somit der Trockenlegung schon im Jahr 1809. Der systematische Abbau erfolgte dann ab 1886. Nach fast 100 Jahren intensiven Torfabbaus blieben von 32 Hektar nur noch 11 Hektar gewachsener Moorkörper übrig. Nachdem das Rote Moor als Naturschutzgebiet ausgewiesen war, wurde in den 1980er Jahren ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt (F&E) zur Renaturierung des Moores umgesetzt. Neben Abdichtungen am Resthochmoorkörper wurden auch im Leegmoor, dem abgetorften Bereich eines Moores, erstmals Maßnahmen zur Wasserrückhaltung durchgeführt. Die angelegten Torf- bzw. Abraumwälle sollten das Oberflächenwasser zurückhalten. Im Laufe der Jahre bildeten sich so wieder schmale Schwingrasenflächen in kleinen Bereichen am Fuß der Torfstichkante. Aufgrund des wechselfeuchten Zustands entwickelten sich in der Fläche jedoch Weiden- und Birkenbestände. Diese wurden in unregelmäßigen Abständen entfernt. In den letzten Jahren entstanden im Leegmoor zunehmend Rinnen, durch die die Niederschläge rasch abfließen konnten. 

Die teilweise positiven Entwicklungen drohten durch diese Abflüsse Schaden zu nehmen. Die dortigen Ökosysteme sind ausschließlich auf Niederschlagswasser angewiesen. Hinzu kommen bereits jetzt die Auswirkungen des Klimawandels. Die Verteilung und Menge der Niederschläge wird sich stark verändern, weshalb die Speicherung des Niederschlags im Moor von großer Bedeutung wird. Daher wurden im letzten Jahr verschiedene Maßnahmen zur Wasserrückhaltung durchgeführt. Neben Maßnahmen auf dem Hochmoorkörper wurden im Leegmoor Metallspundwände eingebaut, um die Ökosystemprozesse zu stabilisieren. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen der Umsetzung des Klimaplans Hessen 2030 im Auftrag der Oberen Naturschutzbehörde beim RP Kassel. 

Was wurde bisher gemacht?

Im Winter 2021/22 wurde der Leegmoorbereich genau untersucht, die Abflussbahnen wurden kartiert. Gleichzeitig wurden die Schüttungen der Abflussbahnen überschlägig gemessen, optimale Standorte für die Spundwände ermittelt. 2023 wurden mit einem speziellen Bagger Stahlspundwände im Leegmoor eingebaut. 2023 und 2024 wurden im Hochmoorkörper durch das Bergwaldprojekt Holzspundwände eingebaut und erneuert.

Warum sind Nacharbeiten erforderlich und wie werden diese umgesetzt?

Bei dem Leegmoor handelt es sich durch den Abbau des Torfes um einen stark anthropogen veränderten Untergrund. Dadurch haben vermutlich einzelne Spundwandelemente keine ausreichende Einbindetiefe, und es entstand ein Grundbruch. Dieser muss nun durch die Erneuerung einzelner Spundwandbereiche behoben werden. 

Dafür müssen die Maschinen ein weiteres Mal eingesetzt werden. Maschinen und Material werden von dem westlich gelegenen Forstweg, der sogenannten „Alten Reichsstraße“, über eine schmale Gasse ins Moor gebracht. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich den Bohlensteg aufzumachen und für den Besucherverkehr zu sperren. Besucher werden gebeten, die aktuelle Beschilderung zur Umleitung der Wanderwege zu beachten und nicht querfeldein zu laufen. Bei allen Maßnahmen ist eine ökologische Baubegleitung integriert, um zu gewährleisten, dass die vorhandenen wertvollen Biotopstrukturen des Moores möglichst keinen Schaden nehmen. Im Rahmen der Planung wurde darauf geachtet, Störungen des Umfeldes so gering wie möglich zu halten und bedeutsame Lebensräume zu schonen.

Wer ist beteiligt?

Beteiligt sind das Regierungspräsidium Kassel, das Forstamt Hofbieber (HessenForst), das Ingenieurbüro Meier & Weise, Bergwaldprojekt e. V. sowie die Hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön für die fachliche und organisatorische Betreuung vor Ort. 

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news-2592 Thu, 29 Aug 2024 16:56:44 +0200 Europäische Fledermausnacht „Batnight 2024“: Flugakrobaten der Nacht bei 28. Internationaler Fledermausnacht erleben https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/europaeische-fledermausnacht-batnight-2024-flugakrobaten-der-nacht-bei-28-internationaler-fledermausnacht-erleben Die Hessische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, der NABU, die Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda, der Rhönklub Hünfeld und der Verein für Naturkunde Osthessen (VNO) lädt alle Natur- und Tierliebhaber ein, die faszinierende Welt der Fledermäuse zu entdecken. Anlässlich der 28. Internationalen Fledermausnacht, der sogenannten „Batnight 2024“ – wird am Freitag, dem 30. August 2024, eine besondere Veranstaltung stattfinden. Sie ist Teil eines weltweiten Events, das in 38 Ländern gefeiert wird und den faszinierenden Flugakrobaten der Nacht gewidmet ist. In Deutschland gibt es 25 Fledermausarten, von denen 18 im Landkreis Fulda heimisch sind. Diese kleinen Insektenjäger sind beeindruckende Akrobaten. Leider sind auch sie vom dramatischen Rückgang der Insektenpopulation betroffen und leiden unter der Zerstörung ihrer Lebensräume durch Gebäudesanierungen und Abholzungen.

Die Batnight bietet die einzigartige Gelegenheit, Fledermäuse hautnah zu erleben und mehr über ihren Lebensraum und ihre Herausforderungen zu erfahren. In einer gemeinsamen Aktion des NABU, der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda, des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, des Rhönklubs Hünfeld und des Vereins für Naturkunde Osthessen werden die Teilnehmer auf eine spannende Entdeckungsreise mitgenommen. Durch spezielle Fledermaus-Detektorführungen können die sonst nicht hörbaren Ultraschallaute der Fledermäuse wahrgenommen werden, während diese ihre nächtliche Insektenjagd ausüben.

Die Veranstaltung findet am Freitag, den 30. August 2024 statt. Die Führung wird von Stefan Zaenker und Ranger Joachim Walter geleitet. Treffpunkt ist um 20 Uhr der Parkplatz am Haselsee bei Hünfeld (unterhalb vom Freibad, am Holzturm). Die Veranstaltung ist natürlich auch für Kinder geeignet, die Laufstrecke ist nur kurz. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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news-2591 Wed, 28 Aug 2024 17:52:47 +0200 Frische Ideen für grüne Events: Innovatives „Sustainable Planning Canvas“ für nachhaltiges Veranstalten und Feiern https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/frische-ideen-fuer-gruene-events-innovatives-sustainable-planning-canvas-fuer-nachhaltiges-veranstalten-und-feiern Von einer Chorprobe über ein Vereinsfest bis hin zu einem großen Festival – Veranstaltungen können in vielerlei Hinsicht positiv für nachhaltige Entwicklung eingesetzt werden. Die Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön haben in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Bad Kissingen ein wegweisendes Planungswerkzeug geschaffen: Das „Sustainable Planning Canvas“ soll Veranstalter künftig dabei unterstützen, Events und Veranstaltungen nachhaltig zu gestalten und damit einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Förderung regionaler Strukturen zu leisten. Was genau ist das?

Das „Sustainable Planning Canvas“ ist eine strukturierte Vorlage, die Veranstaltern hilft, alle relevanten Aspekte der nachhaltigen Veranstaltungsplanung einfach und unkompliziert auf einen Blick zu erfassen. Es bietet einen übersichtlichen Rahmen, in dem die wesentlichen Faktoren der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit systematisch berücksichtigt werden. „Das neue Tool passt super zum Nachhaltigkeitsgedanken der Biosphäre und bringt damit Mensch und Natur noch besser in Einklang“, so Julia Rösch von der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die die Erstellung des Canvas maßgeblich begleitet hat. „Es gibt viele Möglichkeiten, Veranstaltungen mit nur wenig Aufwand nachhaltiger zu gestalten und somit einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.“

Das Planungswerkzeug wurde gemeinsam mit dem Landkreis Bad Kissingen entwickelt und ging zunächst als Prototyp in die Anwendung. Nun soll es länderübergreifend in Bayern, Hessen und Thüringen eingesetzt werden. „Das Instrument kann in Zukunft also in zahlreichen Institutionen zum Einsatz kommen“, betont Rösch.

So funktioniert das „Sustainable Planning Canvas“

Natürlich ist auch das Planungswerkzeug selbst wiederverwendbar. „Canvas ist ein englischer Begriff und bedeutet in der deutschen Übersetzung so viel wie ‚Leinwand‘. Unser neues Tool ist quasi ein Faltblatt mit einer Interaktionsfläche, die mit Hilfe von ablösbaren Klebetiketten/Post-It’s individuell zur nachhaltigen Planung von Veranstaltungen genutzt werden kann“, so Rösch. 

Mit dem Canvas sollen die wichtigsten Eckpunkte einer Feier oder Veranstaltung bis ins Detail durchdacht werden. Damit nichts vergessen wird, ist das Tool in verschiedene Segmente unterteilt, die jeweils unterschiedliche Bereiche der Veranstaltungsplanung abdecken: Mobilität, Ver- und Entsorgung, Naturschutz, Verpflegung und Unterbringung, soziale Nachhaltigkeit und Öffentlichkeitsarbeit. 

„Mit dem ‚Sustainable Planning Canvas‘ möchten wir Veranstalter motivieren und unterstützen, ihre Events ressourcenschonend und zukunftsorientiert zu gestalten. Denn oft wird einfach vergessen darüber nachzudenken wie man z. B. Müll reduzieren oder auch einmal bio-/regionale Verpflegung anbieten kann“, sagt auch Dr. Doris Pokorny, Leiterin der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die die drei Verwaltungsstellen federführend vertritt. „Das Werkzeug kann ganz individuell, unkompliziert und ohne Vorkenntnisse bedient werden“, so Pokorny, die betont: „So kann jeder seine Veranstaltung von Anfang bis Ende so planen und organisieren, dass sie (noch) „nachhaltiger“ als bisher ist und ohne dass es zusätzliche Fachkenntnisse braucht“.

Praxistest beim Erstellen des Planungswerkzeugs

Alexander Zink, Klimaschutzmanager des Landkreises Bad Kissingen, sowie sein Kollege Felix Gantner, Projektmanager für den Bereich Kultur, haben das Planungswerkzeug bereits während seiner Entwicklung auf Praxistauglichkeit getestet, unter anderem mit dem Team eines lokalen Rock-Pop-Festivals sowie mit kleineren Vereinen. Dabei wurden verschiedene Szenarien und Formate berücksichtigt und einzelne Aspekte im Planungswerkzeug nachgeschärft, die nun auch in der aktuellen Fassung enthalten sind. „Was uns beim Praxistest klar wurde: Jede Veranstaltung ist individuell und hat ihre eigenen Anforderungen. Diese Vielfalt sollte auch im Planungswerkzeug berücksichtigt werden. „Oft sind es nur kleine Stellschrauben, mit deren Hilfe eine Veranstaltung bereits viel nachhaltiger gestaltet werden kann.“

Alle Informationen zum „Sustainable Planning Canvas“ sowie die Möglichkeit zum Download finden Interessierte auf der Website des Biosphärenreservats unter www.biosphaerenreservat-rhoen.de. Printexemplare des Canvas sind kostenfrei in den Verwaltungsstellen in Bayern, Hessen und Thüringen erhältlich.

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news-2590 Tue, 27 Aug 2024 15:04:41 +0200 Veranstaltungsreihe „Gemeinschaftliches Wohnen“ stellt vor: Das „Zukunftsdorf SonnErden – viel normaler als man denkt!“ https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/veranstaltungsreihe-gemeinschaftliches-wohnen-stellt-vor-das-zukunftsdorf-sonnerden-viel-normaler-als-man-denkt Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gemeinschaftliches Wohnen“ stellt sich am Freitag, 6. September 2024 um 15 Uhr das Zukunftsdorf Sonnerden (Bodenhof 115, Gersfeld/Rhön) vor. Mitten in der Rhön gelegen wurde 2020 von der Genossenschaft SonnErden eG eine ehemalige Bildungsstätte erworben. Hier entsteht seither das Zukunftsdorf SonnErden als Ort gemeinschaftlichen, mehrgenerationalem, nachhaltigem und sinnstiftendem Wohnen, Wirtschaften und Handeln. Aktuell ist SonnErden das Zuhause von mehr als 30 Menschen. Bis zu 60 können es werden. Der Erwerb, die Renovierung und der Ausbau der Räume erfolgt über eine Genossenschaft. Für den Kontakt in die Region engagiert sich ein Verein mit Kultur- und Umweltschutzprojekten und der Unterstützung sozialer Initiativen. 

Im Rahmen der Veranstaltung werden mit SonnErdenern Fragen und Herausforderungen des Zusammenlebens, der Organisation und der Finanzierung diskutiert. Interessierte werden um Anmeldung beim Verein Natur- und Lebensraum e.V. (info@vnlr.de) gebeten. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. 

Zum Hintergrund

Das Interesse an gemeinschaftlichem, oft auch generationenübergreifendem Wohnen steigt. Für diese Veranstaltungsreihe öffnen Wohninitiativen in der Region ihre Türen. Wir laden dazu ein, die Initiativen und die Menschen dahinter kennenzulernen. Vor Ort können Fragen rund um die Herausforderungen des nachbarschaftlichen Miteinan-ders und zu geeigneten Organisations- und Finanzierungsformen diskutiert werden.

Die Veranstaltungsreihe „Gemeinschaftliches Wohnen“ ist ein Kooperationsprojekt der LEADER-Regionen Kellerwald-Edersee, Knüll, Mittleres Fuldatal, Schwalm-Aue, Hersfeld-Rotenburg und Rhön.

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news-2589 Tue, 27 Aug 2024 09:21:24 +0200 Neuer nachhaltiger Bücherschrank in Geisa eingeweiht: „Lesen ist ein großes Wunder!“ https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/neuer-nachhaltiger-buecherschrank-in-geisa-eingeweiht-lesen-ist-ein-grosses-wunder In die magischen Welten von Prinzessinnen und Rittern eintauchen, sich in spannenden Krimis und Romanen verlieren und das Wunder des Lesens jeden Tag aufs Neue erleben. Vor kurzem wurde in der Freizeitanlage Geisa ein nachhaltiger Bücherschrank eingeweiht. Besucherinnen und Besucher haben dort künftig die Möglichkeit, Bücher zu hinterlegen, zu tauschen, in Ruhe zu lesen oder beim Picknick ins Gespräch zu kommen. Das Thüringer Umweltministerium unterstützte die neue Attraktion mit einer 90-prozentigen Förderung in Höhe von 11.593,84 Euro vom Nachhaltigkeitsbudget des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. „Der neue Bücherschrank ist ein tolles nachhaltiges Projekt, dass die Ziele des Biosphärenreservats widerspiegelt, denn es regt zum Lesen und Miteinander an, spart Ressourcen und ist kostenfrei für alle Interessierten“, so Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Einen musikalischen Einstieg des gemeinsamen sommerlichen Vormittags boten die Vorschulkinder des DRK Kindergartens „St. Maria“ aus Geisa. Manuela Henkel, Bürgermeisterin von Geisa bedankte sich und betonte: „Lesen ist ein Wunder und etwas ganz Wunderbares fürs Leben. Lasst dieses Wunder jeden Tag auf euch wirken“. Auch Vertreter der beteiligten Firmen, des Bauhofes und des Bauamtes der Stadtverwaltung waren vor Ort. 

Ein Treffpunkt für alle Generationen

Der neue Bücherschrank aus Holz, errichtet von der Firma Herrmann Massivholzhaus aus Geisa ist mehr als nur eine Quelle des Lesespaßes – er ist ein Treffpunkt für Menschen jeden Alters. Zudem ziert der Schriftzug „Lesen ist ein großes Wunder“ von Marie von Ebner Eschenbach die Rückseite des Schranks. Produziert wurde dieser von Ben Gogler (Firma Willsau) aus Geisa.

Nachhaltigkeit mit moderner Technik

Der Bücherschrank ist nicht nur ein Symbol für nachhaltiges Handeln, sondern auch technisch auf dem neuesten Stand: Eine integrierte Solaranlage und eine sternenparkkonforme Beleuchtung sorgen dafür, dass der Schrank auch in den Abendstunden gut sichtbar ist. Zudem können im „Hüttchen“ elektronische Geräte aufgeladen werden, was die Nutzung noch praktischer macht. Damit dies auch so bleibt übernimmt Susanne Ziesch aus Geisa die Patenschaft und kümmert sich zukünftig um die Pflege und Instandhaltung. In den Regalen des Bücherhauses finden Besucherinnen und Besucher künftig ansprechend illustrierte Kinderbücher, spannende Krimis, Romane, Sachbücher und vieles mehr. Wer Bücher abgeben will, kann diese in die Regale des Bücherhauses einreihen oder bei der Stadtverwaltung Geisa abgeben.

Teilen statt Wegwerfen: Nachhaltigkeit im Fokus

Mit dem Bücherschrank wird ein wichtiges Zeichen für nachhaltiges Handeln gesetzt. Denn Bücher zu tauschen bedeutet Papier, Wasser, Farbe und weitere Produktionskosten zu sparen – ein wichtiger Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz. Die finanzielle Aufwendung für das Projekt belief sich auf insgesamt 12.800 Euro. Dieses Projekt ist Teil einer umfassenden Initiative des Thüringer Umweltministeriums zur nachhaltigen Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens. Seit 2021 wurden bereits 65 investive Projekte im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro gefördert. Weitere Projekte zur Stärkung und nachhaltigen Entwicklung der Region sind in den kommenden Jahren geplant.

Bildung und Lesekultur fördern

Im Rahmen der Einweihung bedankte sich Ulrike Schade für die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Geisa und hatte eine besondere Überraschung für die Kinder im Gepäck: Sie las aus einem ihrer Lieblingsbücher aus ihrer Kindheit – „Die kleine Biene Nimmersatt“ – vor. Die Geschichte handelt von einer kleinen, immer hungrigen Biene, die viele Abenteuer erlebt und dabei lernt, was wahre Freundschaft bedeutet. Die Kinder lauschten gespannt der lehrreichen und zugleich unterhaltsamen Geschichte. 

 

 

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news-2588 Wed, 21 Aug 2024 14:52:36 +0200 Naturerlebnisse für Demenzkranke: Praktische Fortbildung für Betreuende in der Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/naturerlebnisse-fuer-demenzkranke-praktische-fortbildung-fuer-betreuende-in-der-rhoen Wie kann die Natur Menschen mit Demenz neue Lebensfreude schenken? Antworten auf diese Frage verspricht ein inspirierendes Fortbildungsseminar am Samstag, den 28. September, von 10 bis 16 Uhr im Bürgerhaus von Ehrenberg-Wüstensachsen (Rhönstraße 18). Eingeladen sind Betreuende aus Vereinen, Einrichtungen oder dem privaten Umfeld, die Demenzkranken durch die Kraft der Natur mehr Lebensqualität schenken möchten. Organisiert wird die Veranstaltung vom Verein Miteinander Füreinander Oberes Fuldatal, der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) e.V.. Die renommierte Dozentin Dorit Behrens, Expertin für Green Care aus Niedersachsen, wird den Teilnehmern praxisnah zeigen, wie natürliche Erlebnisse das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz positiv beeinflussen. Ob es um die beruhigende Wirkung eines Waldspaziergangs, die sinnliche Erfahrung des Blätterrauschens oder die stimmungsaufhellende Kraft der Sonne geht – die Natur bietet eine Fülle von Möglichkeiten, die Lebensfreude und den sozialen Austausch zu fördern. Nach einer informativen Einführung und einer stärkenden Mittagspause, geht es hinaus in die Natur, um das Gelernte in praxisnahen Übungen selbst zu erleben und anzuwenden.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine frühzeitige Anmeldung erforderlich. Interessierte können sich per E-Mail an info@mit-und-fuer.de oder telefonisch unter (06654) 9175 090 bzw. mobil unter (0151) 4141 2715 anmelden. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro pro Person, inklusive Getränke, Kaffee und Kuchen. Für das Mittagessen im nahegelegenen Gasthof kann optional gesorgt werden. Teilnehmende werden gebeten, wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk, Sonnen-, Regen- und Insektenschutz sowie eine Sitzunterlage für die Outdoor-Übungen mitzubringen.

 

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news-2587 Wed, 21 Aug 2024 13:58:31 +0200 Fördermittel des Thüringer Umweltministeriums für Nationale Naturlandschaften: Feierliche Einweihung neuer Attraktionen in der Erlebniswelt Rhönwald https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/foerdermittel-des-thueringer-umweltministeriums-fuer-nationale-naturlandschaften-feierliche-einweihung-neuer-attraktionen-in-der-erlebniswelt-rhoenwald Im Rahmen des Sternenparkfests in der Erlebniswelt Rhönwald wurden kürzlich drei bedeutende Förderprojekte des Thüringer Umweltministeriums (TMUEN) von Staatssekretär Dr. Burkhard Vogel feierlich eingeweiht. Insgesamt flossen 35.024,51 Euro in die Umsetzung der neuen Attraktionen, die ab sofort die Erlebniswelt bereichern. Zu den Neuerungen zählen acht Informationstafeln zur Flora und Fauna der Rhön, eine Boulderwand an der Arche Rhön sowie der „Rhönomat“ – ein Verkaufsautomat, der regionale Produkte anbietet. Die Einweihung fand im festlichen Rahmen des Sternenparkfests zum Abschluss der Sternenparkwochen 2024 statt. Zahlreiche Gäste und Einheimische kamen in die Erlebniswelt Rhönwald, um die neuen Attraktionen zu bestaunen. Unter den Ehrengästen waren Umweltstaatssekretär Dr. Burkhard Vogel (TMUEN), der Bürgermeister der Stadt Kaltennordheim, Erik Thürmer, sowie weitere prominente Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung. Mathias Schmidt, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Weidberg Rhön e. V. und Initiator des Festes, begrüßte die Gäste herzlich und bedankte sich beim Thüringer Umweltministerium für die 90 %-Förderung der neuen Informationstafeln. 

„Es ist nicht selbstverständlich, dass eine so hohe Förderquote bewilligt und auch noch im Vorhinein gezahlt wird“, so Schmidt. Kleinere Vereine wären schwer oder nicht in der Lage, Projekte umzusetzen, wenn diese in Vorkasse gehen müssen. Den 10-prozentigen Eigenanteil auch unbar zu leisten ist ein weiterer Pluspunkt. So hatten Vereinsmitglieder den Aufbau der Infotafeln mit Holzstelen ehrenamtlich gestaltet.

Das Ergebnis lässt sich sehen: Die Tafeln bieten jetzt auf dem gesamten Gelände der Erlebniswelt Rhönwald umfassende und anschauliche Informationen zur einzigartigen Natur der Rhön. 

Neue Boulderwand begeistert

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Einweihung der neuen Boulderwand, die speziell für Kinder konzipiert wurde. Die Boulderwand an der Fassadenfront der Arche Rhön, die von der Stadt Kaltennordheim beantragt wurde, ermöglicht in die Rolle eines Insekts zu schlüpfen und auf einer Kalkmagerwiese bis zur Blüte hinaufzuklettern. Staatssekretär Dr. Vogel und andere Ehrengäste ließen es sich nicht nehmen, die Wand selbst zu testen. Dr. Vogel betonte in seiner Rede die Bedeutung solcher Projekte, die Kindern auf spielerische Weise die Themen Biosphäre und Naturschutz näherbringen.

Regionale Produkte rund um die Uhr

Ebenfalls neu und von der Stadt Kaltennordheim beantragt und aufgestellt ist der „Rhönomat“ - ein Verkaufsautomat, der rund um die Uhr lokale Produkte und Getränke anbietet. Johannes Metz, Geschäftsführer der Rhön GmbH, unterstrich bei der Eröffnung die Bedeutung der Regionalität und Qualität der angebotenen Produkte, zumal bei der Auswahl und Gestaltung die Rhön GmbH (Abteilung Dachmarke Rhön) aktiv beteiligt war. Der „Rhönomat“ stärkt damit nicht nur die regionale Wertschöpfung, sondern ist ein weiterer Meilenstein in der nachhaltigen Tourismusentwicklung der länderübergreifenden Rhön. 

Dass die Produkte auch besonders gut schmecken, wurde gleich unter Beweis gestellt. Die Akteure hatten Kostproben von Speisen und Getränken vorbereitet. Den Gästen wurden unter anderem Rhönbier der Rhönbrauerei Dittmar aus Kaltennordheim, Bio-Hühnerbruststreifen der waestemer weidewirtschaft aus Kaltenwestheim und Apfelketchup der Rhöner Herzblut Manufaktur serviert.

Zu den Projekten

Diese Projekte sind Teil einer umfassenden Initiative des Thüringer Umweltministeriums zur nachhaltigen Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens. Seit 2021 wurden bereits 65 investive Projekte im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro gefördert. Auch für die kommenden Jahre sind weitere Projekte geplant, um die Region nachhaltig zu stärken und zu entwickeln.

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news-2586 Tue, 20 Aug 2024 15:51:28 +0200 Neue Ausstellung im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella: "Mit Volldampf in die Katastrophe?" https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/neue-ausstellung-im-biosphaeren-infozentrum-propstei-zella-mit-volldampf-in-die-katastrophe Über den aktuellen Umgang mit Ressourcen und Umwelt nachdenken und Parallelen zu den heutigen Herausforderungen ziehen: Dazu lädt die Ausstellung "Mit Volldampf in die Katastrophe?" ein, die seit dem 15. August im Biosphären-Infozentrum Propstei Zella zu sehen ist. Noch bis zum 29. September können Besucherinnen und Besucher über 77 Karikaturen zum Thema Umwelt- und Klimakrise aus der Perspektive von Künstlerinnen und Künstlern aus Ost- und Westeuropa betrachten. Die Ausstellung vereint Abbildungen, die sich mit der Frage nach der Bedeutung der natürlichen Umwelt und unserer Verantwortung für sie auseinandersetzen. Sie bietet einen facettenreichen Blick auf die Klimakrise und den Zustand unseres „gemeinsamen Hauses“, wie Papst Franziskus die Erde in seiner Enzyklika „Laudato sí“ nennt. Die Karikaturen zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten und gesellschaftlichen Prägungen in Europa sind und wie diese die Wahrnehmung und den Ausdruck des Klimawandels beeinflussen.

„Mit Volldampf in die Katastrophe?“ ist eine eindringliche Erinnerung an die Auswirkungen von Umweltverschmutzung, sozialen Umwälzungen und den Verlust von Biodiversität, die mit dem industriellen Fortschritt einhergingen. Die Ausstellung lädt dazu ein, über den aktuellen Umgang mit Ressourcen und Umwelt nachzudenken und Parallelen zu den heutigen Herausforderungen zu ziehen. „Wir freuen uns, diese wichtige Ausstellung gemeinsam mit der Gemeinde Dermbach in der Propstei Zella präsentieren zu können. Sie passt hervorragend zu den Zielen des Biosphärenreservats, das sich für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt einsetzt“, so Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung. 

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Biosphären-Infozentrums montags von 13 bis 16 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags (auch an Feiertagen) von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Dienstags und mittwochs ist Ruhetag. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. Die Ausstellungsräume sind nicht barrierefrei.
 

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news-2585 Fri, 16 Aug 2024 11:04:54 +0200 Wissen mit Weitblick: Neues Infomobil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in den Schwarzen Bergen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/wissen-mit-weitblick-neues-infomobil-des-unesco-biosphaerenreservats-rhoen-in-den-schwarzen-bergen Bei einer Wanderung oder Radtour durch die Rhön nicht nur die herrliche Landschaft genießen, sondern auch Wissenswertes über das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erfahren: Das neue Infomobil, das seit kurzem nahe dem Berghaus Rhön bei Riedenberg installiert ist, bietet Wanderern und Naturfreunden ab sofort umfassende Informationen über die Flora und Fauna der Rhön, das Naturschutzgebiet der Schwarzen Berge und vieles mehr. Insgesamt drei Infomobile – darunter an der Schornhecke und an der Thüringer Hütte auf der Langen Rhön – sind nun in der Bayerischen Rhön installiert. Beschafft wurde das neue Infomobil durch die Bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats, die den Wagen dem Naturpark Bayerische Rhön (NBR e.V.), der für die Informations- und Bildungsarbeit zuständig ist, zur Nutzung übergeben hat. „Nun können wir den Besuchern hier künftig ein flexibles und mobiles Informationsangebot präsentieren. Der neue Wagen, ausgestattet mit einer Vielzahl an Infomaterialien, darunter Broschüren zur Biosphäre und zum Schutzgebiet, sind ein bedeutender Schritt zur Weiterentwicklung der Informationsarbeit vor Ort“, so Dr. Doris Pokorny, Leiterin der Bayerischen Verwaltungsstelle.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und hohe Besucherfrequenz

Das Infomobil ist nicht nur ein praktisches Hilfsmittel zur Wissensvermittlung, sondern auch ein flexibles Informationszentrum, das direkt vor Ort im Schutzgebiet agieren kann. Die hohe Besucherfrequenz in der Region macht das neue Angebot besonders wertvoll. „Hier können Wanderer direkt vom Personal des Naturparks fachkundig betreut werden und Informationen aus erster Hand erhalten“, betont auch Klaus Spitzl, Geschäftsführer des Naturparks Bayerische Rhön.

Moderne Ausstattung und Nachhaltigkeit

Die Infomobile sind speziell umgerüstete Bauwagen und nach bewährten Verfahren ausgestattet. Sie bieten moderne Annehmlichkeiten wie einen Ofen für den Winter und eine Solaranlage für nachhaltige Stromversorgung. So kann auch bei kaltem Wetter ein warmes und komfortables Informationsumfeld geschaffen werden. Der neue Infowagen ist zudem der erste, der mit einem Nummernschild versehen ist und so bei Bedarf an verschiedene Standorte verlegt werden kann.

Beitrag zur naturschutzgerechten Erholung

„Das Infomobil ist ein toller Anlaufpunkt für die Besucherinnen und Besucher vor Ort und bereichert das bestehende Informationsangebot“, lobte auch Roland Römmelt, Bürgermeister der Gemeinde Riedenberg. Der Wagen bietet die Möglichkeit, die Region der Schwarzen Berge vom Feuerberg bis zum Eisernen Kreuz und bis zur Platzer Kuppe besser kennenzulernen. 

Nachhaltigkeit und Besucherfreundlichkeit im Einklang

In der Bayerischen Rhön, sind die Lange Rhön und die Schwarzen Berge, die größten bayerischen Naturschutzgebiete außerhalb der Alpen - hier wird mit dem neuen Infomobil ein Zeichen für nachhaltigen Tourismus und naturschutzgerechte Erholung gesetzt. Das neue Angebot soll künftig für eine noch bessere Sensibilisierung für die Naturschätze sorgen und den Einklang von Mensch und Natur in den Schutzgebieten weiter optimieren. „Vor Ort haben die Besucherinnen nicht nur die Möglichkeit, sich anhand verschiedenster Flyer und Broschüren zu informieren, sondern auch mit den fachkundigen Rangerinnen und Rangern ins Gespräch zu kommen“, so Pokorny.

Das Infomobil ist eine Außenstelle des Biosphärenzentrums Haus der Schwarzen Berge in Wildflecken-Oberbach und täglich von 10 – 17 Uhr geöffnet.

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news-2584 Wed, 14 Aug 2024 14:23:46 +0200 Abenteuer in der Rhön: Kinder entdecken bei Ferienfreizeit in Eiterfeld die Natur im UNESCO-Biosphärenreservat https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/abenteuer-in-der-rhoen-kinder-entdecken-bei-ferienfreizeit-in-eiterfeld-die-natur-im-unesco-biosphaerenreservat Gemeinsam die Natur erkunden und Wissenswertes über die Kulturlandschaft Rhön erfahren: Im Rahmen der Ferienfreizeit der Gemeinde Eiterfeld erlebten 16 Kinder einen Tag voller spannender Entdeckungen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Organisiert von Bürgermeisterin Dana Hauke und unterstützt durch das „RUMpeL-Umweltmobil“ von Michael Kirse sowie durch die Hessische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats, tauchten die jungen Entdeckerinnen und Entdecker in die faszinierende Welt der Rhöner Flora und Fauna ein. Nach einer spielerischen Vorstellungsrunde starteten die Kinder mit einem interaktiven Tierquiz, das große Neugier weckte. Anschließend erkundeten die Kids verschiedene Tierarten und ihre Lebensweisen, bevor sie sich selbst auf die Suche nach Insekten und Kleintieren begaben, die unter dem Mikroskop genau untersucht wurden.

Spannende Einblicke in Tier- und Pflanzenwelt

Im Anschluss an eine leckere Stärkung, zubereitet von Mechtild Klee, ging es weiter in den Wald. Dort vertieften die Kinder ihr Naturverständnis durch spannende Spiele, wie das Verstecken und Wiederfinden von Haselnüssen als "Eichhörnchen". Ein abschließendes Koordinationsspiel förderte die Teamfähigkeit. Den krönenden Abschluss bildete ein erfrischendes Eis, das den heißen Tag perfekt abrundete. Die Ferienfreizeit bot den Kindern und Betreuern gleichermaßen wertvolle Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Rhön und machte den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.
 

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news-2583 Wed, 14 Aug 2024 10:26:22 +0200 Länderübergreifender World Ranger Day am Schwarzen Moor lockt hunderte Besucherinnen und Besucher https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/laenderuebergreifender-world-ranger-day-am-schwarzen-moor-lockt-hunderte-besucherinnen-und-besucher Unter strahlendem Sonnenschein fand vor kurzem der länderübergreifende World Ranger Day am Schwarzen Moor statt. Mehrere hundert Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Rangerinnen und Ranger im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu informieren und an geführten Touren teilzunehmen. An verschiedenen Infoständen wurden die wichtige Rolle der Rangerinnen und Ranger im Natur- und Artenschutz sowie ihre vielfältigen Aufgaben in der Besucherlenkung und Bildung für nachhaltige Entwicklung vorgestellt. Die Veranstaltung, die diesmal federführend von Maik Prozeller von der Bayerischen Biosphärenreservatsverwaltung organisiert wurde, bot den Besucherinnen und Besuchern nicht nur spannende Einblicke in die Arbeit der Rangerinnen und Ranger im Biosphärenreservat, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen durch die einzigartige Kulturlandschaft und die faszinierende Insektenwelt der Rhön. Besonders hervorzuheben ist die internationale Dimension des World Ranger Days, der auf die Herausforderungen und Risiken, denen Ranger weltweit begegnen, aufmerksam macht. Die Rangerinnen und Ranger aus Bayern und Hessen sowie Sandra Heine und Nadine Weider aus der Thüringer Biosphären-Verwaltung und Umweltpraktikant Leonard Korth aus der Hessischen Verwaltungsstelle beantworteten zudem zahlreiche Fragen rund um die geschützten und beliebten Rhöner Wildtiere. 

Führung durch die Lange Rhön

Gemeinsam mit Ranger Maik Prozeller ging es auf einer etwa 45-minütigen Führung zum Thema „Kulturlandschaft Rhön“ durch das Naturschutzgebiet Lange Rhön. Neben spannenden Infos zu Beweidung, Flora und Fauna klärte Prozeller unter anderem über die Lupine als gebietsfremde Art auf. „Die Lupine gehört natürlicherweise nicht in die Rhön, verbreitet sich schnell und großflächig und nimmt anderen – hier heimischen Pflanzen - den Raum“, so der Ranger. „Seit Jahren geht man deshalb vor allem in den Naturschutzgebieten aktiv gegen die Lupine vor, um sie zu regulieren.“

Eintauchen in die Welt der Insekten

Ranger Volker Bauer nahm die Besucherinnen und Besucher bei einer kleinen Exkursion mit ins das Reich der Insekten. „Die Teilnehmenden konnten spannende Einblicke in die nahezu unendliche Vielfalt der Insektenwelt erhalten und bei vielen konnten die Begeisterung für diese kleine große Welt geweckt werden“, so der Ranger. Beginnend mit einer allgemeinen Erklärung zu Insekten informierte Bauer über verschiedene Artengruppen bis hin zu deren Unterscheidungsmerkmalen und technischen Hilfsmitteln wie Bestimmungs-Apps und Büchern - alles erklärt und gezeigt anhand der zufälligen Entdeckungen während der kurzen Wanderung.

Großes Interesse auch bei Freitagsführung am Steinkopf

Zeitgleich ging es für rund 15 Teilnehmende im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Freitagsführung mit Ranger Michael Müller auf eine etwa 5 Kilometer lange Wanderung vom Parkplatz am Steinkopf zu einer Tour, die über die Hute bis zum Gipfel führte. Die Route schlängelte sich durch die Kernzone Steinkopf und die Huteflächen bis hin zum Rhönweg. Die Gruppe passierte nicht nur Rinderherden und Hutebuchen sondern wanderte auch zwischen den Versuchsfeldern des Lehrbetriebs Eichhof, bevor es über die Schornhecke zurück zum Ausgangspunkt ging. „Während der Wanderung tauchten wir in die Geschichte der Huteflächen ein und diskutierten die traditionelle Bewirtschaftung, Naturschutz sowie die Herausforderungen durch Neophyten, insbesondere durch die Lupine“, so Müller.

Hintergrund: World Ranger Day

So wie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wird jedes Jahr im Sommer mit Aktionen auf der ganzen Welt auf die wichtige Arbeit der rund 285.000 Rangerinnen und Ranger aufmerksam gemacht. Sie sorgen weltweit in Schutzgebieten für den Erhalt und Schutz von Pflanzen und Tieren und werben für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur. Auch die Probleme der internationalen Rangergemeinde stehen im Fokus. Jährlich verlieren weltweit etwa 150 Rangerinnen und Ranger bei ihrem Einsatz im Dienst ihr Leben. Vor allem in Afrika und Asien sind die Verluste durch Gewalt, zum Beispiel infolge von Wilderei oder durch unzureichende Ausrüstung am höchsten. 

Rangerinnen und Ranger in Deutschland

In Deutschland werden Rangerinnen und Ranger in den Nationalen Naturlandschaften (also Biosphärenreservaten, Nationalparken, Wildnisgebieten und Naturparken), die zusammen ca. 33 Prozent der Landesfläche abdecken, eingesetzt. Eine der Nationalen Naturlandschaften Deutschlands ist das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Derzeit sind im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Rhön insgesamt 13 Rangerinnen und Ranger im Einsatz: 7 in Hessen sowie 6 in Bayern – 4 davon beim Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e. V., 2 bei der Biosphären-Verwaltung wo zusätzlich seit 2021 auch ein Digital-Ranger eingesetzt wird. 

Die Aufgaben der Ranger sind vielfältig - neben Besucherlenkung, Wegesicherung und der Kontrolle in den Schutzgebieten vor Ort zählen je nach Einsatzgebiet, Einsatzstelle und Aufgabenzuordnung auch die Unterstützung von Projekten im Natur- und Artenschutz sowie in der Forschung und im Monitoring, die Landschaftspflege und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) dazu – und die Besucherlenkung im Internet durch den Digital-Ranger. 

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news-2582 Tue, 13 Aug 2024 13:46:10 +0200 Kunstwoche Kleinsassen gestartet: Kreatives Schaffen hautnah erleben https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/kunstwoche-kleinsassen-gestartet-kreatives-schaffen-hautnah-erleben Das Malerdorf Kleinsassen in der Rhön öffnet wieder seine Tore für die Kunstwoche Kleinsassen, die vom 11. bis zum 18. August 2024 stattfindet. Besucherinnen und Besucher können täglich von 11 bis 18 Uhr in direkten Kontakt mit Künstlern und Künstlerinnen treten und eine beeindruckende Vielfalt künstlerischer Werke entdecken. Das Angebot reicht von traditionellen Maltechniken wie Öl-, Acryl- und Aquarellmalerei bis hin zu modernen Ausdrucksformen wie Airbrush und Fotografie. Auch Skulpturen, Intarsienarbeiten, Keramik, Goldschmiedekunst und verschiedene Textilkunstwerke sind vertreten. Die Kunstwoche bietet darüber hinaus täglich musikalische Auftritte, Kabarett, Performances und Walkacts.

Für das leibliche Wohl der Gäste ist ebenfalls bestens gesorgt, mit einem vielfältigen Angebot an Speisen und Getränken, das von Grillgerichten über Crêpes bis zu hausgemachtem Kuchen und Wein reicht.

Die Kunstwoche Kleinsassen ist eine einzigartige Gelegenheit, die kreative Vielfalt der Region zu erleben und sich in einer inspirierenden Atmosphäre mit Künstlern und ihren Werken auseinanderzusetzen.

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news-2581 Mon, 12 Aug 2024 12:07:29 +0200 Bienenvolk „Meck-Pomm“ zieht in Rhöner Figurenbeute ein: Tradition trifft auf moderne Umweltbildung https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/bienenvolk-meck-pomm-zieht-in-rhoener-figurenbeute-ein-tradition-trifft-auf-moderne-umweltbildung In der Umweltbildungsstätte Oberelsbach hat ein neuer Bienenschwarm ein außergewöhnliches Zuhause gefunden. Unter Aufsicht von Regina Derleth, Umweltbildungsfachkraft an der Umweltbildungsstätte, und der erfahrenen Imkerin Sandra Spitzl wurde der Schwarm in eine handgefertigte Figurenbeute eingewiesen. Trotz eines kleinen Zwischenfalls – Frau Derleth erlitt einen Bienenstich – verlief der Einzug reibungslos. Der Schwarm begann sofort damit, fleißig die Bau- und Brutphase in seiner neuen Heimat aufzunehmen. Pressemitteilung der Umweltbildungsstätte Oberelsbach

Die besondere Figurenbeute, in die die Bienen eingezogen sind, wurde von dem Rhöner Holzbildhauer Edgar Vorndran aus Leutershausen gestaltet. Diese Beute setzt eine lange Tradition imkerlicher Volkskunst fort, die bereits seit rund 300 Jahren existiert. Im Gegensatz zu den traditionellen Motiven, die oft berühmte Persönlichkeiten oder Tierfiguren darstellen, wurde diese Beute in Form einer Rhöner Fastnachtsmaske gefertigt. Die Wahl des Motivs unterstreicht die Verbundenheit mit der Region, da der Markt Oberelsbach das nördlichste Gebiet der alemannischen Fastnacht darstellt.

Der Zeitpunkt des Einzugs des neuen Bienenvolkes war besonders passend, da gleichzeitig eine Delegation von Gastkollegen aus Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen einer Naturparkbereisung die Umweltbildungsstätte besuchte. Zu Ehren der Gäste erhielt das Bienenvolk den Namen „Meck-Pomm“.
Das Bienenmodul ist ein beliebtes Angebot der Umweltbildungsstätte Oberelsbach und ermöglicht es Besuchern, auf anschauliche Weise mehr über die faszinierende Welt der Bienen und die Bedeutung dieser nützlichen Insekten für die Umwelt zu erfahren. Die bewohnte Figurenbeute bereichert dieses Angebot nun um eine weitere Attraktion und verbindet auf eindrucksvolle Weise Kunst, Tradition und Umweltbildung.

Hintergrund: Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach

Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach sensibilisiert Schülerinnen und Schüler, Studierende und Erwach-
sene für unsere (Um-)Welt. Die visionäre Architektur der Einrichtung ist Symbol für die Modernität des zeit-
gemäß konzipierten Bildungsangebots. Hautnah erleben und begreifen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Beispiel des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Umwelt, sozialem Miteinander und regionaler Wirtschaft. Das ganzheitliche Angebot umfasst neben den Bildungsbausteinen die Unterbringung und Verpflegung sowie Freizeitgestaltungsmöglichkeiten in den modern ausgestatteten Räumlichkeiten.
 

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news-2580 Fri, 09 Aug 2024 15:08:34 +0200 Der Hexenpfad in der Rhön erreicht Platz 3 beim Wettbewerb "Deutschlands schönster Wanderweg 2024" https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/der-hexenpfad-in-der-rhoen-erreicht-platz-3-beim-wettbewerb-deutschlands-schoenster-wanderweg-2024 Der Wettbewerb „Deutschlands schönster Wanderweg 2024“ ist entschieden und wir freuen uns, bekannt zu geben, dass der Hexenpfad in der Rhön einen beeindruckenden dritten Platz erreicht hat. Die 19. Auflage dieses renommierten Wettbewerbs präsentierte eine vielfältige Auswahl an Wanderwegen aus ganz Deutschland. Die finale Entscheidung lag in den Händen des Wanderpublikums. Pressemitteilung der Rhön GmbH

Etwa 100 Wege folgten dem Bewerbungsaufruf des Wandermagazins, das seit 2006 nach dem schönsten Wanderweg Deutschlands sucht. Aus dieser Vielzahl wurden von einer Fachjury, bestehend aus Bestsellerautorin Kathrin Heckmann alias Fräulein Draußen, Thorsten Hoyer, Extremwanderer und Herausgeber des Wandermagazins, Manuel Andrack, Wanderbuchautor und ehemaliger Sidekick der Harald-Schmidt-Show, sowie Wanderbloggerin Dina Knorr, 25 Wege in zwei Kategorien zur Publikumswahl ausgesucht: 10 Mehrtagestouren und 15 Tagestouren.

Die Wahl, bei der alle Wanderfans mitmachen konnten, lief vom 13. Januar bis 30. Juni 2024. Insgesamt wurden in den beiden Kategorien 58.505 Stimmen abgegeben.

Wir möchten unseren herzlichen Dank an alle aussprechen, die für den Hexenpfad gestimmt und fleißig Stimmen gesammelt haben. Ihre Unterstützung war entscheidend für diesen Erfolg. Besonderer Dank gilt den engagierten Akteuren vor Ort, deren großartige Zusammenarbeit maßgeblich zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen hat. Die gemeinsame Anstrengung und das Engagement aller Beteiligten sind ein klares Zeichen für die Stärke unserer Gemeinschaft.

Dank der Bewerbung und der tatkräftigen Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Kaltennordheim und der Rhön GmbH wurde nicht nur der Hexenpfad bekannter gemacht, sondern auch die gesamte Region touristisch und wirtschaftlich gestärkt. Die erhöhte Aufmerksamkeit führte dazu, dass mehr Besucher die Schönheit und Einzigartigkeit der Rhön entdecken möchten. Dies bringt positive wirtschaftliche Impulse und fördert die nachhaltige Entwicklung des Tourismus in unserer Region.

Der Hexenpfad, der im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön liegt, bietet auf einer Strecke von 5,8 Kilometern eine beeindruckende Kombination aus sagenhaften Aussichten, unberührter Natur und lehrreichen Erfahrungen. Der zertifizierte Familienwanderweg führt Wanderer vom Schullandheim Fischbach durch mystische Buchenwälder und über malerische Wiesenpfade. Kinder können sich auf Naturspielplätzen austoben, während die ganze Familie beeindruckende Fotopunkte und faszinierende Naturphänomene entdeckt.

„Der dritte Platz für den Hexenpfad ist eine wunderbare Bestätigung der harten Arbeit und des Engagements, die in dieses Projekt geflossen sind. Unser Dank gilt allen, die abgestimmt haben und insbesondere den lokalen Partnern, die mit ihrer unermüdlichen Unterstützung diesen Erfolg möglich gemacht haben. Dieser Erfolg zeigt, dass die Rhön ein herausragendes Reiseziel ist, das durch unsere gemeinsamen Anstrengungen noch bekannter und beliebter wird", kommentiert, Johannes Metz, Geschäftsführer der Rhön GmbH.

Wir laden alle herzlich ein, den Hexenpfad und die vielen weiteren Schönheiten der Rhön zu erleben. Ihre Unterstützung und Begeisterung sind die treibende Kraft hinter unserem Erfolg.

 

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news-2579 Fri, 09 Aug 2024 14:56:39 +0200 Grenzenlos nachhaltig: Kaffeeprojekt „Biosphäre² - Peru meets Rhön“ erhält Nachhaltigkeitspreis des Landkreises Bad Kissingen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/grenzenlos-nachhaltig-kaffeeprojekt-biosphaere2-peru-meets-rhoen-erhaelt-nachhaltigkeitspreis-des-landkreises-bad-kissingen Große Freude in der Bayerischen Rhön: Das Kaffeeprojekt „Biosphäre² - Peru meets Rhön“ des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis 2024 des Landkreises Bad Kissingen ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand vor Kurzem im Klostergasthof Maria Bildhausen statt, wo Rainer Bühner, Initiator des Projekts und Inhaber der Rösterei Bühner, den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis entgegennahm. Das Projekt „Biosphäre² - Peru meets Rhön“, das von der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön für den Preis vorgeschlagen wurde, verkörpert die Leitgedanken des UNESCO-Biosphärenreservats auf besondere Weise. Es verbindet ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit und stärkt zugleich die internationalen Beziehungen zwischen Biosphärenreservaten. 

Kaffee aus zwei UNESCO-Biosphärenreservaten

Entstanden aus dem Wunsch, bio-fairen Kaffee aus einem anderen UNESCO-Biosphärenreservat zu verarbeiten und in der Rhön anzubieten, hat Rainer Bühner von 2019 bis 2021 mit Unterstützung durch die Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön und der Rhön GmbH den Kaffee „Biosphäre² - Peru meets Rhön“ entwickelt. 

Mit der Hilfe internationaler Kontakte zu Fachleuten und Produzenten im peruanischen Biosphärenreservat Oxapampa Ashaninka Yanesha (BIOAY) wurde gemeinsam eine nachhaltige und faire Kaffeeproduktion ins Leben gerufen. Dies führte in einem zweiten Schritt auch zur offiziellen Partnerschaft zwischen den beiden Biosphärenreservaten Rhön und BIOAY. Dr. Doris Pokorny, Leiterin der Bayerischen Verwaltungsstelle, zeigte sich begeistert: „Mit Schwung, Elan und stets riesigem Optimismus ist aus diesem Wunsch etwas Großes geworden: Eine Idee, die viel mehr ist als das Produkt - und ein toller Beitrag im Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate“. Dort hat der Biosphären-Kaffee als Symbol für ein bio-faires Gemeinschaftsprodukt auch schon auf sich aufmerksam gemacht.

Ein Projekt mit sozialem Mehrwert

Die Rösterei Bühner, ein Inklusionsbetrieb, verarbeitet den nachhaltig produzierten Rohkaffee zu einem hochwertigen und alltagstauglichen Endprodukt, das nicht nur in der Rhön, sondern auch darüber hinaus Anerkennung findet. Thomas Bold, Landrat des Landkreises Bad Kissingen, hob bei der Preisverleihung besonders die sozialen Aspekte des Projekts hervor, das zur Stärkung der Partnerschaft zwischen den beiden Biosphärenreservaten beiträgt und zeigt, wie regionale und globale Nachhaltigkeit verknüpft werden können.

Filmprojekt zur Verleihung
Im Rahmen der Preisverleihung zeigte Axel Arteaga, Teilnehmer des Freiwilligenprogramms „weltwärts“ aus dem peruanischen Biosphärenreservat, einen Kurzfilm über das Kaffeeprojekt. Arteaga befindet sich derzeit im Rahmen eines Austauschs in der Rhön, der durch die Bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, den Naturpark Bayerische Rhön e.V. und Ecoselva e.V. mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird.

Weitere Preisträger des Nachhaltigkeitspreises 2024

Neben dem Projekt „Biosphäre² - Peru meets Rhön“ wurden auch weitere herausragende Initiativen im Landkreis Bad Kissingen ausgezeichnet, die beispielhaft für nachhaltiges Engagement stehen:

•    Agroforstmaßnahmen im Grünland (Matthias Kohl, Geroda)
•    Ökologische Weinbergterrassierung (Weingut Neder Ramsthal, Lorenz Neder)
•    Reaktivierung des Korbflechtens (Verein für Gartenbau und Heimatpflege Diebach e.V.)
•    Bildungsprojekt für das Gärtnern mit Kindern (Obst- und Gartenbauverein Bad Brückenau e.V.)

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