Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de Biosphärenreservat Rhön de-DE Biosphärenreservat Rhön Tue, 03 Oct 2023 15:15:00 +0200 Tue, 03 Oct 2023 15:15:00 +0200 TYPO3 EXT:news news-2389 Fri, 29 Sep 2023 16:14:01 +0200 Wechsel in der Pressestelle des Biosphärenreservats: Lea Hohmann künftig länderübergreifende Ansprechpartnerin https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/wechsel-in-der-pressestelle-des-biosphaerenreservats-lea-hohmann-kuenftig-ansprechpartnerin-in-bayern-hessen-und-thueringen Das Biosphärenreservat ist kein Naturschutzgebiet, der Sternenpark hat kein Eintrittstor, und ein UNESCO-Titel bringt Vorteile für die gesamte Region: Die Vermittlung zentraler Botschaften wie dieser, eine gezielte Besucherlenkung und die Sensibilisierung und Begeisterung der Bevölkerung für Erhaltung und nachhaltige Nutzung des wertvollen Natur- und Kulturraums stehen im Fokus der Öffentlichkeitsarbeit im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Erstmals seit der Einrichtung der länderübergreifenden Pressestelle findet zum 1. Oktober 2023 ein personeller Wechsel statt. Die 24-jährige Lea Hohmann aus Flieden ist künftig für die Öffentlichkeitsarbeit des Biosphärenreservats in Bayern, Hessen und Thüringen zuständig. Sie folgt auf Anna-Lena Bieneck, die diese Funktion viereinhalb Jahre lang innehatte und verwaltungsintern in die Pressestelle ins Fuldaer Landratsamt wechselt. Lea Hohmann hat ihr Studium der Kommunikationswissenschaft in Erfurt absolviert, war als Reporterin für das Online-Nachrichtenportal Osthessennews mit Sitz in Fulda tätig und unterstützte zuletzt die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Fulda. „Ich bin in meiner Heimat sehr verwurzelt und fühle mich mit der Region verbunden, in der ich aufgewachsen bin. Im Rahmen der länderübergreifenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit freue ich mich, an der nachhaltigen Entwicklung dieser einzigartigen Kulturlandschaft mitwirken zu können“, sagt Lea Hohmann. Einen Fokus möchte die 24-Jährige in Zukunft vor allem auf den Ausbau von Social-Media legen. „Die Erweiterung der Social-Media-Präsenz ist von zentraler Bedeutung, um vor allem jüngere Zielgruppen zu erreichen. Ich freue mich darauf, die nachhaltige Entwicklung in der Rhön künftig auch stärker in den Sozialen Medien zu thematisieren.“

Anders als Nationalparke, die vorrangig dem Naturschutz dienen, sind UNESCO-Biosphärenreservaten wie die Rhön Modellregionen für nachhaltige Entwicklung – sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht. Gemäß dem weltweiten Programm „Man and Biosphere“ gehören neben dem Arten- und Naturschutz auch nachhaltige Regionalentwicklung, Bildung sowie Forschung und Monitoring zu den zentralen Aufgaben – und Kommunikation.

Zum 1. April 2019 wurde die Kommunikation der drei Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats in Bayern, Hessen und Thüringen, des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e. V. und des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) e. V. in einer länderübergreifenden Stelle mit Sitz in Hessen gebündelt. Ein wichtiger Schritt, um nicht nur die interne Kommunikation zu optimieren, sondern vor allem, um nach außen eine gemeinsame Sprache sprechen zu können. „Selbst viele Einheimische wissen nicht, dass die Rhön nach der eigenen Landkreis- und Landesgrenze weitergeht und dass sie in einem Gebiet mit weltweiter Anerkennung und Aufgabe leben – das ist auch nach 32 Jahren länderübergreifendes Biosphärenreservat noch immer spürbar“, sagt Ulrike Schade, die die drei Verwaltungsstellen federführend vertritt. Diese Grenzen im Kopf aufzulösen und zusätzlich zu vermitteln, was hinter dem UNESCO-Titel steckt und wie jeder und jede Einzelne vor Ort davon profitiert – hierfür braucht es eine Öffentlichkeitsarbeit, die von der kommunalen und bundesweiten Politik über Fachpublikum bis hin zu den Rhönerinnen und Rhönern vor Ort alle barrierearm erreicht und mitnimmt. „Hierfür haben die Verwaltungen und Vereine seit 2019 gemeinsam gute Strukturen geschaffen und tolle Formate entwickelt.“

Darauf wird nun künftig weiter aufgebaut. Zentrales Projekt für die kommenden drei Jahre ist die Erstellung einer Kommunikationsstrategie unter Einbezug wichtiger Partner wie der Rhön GmbH, den Landkreisen und den Kommunen.

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news-2377 Wed, 27 Sep 2023 21:00:00 +0200 2. Auslegung des Entwurfs der Thüringer Verordnung über das Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/2-auslegung-des-entwurfs-der-thueringer-verordnung-ueber-das-biosphaerenreservat-rhoen-2023 Im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön wird der Anteil von Kern- und Pflegezonenflächen erhöht. Hierfür läuft auf Grundlage des Thüringer Naturschutzgesetzes ein Änderungsverfahren für die Thüringer Verordnung über das Biosphärenreservat. Nachdem im Anschluss an das erste Auslegungsverfahren im Herbst 2022 der Entwurf der Verordnung angepasst wurde, findet im Zeitraum 11. September bis 11. Oktober 2023 ein zweites Auslegungsverfahren für betroffene Flächeneigentümer und Flächennutzer statt. Die Unterlagen sind in diesem Zeitraum sowohl in Papierform als auch online einsehbar. Berechtigt zur Abgabe einer Stellungnahme sind betroffene Flächeneigentümer und -nutzer. Die Anregungen, Einwände und Bedenken aus dem ersten Auslegungsverfahren im Herbst 2022 wurden ausgewertet. Die überarbeiteten Auslegungs- und Beteiligungsunterlagen (Verordnungstext, Übersichtskarte, Schutzgebietskarten TK 1:10.000 sowie Detailkarten 1:2.000) finden Sie auf der Webseite des Ministeriums. Den Link finden Sie auf dieser Seite rechts in der Randspalte (Desktop) bzw. am Ende der Seite (mobil).

Auslegungsstellen

Oben genanntes Material kann zudem in der Zeit vom 11. September 2023 bis einschließlich 11. Oktober 2023 von jedermann kostenlos in den Auslegungsstellen eingesehen werden. Im Downloadbereich auf dieser Seite finden Sie die Informationen zu den vier Auslegungsstellen(Desktop: rechts in der Randspalte, mobil: am Seitenende). Nutzen Sie die Möglichkeit, einen Termin vor Ort zu vereinbaren:

  • Thüringer Umweltministerium in Erfurt
  • Untere Naturschutzbehörde in Meiningen
  • Untere Naturschutzbehörde in Bad Salzungen
  • Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung Rhön in Zella/Rhön

Kartenblätter Kernzonen / Pflegezonen – Bestand und im Entwurf

Als Service finden Sie zusätzlich 14 Veränderungskarten TK 1:10.000 (Kern- und Pflegezonen Bestand und im Entwurf) für die einzelnen Gemeinden und Ortsteile. Diese Kartenblätter sind nicht Teil des offiziellen Auslegungsverfahrens, dienen aber zu einer ersten Orientierung – finden Sie auf dieser Seite (Desktop: rechts in der Randspalte, mobil: am Seitenende). Für die jeweiligen Gemeinden/Ortsteile sind folgende Kartenblätter relevant:

 

Gemeinde/Stadt Kartenblattnummer 
Birx  9, 12
Breitungen (Werra)  5
Buttlar  1, 2, 3, 4
Dermbach  2, 4, 5, 7, 8
Empfertshausen  7
Erbenhausen  9, 10
Frankenheim (Rhön)  9, 12
Friedelshausen  8
Geisa  2, 3, 4, 6
Gerstengrund  4, 7
Kaltennordheim  7, 8, 9, 10
Meiningen (Stepfershausen, Herpf)   10, 11
Oberweid  9
Oechsen  2, 4
Rhönblick  10, 11, 13, 14
Rosa  5
Roßdorf  5, 8
Schleid  3, 4, 6, 7
Schwallungen  5
Unterbreizbach  1, 2
Vacha  2
Wasungen (Hümpfershausen, Oepfershausen, Unterkatz)   5, 8, 10
Weilar  2, 4
Wiesenthal  4, 5, 8

 

Hintergrund: Was sind Kernzonen, Pflegezonen und Entwicklungszonen?

Biosphärenreservate werden räumlich in drei Zonen gegliedert: Kern-, Pflege- und Entwicklungszone. Die Nutzung dieser Bereiche erfolgt in abgestufter Form.

Die Entwicklungszone umfasst den Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum und nimmt mit bis zu 80 % den größten Flächenanteil im Biosphärenreservat ein. In diesen Bereichen werden nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen gefördert und erprobt.

Die Pflegezone umfasst besonders empfindliche oder repräsentative Ausschnitte der charakteristischen Kulturlandschaft. Um diese und die darin bestehenden Lebensräume zu erhalten, ist in diesem Bereich eine extensive Nutzung möglich. Die Pflegezone nimmt mindestens 10 % der Gesamtfläche ein.

In der Kernzone kann sich die Natur gemäß ihrer eigenen Dynamik entwickeln. Dieser Bereich ist von menschlicher Nutzung ausgeschlossen, lediglich Forschung und Monitoring sind zulässig. Dieser Bereich muss mindestens 3 % der Gesamtfläche eines Biosphärenreservats einnehmen. Kernzone und Pflegezone zusammen sollen mindestens 20 % der Gesamtfläche betragen.

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Unser UNESCO-Biosphärenreservat Rhön BRRhoen-TH
news-2388 Wed, 27 Sep 2023 16:32:53 +0200 Neuer Premiumwanderweg in der hessischen Rhön: Extratour „Soisberg“ wird am 3. Oktober eröffnet https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/neuer-premiumwanderweg-in-der-hessischen-rhoen-extratour-soisberg-wird-am-3-oktober-eroeffnet Das Rhöner Premiumwanderwegenetz wächst weiter: Am Dienstag, 3. Oktober, wird die neue Extratour „Soisberg“ feierlich eröffnet. Die knapp sieben Kilometer lange familienfreundliche Tour, gekennzeichnet mit dem Wegzeichen „S“, führt einmal um den „König“ des Hessischen Kegelspiels herum. Zur gemeinsamen Wanderung mit anschließendem Imbiss sind alle Wanderbegeisterten herzlich eingeladen. Los geht es um 14 Uhr in Soislieden am Parkplatz Friedhof. Die Extratour führt einmal um den „König“ des Hessischen Kegelspiels, den 630 Meter hohen Soisberg, herum. Der familienfreundliche Premiumwanderweg ist ein gemeinsames Projekt des Naturparks Hessische Rhön / Biosphärenreservats Rhön, der Bürgerinitiative Soisberg e. V. sowie der Gemeinden Eiterfeld, Schenklengsfeld und Hohenroda. Gemeinsam laden sie zur Eröffnung ein. Nach der Begrüßung folgt eine geführte Wanderung mit Ranger Michael Müller. Die BI Soisberg bietet ab 14 Uhr Gegrilltes sowie Kaffee und Kuchen an. Flyer zur Tour sind am Eröffnungstag erhältlich.

Vom Wanderinstitut mit dem Deutschen Wandersiegel ausgezeichnet, stehen die Extratouren für die höchste Qualitätsstufe im Rhöner Wanderwegenetz. Die zertifizierten Rundwege – Tages- und Halbtagestouren mit einer Länge von 6,5 bis über 20 Kilometern – zeichnen sich durch einen hohen Erlebniswert und landschaftliche Höhepunkte aus. Mit dem Sosiberg gibt es in Bayern, Hessen und Thüringen 35 dieser Rundwege. Der Einstieg in die Extratour Soisberg ist von allen beteiligten Gemeinden aus möglich: in Eiterfeld-Ufhausen am Parkplatz Holzgasse, in Hohenroda-Soislieden am Friedhof und in Schenklengsfeld-Wehrshausen am Parkplatz Steinwachsruh (Kreuzbergstraße). Highlight der Soisberg-Runde ist der 111-Stufen-Aufstieg zum im Jahr 2002 neu errichteten und 2004 eröffneten Soisbergturm, der einen spektakulären 360-Grad-Ausblick bis zum Hohen Meißner im Norden, den Thüringer Wald im Osten, die Hohe Rhön samt Wasserkuppe im Süden und den Vogelsberg im Westen bietet. Weitere Highlights entlang der Strecke sind neben fantastischen Aussichten ins „Land der offenen Fernen“ der Himmelsschauplatz in Soislieden, der auch tagsüber das Thema Sternenpark erlebbar macht, und die sogenannte Hochzeitsbuche: zwei zusammengewachsene, sich „umarmende“ Bäume.

Save the Date: Noch eine Extratour

Im Oktober werden im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön gleich zwei „neue“ Extratouren eröffnet: Am Sonntag, 15. Oktober, 9.30 Uhr, folgt die Eröffnung der Extratour „Wasserkuppe“, ehemals Extratour „Guckaisee“. Alle Infos in Kürze im Bereich "Veranstaltungen".

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news-2387 Wed, 27 Sep 2023 15:40:25 +0200 Stellenangebot: Landwirtschaftliche Beratung für den Landkreis Fulda und das Biosphärenreservat Rhön https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/stellenangebot-landwirtschaftliche-beratung-fuer-den-landkreis-fulda-und-das-biosphaerenreservat-rhoen Beim Landkreis Fulda ist zum schnellstmöglichen Zeitpunkt für den Fachbereich Regionalentwicklung, Bauen, Umwelt und Natur eine Stelle Landwirtschaftliche Beratung zu vergeben. Der Fachbereich Regionalentwicklung, Bauen, Umwelt und Natur beinhaltet neben den Fachdiensten Bauen und Wohnen, Abfallwirtschaft, Wasser und Bodenschutz, Natur und Landschaft, Regionalentwicklung auch die beiden Fachdienste Landwirtschaft und Biosphärenreservat Rhön.

Die Fläche des Landkreises Fulda beträgt 138.041 ha, davon steht fast die Hälfte als landwirtschaftliche Nutzfläche zur Verfügung. Somit hat die Landwirtschaft im gesamten Landkreis eine hohe Bedeutung.

Große Teile des Landkreises Fulda befinden sich im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, weswegen der Landwirtschaft dort eine noch höhere Verantwortung im Umgang mit der Natur und bei der Gestaltung der Kulturlandschaft zukommt.

Eine fachdienstübergreifende Beratung soll die Landwirte unterstützen und bei der Umsetzung neuer Ideen und Projekte begleiten. 

Aufgabenschwerpunkte

  • Sie beraten landwirtschaftliche Betriebe im hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön und darüber hinaus im gesamten Landkreis Fulda zu Fragen nachhaltiger Landbewirtschaftung, Betriebsführung und (Direkt-)Vermarktung
  • Sie entwickeln neue Projekte und innovative Ideen zur Einkommenssicherung und -diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe, wie z.B. Erzeugung von Heumilch, Käse etc.
  • Sie sind zuständig für den Erzeuger-Verbraucher-Dialog und betreuen u.a. das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer““, „Rhöner Biosphären-Schinken“ sowie andere Initiativen entlang der Wertschöpfungskette Landwirtschaft
  • Sie vertreten den Landkreis Fulda und das Biosphärenreservat Rhön in verschiedenen regionalen und länderübergreifenden Gremien und Ausschüssen, wie z.B. Fachausschuss Ökologischer Landbau oder die AG "Nachhaltige Landnutzung bei den Nationalen Naturlandschaften"
  • Sie unterstützen die Kooperation zu wichtigen Akteuren im Bereich Landwirtschaft, Naturschutz und Initiativen entlang der Wertschöpfungskette Landwirtschaft

Bewerbungen sind bis zum 8. Oktober 2023 möglich - ausschließlich online beim Landkreis Fulda.

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news-2385 Wed, 27 Sep 2023 09:40:00 +0200 Kernzonentag am 6. Oktober: Kostenfreie Führungen in Bayern, Hessen und Thüringen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/kernzonentag-am-6-oktober-kostenfreie-fuehrungen-in-bayern-hessen-und-thueringen Sie gelten als geheimnisvolle „Urwälder“, hier darf Natur Natur sein und sich ungestört entwickeln. Die Kernzonen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön machen nur etwa drei Prozent der Gebietsfläche aus, sind aber für den Naturschutz und für die Forschung ‒ vor allem mit Blick auf den Klimawandel ‒ von enormer Bedeutung. Am Kernzonentag kann man diese wertvollen Lebensräume bei kostenfreien Führungen erleben. Kernzonen stehen in jedem UNESCO-Biosphärenreservat repräsentativ für den zu schützenden Naturraum oder für Bereiche, die sich durch sogenannten Prozessschutz zu natürlichen oder naturnahen Ökosystemen entwickeln können. Manche Kernzonen, die noch aus der Zeit vor ihrer Ausweisung naturferne Nadelholzbestände haben, werden im Zuge des Waldumbaus schrittweise zu naturnahen Bereichen entwickelt. Der Natur wird so quasi auf die Sprünge geholfen. Daher präsentieren sich die Kernzonen der Rhön in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Naturnähe und Ausprägung.
Das Ziel aller Kernzonen ist es, der Natur einen Rückzugsort zu bieten und eine ungestörte Entwicklung zu ermöglichen. Menschliches „Eingreifen" findet hier nur für Forschung und Monitoring statt. Denn: Anhand von Untersuchungen in diesen besonderen Naturschutzgebieten lässt sich beobachten, wie sich die Natur (weitgehend) ohne Einwirken des Menschen entwickelt.
Soweit keine Beeinträchtigung des Gebietes besteht, stehen Kernzonen außerdem für Bildung für nachhaltige Entwicklung zur Verfügung: Schwerpunkte sind vor allem das Wildniserleben und das Verständnis für die Entstehung von (neuer) Wildnis. Auch am länderübergreifenden Kernzonentag im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön kann man bei geführten Wanderungen diesen besonderen Naturraum mit seiner Flora und Fauna kennenlernen.

Erleben, aber Rücksicht nehmen!

Zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt gelten in den Kernzonen ganz einfache Regeln: In den Kernzonen gilt Wegegebot, die ausgewiesenen und markierten Wanderwege dürfen nicht verlassen werden. Das Pflücken von Pflanzen ist nicht erlaubt, da viele Arten unter Schutz stehen. Müll wird bitte wieder mitgenommen, und für Hunde gilt Leinenpflicht. Jegliche Störung, zum Beispiel durch Lärm oder Licht, ist zu vermeiden. Außerdem wichtig: Der Einsatz von Drohnen ist in den Schutzgebieten untersagt.

Bayern: Unterwegs mit den Biosphären-Rangern Johannes Urban und Felix Räder

Um 10 Uhr ist Treffpunkt am Wanderparkplatz Gangolfsberg in der Nähe des Schweinfurter Hauses. Von hier aus geht es mit den Biosphären-Rangern Johannes Urban und Felix Räder direkt in die Kernzone, die gleichzeitig Naturwaldreservat und Naturschutzgebiet ist. Der Weg schlängelt sich auf teils schmalen Pfaden zu den beeindruckenden Basaltprismenwänden und dem Teufelskeller und entlang des Elsbachs zurück zum Ausgangspunkt. Dabei kann man einen besonders naturnahen Buchenmischwald in eindrucksvoller geologischer Kulisse erleben – und gleichzeitig spannende Einblicke in die Kernzonenforschung und in die Tier- und Pflanzenwelt und in Aspekte der Besucherlenkung erhalten. Die Streckenlänge beträgt rund 3 Kilometer, die Führung dauert etwa 3 Stunden. Die Führung ist für Familien mit Kindern geeignet, der Rundweg ist allerdings nicht für Kinderwagen geeignet.
Anmeldung bis 4. Oktober bei der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön: telefonisch unter (0931) 380 1664 oder per E-Mail an brrhoen@reg-ufr.bayern.de.

Hessen: Unterwegs mit dem Naturschutz-Experten Elmar Herget

Um 14 Uhr ist Treffpunkt am Parkplatz Schornhecke – nicht am großen Wanderparkplatz auf bayerischer Seite, sondern am kleinen Parkplatz direkt linkerhand am Franzosenweg (aus Richtung Wüstensachsen). Elmar Herget, Sachgebietsleiter Naturschutz bei der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, begleitet die Teilnehmenden durch die Kernzone Steinkopf, zur Kernzone Stirnberg und dann entlang der Landesgrenze Hessen-Bayern wieder zurück. Der Steinkopf, gut 2,5 Kilometer südlich von Wüstensachsen gelegen, ist eine relativ kleine, aber gehaltvolle Kernzone inmitten einer großflächigen Hute. Auf schroffer Basaltspitze und an steilen Hängen wächst hier ein ungezähmter Wald. Zu den größeren Kernzonen zählt die am Westhang des Stirnbergs – ein weitgehend geschlossenes Waldgebiet, das auf hessischer Seite von 690 bis auf 895 m NN ansteigt. Im unteren und mittleren Teil wachsen ca. 170-jährige Buchenwälder, in den Steillagen edelholzreiche Hangschluchtwälder, und ganz oben stockt ein etwa 100-jähriger Fichtenstreifen.
Unterwegs geht es nicht nur durch den Wald, sondern auch durch Offenland. Man lernt also nicht nur zwei hessische Kernzonen kennen, sondern auch die umliegenden Pflegezonen mit ihren wertvollen Huteflächen.
Die Streckenläng beträgt rund 5 Kilometer, die Führung dauert etwa 3,5 Stunden. Die Führung ist für Familien mit Kindern geeignet, allerdings ist der Weg zum Teil etwas steil. Anmeldung bis 5. Oktober bei der Hessischen Verwaltung: telefonisch unter (0661) 6006 7800 oder per Mail an info@br-rhoen.de

Thüringen: Unterwegs mit Roland Burckhardt und Karola Marbach

Treffpunkt ist um 14 Uhr der Wanderparkplatz „Ibengarten“, direkt am Waldrand aus Richtung Glattbach kommend. Begleitet werden die Teilnehmenden von Roland Burckhardt vom Forstamt Kaltennordheim und Karola Marbach, zuständig für Forschung und Monitoring bei der Thüringer Verwaltung des Biosphärenreservats. Vom Treffpunkt des Parkplatzes am „Rhönpaulus“ in Glattbach führt der Wanderweg vorbei an einigen Mitmachstationen des Naturlehrpfads zum ältesten Naturschutzgebiet Thüringens. Hier erfahren die Teilnehmenden Wissenswertes zu den Eibenuntersuchungen, die durch die Landesforstverwaltung Thüringen seit nunmehr 50 Jahren erfolgen. Anschließend führt der Weg zu einer geplanten Kernzone im Revier Ibengarten. Rund um das Naturschutzgebiet Ibengarten mit dem alten Eibenvorkommen befinden sich fünf kleinere geplante Kernzonen, die in Verbindung stehen, sogenannte Trittsteine. Einer dieser besonderen Trittsteine wird stellvertretend für die alle fünf geplanten Kernzonen vorgestellt. Wissenswertes zum Konzept und den Überwachungsprogrammen wird vorgestellt.

Die Streckenlänge beträgt rund 3,5 Kilometer, die Führung dauert etwa 2 bis 2,5 Stunden. Die Führung ist für Familien mit Kindern geeignet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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news-2386 Tue, 26 Sep 2023 10:49:29 +0200 Exkursion mit Rhöner Landwirtinnen und Landwirten: Agroforst als Wegweiser für die Zukunft? https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/exkursion-mit-rhoener-landwirtinnen-und-landwirten-agroforst-als-wegweiser-fuer-die-zukunft Der Klimawandel ist längst auch in der Rhön spürbar. Lange Trockenperioden sind keine Seltenheit mehr und wenn es regnet, dann oft mehr als die Böden aufnehmen können. Insbesondere auf der bayerischen Seite der Rhön kämpfen die Landwirtinnen und Landwirte mit den zunehmend schwierigen Klimabedingungen. Ein Weg in die Zukunft könnte mehr Agroforstwirtschaft sein. Bei der Agroforstwirtschaft geht es darum, mit zusätzlichen Gehölzstreifen für mehr Windruhe und Beschattung und damit mehr Wasser auf Feldern und Wiesen zu sorgen und den Boden bei Starkregenereignissen festzuhalten. Durch die Strukturierung der Landschaft wird gleichzeitig die Biodiversität erhöht und Lebensraum für Insekten geschaffen. Dazu gibt es in der Rhön bisher kaum praktische Erfahrungen. Deswegen haben das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bad Neustadt a. d. Saale, die bayerische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, das BROMMI-Projekt des WWF und die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld gemeinsam Landwirtinnen und Landwirte auf eine Exkursion zu Betrieben in Hessen, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt eingeladen, die bereits Agroforstwirtschaft auf ihren Flächen betreiben.

Das Interesse an dem Thema ist groß. Und so sind alle Plätze besetzt als sich 30 Landwirtinnen,  Landwirte und in der Beratung Tätige auf den Weg nach Norden machen. Kaum im Bus gibt es die ersten Informationen vom Agroforst- und Keyline-Experten Philipp Gerhardt des Planungsbüros „Baumfeldwirtschaft“. Er erklärt die Effekte von Baumreihen in der Agrarlandschaft -  in erster Linie  Reduktion der Windgeschwindigkeit, Kühlung, mehr Wolkenbildung sowie weniger Verdunstung und geringere Erwärmung der Kulturen.

Mit "Keyline" Wasser in der Landschaft halten

Wenn Agroforstsysteme im sogenannten „Keyline“ angelegt werden, kann zusätzlich der Oberflächenabfluss aus Feldern und Wiesen stark reduziert und die Versickerung an Ort und Stelle erhöht werden. Hierbei wird durch gezielt angelegte kleine Gräben mit Baumreihen das Wasser in trockenere Bereiche der Flächen gelenkt und zurückgehalten, was bei zunehmenden Starkregenereignissen immer wichtiger werde. Außerdem weist Gerhardt auf Untersuchungen hin, die zeigen, dass die Grundwasserneubildung in Flächen mit lockeren Gehölzen noch höher ist als auf der baumlosen Ackerfläche, da die Wurzeln der Bäume das Wasser in tiefere Bodenschichten leiten und weniger Wasser oberflächlich abfließe. Das gezielte Einbringen von Gehölzen in die ausgeräumten Agrarlandschaften hätte das Potenzial, die Temperatur um 1 °C auf Landschaftsebene zu senken.

Schutz bei Starkregen und Versteck vor Beutegreifern

Der erste Praxisbetrieb auf dem die Exkursionsteilnehmer haltmachen, ist der Bioland-Hof Werragut bei Eschwege. Dort stellt Janos Wack vom Planungsbüro „Triebwerk“ Baumreihen mit integrierter Tröpfchenbewässerung für die ersten Jahre nach der Pflanzung vor. 15 verschiedene Baum- und Gehölzarten mit 90 verschiedenen Sorten wurden gepflanzt. Die Anlage ist ein Gemeinschaftswerk und Demonstrationsbetrieb von vielen Helfern und Unterstützern des Bioland-Hofs. Einige Baumarten haben sich nicht etabliert, da die Qualität der gepflanzten Bäume nicht gut war. Dass es wichtig ist, auf die Qualität des Pflanzguts zu achten, zieht wie ein roter Faden durch alle Betriebe und kann als ein Resümee festgehalten werden.

Der nächste Stopp ist ein großer Legehennen-Betrieb bei Bad Sooden-Allendorf mit einem Auslauf der sternförmig mit Pappeln bepflanzt ist. Die Hühner genießen den Schutz durch die Pappeln vor Greifvögeln und die Bäume beeindrucken durch ihre Größe im sechsten Standjahr. Auf dem Rittergut Lucklum nordöstlich von Braunschweig erwartet die Exkursionsteilnehmer eine Vielfalt von Maßnahmen, die von einer Hecke mit gebietseigenen Gehölzen über Pappelflächen und Walnuss-Reihen reichen. Viele Teilnehmer sehen dort erstmals die im Rahmen des „Keyline-Designs“ gezielt zum Wasserrückhalt angelegten kleinen Gräben. Übernachtet wird in einem Landgasthof nach einem schönen Abend voll lebhaften Diskussionen und bereicherndem Austausch zwischen den Teilnehmenden.

Trotz Klimaveränderungen erfolgreich wirtschaften

Am nächsten Morgen wird der Betrieb „Wilmarsgärten“ südlich von Berlin besucht. Dort beeindruckt gleich zu Beginn, was Wasserrückhalt und Bäume auf einem Sandboden mit nur 10 bis 15 Bodenpunkten erreichen können. Die Fläche ist grün und wüchsig. Dass diese Fläche noch vor ein paar Jahren ein Sandhügel war, auf dem so gut wie nichts gewachsen ist, ist nicht mehr zu erkennen. Der Betrieb baut außerdem Getreide zwischen Pappelreihen an und erzielt auch hier trotz der sehr schlechten Bodenqualität gute Erträge. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Anbau von Marktgemüse. Die Flächen des Gemüseanbaus sind ein kleines Paradies mit essbaren Blüten und Gemüse, dazwischen Bäume und am Rand Hecken.

Zahlreiche Schmetterlinge profitieren von dem Farbfleck in der sonst eher kargen Landschaft. Die zahlreichen alten Sorten werden erfolgreich im nahen Berlin vermarktet.Spannend ist dann auch der nächste Halt in der mitteldeutschen Bucht nördlich von Halle a. d. Saale. Hier hat Landwirt Eicke Zschoche in Eigenregie das vom Berater erstellte Konzept umgesetzt. Manches ist gut gelungen, anderes hat Lehrgeld gekostet. Aber aus den Fehlern lässt sich lernen. Das Engagement des Landwirtes ist ungebrochen. Er ist überzeugt von der Notwendigkeit unsere Landschaft wieder mit Bäumen anzureichern und will weiter experimentieren.

Exkursion eröffnet neue Perspektiven

Auch die Rhöner Landwirtinnen und Landwirte sind von den Agroforst-Vorteilen überzeugt. Die große Frage ist, wie die Anlage der Gehölzstreifen finanziell und von den Arbeitskapazitäten her gestemmt werden. Julian Megner vom AELF Bad Neustadt a. d. Saale und Joachim Omert vom Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken informieren dazu im Bus über aktuelle Förderprogramme und Fördermöglichkeiten. Vieles muss bei den Exkursionsteilnehmern nach zwei Tagen voller Eindrücke und Informationen jetzt erst einmal „sacken“, der eine oder andere plant im Kopf schon am eigenen Agroforstsystem, andere grübeln noch über zu lösende Herausforderungen. Einig sind sich aber alle: es war eine interessante Exkursion mit viel neuem Wissen und neuen Erfahrungen.

Biosphärenreservats-Mitarbeiterin Lisa Knur und AELF-Leiter Oliver Kröner sind sehr zufrieden mit dem Ablauf der Exkursion und dem Interesse der Teilnehmenden. Sie sind überzeugt, dass Agroforst eine Lösung für landwirtschaftliche Betriebe sein kann, um auch in der Klimakrise weiter erfolgreich zu wirtschaften und gleichzeitig viele positive Effekte für die Gesellschaft zu generieren. Sie hoffen darauf, dass sich bald auch in der Rhön die ersten Landwirtinnen und Landwirte an das Thema Agroforst heranwagen. Infos und Unterstützung zum Thema Agroforst erhalten Interessierte beim Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft e.V. (www.agroforst-info.de) und den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

 

 

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news-2384 Thu, 21 Sep 2023 12:56:04 +0200 Am Sonntag geht's los: Rhönschaf-Genießerwochen 2023 mit buntem Programm rund um den wolligen Landschaftspfleger https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/am-sonntag-gehts-los-rhoenschaf-geniesserwochen-2023-mit-buntem-programm-rund-um-den-wolligen-landschaftspfleger Wenn die Blätter in der Rhön wieder bunt im Abendlicht schimmern und der Nebel am Morgen über den Tälern liegt, dann wird schnell klar – der Herbst hält Einzug im „Land der offenen Fernen“. Doch die bunte Jahreszeit geht nicht nur mit einer farbenprächtigen Landschaft einher, sondern gehört auch unserem beliebten Maskottchen – dem Rhönschaf. Vom 24. September bis zum 15. Oktober drehen sich wieder zahlreiche Erlebnis-, Genuss- und Übernachtungsangebote um den wolligen Vierbeiner. Bereits zum sechsten Mal laden Rhön GmbH, der Verein Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) und die Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zu den länderübergreifenden Rhönschaf-Genießerwochen ein. Das Rhönschaf, unverkennbar anhand seines wollig-weißen Körpers, dem schwarzen Kopf und den weißen Beinen, ist heute aus dem UNESCO-Biosphärenreservat nicht mehr wegzudenken und gilt als Maskottchen der Region. Bis Mitte Oktober wird den wolligen Sympathieträgern, ihrer Bedeutung für die Rhöner Kulturlandschaft und dem Schäferberuf bei zahlreichen Erlebnis- und Genussangeboten eine Plattform geboten. Regionale Wertschöpfung ist hierbei ein wichtiges Stichwort.

Auftakt bei Frank Keßler in Frankenheim

Den Auftakt der Aktionswochen bildet am Sonntag, 24. September, das Hoffest der Bio Rhönschäferei Keßler in Frankenheim. Den gesamten Tag über – von 10 bis 18 Uhr – locken auf dem Hof des Schäfers ein vielfältiges Programm sowie regionale Leckerbissen rund um das Rhönschaf. Zudem werden interessante Exkursionen zur Weide und zur Schafherde angeboten. Beim Schauscheren, Spinnen oder Rohwolle waschen kann außerdem ein Einblick ins Schäferhandwerk gewonnen werden. Am Infostand vom Verein Natur- und Lebensraum Rhön e.V. (VNLR) und der Rhön GmbH können sich Besucherinnen und Besucher außerdem auf ein Quiz über das Rhönschaf freuen. Außerdem kann sich dort über das Projekt „RhönWollets“ informiert werden. Das sind kleine Pellets, die ausschließlich aus Rhöner Wolle bestehen und von den Schäfern als ökologischer Langzeitdünger vermarktet werden.

Ein kreatives Projekt, das Früchte trägt

Anlässlich der Rhönschaf-Genießerwochen hatte Janet Emig vom VNLR in diesem Jahr einen ganz besonderen Wettbewerb initiiert. Die Biosphären-Schulen und Kitas waren unter dem Motto „Garten trifft Schaf“ dazu aufgerufen, beim Pflanzen von Gurken, Salat oder Zwiebeln die „RhönWollets“ in den Boden mit einzubringen - das sind kleine Pellets, die ausschließlich aus Rhöner Wolle bestehen und von den Schäfern als ökologischer Langzeitdünger vermarktet werden. Der Kreativität der Kids waren dabei keine Grenzen gesetzt – von ideenreichen Plakaten bis hin zu genialen Fotodokumentationen – die Projekte der jungen Rhönerinnen und Rhöner zeigen: Die regionalen Pellets sind echte Alleskönner. Im Rahmen der Rhönschaf-Genießerwochen werden die eingereichten Projekte der Kids ausgestellt und prämiert. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden gesondert informiert und können sich auf tolle Preise freuen – es bleibt also spannend.

Kulinarische Highlights und einzigartige Erlebnisse

Einheimischen und Touristen die Besonderheit der Schafrasse und ihre Bedeutung für die Rhöner Kulturlandschaft vor Augen führen – das steht länderübergreifend drei Wochen lang im Fokus. Die Gastronomie-Betriebe aus dem Netzwerk der Dachmarke Rhön bieten Rhönschaf-Gerichte an – darunter Rezepte, die auch im Rhönschaf-Genießerkochbuch veröffentlicht wurden. Die Schäfereien laden auf ihren Hof oder zu Wanderungen mit den Schafen ein, und auch Übernachtungsangebote – zum Beispiel Schlafen im Schäferwagen – bieten einzigartiges Erlebnisse. Auch handwerklich dreht sich beim Filzen, Stricken, Spinnen oder im Holzhandwerk alles um das beliebte Maskottchen. Den krönenden Abschluss finden die Genießerwochen am 15. Oktober mit dem Herbstfest des Biolandhofs Rönshausen.

Warum das Rhönschaf für die Region so wichtig ist

Dass das Rhönschaf heute im Biosphärenreservat zuhause ist, ist nicht selbstverständlich. Noch vor wenigen Jahrzehnten sah das anders aus, das Rhönschaf war fast ausgestorben. Dabei ist es ein echtes Original und hat hier seinen Ursprung: 1844 gab es die erste nachweisliche Erwähnung beim Dreiländereck von Bayern, Hessen und Thüringen. So ist das Rhönschaf eine der ältesten Landschafrassen und wohl die bekannteste alte Haustierrasse. Dank des Engagements von Naturschutzverbänden wie dem BUND/BN und regionalen Schäfern konnte das Rhönschaf Ende der 90er Jahre gerettet werden, sodass heute wieder rund 5000 Tiere im Land der offenen Fernen leben. Um den Schäferinnen und Schäfern beim Aufrechterhalten des Traditionshandwerks unter die Arme zu greifen, gibt es im länderübergreifenden Biosphärenreservat zahlreiche Projekte, die vom Verein Natur- und Lebensraum Rhön, den Verwaltungen des Biosphärenreservats, dem Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e. V. und der Rhön GmbH gemeinsam vorangetrieben werden. So spielt das Rhönschaf zum Beispiel in der Gastronomie eine zunehmend wichtige Rolle. Durch die ständige Bewegung des Schafs ist das Fleisch sehr zart und kurzfaserig, und die vielen Wildkräuter, die der Landschaftspfleger frisst, bilden den charakteristischen Geschmack.

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news-2383 Thu, 21 Sep 2023 12:26:01 +0200 Rückbau der Extratour „Guckaisee“ https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/rueckbau-der-extratour-guckaisee Im Zuge der Überarbeitung und Zusammenlegung bestehender Wanderwege beginnt heute im Naturpark Hessische Rhön der Rückbau der Extratour „Guckaisee“. Hierfür werden die Markierungszeichen „G“ entlang der gesamten bekannten Strecke entfernt. Die in wenigen Wochen neu eröffnende Extratour „Wasserkuppe“ (Wegzeichen „W“) ersetzt in Zukunft die Guckaisee-Runde, welche hierfür auf eine Strecke von rund 11 Kilometern verkürzt wurde. Wandernde müssen sich auf fehlende Markierungen einstellen. news-2382 Thu, 21 Sep 2023 11:05:17 +0200 Arbeiten am Mönchenbrünnleinsgraben: Naturnaher Zustand des Bachlaufs soll wiederhergestellt werden https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/arbeiten-am-moenchenbruennleinsgraben-naturnaher-zustand-des-bachlaufs-soll-wiederhergestellt-werden Rund um den Mönchenbrünnleinsgraben, ein Nebenfluss des Eisgrabens zwischen Hausen und Stetten, wird schon bald gewerkelt und gebaggert – und das aus gutem Grund: Der Bach im bayerischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön soll wieder in einen naturnahen Zustand versetzt werden. In den kommenden Wochen starten die Arbeiten mit der Entfernung von Gehölzen, im Anschluss wird in der zweiten Oktoberwoche mittels Bagger eine Furt angelegt. Die Maßnahme wird durch den Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld umgesetzt. Durch die Wiederherstellung der Durchgängigkeit und die Anbindung des Gewässers an ein anliegendes Auwäldchen soll der natürliche Wasserrückhalt des Bachs gefördert werden. Durch die Maßnahme wird der Wasserabfluss verlangsamt und durch die gezielte Einbringung von Störstellen wird die Entwicklung des naturnahen Bachlaufs unterstützt. So wird eine eigendynamische Gewässerentwicklung zugelassen. Mittels Entfernung von Gehölzen und Auflichtung soll ein vielfältiger Lebensraum geschaffen werden. Durch die Maßnahme werden so nicht nur die Auswirkungen von Starkregenereignissen abgemildert, sondern es steht in den Trockenphasen auch mehr Wasser zur Verfügung.

Wiederherstellung des natürlichen Lebensraums Bach

Ziel des Projektes ist die ökologische Verbesserung des Gewässerabschnitts, um den natürlichen Lebensraum und die ursprünglichen Bedingungen wiederherzustellen. Im Rahmen der Maßnahme ist auch das Aufbrechen der Sohl- und Uferverbauung geplant, um ein abwechslungsreiches Profil mit variablen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten zu erreichen. Auch die weitere Eintiefung des Gewässers soll so verhindert werden.

Mit dem angestrebten Projekt wird eine nachhaltige Gewässerentwicklung zur Stärkung der Biodiversität und Resilienz unterstützt, die sowohl den natürlichen Lebensraum Bach fördert als auch sicherstellt, dass der natürliche Hochwasserschutz darunterliegenden Siedlungen zu Gute kommt. Dies stellt somit einen Beitrag zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung im Sinne der Ziele des Biosphärenreservats dar.

Gefördert wird das Projekt von Danone Waters Deutschland. Bereits seit 2008 unterstützt die Betriebsgesellschaft in Kooperation mit der UNESCO-Kommission Projekte zum Gewässerschutz in deutschen UNESCO-Biosphärenreservaten.

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news-2381 Tue, 19 Sep 2023 12:56:01 +0200 Biosphären-Infozentrum Propstei Zella auch an den Feiertagen geöffnet https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/biosphaeren-infozentrum-propstei-zella-auch-an-den-feiertagen-geoeffnet Erfreuliche Nachrichten aus der Gemeinde Dermbach: Das Biosphären-Infozentrum Propstei Zella/Rhön öffnet auch an den Thüringer Feiertagen seine Pforten. Bereits am Weltkindertag am Mittwoch (20.09.) können Interessierte auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten jede Menge Wissenswertes über Flora und Fauna der Rhöner Kulturlandschaft erfahren. Das Bildungszentrum öffnet zusätzlich auch am Tag der Deutschen Einheit (3.10) sowie am Reformationstag (31.10) seine Türen. An diesen Tagen ist das Infozentrum jeweils von 13 - 17 Uhr geöffnet. Bereits seit April steht Besuchern aus Nah und Fern das Biosphären-Infozentrum in der Goethestraße 1 im Dermbacher Ortsteil Zella/Rhön offen. Immer montags von 13 bis 16 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr können Besucherinnern und Besucher dort allerlei Wissenswertes rund um das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erfahren.

Aktuell können sich Interessierte auch auf eine inspirierende Fotoausstellung von Wolfgang Omert unter dem Motto „Natürlich schön“ freuen. Mit seinen Aufnahmen gewährt er stimmungsvolle Einblicke in die farbenprächtige Welt von Schmetterlingen, Reptilien und Amphibien. Noch bis zum 22. Oktober können Besucherinnen und Besucher die Werke des Fotografen bestaunen.

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news-2378 Tue, 12 Sep 2023 16:12:00 +0200 Ausflug in die Welt der Vögel und Fledermäuse: Online-Vortrag "Lebensraum Kirchturm" am 21. September https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/ausflug-in-die-welt-der-voegel-und-fledermaeuse-online-vortrag-lebensraum-kirchturm-am-21-september Mit der länderübergreifenden Vortragsreihe „In der Rhön, für die Rhön“ werden aktuelle Forschungs- und Projektergebnisse aus dem UNESCO-Biosphärenreservat für alle Interessierten greifbar gemacht. Nach einer Sommerpause geht es am 21. September um 19.30 Uhr weiter mit einem Online-Vortrag von Karola Marbach (Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön). Die Referentin wird die Zuhörer*innen mitnehmen in das Zuhause zahlreicher Vogel- und Fledermausarten – denn Kirchtürme bieten zahlreiche Brutmöglichkeiten als Ersatz für natürliche Nistplätze. In allen Ortschaften der Rhön befinden sich besondere Unterkünfte für verschiedene Vogelarten und Fledermäuse. Kirchtürme und andere Gebäude werden vielfach als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen und Bäumen genutzt. Nahezu unbemerkt werden die Kirchtürme als Wohnraum in „Besitz“ genommen. Häufig leben die „Neubürger“ der Orte friedlich zusammen, andere kommen auf engstem Raum nicht miteinander aus und müssen sich untereinander behaupten.

Monitoring-Projekt „Lebensraum Kirchturm“

Seit einigen Jahren geraten die Kirchtürme in den Orten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön stärker als Lebensraum in den Fokus. Auf Thüringer Seite wird seit 2019 ein Monitoring-Projekt durchgeführt. „Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, auf die Veränderungen im Lebensraum, die Bedürfnisse der Kirchturmbewohner sowie auf die Möglichkeiten aufmerksam machen, was getan werden kann, um den Kirchturm als Lebensraum zu erhalten“, betont Karola Marbach.

Der Online-Vortrag wird von der Bayerischen Verwaltung des Biosphärenreservats organisiert.
Anmeldung für den Vortrag: https://join.next.edudip.com/de/webinar/lebensraum-kirchturm/1944879

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news-2380 Fri, 08 Sep 2023 14:49:49 +0200 "Rhöner Bergwiesen" - Das neue Wissensspiel um die Rhöner Naturschätze https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/rhoener-bergwiesen-das-neue-wissensspiel-um-die-rhoener-naturschaetze Zum Start des neuen Schuljahres präsentiert das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ eine Neuigkeit in Sachen Umweltbildung: Das erste Wissensspiel über die Naturschätze der Rhön ist da! Mit ihm lernen Kinder und Jugendliche spielerisch die besonderen Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Rhöner Bergwiesen kennen. Gleichzeitig erfahren sie, wie die Wiesen entstanden sind, was sie bedroht und was zu ihrem Schutz getan werden muss. Das Brettspiel mit einer Auflage von 1.000 Stück wird an Schulen, (Umwelt-)Bildungsstätten sowie Familien- und Jugendzentren im Landkreis Fulda sowie ausgewählte Einrichtungen in der thüringischen und bayerischen Rhön verteilt. Bereits seit 2016 setzt sich das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“, angesiedelt bei der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön, für die Erhaltung der bedrohten Wiesenlebensräume in der hessischen Rhön ein. Im Fokus der Schutzbemühungen stehen die Instandsetzung von Hutungen, die Erhaltung und Verbesserung der Bergwiesen für gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie die Förderung extensiver Landwirtschaft. „Mit dem Brettspiel wollen wir jetzt speziell Kinder und Jugendliche mit der faszinierenden Vielfalt der Wiesen vor ihrer Haustür vertraut machen“, sagt LIFE-Projektleiterin Katharina Bach. „Das Thema ist komplex, daher muss der Zugang Spaß machen. Das Spiel vermittelt das Wissen auf andere Art – bewusst analog statt digital, um auch die Kommunikation miteinander zu fördern.“

Ziel des Spiels ist es, mit Hilfe von Wissenskarten, Fragen über die Rhöner Bergwiesen zu beantworten und möglichst viele Lupinen in Form von Lupi-Chips zu sammeln. Denn wie hoffentlich bald jedes Kind weiß, ist die hübsche Lupine zu einem echten Problem in der Rhön geworden. Die aus Nordamerika eingewanderte Pflanze mit den lila Blüten vermehrt sich immer rasanter. Mit ihren Wurzeln reichert sie Stickstoff im Boden an und verdrängt auf diese Weise die heimischen Pflanzenarten, die an magere Bodenverhältnisse angepasst sind. Wer die meisten Lupinen gesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Für den Sach- oder Biologieunterricht und Gemeinschaftsräume

Bei der Auswahl der Themen wurde Wert auf Tier- und Pflanzenarten gelegt, die für die Wiesen der Rhön typisch sind. In Zusammenarbeit mit der Frankfurter Umweltpädagogin Dr. Indra Starke-Ottich wurden die besonders interessanten Aspekte herausgearbeitet und in leicht verständliche Sprache gebracht. Das Brettspiel für Kinder ab der dritten Klasse eignet sich zum Einsatz im Sach- oder Biologieunterricht, es kann aber auch in Gemeinschaftsräumen von Jugendherbergen, Jugend- und Familienzentren sowie anderen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen wie Museen, Info- und Naturerlebniszentren gespielt werden. „Entstanden ist ein besonderes Umweltbildungsangebot, welches mit Mitteln aus dem LIFE-Projekt hochwertig produziert und in den kommenden Wochen kostenfrei an Institutionen im Landkreis und verschiedene Rhöner Einrichtungen in den angrenzenden Bundesländern als Geschenk zum Schulanfang verteilt wird“, freut sich Katharina Bach.  

Interesse und Begeisterung für die Wiesen wecken

Spielerinnen und Spieler machen auf dem Spielbrett einen Spaziergang über die bunten Rhöner Blumenwiesen und lernen dabei allerlei Wissenswertes über die Zusammenhänge in dem bedrohten Lebensraum. „Dieser hat eine unglaubliche Vielfalt zu bieten, die vielen Menschen verborgen ist“, erklärt Dr. Starke-Ottich. „Frei nach Verhaltensforscher Konrad Lorenz ‚Man schützt nur, was man liebt – man liebt nur, was man kennt‘, möchten wir Interesse und Begeisterung von Kindern und Jugendlichen für den Lebensraum Wiese wecken. Wiesen liefern uns nämlich viele wichtige Dinge wie Heilkräuter und sauberes Wasser. Sie tragen effektiv zum Klimaschutz bei und verhindern Erosion und Hochwasser. In voller Blüte sind sie einfach wunderschön anzusehen und damit für uns Menschen eine echte Bereicherung, die wir mit aller Kraft vor dem Verschwinden schützen müssen.“

Viele Monate Arbeit stecken in der Entwicklung und Produktion der umfangreichen Spieleausstattung. Die Idee und das von Hand gezeichnete Spielbrett stammen aus der Feder von Belize Hartmanshenn, die 2018 ein Praktikum beim UNESCO-Biosphärenreservat absolviert und damit den Grundstein für die weitere Konzeption gelegt hat. Für die Umsetzung des Spiels zeichnet das Fuldaer Unternehmen cre art verantwortlich.

„Ich bin sehr stolz über dieses neue Highlight unserer Öffentlichkeitsarbeit. Wir hoffen, dass das Spiel viele kleine und große Menschen erreicht und die besonderen Naturschätze im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bekannter macht“, wünscht Torsten Raab, Leiter der Hessischen Biosphärenreservatsverwaltung.

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LIFE
news-2368 Wed, 06 Sep 2023 12:54:00 +0200 Waldumbaumaßnahmen in der Kernzone Schornhecke – Umleitung der Wanderwege https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/waldumbaumassnahmen-in-der-kernzone-schornhecke-umleitung-der-wanderwege Wegen Waldumbaumaßnahmen kommt es im Bereich Schornhecke bis etwa Ende September zu Umleitungen der Wanderwege. Der Markt Oberelsbach, der Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön e. V. und die Bayerische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön bitten Wanderer und Erholungssuchende, die Wegesperrungen unbedingt zu beachten und den ausgewiesenen Umleitungen zu folgen. Die Schornhecke an der bayerisch-hessischen Landesgrenze ist beliebter Ausgangspunkt für Wanderer und Erholungssuchende. Im Jahr 2014 hat der Markt Oberelsbach das 60 ha große Waldgebiet in das Netz der Kernzonen des Biosphärenreservats Rhön integriert. Die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in der Schornhecke angepflanzten Fichtenbestände kommen ursprünglich nicht in der Hochrhön vor. Windwurf und vor allem die zunehmend langen Trockenphasen der letzten Jahre setzen den Fichten besonders stark zu.

Im September finden daher Waldumbauarbeiten innerhalb der Kernzone Schornhecke statt. Die standortfremden Fichten werden entnommen, um Lebensraum für heimische Laubbaumarten zu schaffen und so die natürliche Waldentwicklung zu fördern. Mittelfristig wird die Waldentwicklung der Kernzone sich selbst überlassen, das Gebiet kann dann in den sogenannten Prozessschutz übergehen. Aufgrund des Klimawandels haben die Nadelbäume hier kaum noch Zukunft.

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news-2375 Wed, 06 Sep 2023 07:00:00 +0200 Neue Podcast-Folge mit Oliver Kröner, Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt a. d. Saale https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/neue-podcast-folge-mit-oliver-kroener-leiter-des-amts-fuer-ernaehrung-landwirtschaft-und-forsten-bad-neustadt-a-d-saale Am morgigen Donnerstag, 7. September, starten Landwirtinnen und Landwirte aus der Rhön zu einer zweitägigen Fachexkursion quer durch Deutschland. Organisiert wird die Exkursion mit 30 Teilnehmenden unter anderem von der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bad Neustadt a. d. Saale. Das Thema: Agroforst – und damit verbunden die Frage: Wie kann die Landwirtschaft fit für den Klimawandel gemacht und gleichzeitig etwas für die Biodiversität getan werden? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich AELF-Leiter Oliver Kröner, der die Exkursion begleitet. Er ist Gast in der aktuellen Folge des Podcasts „Biosphäre Rhön“, die ab sofort kostenfrei verfügbar ist. Seit vier Jahren ist Oliver Kröner Leiter des AELF. Wer den 56-Jährigen kennt, weiß, wie sehr er für diese Aufgabe und insbesondere die Themen Waldumbau, Klimaschutz und Klimaanpassung brennt. Land und Leute in der Rhön sind dem gebürtigen Nürnberger schnell ans Herz gewachsen. Und auch privat liegt ihm eine vorausschauende Entwicklung der Region in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise am Herzen. Wie drastisch die Situation in der Rhön ist, und warum die Rhönerinnen und Rhöner trotzdem nicht den Kopf in den trockenen Waldboden stecken müssen, darüber spricht Oliver Kröner mit Podcast-Gastgeberin Julia Rösch.

Der Podcast „Biosphäre Rhön“ mit bisher 12 Folgen ist kostenfrei auf allen gängigen Streaming-Portalen zu finden – und auf der Webseite des Biosphärenreservats im Bereich "Service". Gäste waren bisher außerdem: Karl-Friedrich Abe, Michael Tulit, Anna-Lena May, Björn und Ludwig Leist, Petra Ludwig, Stefan Zaenker, Thomas Schreiner, Peter Casper, Christian Fenn (Spezial zum Thema Erdüberlastungstag), Jonas Hartmann und Milo Ennenbach.

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news-2379 Tue, 05 Sep 2023 16:29:44 +0200 Startschuss für neue Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung in der Gemeinde Dermbach https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/startschuss-fuer-neue-projekte-zur-nachhaltigen-regionalentwicklung-in-der-gemeinde-dermbach Erneut darf sich die Gemeinde Dermbach über den Erhalt von Fördermitteln seitens des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) freuen. Mit einer Zuwendung in Höhe von 114.325,35 Euro sollen in den nächsten zwei Jahren Projekte wie ein digitaler Dorfplatz oder ein neuer Bienen- und Schmetterlingspfad auf dem Schlossgelände in Dermbach umgesetzt werden. Das dritte Jahr in Folge fördert das Thüringer Umweltministerium „Investive Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens“. Hierzu zählt der Thüringer Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Im Jahr 2021 und 2022 wurden bereits 44 Rhöner Projekte gefördert – mit einem Gesamtvolumen von rund 1,3 Millionen Euro. Beim diesjährigen Aufruf zum Einreichen von Projektanträgen wurden nur die beiden Thüringer Biosphärenreservate berücksichtigt. Die Gemeinde Dermbach beteiligte sich erneut mit verschiedenen Ideen. Davon wurden fünf Projekte bewilligt mit einer Gesamtfördersumme von 114.325,35 Euro. Dies entspricht einer 90-prozentigen Förderung der Gesamtkosten.

Die Projektanträge überzeugten durch innovative Ideen wie der „Digitale Dorfplatz“ - eine digitale Kommunikationsplattform, die den Informationsaustausch zwischen der Gemeindeverwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern sowie Vereinen erleichtern soll.

Gespannt sein darf man ebenfalls auf den neuen Bienen- und Schmetterlingspfad, der über 55 Metern entlang der Schlossmauer auf dem Schlossgelände in Dermbach angelegt werden soll und somit auch zum Artenschutz und zur Umweltbildung beiträgt.

Aber auch der Feldatalrundweg wird mit dieser Projektförderung auf Teilstrecken aufgewertet werden. Die touristische Infrastruktur und das Wanderwegenetz für Einheimische und Gäste wird damit attraktiver gestaltet. Diese Idee schließt an das Besucherlenkungskonzept des Vereins Rhönforum e. V.“ nahtlos an. Hier wurde in den Jahren 2021 und 2022 eine Konzeption zum „Perfekten Tag im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ mit Mitteln des Thüringer Umweltministeriums erstellt. Die geplante Wanderroute wird nach der Projektumsetzung mit einem Faltblatt bzw. auf dem Tourenportal der Rhön GmbH zukünftig vermarktet. „Damit schließt sich ein Kreis in der nachhaltigen Entwicklung der Thüringer Rhön, denn die Konzeption kann die nächsten Jahre in der Region weiter umgesetzt werden und den umweltgerechten Tourismus mit Höhenpunkten bereichern.“ bekräftigt Ulrike Schade (Leiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung Rhön.

Im Rahmen des Projekts „Des Wanders Ruh“ werden neue Sitzmöglichkeiten in und um Brunnhartshausen den Wanderern den Aufenthalt in der Rhön verschönern. Und auch im Ortsteil Neidhartshausen setzt man auf eine künstlerische Aufwertung. Hier soll das sanierte Buswartehäuschen mit typischen Rhöner Landschafts- oder Tiermotiven verziert werden. 

„Wir sind erfreut, dass wir Dank der Förderung wieder neue Projekte in den Dermbacher Ortsteilen umsetzen können“, sagt Dermbachs Bürgermeister Thomas Hugk. „Toll war auch, dass zum Projektaufruf aus den einzelnen Ortsteilen wieder kreative und nachhaltige Ideen eingereicht wurden, auf deren Grundlage ein Teil der Projektanträge erarbeitet wurde. So beispielsweise die Idee zum Bienen- und Schmetterlingspfad, die vom Kunst- und Kulturverein Dermbacher Schloss initiiert wurde. Aber auch weitere Projektideen wie ,Des Wanders Ruh‘ oder die Aufwertung des Buswartehäuschens in Neidhartshausen wurden auf Anregung von Privatpersonen beziehungsweise des Ortschaftsrates eingereicht.“

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news-2376 Fri, 01 Sep 2023 14:44:08 +0200 Nachhaltigkeitsbudget-Projekte: Neue Attraktionen im Geisaer Land zum Entspannen und Informieren https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/nachhaltigkeitsbudget-projekte-neue-attraktionen-im-geisaer-land-zum-entspannen-und-informieren Eine Wanderhütte sowie der sanierte Eulenturm mit Sitzgruppe in Geismar und ein Outdoor-Pavillion mit drehbaren Sonnenliegen in Wiesenfeld wurden Ende August offiziell von der der Stadt Geisa und der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön für die Öffentlichkeit freigegeben. „Wir freuen uns über drei gelungene Projekte entlang des Grünen Bandes, die wir mit Fördermitteln innerhalb der ,Investiven Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des Biosphärenreservates Rhön' als Stadt umsetzen konnten“, sagte Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel bei der Übergabe. „Hier können Bürger*innen und Gäste sich künftig entspannen und informieren und die Gemeinschaft mit anderen erleben.“ Zur Einweihung begrüßte die Bürgermeisterin besonders die Leiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung, Ulrike Schade, den Geschäftsführer Denis Peisker von der Stiftung Naturschutz Thüringen sowie Martina Klüber-Wibelitz von der Rhön GmbH. Sie dankte dem Thüringer Umweltministerium für die Unterstützung mit Fördermitteln in Höhe von 90 Prozent und allen beteiligten Firmen und ehrenamtlichen Helfern und Vereinen, den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und dem Stadtrat, die bei der Umsetzung der drei Projekte mitgeholfen hatten. Insgesamt wurden für alle drei Projekte 62.779,82 Euro investiert, den Eigenanteil von 6.975,54 Euro übernimmt die Stadt Geisa.

Geschichte des Rockenstuhl

Unterhalb des Geiserämter Kreuzes, dem Wahrzeichen der Region, wurde in den letzten Monaten eine Schutzhütte auf einem kommunalen Grundstück errichtet, die durch die ortsansässige Zimmerei Fleck aus Geisa gefertigt wurde. Die Hütte soll ganzjährig bei unbeständigem Wetter einen Unterschlupf für die vielen Wanderer des Grünen Bandes bieten. Eine Tafel informiert dort zur Geschichte des nah gelegenen historischen Bergs Rockenstuhl. Aus dem einstigen Amt Rockenstuhl war später das Geisaer Amt hervorgegangen.

Der sogenannte „Eulenturm“ ist ein alter DDR-Grenzturm, ebenfalls in der Nähe von Geismar, in welchem sich nach der Wende heimische Vögel eingenistet haben. „Der Turm war stark sanierungsbedürftig und sollte als Vogelrefugium erhalten werden“, erläuterte Romy Graser vom Tourismusbüro der Stadt Geisa. Sie betreut gemeinsam mit ihrer Kollegin Carmen Henkel die Projekte des Nachhaltigkeitsbudgets der Stadt Geisa. Der Turm wurde außen vollständig saniert. Ebenso steht in unmittelbarer Nähe zum Turm eine Schutzhütte „Eulenplatz“ mit einer Holzeule von der Schnitzschule Empfertshausen. In der Schutzhütte hängt auch ein Schaunistkasten, der von den Schülern der Grundschule Geismar gebaut wurde.

Refugium für Dohlen und Fledermäuse

Vor Ort berichtete Norbert Mihm als ehemaliger Bürgermeister von Geismar und passionierter Jäger über die wechselnde Nutzung des Grenzturmes durch heimische Vogelarten „Bis vor einigen Jahren haben hier tatsächlich noch Eulen mit einem Gelege von bis zu 14 Eiern gebrütet“, so Mihm. Auch eine Nilgans hatte sich im Turm eingenistet. Heute wird der Grenzturm vor allen Dingen von Dohlen und Fledermäusen als Refugium genutzt. Die beiden Informationstafeln neben der Schutzhütte informieren über heimische Vögel sowie Grenzüberwachungsanlagen inklusive QR-Code für Zeitzeugenberichte von Grenzflüchtlingen und deren Erfahrungen.

Zum Schluss wurde das dritte Nachhaltigkeitsbudget-Projekt „Sonnenplateau Wiesenfeld“ freigegeben. „Wiesenfeld ist als Grenzdorf vor allen Dingen durch eine Massenflucht aus Angst vor Zwangsevakuierungen, bekannt geworden“, berichtete Manuela Henkel. Entlang des Grünen Bandes direkt am Point-Alpha-Weg wurden auf einem Sonnenplateau ein Outdoor-Pavillon mit drei drehbaren Sonnenliegen aufgestellt. Dort kann man an Schautafeln auch Wissenswertes über die besondere Geschichte des Ortes erfahren.

Neue Projekte: Bücherschrank und Rhöner Mundart

Bei dem Outdoor-Pavillon handelt es sich um eine sechseckige Wanderschutzhütte mit Mandala-Dach. Der Entwurf hierfür wurde ehrenamtlich von Matthias Wald und Matthias Rudolph erstellt. Die Bürgermeisterin lobte die Ausführung und dankte auch Ortsteilbürgermeister Michael Kehl und Stadträtin Tanja Martin für die Einreichung des Projektes. Ein weiterer Dank ging an die Bauhofmitarbeiter für die tolle Unterstützung. Bei einem anschließenden Imbiss gab Kräuterfrau Sabine Etzel Einblicke in die heilkräftige Wirkung der Rhöner Wild- und Heilkräuter. „Es ist wichtig, dass wir wieder in den Einklang mit der Natur kommen und uns mit ihr verbinden“, so Sabine Etzel. Sie verteilte frische Kräutersträußchen und allerlei Selbstgemachtes aus Kräutern.

Im Rahmen der Einweihung der drei Projekte übergab Ulrike Schade einen weiteren Scheck in Höhe von 16.498,84 Euro für zwei neue Förderprojekte. Bis zum Sommer 2024 sollen mit den neuen Fördermitteln ein Bücherschrank in der Ulsteraue in Geisa und das Projekt ,Rhöner Mundart' am Panoramablick Geismar umgesetzt werden. „Die Stadt Geisa hat mit diesen Anträgen wieder großartige Ideen beim Projektaufruf eingereicht,“ so Ulrike Schade. „Nicht zuletzt wegen der professionellen Konzeption und Zusammenarbeit der letzten Jahre sind die Zuwendungsbescheide seitens des Thüringer Umweltministeriums schnell an die Stadtverwaltung versandt worden. Wir sind gespannt auf die zukünftige Realisierung im Geisaer Land und freuen uns auf die rege Nutzung der hier eröffneten hochwertigen Hütten, Liegen und Infotafeln, die zum Verweilen einladen.“

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news-2374 Tue, 22 Aug 2023 09:00:36 +0200 Fische, Muscheln, Krebse: Wie geht es den Rhöner Gewässern in Zeiten des Klimawandels? https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/fische-muscheln-krebse-wie-geht-es-den-rhoener-gewaessern-in-zeiten-des-klimawandels Wie geht es den Rhöner Gewässern und ihrer Artenvielfalt in Zeiten des Klimawandels? In einem Vortrag mit 30 Teilnehmenden hat der Fischbiologe Christoph Dümpelmann die Auswirkungen der heißen Sommer auf Fische, Krebse und Muscheln aufgezeigt. Eingeladen hatten die Hessische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und der Aquarien- und Terrarienverein Scalare Fulda. Eindrucksvoller Vortrag des Fischbiologen Christoph DümpelmannZu Beginn des Vortrags zeigte der Referent zunächst auf, wie sich in der jüngeren Vergangenheit die Niederschläge, aber auch die Temperaturen verändert haben. Aus Niederschlag und Temperatur berechnet sich die Wasserbilanz. Oft wird die Bedeutung der Temperaturentwicklung unterschätzt – diese wirkt sich aber direkt auf den Verdunstungsgrad aus. Die Wasserbilanz ist entscheidend dafür, wie viel Wasser im Bach ankommt. Bundesweit war die Wasserbilanz in 2020 und 2022 deutlich unterdurchschnittlich, während sie in 2021 als durchschnittlich bewertet werden kann.

Dümpelmann veranschaulichte eindrücklich, welche Folgen geringere Wassermengen im Bach auf die Lebewesen im Gewässer haben. Weniger Wasser bedeutet auch weniger Lebensraum. Gleichzeitig steigen die Wassertemperatur und auch die biologische Produktivität. Hinzu kommt ein Absinken des Sauerstoffgehalts. Die Folgen sind teilweise drastisch. Große Fische wie zum Beispiel adulte Brassen, Hechte und Barben bekommen „Platzprobleme“. Natürliche Feinde wie Kormorane, Reiher und auch der Waschbär haben leichtes Spiel. Bei den Kleinfischen wie den Elritze und Schneider kann es andererseits unter diesen Umständen zu Massenvermehrungen kommen.

Auch Muscheln haben Probleme, wenngleich sie einige Tage im feuchten Schlamm überstehen können. Unterschiedlich schaut es bei den heimischen Krebsen aus. Steinkrebse können sich tief eingraben. Der Deutsche Edelkrebs kann dies nicht, ist aber in seinem Kernlebensraum auch eher in größeren Fließgewässern anzutreffen und damit weniger von Austrocknung bedroht. Mehr Probleme bereiten den Edelkrebsen die höheren Temperaturen. Alle Muscheln und Krebse leiden aber auch unter der Tatsache, dass ihre Feinde sie bei Niedrigwasser besser finden können. Explizit wurde in diesem Zusammenhang der nachtaktive Waschbär erwähnt, der erhebliche Schäden sowohl an Muschel- als auch an Krebspopulationen verursachen kann.

Als besonderes kritisch beschreibt der Wissenschaftler die Auswirkungen der sinkenden Sauerstoffgehalte bei steigender Temperatur. Je höher die Temperatur im Gewässer, umso mehr Sauerstoff benötigen die Fische für den Stoffwechsel. Gleichzeitig sinkt aber der Sauerstoffgehalt bei steigenden Temperaturen. Als besonders empfindlich werden Äschen und Forellen beschrieben, die auf kühlere Gewässer angewiesen sind. Steigen die Temperaturen auf über 20 Grad, droht Arten wie den Forellen, Äschen und Quappen der Kollaps. Auch die Bachmuschel sucht schnellfließende Gewässerbereiche auf, um den Sauerstoffbedarf zu decken.

Störfaktor Mensch – und fehlendes Bewusstsein

Besonders kritisch sieht Dümpelmann, dass der Mensch den Stress für die Gewässertiere verschlimmert. Die Rückstände aus Kläranlageneinleitungen werden bei Niedrigwasser weniger gut verdünnt. Der Ackerbau in Hanglagen und Randbereichen von Gewässern führt bei Starkregen zur Erosion in den Bach hinein. Die Sand- und Schlammfracht führt dann nicht selten zum Absterben ganzer Fischjahrgänge. Wanderhindernisse verhindern, dass Äschen und Forellen die kühleren Bereiche der Oberläufe aufsuchen können und führen durch Rückstau zu langsam fließenden bis stehenden Gewässerbereichen, die sich dann besonders stark erwärmen und deutlich geringere Sauerstoffverhältnisse aufweisen. Die Äsche gilt bundesweit als bedroht, die Bachforelle steht erstmalig auf der Roten Liste als bundesweit gefährdete Art. Aber es gibt, so Dümpelmann, auch Profiteure des Klimawandels. Barben, Schneider, Aland, Karpfen und Schleie werden begünstigt.

Aus Sicht des Experten sind Maßnahmen wie die Schaffung von tieferen und schnellfließenden Gewässerabschnitten nötig. Das Gewässerumland müsse fischverträglich entwickelt, die Jagd auf Kormorane und Waschbär müsse an besonders gefährdeten Standorten intensiviert werden. Insgesamt konstatiert Dümpelmann, dass den meisten Menschen das Bewusstsein für den Wert natürlicher Gewässer fehlt.

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news-2371 Mon, 21 Aug 2023 12:01:00 +0200 Alle Jahre wieder... geht es der invasiven Lupine in der Rhön an den Kragen und die Wurzel https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/kampf-gegen-die-lupine-im-biosphaerenreservat-rhoen-2023 Die artenreichen bunten Bergwiesen sind ein Markenzeichen der Rhöner Landschaft. Eine Gefahr für diese Pflanzenvielfalt ist seit Langem die aus Nordamerika stammende Staudenlupine (Lupinus polyphyllus), die sich in den Schutzgebieten ausgebreitet hat. Für die EU-weit geschützten NATURA-2000-Gebiete bzw. FFH-Gebiete gilt ein „Verschlechterungsverbot“. Deshalb werden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön Maßnahmen ergriffen, um die wertvollen Wiesenflächen mit ihrer heimischen Artenvielfalt langfristig zu erhalten. Dazu gehört auch jedes Jahr die aktive Bekämpfung der Lupine – im Einklang mit der Rücksicht auf andere Arten. Was auf den ersten Blick nach schöner lila Blütenpracht aussieht, ist eine akute Bedrohung der Rhöner Bergwiesen. Die Lupine gilt als invasiver (schnell/stark ausbreitend) Neophyt (neu im Sinne von gebietsfremd). Sie wurde vor vielen Jahrzehnten in die Rhön als Bodenverbesserer eingebracht, hat sich seitdem schnell und großflächig verbreitet und nimmt anderen Arten den (Lebens-)Raum. Die Lupine reichert Böden mit Stickstoff an, sodass die heimischen Pflanzen, die an die typischen mageren Flächen in der Rhön angepasst sind, nicht mehr wachsen können. Sie überwuchert die Nester bodenbrütender Vögel und liefert kaum Nahrung für den Nachwuchs. Zudem verdirbt sie das wertvolle Rhönheu, das ab einem bestimmten Anteil Lupine von den meisten Tieren nicht mehr gefressen wird.

Bayern: Bekämpfungskonzept in der Langen Rhön

Vor allem in der Hochrhön bestimmt die Lupine das sommerliche Landschaftsbild. Im Laufe der Jahre haben die Wildland-Stiftung Bayern, die Untere Naturschutzbehörde Rhön-Grabfeld und der Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Die Lupinenmahd soll so früh wie möglich – bevor die Samen reif sind – mit einer geringstmöglichen Störung für Bodenbrüter durchgeführt werden. Vorrangig werden Mitte Juni die Wiesen gemäht, deren Befall am schlimmsten ist und auf denen der Konflikt mit den Bodenbrütern überschaubar ist. Lupinenhorste, die nicht maschinell erfasst werden können, werden mit Sense und Rechen beseitigt. Nach der Lupinenmahd sollen in einigen Gebietsteilen Schaf- und Ziegenherden schnell über die freien Flächen ziehen und Lupinen an Steinriegeln oder anderen nicht mähbaren Bereichen eindämmen, um auch hier die Samenverbreitung über Klauen, Ausscheidungen und Wolle zu minimieren. In der Langen Rhön wird eine Mähraupe auf sehr nassen Flächen eigens für die Lupinenmahd eingesetzt, die das Mähgut sofort aufnimmt und abtransportiert. Die Beseitigung der Lupinen bis Mitte Juli ist im Vertragsnaturschutz für die Lange Rhön geregelt – im Jahr 2015 wurde mit den Landwirten neue Verträge geschlossen. Pächter von Landkreisflächen sind gar verpflichtet, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu mähen.

Hessen: LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“

Auf hessischer Seite zählt die Lupinen-Bekämpfung zu den Maßnahmen im EU-LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten im Jahr 2023 insgesamt rund 55 Hektar in den Gebieten Schornhecke (hessische Seite), Wasserkuppe, Stirnberg und Weiherberg. Welche Methode angewendet wird – Mähen per Hand mit der Sense oder mit landwirtschatftlichem Mähwerk, Ausstechen der einzelnen Pflanzen samt Wurzel oder Abschneiden der Samenstände – hängt von Standort und Vegetationszeitpunkt ab.

Thüringen: ENL-Projekt des Landschaftspflegeverbands 

Auf Thüringer Seite wird seit April 2021 bis einschließlich August 2023 im Rahmen des ENL-Projekts „Lupinenbekämpfung im Thüringer Teil der Biosphäre Rhön“ durch den Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e. V. gegen die Lupine vorgegangen. Dies erfolgt vorwiegend in den weitläufigen FFH-Gebieten der Hohen Rhön mit Noahs Segel und am Eisenacher Haus sowie der Klingser Aue (NSG Horbel-Hoflar Birkenberg). Auch an der Hohen Geba sowie im und rund um das FFH-Gebiet Bischofswaldung mit Stedtlinger Moor sind Lupinen bekämpft worden.

Viele helfende Hände

Zahllose Rhönerinnen und Rhöner unterstützen die Maßnahmen – in Bayern zum Beispiel die Bergwacht Rhön, Schulklassen, Behinderteneinrichtungen, Rhönklub-Zweigvereine, Mitarbeiter des Landratsamtes Rhön-Grabfeld, die Sparkasse, die Wirtevereinigung „Aus der Rhön – für die Rhön“, das Bergwaldprojekt und die Wildland-Stiftung Bayern.

 

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LIFE
news-2373 Mon, 21 Aug 2023 09:42:17 +0200 Fledermaus-Detektorführungen am 25. und 26. August – Auch für Kinder geeignet https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/fledermaus-detektorfuehrungen-am-25-und-26-august-auch-fuer-kinder-geeignet Anlässlich der 27. Internationalen Fledermausnacht gibt es am kommenden Wochenende zwei spannende Veranstaltungen für kleine und große Fledermaus-Fans. Bei Detektorführungen im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön kann man Experten auf der Suche nach den nächtlichen Flugakrobaten begleiten. Die internationale Batnight findet traditionell Ende August in mittlerweile 38 Ländern weltweit statt. Sie bietet die Möglichkeit, Fledermäuse aus nächster Nähe kennenzulernen. Im Landkreis Fulda – hier kommen 18 verschiedene Fledermausarten vor – laden der NABU, die Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda, das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, der Rhönklub Hünfeld und der Verein für Naturkunde Osthessen zu gemeinsamen Aktionen ein. Bei zwei Detektorführungen werden umfangreiche Infos zu unseren heimischen Fledermausarten vermittelt. Dabei werden die Tiere bei ihrer Jagd nach Insekten beobachtet, und die sonst nicht hörbaren Ultraschallaute werden mittels spezieller Detektoren für alle hörbar gemacht.

Die Führung am Freitag, 25. August, mit Stefan Zaenker (Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz) und Ranger Joachim Walter startet um 20 Uhr am Parkplatz Haselsee bei Hünfeld (Treffpunkt unterhalb des Freibads, am Holzturm). Am Samstag, 26. August, bietet Karlheinz Kern (NABU) eine Fledermaus-Detektorführung am Guckaisee östlich von Poppenhausen an (Treffpunkt um 20 Uhr am Parkplatz Guckaisee). Die Veranstaltungen sind für Kinder geeignet, die Laufstrecken sind jeweils nur kurz.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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news-2372 Wed, 16 Aug 2023 12:35:00 +0200 Rhöner Sagen von Opernsängerin eingesprochen: Beliebtes Erlebnisangebot durch Audiodateien erweitert https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/rhoener-sagen-von-opernsaengerin-eingesprochen-beliebtes-erlebnisangebot-durch-audiodateien-erweitert Wie kam das Giselakreuz auf den Sodenberg? Woher kommt der Name Rockenstuhl? Was hat es mit dem Brunnen „Bubenbad“ auf sich? Über die Entstehungsgeschichte der Rhön und die Menschen, die hier leben, drehen sich unzählige Sagen. Diese sind fester Bestandteil des kulturellen Erbes im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Mit einer besonderen Aktion will der Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e. V. das Thema Rhöner Sagen und Sagenwanderungen bei Einheimischen und Gästen in der Rhön wieder in Erinnerung rufen. Wie viele Sagen sich um die Rhön drehen, lässt sich schwer einschätzen – es dürften Hunderte sein. Publikationen mit Sammlungen solcher Geschichten finden sich in den Bibliotheken und Archiven viele. Elf der Rhöner Sagen kann man seit dem Jahr 2008 bei Wanderungen auf die Spur gehen – drei in Hessen und je vier in Bayern und Thüringen. Anlässlich des Deutschen Wandertags, der damals in der Rhön stattfand, hatte die damalige Rhönklub-Präsidentin Regina Rinke an originalen Sagen-Schauplätzen Informationstafeln aufstellen lassen. „Ich wollte unbedingt etwas tun, um Kinder zum Wandern zu bewegen“, erinnert sich die ehemalige Grundschullehrerin heute. Schnell kam ihr der Gedanke, Rhöner Sagen mit Wandertouren. Sie wählte elf Sagen aus und formulierte sie zur Vereinfachung neu, um sie für Kinder verständlich zu machen. Der Dörmbacher Künstler Lothar Reichardt lieferte für jede Infotafel eine Illustration. Die Sagenwanderungen sind bis heute ein beliebtes Erlebnisangebot im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Im Sommer 2023 ist das Angebot digital erweitert worden. Den Anstoß hierzu hatte die professionelle Opernsängerin und Sprecherin Evelyn Krahe gegeben. Sie war während eines Urlaubs in der Rhön begeistert von den Sagen-Tafeln und nahm spontan Kontakt zum NBR auf. „Ich liebe Märchen, und ich liebe die Natur. Die Rhöner Sagen regen auf ganz besondere Weise die Fantasie an – es entsteht ein ganz neuer Zugang zur Natur, die uns umgibt“, sagt Krahe. Die Sängerin hat die Sagen in ihrem Studio eingesprochen. Zu den rund zweiminütigen Audiodateien gelangt man nun mittels QR-Codes, die der NBR auf den Infotafeln angebracht hat. Zum Beispiel in Ginolfs: Am Basaltsee „Steinernes Haus“ startet die gleichnamige Sagenwanderung, die über den Ilmenberg zur Thüringer Hütte führt. Alternativ kann man an der Thüringer Hütte starten und der Beschilderung der Hochrhöntour (rotes H) folgen – eine der schönsten Strecken in der Hochrhön. Die Infotafel mit Text und Audiodatei findet man wenige Meter oberhalb des Basaltsees. Der Sage nach hat hier einst der Teufel ein herrliches Haus für ein junges armes Paar aus Oberelsbach gebaut. Sie zogen glücklich ein – und vergaßen total, dass der Teufel eine Bedingung gestellt hatte: Der Name Gottes dürfe nie ausgesprochen werden. Die glückliche junge Frau wollte sich aber dankbar zeigen und sagte zu ihrem Mann: „Lass uns die Hände falten und beten und Gott danken für all den Reichtum“. Sie schlugen das Kreuzzeichen – und der Teufel ließ das Haus einstürzen. Wie es dem Paar danach erging, erfährt man beim Wandern vor Ort.

Auf Einladung von NBR-Geschäftsführer Klaus Spitzl haben sich alle Beteiligten für einen erfolgreichen „Funktionstest“ am Steinernen Haus getroffen. Regina Rinke und Klaus Spitzl bedankten sich bei Evelyn Krahe für ihre Initiative und die gelungene Vertonung sowie bei Stefan Dehler vom Dehler Design Medienverlag für die Unterstützung.

Die Tourenbeschreibung aller Wanderungen sowie die Sagentexte sind im Wanderführer „Sagenhafte Rhön – 11 Sagen aus der Rhön zum leichten Erwandern für die ganze Familie“ (Dehler Design Medienverlag) zusammengefasst. Die Beschreibung der Wanderwege inklusive Karte sind zudem online zu finden.

Die Sagenwanderungen

  • Die Sage von den drei Stolzen (Start am Wanderparkplatz Wanderparkplatz Dreistelz, Oberleichtersbach, Bayern)
  • Wie das Giselakreuz auf den Sodenberg kam (Start am Kloster Hammelburg, Bayern)
  • Die Sage vom Steinernen Haus (Start am Basaltsee in Ginolfs oder an der Thüringer Hütte, Bayern)
  • Die Sage von der Teufelsmühle (Start am Wanderparkplatz Rothsee, Bischofsheim, Bayern)
  • Die Sage vom Bubenbad (Start am Grabenhöfchen, Poppenhausen, Hessen)
  • Wie die Ebersburg zu ihrem Namen kam (Start zum Beispiel in Poppenhausen, Hessen)
  • Der Riese Mils (Start am Fuldaer Haus, Poppenhausen, Hessen)
  • Die Sage von der Hexenlinde (Start am Backhaus in Klings, Thüringen)
  • Das Kuppenfrauchen (Start am Wanderparkplatz in Bernshausen, Thüringen)
  • Wie der Rockenstuhl zu seinem Namen kam (Start in Motzlar oder am Schlossplatz Geisa, Thüringen)
  • Die Knotten am Schneckenberg (Start am Parkplatz zwischen Urnshausen und Langenfeld, Thüringen)
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news-2370 Tue, 08 Aug 2023 12:03:35 +0200 Zwei junge Rhöner, die Neues wagen: Jonas Hartmann und Milo Ennenbach zu Gast im Podcast „Biosphäre Rhön“ https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/zwei-junge-rhoener-die-neues-wagen-jonas-hartmann-und-milo-ennenbach-zu-gast-im-podcast-biosphaere-rhoen „Ich wollte meine Lebensmittel selbst produzieren, und es gibt nichts Schöneres als die Arbeit draußen auf dem Acker“, sagt Milo Ennenbach. Er betreibt im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön einen Betrieb mit solidarischer Landwirtschaft (Solawi) – und hat damit etwas gewagt, was in der Rhön bisher noch neu ist. Über das Konzept Solawi und die Herausforderungen, ein solches Standbein aufzubauen, spricht der 32-Jährige im Podcast „Biosphäre Rhön“. Die neue Folge ist ab sofort verfügbar. Gleich nach dem Abitur hat sich Milo Ennenbach für das Handwerk des Gärtners und Landwirts entschieden. Schon damals stand für den heute 32-Jährigen fest: Wenn Landwirtschaft, dann solidarisch und ökologisch! Mit dieser Motivation haben er und seine Frau Cindy in Dörrensolz, eine Ortschaft von Unterkatz, einen kleinen Betrieb mit solidarischer Landwirtschaft aufgebaut. „Klein aber fein“, so beschreibt er selbst seinen Familienbetrieb. Der Bauernhof Ennenbach versorgt rund 90 Haushalte mit Gemüse, Obst und Eiern. Podcast-Gastgeberin Julia Rösch hat den jungen Landwirt auf seinem Hof besucht. Julia Rösch arbeitet in der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Ihr Thema ist die nachhaltige Entwicklung. Jeden Monat spricht sie im Podcast „Biosphäre Rhön“ mit Menschen aus Bayern, Hessen und Thüringen, die das Thema Nachhaltigkeit im Blick haben – im Naturschutz, in der Forschung, Bildung, Landwirtschaft, in der Politik, im Tourismus oder im Bereich Soziales und Kultur.

Bereits im Juli war Jonas Hartmann Podcast-Gast. Der 25-Jährige ist einer von derzeit 35 Bewohnerinnen und Bewohnern von SonnErden in Gersfeld – ehemals bekannt als Rhön-Akademie Schwarzerden, die im Jahr 2018 ausgezogen war. Seit 2020 entwickeln hier Menschen aus den verschiedensten Regionen Deutschlands das „Zukunftsdorf“ SonnErden. Hier leben Kinder, Eltern, Großeltern, Studierende, Freiberufler, Singles, Pädagoginnen, Unternehmensgründer, Rentnerinnen, Kunsthandwerker und Lebenskünstlerinnen zusammen. Von der die Idee dahinter erzählt Jonas Hartmann im Podcast.

Der Podcast „Biosphäre Rhön“ mit bisher 11 Folgen ist kostenfrei auf allen gängigen Streaming-Portalen zu finden – und auf dieser Webseite im Bereich "Service". Gäste waren bisher außerdem: Karl-Friedrich Abe, Michael Tulit, Anna-Lena May, Björn und Ludwig Leist, Petra Ludwig, Stefan Zaenker, Thomas Schreiner, Peter Casper und Christian Fenn (Spezial zum Thema Erdüberlastungstag).

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news-2369 Tue, 08 Aug 2023 08:00:00 +0200 Zum Tod von Dr. Franz Müller: Trauer um einen Rhöner Naturschützer der ersten Stunde https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/zum-tod-von-dr-franz-mueller-trauer-um-einen-rhoener-naturschuetzer-der-ersten-stunde Die Rhön trauert um Dr. Franz Müller aus Gersfeld-Hettenhausen (Landkreis Fulda). Franz Müller ist am 3. August 2023 im Alter von 83 Jahren verstorben. Nachruf

„Mit Dr. Franz Müller verlieren der Landkreis Fulda und die Rhön einen vielfältig engagierten Naturschützer der ersten Stunde. Mehr als vier Jahrzehnte lang hat der weit über die Region hinaus bekannte renommierte Wissenschaftler die Entwicklung des Biosphärenreservats Rhön kritisch und konstruktiv begleitet und den ehren- und hauptamtlichen Naturschutz in der Region nachhaltig geprägt. Bereits Ende der 1980er-Jahre war Franz Müller gemeinsam mit dem Gründungsmitglied und langjährigen Vorsitzenden der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz, Willy Bauer, ein Verfechter und Vorkämpfer für das Biosphärenreservat. Dank seines Engagements und seiner Kontakte zu Naturschützern über die Grenze hinweg konnte damals direkt nach dem Mauerfall die einmalige Chance zur Schaffung des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats Rhön genutzt werden.

Seit der Anerkennung des Biosphärenreservats im Jahr 1991 war Franz Müller Mitglied im Verein Natur- und Lebensraum Rhön, dem Förderverein der Biosphäre in Hessen. Hier brachte er sich jahrzehntelang durch seine Mitarbeit in verschiedenen Fachforen aktiv ein – ebenso wie in den Gremien weiterer Naturschutzverbände im Landkreis. Dabei war der Rat des Zoologen, Wildbiologen und Jägers, der über ein umfangreiches ökologisches Wissen verfügte, stets wichtig und geschätzt.

Mit großer Leidenschaft kämpfte Franz Müller zeitlebens für das Rote Moor und für den Schutz der Birkhühner in der Rhön. An der Ausweisung des NSG Rotes Moor war er genauso beteiligt wie an den folgenden Renaturierungsmaßnahmen in den 1980er-Jahren – sowohl als wissenschaftlicher Begleiter als auch praktisch als ehrenamtlicher Schutzgebietsbetreuer. Lange Jahre erforschte er die Lebens- und Verhaltensweisen der Birkhühner in der Rhön. Nie wurde der „Birkhuhn-Papst“ müde, sich für mehr Biotopschutz, die Reduktion der natürlichen Feinde des Birkwilds und die Reduzierung der Störungen durch touristische Nutzung einzusetzen.

Viele seiner Beobachtungen hat Franz Müller publiziert und mit detaillierten Zeichnungen und Illustrationen – unter anderem für Bestimmungsschlüssel zu Körper- und Schädelmerkmalen von Kleinsäugern und Fledermäusen – für die Naturwissenschaft festgehalten.

Im Landkreis Fulda, im länderübergreifenden Biosphärenreservat und im Verein Natur- und Lebensraum Rhön wird Dr. Franz Müller als geschätzter, oft streitbarer, aber immer auch hilfsbereiter Ratgeber in Erinnerung bleiben.“

 

Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda

Torsten Raab, Leiter Hessische Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Dr. Hubert Beier, 1. Vorsitzender Verein Natur- und Lebensraum Rhön

Martin Kremer, Geschäftsführer Verein Natur- und Lebensraum Rhön

 

Nachruf des Vonderau Museums Fulda

"Der am 26. November 1939 in Müglitz, Kreis Hohenstadt im Sudetenland geborene Franz Müller kam nach der Vertreibung im Jahr 1946 mit seiner Familie nach Fulda. Nach seinem Abitur 1960 an der Winfriedschule studierte er in Marburg und Gießen Biologie. Seine Doktorarbeit bezog sich auf langjährige ethologisch-ökologische Freilandstudien des Auerhuhns im Eichenzeller Wald.

Franz Müller entwickelte früh eine tiefe Verbundenheit zur Natur. Seine äußerst präzisen Beobachtungen in der Natur, insbesondere von Vögeln und Säugetieren, dokumentierte er mit Text und handgefertigten Zeichnungen. Sein künstlerisches Talent baute er durch Studien verschiedener Zeichentechniken am Institut für Kunstgeschichte, Malerei und Grafik weiter aus, um seine naturwissenschaftlichen Dokumentationen zu perfektionieren. Seine Zeichnungen findet man nicht nur in zahlreichen naturwissenschaftlichen Publikationen, sondern auch in Wandbildern des Vonderau Museums. Darüber hinaus erlernte er im Studium die wissenschaftliche Präparation von Tieren, das Gewinnen von Tierhäuten und Vogelbälgen sowie die Schädel- und Skelettpräparation zu Bestimmungszwecken.

Nach seiner Promotion arbeitete Müller zunächst für den Arbeitskreis Wildbiologie an der Universität in Gießen. Gegenstand der Tätigkeit dort waren Untersuchungen zu Waldschnepfe, Rebhuhn, Hase, Rot, Muffel- und Rehwild. Damals entstanden seine Publikationen der „Wildbiologischen Informationen für den Jäger“.

Ab März 1988 trat Franz Müller die Stelle als Abteilungsleiter Naturkunde des Vonderau Museums an, die er bis zu seiner Verrentung im Jahr 2004 mit großem Engagement ausfüllte. Ein Glanzpunkt seiner Arbeit sind die dortigen Dioramen zu verschiedenen Lebensraumtypen, bei deren Betrachtung der Besucher in die Rolle des Naturbeobachters schlüpft und die auch heute noch eine hohe Anziehungskraft insbesondere für Kinder und Jugendliche haben. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand stand er dem Museum gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Über viele Jahre war er Mitglied des Naturschutzbeirats des Landkreises Fulda, wo er als erfahrener Naturschützer, kritischer Mahner und konstruktiver Fachmann galt. An der Vorbereitung zur Ausweisung und auch an der weiteren Ausgestaltung der Rhön als Biosphärenreservat war er von hessischer Seite maßgeblich beteiligt. Viele der heutigen Naturschutzgebiete in Osthessen und in der Rhön wurden auf seine Initiative hin ausgewiesen, man denke nur an das Rote Moor oder den Schafstein.

Im Jahr 1970 trat Franz Müller in den neu gegründeten Verein für Naturkunde in Osthessen e. V.  ein, wo er bis zu seinem Tod im Vorstand aktiv war. Insbesondere bereicherte er die Schriftenreihe „Beiträge zur Naturkunde in Osthessen“ mit zahlreichen Publikationen und fertigte für andere Autoren aber auch immer wieder Zeichnungen an.

Franz Müller war bis zuletzt wissenschaftlich aktiv. Rund 180 wissenschaftliche Publikationen erschienen unter seinem Namen, zuletzt die „Beobachtungen an der Heidelerche im Landkreis Fulda“. Ein weiteres ehrenamtliches Engagement galt der Naturschutzvereinigung „Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz“, die er landesweit und auf Kreisebene maßgeblich geprägt hat.

Mit Dr. Franz Müller verliert die Region eine Persönlichkeit, die sich bis zuletzt für einen respektvollen Umgang mit der Natur eingesetzt hat. Die Region Osthessen verliert mit ihm einen vorzüglichen Kenner der heimischen Natur, einen Menschen, der die Natur liebte und seinen Mitmenschen dafür die Augen öffnete. Ihm gebührt dafür großer Respekt, Dank und hohe Anerkennung."

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VNLR
news-2367 Mon, 07 Aug 2023 11:01:55 +0200 Licht aus, Sterne an: In der Nacht vom 12. auf den 13. August wird es in der Rhön (noch) sternenreicher als sonst https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/licht-aus-sterne-an-12-august-2023 „Licht aus, Sterne an!“, heißt es im länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wieder in der Nacht vom 12. auf den 13 August. Zahlreiche Kommunen in Bayern, Hessen und Thüringen wollen ein Zeichen für den Kampf gegen Lichtverschmutzung setzen und schalten in einigen Ortslagen einen Teil der öffentlichen Straßen- beziehungsweise Gebäudebeleuchtung zeitweise ab. Die Aktion findet im Rahmen der Sternenparkwochen statt, die vom 4. bis 20. August wieder mit zahlreichen Erlebnis-, Übernachtungs- und Infoangeboten den einzigartigen Rhöner Nachthimmel erlebbar machen und für den Schutz der Nacht sensibilisieren. Die natürliche, dunkle Nachtlandschaft und der (Sternen-)Himmel sind aufgrund der geringen Lichtverschmutzung in der Rhön besonders sicht- und erlebbar. Mit den Sternenparkwochen wird diese Besonderheit in den Fokus gerückt. Zu Recht: Denn dass der Sternenhimmel hier ein besonderes Erlebnis ist, kommt nicht von ungefähr. Mit der Auszeichnung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön als internationaler Sternenpark im Jahr 2014 war das Versprechen verbunden, dass sich die Region für den Schutz der Nacht einsetzt. Die teilnehmenden Kommunen sind eine Selbstverpflichtung eingegangen und haben einer Sternenpark-konformen Beleuchtungsrichtlinie zugestimmt. Ziel ist die Umrüstung beziehungsweise Installation von Beleuchtungsanlagen, die nicht nur Energie sparen, sondern auch andere wichtige Parameter berücksichtigen: warme Lichtfarben, reduzierte Lichtmenge, zielgerichtete Beleuchtung – und diese bestenfalls auch nur dann, wenn sie wirklich gebraucht wird.

Gefährlicher Domino-Effekt

Denn: Lichtverschmutzung, also die Aufhellung des Nachthimmels durch Kunstlicht, kann je nach Ausmaß zur schädlichen Umwelteinwirkung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz werden. Und dies ist nicht nur für Tiere und Pflanzen, sondern auch den menschlichen Organismus ein Störfaktor. Die „innere Uhr“ aller Lebewesen wird seit jeher durch den verlässlichen natürlichen Wechsel von hell und dunkel synchronisiert. Unnatürliches Licht bei Nacht sendet irreführende Signale und bringt den Bio-Rhythmus aus dem Gleichgewicht. Die Folgen sind Blendung, Desorientierung, Anlockung, Erstarrung oder Abschreckung und unnatürliche Verhaltensänderungen bei der Nahrungssuche, der Kommunikation und der Fortpflanzung. Diese unmittelbaren Folgen wiederum wirken sich wie ein Domino-Effekt auf die gesamte Nahrungskette aus und können ganze Ökosysteme dauerhaft verändern – nicht nur für nacht-, sondern auch tagaktive Lebewesen.

Lichtverschmutzung ist also ein Faktor, der für den voranschreitenden Verlust der Biodiversität mit verantwortlich ist. Im Bundesnaturschutzgesetz ist die Pflicht zur Eindämmung von Lichtverschmutzung daher mittlerweile verankert. Im Sternenpark Rhön steht der Schutz der Nacht schon seit fast zehn Jahren im Mittelpunkt. Die Kommunen – darunter auch zahlreiche außerhalb der Biosphären-Kulisse – haben ihre Beleuchtung umgerüstet, viele von ihnen schalten schon seit Jahren nachts zeitweise ab. Die Aktion „Licht aus!“ am 12. August ergänzt diese regulären Maßnahmen und hat zum Ziel, dass die Bürgerinnen und Bürger ihren Ort natürlich und dunkelschön erleben können.

Teilnehmende Kommunen

An der Aktion „Licht aus!“ beteiligen sich in diesem Jahr:

Bayern: Fuchsstadt, Bischofsheim (Altstadt, Unterweißenbrunn und Wegfurt), Bad Brückenau, Bastheim, Wildflecken, Ostheim – reguläre Abschaltung nachts: Nüdlingen

Hessen: Ehrenberg (alle Ortsteile Wüstensachsen, Seiferts, Reulbach, Thaiden und Melperts – für zwei Nächte: Freitag auf Samstag sowie Samstag auf Sonntag), Oberbernhards (Jugendherberge), Petersberg (Rathaus, Kirche) – reguläre Abschaltung nachts: Tann, Gersfeld, Ebersburg, Großenlüder

Thüringen: Unterweid, Buttlar (mit Ortsteilen Wenigentaft, Bermbach, Borbels, Mieswarz, Gerstengrund), Schleid (mit Ortsteilen Motzlar, Kranlucken, Zitters), Stadt Geisa (mit Ortsteilen Borsch, Bremen, Otzbach, Wiesenfeld, Geismar, Spahl, Ketten, Apfelbach, Reinhards, Walkes)

„Wir freuen uns über die positive Resonanz aus den Kommunen“, erklären die Leitungen der Biosphärenreservatsverwaltungen, Dr. Doris Pokorny (Bayern), Torsten Raab (Hessen) und Thüringen (Ulrike Schade). „Uns ist bewusst, dass sich gern noch mehr Kommunen beteiligen würden. Die Möglichkeiten des Abschaltens in den unterschiedlichen Versorgungsgebieten sind anders geregelt und mit unterschiedlichem Aufwand verbunden. Umso schöner ist es, dass sich so viele beteiligen.“

Hintergrund zur Aktion

Kommunen stellen die Straßenbeleuchtung allen Bürgerinnen und Bürgern selbstverständlich zur Verfügung. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Beleuchtung der Straße gibt es jedoch nicht. Dem gegenüber stehen die schädlichen Auswirkungen von Licht bei Nacht als Umwelteinwirkung im Sinne des Bundesimmissionsschutzgesetzes, insbesondere in Bezug auf die Biodiversität. Nicht zuletzt ist künstliches Licht immer mit Energieerzeugung und -verbrauch verbunden. Die Aktion „Licht aus, Sterne an!“ soll an den Schutz der natürlichen Dunkelheit der Nacht erinnern und Aufmerksamkeit darauf lenken, dass künstliches Licht auch in Zeiten von LED keine Selbstverständlichkeit ist.

Hinzu kommt, dass die Betrachtung des Sternenhimmels ein gemeinschaftliches Gut und das Verstehen der astronomischen Zusammenhänge eines der ältesten Kulturleistungen der Menschheit darstellt (Kalender und Navigation). Insbesondere aber steht der massive Rückgang der Insekten im Vordergrund, denn seit dieser ins öffentliche Bewusstsein gelangt ist, wird auch der Einfluss künstlicher Beleuchtung auf das Insektensterben anerkannt, und gesetzliche Vorgaben für eine insektenfreundliche Beleuchtung werden formuliert. Unter anderem ist das Bundesnaturschutzgesetz diesbezüglich aktualisiert worden.

„Mit der Aktion wollen wir daher den Rhönerinnen und Rhönern und auch den Touristen nicht nur ein tolles natürliches Nachterlebnis, sondern auch einen erlebbaren Zugang zum Naturschutz, und – über die Astronomie – zu den Naturwissenschaften bieten“, sagt Sabine Frank, Sternenpark-Koordinatorin beim Landkreis Fulda.

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Sternenpark Rhön
news-2366 Wed, 02 Aug 2023 15:11:08 +0200 Rangerinnen und Ranger sagen Danke: Viele Interessierte bei regnerischem World Ranger Day 2023 https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/rangerinnen-und-ranger-sagen-danke-viele-interessierte-bei-regnerischem-world-ranger-day-2023 Die Rangerinnen und Ranger im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bedanken sich für das Interesse am Welt-Ranger-Tag. Trotz des vielen Regens waren am vergangenen Wochenende sowie am 31. Juli, dem World Ranger Day, viele Interessierte bei Naturführungen dabei und haben sich an Informationsständen auf der Landesgartenschau Fulda, im Naturschutzgebiet Schwarze Berge und im Naturschutzgebiet Lange Rhön über die Arbeit der insgesamt 20 Rangerinnen und Ranger in der Rhön informiert.   Auf der Landesgartenschau in Fulda standen die Themen Rotmilan und Wildkatze im Vordergrund. Die hessischen Ranger Jan Knittel und Hubert Stumpf sowie Volker Bauer und Sandra Heine aus dem Bildungsteam der Thüringer Biosphären-Verwaltung beantworteten zahlreiche Fragen rund um die geschützten und beliebten Rhöner Wildtiere. Auch Andrea Wissel von „NaturErlebnisZeit“ war dabei – als eine der zahlreichen unverzichtbaren Partnerinnen und Partner in der Umweltbildung. Die Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin betreut eine der insgesamt acht Junior-Ranger-Gruppen in Hessen. Der große Biosphären-Bereich auf der Landesgartenschau mit Infomobil des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“, Junior-Ranger-Entdeckerwagen sowie Biosphären-Quiz ist noch während der kompletten Zeit der Landesgartenschau am Standort „Treffpunkt Regional“ des Landkreises Fulda zu finden (WasserGarten).

Auf bayerischer Seite hatten sich trotz Regen und Sturm unerschrockene Natur-Interessierte am Sonntag ins Naturschutzgebiet Schwarze Berge und am Montag ins Naturschutzgebiet Lange Rhön aufgemacht. Am Würzburger Haus und am Wanderparkplatz Schornhecke hatten die Rangerinnen und Ranger der Bayerischen Biosphären-Verwaltung Infostände eingerichtet. Hier beantworteten sie Fragen rund um Themen wie die invasive Lupine, den Biber und die Orchideen-Vielfalt in der Rhön. Ramona Brix, Johannes Urban und Marco Morath boten Führungen durch die Naturschutzgebiete, bei denen sich einige Interessierte – darunter auch Familien mit Kindern – anschlossen. Bereits am Samstagmorgen hatte Amelie Nöth, Naturpark-Rangerin im Landkreis Bad Kissingen, eine Führung zur Trimburg bei Elfershausen angeboten, bei der sie trotz ungemütlichen Wetters von einigen Unerschrockenen begleitet wurde. Von Engenthal ging es hinauf zur Trimburg – vorbei an Streuobstwiesen, Kalkmagerrasen, Felsbändern und Trockenmauern, die wertvolle Lebensräume für Arten wie das seltene Glücks-Widderchen sind.

Hintergrund: World Ranger Day

So wie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön wird jedes Jahr am 31. Juli mit Aktionen auf der ganzen Welt auf die wichtige Arbeit der rund 285.000 Rangerinnen und Ranger aufmerksam gemacht. Sie sorgen weltweit in Schutzgebieten für den Erhalt und Schutz von Pflanzen und Tieren und werben für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur. Am Welt-Ranger-Tag wird auch auf Probleme der internationalen Rangergemeinde aufmerksam gemacht. Jährlich verlieren weltweit etwa 150 Rangerinnen und Ranger im Dienst ihr Leben. Vor allem in Afrika und Asien sind die Verluste durch Gewalt, Wilderei oder unzureichende Ausrüstung am höchsten.

In Deutschland werden sie oft Naturwächter*innen oder auch Schutzgebietsbetreuer*innen genannt. Sie arbeiten in vielen der 141 Nationalen Naturlandschaften (also Biosphärenreservaten, Nationalparken, Wildnisgebieten und Naturparken), die zusammen ca. 33 Prozent der Landesfläche abdecken. Deutschlandweit gibt es rund 640 Rangerinnen und Ranger. Eine der Nationalen Naturlandschaften Deutschlands ist das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Derzeit sind im länderübergreifenden Biosphärenreservat insgesamt 20 Rangerinnen und Ranger im Einsatz: sieben in Hessen sowie dreizehn in Bayern – vier davon beim Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e. V., neun bei der Biosphären-Verwaltung.

Die Ranger-Aufgaben in der Rhön sind vielfältig: Neben Besucherlenkung, Wegesicherung und der Kontrolle in den Schutzgebieten vor Ort zählen je nach Einsatzgebiet und Aufgabenzuordnung auch die Unterstützung von Projekten im Natur- und Artenschutz sowie in der Forschung und im Monitoring, die Landschaftspflege und Bildung für nachhaltige Entwicklung dazu – und die Besucherlenkung im Internet durch den Digitalranger (dieser ist bei der Bayerischen Verwaltung eingestellt).

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news-2365 Tue, 01 Aug 2023 16:44:50 +0200 Schülerinnen und Schüler zweier Biosphären-Schulen treffen internationale Bestseller-Autorin https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/schuelerinnen-und-schueler-zweier-biosphaeren-schulen-treffen-internationale-bestseller-autorin 110 Schülerinnen und Schüler zweier Biosphären-Schulen aus Ostheim/Rhön und Bad Kissingen kamen im Juli 2023 in den Genuss von zwei Veranstaltungen im Rahmen des 7. „White Ravens Festivals“. Die englische Erfolgsautorin M. G. Leonard zog ihr junges Publikum mit ihrer Buchreihe „Die Geheimnisse von Birdwood“ in den Bann und stellte sich anschließend den Fragen der interessierten Jugendlichen. Das „White Ravens Festival für internationale Kinder- und Jugendliteratur“ wird von der Internationalen Jugendbibliothek organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Es findet seit 2010 alle zwei Jahre im Juli fünf Tage lang in München und in Bayern an verschiedenen Veranstaltungsorten statt. Die Vorbereitung und Begleitung der Veranstaltung wurde durch das Umweltbildungsteam vom Biosphären-Infozentrum Haus der Langen Rhön und dem Naturerlebniszentrum (NEZ) Rhön durchgeführt. Aus diesem Grund wurden als teilnehmende Schulen am 7. White Ravens Festival zwei zertifizierte Biosphären-Schulen ausgewählt: die Dr.-Alfred-Hauser-Schule Ostheim und das Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen.

Wie entsteht die Geschichte für ein Buch? Wie entwickelte die Autorin die Handlung, wie die Charaktere und den Handlungsort? M. G. Leonard erzählte eingangs ihrer Autorenlesung anschaulich, wie sie an ihren Geschichten arbeitet. 2016 landete die Britin mit ihrem skurrilen Debüt „Käferkumpel“ einen internationalen Bestseller, der in rund 35 Ländern erschien. Der Erfolg brachte ihr das Amt der Vizepräsidentin der Insektenhilfsorganisation Buglife ein. Auch die beiden Folgebände der Käfer-Trilogie, sowie ihre sechsteilige „Adventures on Trains“-Reihe wurden mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. M. G. Leonard schreibt für junge und jung gebliebene Menschen, die Tiere und Natur lieben. Mit „Die Geheimnisse von Birdwood“ startete sie 2021 eine spannende Abenteuer-Krimi-Reihe über Vögel, Mut und Freundschaft.

Auf dem Ostheimer „Tanzberg“ fand die erste Lesung statt. Drei Schulklassen der Dr.-Alfred-Hauser-Schule hatten Bänke und eine kleine Bühne für die Autorin unter einer alten Linde aufgebaut. Die Moderatorin der Veranstaltung, Claudia Söffner von der Internationalen Jugendbibliothek in München, übersetzte die Schilderungen der Autorin aus dem Englischen. Eine Textstelle wurde von der Autorin im Originaltext vorgetragen, bevor sie in der deutschen Übersetzung von der Sechstklässlerin Nina Trögel vorgelesen wurde. Im Anschluss an die Lesung bauten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Rangerin Martina Faber eine Vogeltränke für ihr Schulgelände.

Auch die Lesung an dem Bad Kissinger Jack-Steinberger-Gymnasium konnte im Freien stattfinden. Die siebte Jahrgangsstufe war im nahegelegenen Kurpark versammelt, hier wurde die gesamte Lesung in englischer Sprache abgehalten. Zahlreiche Fragen im Anschluss an beide Veranstaltungen zeigten, dass die Autorin das Interesse der Schülerinnen und Schülern geweckt hatte.

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Biosphären-Kitas und - Schulen
news-2363 Tue, 01 Aug 2023 12:55:58 +0200 Klimawandel und Wasserverfügbarkeit: Aufzeichnung des Vortrags zu Ergebnissen des Projekts „KlimaRhön“ online anschauen https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/vortrag-zu-ergebnissen-des-projekts-klimarhoen-online-anschauen-1 In einem Online-Vortrag der Reihe „In der Rhön – für die Rhön“ haben Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink und Laura Müller von der Goethe-Universität Frankfurt Ergebnisse aus dem transdisziplinären Forschungsprojekt „KlimaRhön“ vorgestellt, das nun kurz vor dem Abschluss steht. Zu der Veranstaltung Anfang Juli 2023 hatte die Bayerische Verwaltung des UNESCO- Biosphärenreservats Rhön eingeladen. Die Aufzeichnung des Vortrags kann man sich ab sofort online anschauen. Trotz der sommerlichen Hitze hatten sich gut 60 Teilnehmende eingeloggt, um den Vortrag zu verfolgen. Zu Beginn berichtete Laura Müller, Mitarbeiterin am Institut für Physische Geographie in der Arbeitsgruppe Hydrologie, von Ergebnissen des hydrologischen Projektteils. Es werde davon ausgegangen, dass sich der Klimawandel auf die Verfügbarkeit von Wasser auswirken wird. Die mögliche Entwicklung der künftigen Wasserverfügbarkeit für die Rhön lasse sich anhand verschiedener Klimamodelle und Emissionsszenarien abschätzen. Ein Ergebnis: Bis zum Jahr 2100 werde wahrscheinlich in den Sommermonaten eher weniger, in den Wintermonaten eher mehr Grundwasserneubildung stattfinden. Niederschlag werde es in den Sommermonaten voraussichtlich weniger geben, in den Wintermonaten mehr – allerdings nicht als Schnee, sondern wegen wärmerer Temperaturen eher als Regen. Weniger Wasser, vor allem im Sommer, werde sich langfristig auf alle Bereiche des Lebens und Arbeitens auswirken.

Wie die Rhöner Bevölkerung und die regionalen Akteure Veränderungen der Wasserverfügbarkeit wahrnehmen und wie bereit sie sind sich daran anzupassen, darum ging es im sozialwissenschaftlichen Teil des Projektes. Die Ergebnisse der Befragung der Öffentlichkeit und Gruppendiskussionen stellte Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink vor, Professorin des Schwerpunkts Industrie- und Organisationssoziologie.

Die Bevölkerungsbefragung von 2020 ergab unter anderem, dass bereits 85 Prozent der befragten Rhöner*innen in den vergangenen drei Jahren generell eine Abnahme der Wasserverfügbarkeit festgestellt haben. Fast zwei Drittel der Befragten sehen die Bedrohung durch weniger Wasser für ihren zukünftigen Alltag als groß bzw. sehr groß an. Was die Akzeptanz notwendiger Anpassungsmaßnahmen betrifft, so verwies die Referentin darauf, dass unterschiedliche individuelle Arten des Umgangs mit Natur auch unterschiedliche Steuerungsmaßnahmen erfordern. Wer etwa glaube, die Natur sei unendlich ausbeutbar, könne nur durch Gesetze dazu gebracht werden, sich nachhaltiger zu verhalten. Wer hingegen davon ausgehe, dass die Grenzen der Belastbarkeit von Natur erreicht sind, sei eher bereit, sich über mögliche Maßnahmen zu informieren (Stichwort: Bildung für Nachhaltigkeit)  und konsequent gegen den Wassermangel vorzugehen.  

In den insgesamt fünf Workshops im partizipativen Prozess des Projekts KlimaRhön wurden mit Vertreter*innen aus Land- und Forstwirtschaft, Natur- und Hochwasserschutz, Wasserwirtschaft, Getränkeindustrie, Politik und Tourismus Anpassungsbedarfe ermittelt, Maßnahmen erarbeitet und auch diskutiert, wie man diese – mit Akzeptanz der relevanten Akteure wie z. B. Wasserversorgungsunternehmen, Landwirt*innen und der Bürger*innen – umsetzen kann. Alle Ergebnisse inklusive einer ausführlichen Liste aller erarbeiteten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen werden im Abschlussbericht dargestellt.

Die beiden Referentinnen hoben die gute Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort und den Verwaltungsstellen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön hervor. Dies habe sehr zum Gelingen des Projektes beigetragen. Gleichzeitig bedauerten sie, dass zum Ende des Projekts unklar ist, ob die im Projekt entwickelte Umsetzungsideen durch die Akteure verwirklicht werden können. Als Beispiel nannten sie die Erfassung des Trockenfallens von Quellen durch die Mitarbeit von Bürger*innen und via einer eigens dafür entwickelten App.

Im Herbst wird nun ein Abschlussbericht erarbeitet, der im Anschluss auf der Webseite des Biosphärenreservats veröffentlicht wird.

Save the date: „Lebensraum Kirchturm“ (21. September, 19.30 Uhr)

Weiter geht die Vortragsreihe am Donnerstag, 21. September 2023, um 19.30 Uhr mit einem Online-Vortrag von Karola Marbach (Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön). Die Referentin wird die Zuhörer*innen mitnehmen in das Zuhause zahlreicher Vogel- und Fledermausarten. Denn Kirchtürme bieten zahlreiche Brutmöglichkeiten als Ersatz für natürliche Nistplätze. Details und Infos zur Anmeldung finden Interessierte ab August im Bereich „Veranstaltungen“.

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news-2362 Fri, 28 Jul 2023 17:03:25 +0200 Praktikumsstelle im Bereich Umweltkommunikation – Klimawandel: Bis 22. August bewerben https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/praktikumsstelle-im-bereich-umweltkommunikation-klimawandel-bis-22-august-bewerben In der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön ist im Projekt „Klimawandel im Biosphärenreservat Rhön und Anpassung an seine Folgen“ eine Praktikumsstelle mit dem Schwerpunkt Umweltkommunikation zu besetzen. Konkrete Aufgaben sind:

  • Mitwirkung bei Konzeption, Abstimmung und Ausschreibung eines 1,5 min. Videoclips zu Anpassung an den Klimawandel zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit der Bayerischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön und weiterer Akteure der Gebietskulisse
  • Organisatorische Unterstützung bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung mehrerer Workshops (geplant für November und Anfang Dezember)
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit (Pressemitteilungen Renaturierungsprojekt, Dokumentation von Veranstaltungen - evtl. auch Videodokumentation und Aufbereitung einer Exkursion)
  • Unterstützung bei der Erstellung einer Broschüre zum Thema Quellmonitoring
  • Eingabe von Literatur in die länderübergreifende Literaturdatenbank CITAVI
  • Sonstige fachliche/technische Zu-/Mitarbeit zu weiteren Tätigkeitsfeldern der Verwaltungsstelle

Zeitpunkt, Dauer und Vergütung

  • 40 h/Woche für insgesamt 3 Monate
  • Aufwandsentschädigung von 250 Euro pro Monat
  • Die Arbeitszeit kann in Abstimmung vorauss. flexibel in den Monaten September bis Dezember 2023 erbracht werden.

Voraussetzung und Bewerbung

Praktikum im Rahmen eines Studiums mit Bezug zu Umwelt und / oder Kommunikation. Eine aktuelle Immatrikulation ist Voraussetzung. Gesucht wird eine Person mit sehr guter Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift, Kreativität, der Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten und Interesse am Thema „Anpassung an den Klimawandel“. Erfahrungen in der zielgruppenorientierten Aufbereitung von Fachthemen, der Erstellung von Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit, im Umgang mit Grafikprogrammen sowie der Konzeptionierung und Erstellung von Videoclips sind von Vorteil.

Ihre aussagekräftige digitale Bewerbung inklusive Lebenslauf, Lichtbild, Immatrikulationsbescheinigung und bisherige Prüfungsergebnisse sowie etwaige Fragen zum Praktikum richten Sie bitte bis spätestens 22. August an:

Alana Steinbauer und Lisa Knur: alana.steinbauer@reg-ufr.bayern.deelisabeth.knur@reg-ufr.bayern.de

Wir freuen uns über Ihr Interesse an einer Mitarbeit im Biosphärenreservat Rhön!

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news-2361 Thu, 27 Jul 2023 06:35:00 +0200 Freiwillige für Arbeitseinsatz im Biosphärenreservat gesucht: vom 14.-15. September für den Naturschutz aktiv werden https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/freiwillige-fuer-arbeitseinsatz-im-biosphaerenreservat-gesucht-vom-14-15-september-fuer-den-naturschutz-aktiv-werden Gemeinsam anpacken und Gutes für die Artenvielfalt tun: Das können Interessierte am 14. und 15. September bei einem Freiwilligeneinsatz im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, organisiert vom LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“. Für den Goldenen Scheckenfalter, einen seltenen Schmetterling der Hochrhön, sollen im September rund 2000 Jungpflanzen seiner liebsten Futterpflanze auf vorbereitete Flächen rund um die Wasserkuppe ausgepflanzt werden. Hierfür werden noch Freiwillige mit Spaß am Gärtnern gesucht. „Sag mir, wo die Blumen sind?“, diese Frage muss sich der Goldene Scheckenfalter, der in der Rhön nur noch auf den Borstgrasrasen rund ums Rote Moor und die Wasserkuppe vorkommt, jedes Jahr aufs Neue stellen. Denn seine anspruchsvollen Raupen sind echte Gourmets. Sie ernähren sich ausschließlich von den Blättern des lila blühenden so genannten „Gewöhnlichen Teufelsabbiss“. Da die Pflanze immer seltener wird und die artenreichen Borstgrasrasen schwinden, steht auch der Goldene Scheckenfalter auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Um seine Lebensräume besser zu vernetzen und insgesamt zu vergrößern, werden schon seit einigen Jahren im Biosphärenreservat große Anstrengungen unternommen.

11000 Pflanzen für den Goldenen Scheckenfalter

Denn der kleine Falter ist eine streng geschützte Art nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH). Die Region trägt eine besondere Verantwortung für ihren Erhalt. Mit der Schaffung so genannter Trittsteinbiotope soll der genetische Austausch zwischen kleineren Scheckenfalter-Populationen ermöglicht werden. Dies geschieht unter anderem mit der gezielten Auspflanzung seiner Wirtspflanzen. Im Botanischen Garten der Universität Marburg herangezogen, sollen die kleinen Teufelsabbisse jetzt in Rhöner Erde Wurzeln schlagen. Die Erfolge dieser Pflanzaktionen sprechen für sich: insgesamt mehr als 11.000 Pflanzen wurden im Rahmen des LIFE-Projekts in den vergangenen Jahren bereits an verschiedenen Standorten ausgepflanzt. Dort haben sich die Falterpopulationen gut entwickelt. Und auch für andere Insekten, die die gleichen Ansprüche an ihren Lebensraum haben, sind die Maßnahmen ein Gewinn. Dieses Jahr geht es mit den Auspflanzungen weiter.  

„Wer an den Freiwilligentagen mithilft, tut nicht nur aktiv etwas für den Arten- und Naturschutz. Der Austausch mit anderen Engagierten ist auch immer eine persönliche Bereicherung“, wirbt LIFE-Projektleiterin Katharina Bach für die Teilnahme. Gesucht werden Freiwillige, die gerne Erde zwischen den Händen haben und beim Einpflanzen helfen möchten. Der Arbeitseinsatz an den beiden Tagen ist von jeweils 9-16 Uhr geplant.

Schaufel, Gartenhandschuhe, feste Schuhe, Gummistiefel und regenfeste Kleidung sollten mitgebracht werden. Getränke und Snacks werden gestellt, weitere Verpflegung muss ebenfalls selbst mitgebracht werden.

Anmeldung und Infos erteilt Katharina Bach per E-Mail (katharina.bach@br-rhoen.de) oder Telefon 0661-6006-7807. 

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LIFE
news-2364 Wed, 26 Jul 2023 13:28:00 +0200 Landratsamt Rhön-Grabfeld rät von Betreten und Befahren der Fränkischen Saale ab https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/landratsamt-rhoen-grabfeld-raet-von-betreten-und-befahren-der-fraenkischen-saale-ab Im Hinblick auf die gerade begonnenen Sommerferien weist das Landratsamt Rhön-Grabfeld darauf hin, dass weiterhin vom Bootswandern auf der Fränkischen Saale abgeraten wird. Grund dafür sind die in die Jahre gekommenen Bäume am Ufer, die aufgrund der Trockenheit der vergangenen Jahre vorgeschädigt sind. Hinzu kommen Pilzbefall sowie unterspülte Wurzelteller, wodurch die Standfestigkeit deutlich vermindert ist.

Umstürzende Bäume oder herabfallende Äste sind eine erhebliche Gefahr für alle Bootswandernden. Daneben kann die Fränkische Saale gegebenenfalls durch bereits umgestürzte Bäume teilweise nicht befahrbar sein.

Die Warnung gilt für den gesamten Streckenverlauf im Landkreis Rhön-Grabfeld. Entsprechende Hinweisschilder sind an den Einstiegsstellen in die Fränkische Saale angebracht.

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news-2353 Mon, 24 Jul 2023 10:24:00 +0200 Freie Stelle im Sekretariat: Verstärkung für die Thüringer Verwaltung des Biosphärenreservats gesucht https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/service/newsarchiv/detailseite/freie-stelle-im-sekretariat-verstaerkung-fuer-die-thueringer-verwaltung-des-biosphaerenreservats-gesucht In der Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön mit Sitz in Zella/Rhön ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle Mitarbeiterin / Mitarbeiter Verwaltung (E 6 TV-L), befristet bis 31. Juli 2025, zu besetzen. Bewerbungen beim Thüringer Umweltministerium sind bis zum 6. August online möglich. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist eine länderübergreifende Nationale Naturlandschaft, in dem das Zusammenleben von Mensch und Natur seit 1991 beispielhaft entwickelt und erprobt wird. Die drei Verwaltungsstellen in Thüringen, Hessen und Bayern arbeiten eng und gemeinsam zum Schutz der natürlichen und kulturellen Vielfalt, der nachhaltigen (Regional-)entwicklung, Bildung und Kommunikation für nachhaltige Entwicklung sowie Forschung und Monitoring zusammen.

Die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mit Sitz in der historischen Propstei Zella/Rhön in der Gemeinde Dermbach ist eine nachgeordnete Dienststelle des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz mit derzeit 12 Bediensteten.

Wen wir suchen

Eine engagierte Person mit einer Verwaltungsausbildung oder alternativ einer Ausbildung im Bürobereich mit mindestens dreijähriger entsprechender Berufserfahrung, die Freude am Organisieren und Führen des Sekretariats hat, und das engagierte Team beim Liegenschaftsmanagement, der Finanzplanung, Abrechnung von Reisekosten, bei Haushalts- und Personalangelegenheiten und weiteren Bürotätigkeiten in den nächsten zwei Jahren unterstützt.

Die Aufgaben sind insbesondere:

  • Bearbeitung von Haushaltsangelegenheiten, z.B. Haushaltsbewirtschaftung, Erstellung von Haushaltsvoranschlägen, Haushaltsrechnung,
  • Liegenschaftsverwaltung,
  • Aufgaben der Personalverwaltung,
  • allgemeine Verwaltungstätigkeiten, insbesondere Management des Sekretariats, Terminkoordination und organisatorische Terminvorbereitung
  • Registratur von Postein- und Postausgängen, Führen und Pflegen von Wiedervorlagen, Aktenverwaltung,
  • Erledigung von Schriftverkehr nach Diktat oder Stichworten,
  • Organisation und Abrechnung von Dienstreisen und die
  • Organisation und Planung, Vor- und Nachbereitung von Konferenzen, Sitzungen und Veranstaltungen, Protokollführung, Empfang und Betreuung von Besuchern und Gästen

Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung als Verwaltungsfachangestellte/r oder die Laufbahnbefähigung für den mittleren Verwaltungsdienst oder alternativ eine abgeschlossene Berufsausbildung als Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, Fachangestellte/r für Bürokommunikation, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Facharbeiter/in für Schreibtechnik, Bürokauffrau/Bürokaufmann oder eine andere entsprechend gleichwertige Ausbildung und mindestens drei Jahre entsprechende Berufserfahrung.

Die Stelle grundsätzlich auch für Teilzeitbeschäftigung geeignet. Gehen entsprechende Bewerbungen ein, wird geprüft, ob den Teilzeitwünschen im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten entsprochen werden kann.

Bewerbungen können bis zum 6. August 2023 über das Online-Bewerbungsportal des Umweltministeriums eingereicht werden.

Den Link zur vollständigen Stellenbeschreibung und zur Bewerbung finden Sie auf dieser Seite (Desktop: Randspalte, mobil: am Ende der Seite)

 

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