Investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung im Thüringer Teil des Biosphärenreservats (2022): Thema Grünes Band
Im Jahr 2022 stand die Förderung aus dem TMUEN, die Projekten im Bereich nachhaltige Entwicklung in den acht Nationalen Naturlandschaften Thüringens zugutekam, unter dem Thema Grünes Band. Von der Gesamtinvestition der teilnehmenden Rhöner Kommunen von 524.767 Euro sind 472.593 Euro Fördermittel. Damit werden insgesamt 15 Projekte umgesetzt.
Ein Fokus liegt auf der umweltverträglichen Erweiterung der touristischen Infrastruktur rund um das Thema Grenzgeschichte sowie die Flora und Fauna im Biosphärenreservat. Die Kommunen werden wie bereits 2021/2022 bei der Planung und Umsetzung von der Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sowie der Stiftung Naturschutz Thüringen als Trägerin des Nationalen Naturmonuments "Grünes Band Thüringen" unterstützt.
In Frankenheim wird die Neukonzeption und Neugestaltung des Geländes des Heilpflanzengartens samt Erlebnisspielplatz „Hählwald“ und des Barfuß-Panorama-Wegs gefördert. Außerdem wird der Untergrund einer Langlaufloipe im Bereich des Kolonnenwegs verbessert.
In Geisa und den zugehörigen Ortsteilen werden sechs Projekte umgesetzt:
- Der ehemalige Grenzturm in Geismar wird saniert und mit Nist- und Fledermauskästen ausgestattet. Zudem werden Sitzgelegenheiten und eine Schnitzfigur ergänzt.
- In Reinhards werden eine Gedenktafel, eine Friedensskulptur, ein runder Tisch für Friedensgespräche und eine Relaxliege errichtet.
- Am Berg Rockenstuhl sowie bei Wiesenfeld werden neue Schutzhütten gebaut.
- Ebenfalls bei Wiesenfeld entstehen drei Himmelsschauliegen und eine Panoramatafel.
- Das Geiserämter Kreuz als bekanntes Wahrzeichen der Grenzregion Geisaer Land wird mit neuen Sitzmöglichkeiten, Bepflanzung und Infotafeln aufgewertet.
- Die Sanierung des Serpentinenpfads in der Nähe der Gemeinde Ketten ermöglicht die touristische Anbindung zwischen verschiedenen Wanderrouten beim Rößbergkreuz.
Auch die Stadt Kaltennordheim trägt zum Erhalt der Gedenkorte und gleichzeitig zum Artenschutz bei. Der ehemalige Grenzturm am Weinberg bei Unterweid wird saniert und mit Nistkästen für Vögel ausgestattet.
Auch der alte Grenzturm bei Hermannsfeld in der Einheitsgemeinde Rhönblick wird saniert und umfunktioniert: Hier wird ein „Grenzerloft“ eingerichtet – ein Natur- und Geschichtsmuseums mit Übernachtungsmöglichkeit auf drei Etagen.
Weiterhin widmet sich die Gemeinde der Aufwertung des Wanderwegs „Friedensweg“ sowie der Förderung einer „Grünen Landküche“, in der im Rahmen mobiler Kochkurse regionale Produkte und Rezepte zubereitet werden sollen.
In der Gemeinde Unterbreizbach werden drei Projekte umgesetzt. Auch hier wird ein ehemaliger Grenzturm – der „Vergessene Turm“ zwischen Unterbreizbach und Pferdsdorf – saniert und mit Infotafeln, Fernrohr und Sitzgelegenheiten ausgestattet.
Über das Projekt „Lieblingsplätze am Grünen Band“ dürfen sich besonders die kleinen Rhönerinnen und Rhöner freuen. Hier werden unter anderem ein Kletterparcours, ein XXL-Insektenhotel und ein Spielhaus gefördert.
Ein weiteres Projekt widmet sich dem Bau von zwei Storchentürmen und trägt somit zum Artenschutz bei.