Investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung im Thüringer Teil des Biosphärenreservats (2022): Thema Grünes Band

In der Förderperiode 2022 setzte das Thüringer Umweltministerium einen räumlichen und fachlichen Schwerpunkt auf das Nationalen Naturmonument „Grünes Band Thüringen“. Von den Gemeinden, die im Thüringer Teil des Biosphärenreservats liegen und Anteile am Grünen Band haben, wurden 15 Projekte mit einer Gesamtzuwendung von rund 730,000 € gefördert.

Mit einer Länge von 763 Kilometern hat Thüringen den größten Anteil an den 1.400 Kilometern Grünes Band Deutschland und trägt eine große Verantwortung, dieses als Mahnmal und Lebensraum zu erhalten. 113 Kilometer des Grünen Bandes verlaufen durch das länderübergreifende UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Der Projektaufruf richtete sich daher an die Gemeindeverwaltungen im Thüringer Teil des Biosphärenreservats, die Anteile am Grünen Band (Geltungsbereich Thüringer Grünes-Band-Gesetz (ThürGBG)) haben. Ziel der Projekte ist vor allem der Erhalt der Erinnerungsstätten- und kultur, das Wiedererlebbarmachen und die Wissensvermittlung zum Thema Grünes Band.

Die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön in Koordination mit der Stiftung Naturschutz Thüringen und dem Gebietsbetreuer Grüne Band, Ralf Hofmann, unterstützten die Projektabstimmung- und Umsetzung.

 

In Frankenheim wurde die Neukonzeption und Neugestaltung des Geländes des Heilpflanzengartens samt Erlebnisspielplatz „Hählwald“ und des Barfuß-Panorama-Wegs gefördert. Außerdem konnte der Untergrund einer Langlaufloipe im Bereich des Kolonnenwegs verbessert werden.

In Geisa und den zugehörigen Ortsteilen wurden sechs Projekte umgesetzt:

  • Der ehemalige Grenzturm in Geismar wurde saniert und mit Nist- und Fledermauskästen ausgestattet. Zudem werden Sitzgelegenheiten und eine Schnitzfigur ergänzt.
  • In Reinhards wurden eine Gedenktafel, eine Friedensskulptur, ein runder Tisch für Friedensgespräche und eine Relaxliege errichtet.
  • Am Berg Rockenstuhl sowie bei Wiesenfeld wurden neue Schutzhütten gebaut.
  • Bei Wiesenfeld wurden drei Himmelsschauliegen und eine Panoramatafel errichtet.
  • Das Geiserämter Kreuz als bekanntes Wahrzeichen der Grenzregion Geisaer Land wurde mit neuen Sitzmöglichkeiten, Bepflanzung und Infotafeln aufgewertet.

Auch die Stadt Kaltennordheim trägt zum Erhalt der Gedenkorte und gleichzeitig zum Artenschutz bei. Der ehemalige Grenzturm am Weinberg bei Unterweid wurde saniert und mit Nistkästen für Vögel ausgestattet.

Auch der alte Grenzturm bei Hermannsfeld in der Einheitsgemeinde Rhönblick wurde saniert und als Museum mit Ausstellung hergerichtet.

Weiterhin widmete sich die Gemeinde der Aufwertung des Wanderwegs „Friedensweg“ sowie der Förderung einer „Grünen Landküche“, in der im Rahmen mobiler Kochkurse regionale Produkte und Rezepte zubereitet werden sollen.

In der Gemeinde Unterbreizbach wurden drei Projekte gefördert. Auch hier wurde ein ehemaliger Grenzturm – der „Vergessene Turm“ zwischen Unterbreizbach und Pferdsdorf – saniert und mit Infotafeln, Fernrohr und Sitzgelegenheiten ausgestattet.

Über das Projekt „Lieblingsplätze am Grünen Band“ durften sich besonders die kleinen Rhönerinnen und Rhöner freuen. Hier wurden unter anderem ein Kletterparcours, ein XXL-Insektenhotel und ein Spielhaus gefördert.

Ein weiteres Projekt widmete sich dem Bau von zwei Storchentürmen und trägt somit zum Artenschutz bei.