Deutscher Name
Mauersegler
Lateinischer Name
Apus apus
Kurzbeschreibung

Als Kulturfolger ist uns der Mauersegler in den Städten und Dörfern des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön ein bekannter Gast. Doch Renovierungsarbeiten an Gebäuden, Insektensterben und Klimawandel, sorgen dafür, dass er unter Wohnungsnot und Nahrungsmangel leidet.

Aussehen

Der Mauersegler hat ein bräunlich bis schwarzes Gefieder und ist mit einer Flügellänge von bis zu 40 cm deutlich größer als die beiden heimischen Schwalbenarten. Im Flug kann man den Mauersegler gut an seinem sehr kurzen, gegabelten Schwanz und seinen halbmondförmigen Flügeln erkennen. Oftmals hört man schon von weitem seine schrillen „srriii srriii“-Rufe.

Lebensraum

Der Mauersegler ist ein Langstreckenzieher und verbringt wie die Schwalben die Wintermonate in Afrika. Ende April bis Anfang Mai kommt er nach Deutschland zurück und brütet in unseren Städten und Dörfern. Da der Mauersegler ein Höhlenbrüter ist, sucht er sich Niststandorte unter Dächern und in Mauerlöchern sowie in Hohlräumen von Hauswänden oder unter Dachziegeln, gerne in der Nähe von Artgenossen. Außerhalb der Brutzeit verbringen Mauersegler fast ihr ganzes Leben in der Luft.

Vorkommen

Das soll im Rahmen eines bürgerwissenschaftlichen Projekts im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Jahr 2022 herausgefunden werden. Die Bürgerinnen und Bürger in Bayern, Hessen und Thüringen sind von Anfang Mai bis Ende Juni aufgerufen, ihre Funde zu melden. Weitere Infos gibt es hier.

Wissenswertes

Mauersegler sind sehr spezialisiert auf ein Leben im Flug: Die Füße sind im Laufe der Evolution eher kurz geworden („apus“ = „der Fußlose“), wohingegen die Handschwingen sehr ausgeprägt sind. Mit ihrem stromlinienförmigen Körper und einem ultraleichten Gewicht von nur etwa 40 g sind die Flugbedingungen optimal. So können Mauersegler bis zu 10 Monate am Stück dauerhaft in der Luft verbringen und so auch in der Luft essen, trinken, sich fortpflanzen und sogar schlafen, wobei eine Gehirnhälfte wach und eine schlafend ist. Beim Jagen können Höchstgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h erreicht werden.  

Wie kann ich ihn beobachten?

Mauersegler kann man durch ihre lauten, schrillen Rufe und einen pfeilschnellen Flug gut erkennen. Auch beim Vorbeifliegen am Brutplatz kann man sie rufen hören. An Hochsommerabenden trifft man oft laut im Chor rufende Gruppen in Städten und Dörfern.

Wie kann ich ihm helfen?

Wer frei zugängliche Nischen, Höhlen oder Winkel an Gebäuden offenhält, kann Mauerseglern helfen einen Nistplatz zu finden. Gibt es eher weniger geeignete Stellen, können Mauersegler-Nistkästen am Gebäude angebracht werden. Bei anstehenden Gebäudesanierungen oder Neubauten kann eine frühzeitige Beratung durch Experten helfen, mögliche Nistmöglichkeiten für Mauersegler (und andere Tiere wie z.B. Fledermäuse) in die Baumaßnahmen mit einzuplanen.