Auf der Suche nach Mehlschwalbe, Rauchschwalbe und Mauersegler

Wo Schwalben brüten, wohnt das Glück – und eine Schwalbe allein macht noch keinen Sommer: In Sprichwörtern stehen Schwalben als Glücksbringer und Sommerboten, und wir sind ihre Anwesenheit in unseren Städten und Dörfern gewohnt. Doch Klimawandel, Insektensterben und auch Renovierungsarbeiten an Gebäuden sorgen dafür, dass die heimischen gebäudebrütenden Arten Mehlschwalbe und Rauchschwalbe an Wohnungsnot und Nahrungsmangel leiden – ebenso wie der Mauersegler. Um eine Übersicht über die Brutplätze dieser drei Vogelarten in der Rhön zu bekommen, sind die Rhönerinnen und Rhöner in Bayern, Hessen und Thüringen aufgerufen, Beobachtungen an die Bayerische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zu melden.

Schwalben und Mauersegler stehen unter besonderem Schutz, und so sind auch ihre Nistplätze an Gebäuden geschützt. Alle drei Vogelarten leiden zunehmend unter Wohnungsnot, da ihre potenziellen Brutplätze wie beispielsweise Spalten und Hohlräume unter Dächern bei Renovierungsarbeiten meist verschlossen werden. Durch die zunehmende Versiegelung und Betonierung von Flächen fehlt außerdem immer häufiger Nistmaterial für den Bau der Nester. Da sich alle drei Arten ausschließlich von Fluginsekten ernähren, sind sie zusätzlich vom Insektensterben bedroht.

Dies wird durch den Klimawandel noch verschlimmert, der zur Folge hat, dass ein Teil der Fluginsekten bereits aktiv wird, bevor die Zugvögel überhaupt aus Afrika zurück sind. Alle Faktoren zusammen führen dazu, dass der Bestand dieser Vogelarten in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist. Rauchschwalbe und Mehlschwalbe werden deswegen auf der bundesweiten Roten Liste bereits als „gefährdet“ eingestuft. 

Melden Sie uns deswegen Ihre Beobachtungen zu diesen Arten mit möglichst genauem Fundort und Funddatum, Anzahl der Vögel sowie Nester, wenn möglich mit einem Foto vom Nest. Die Bilder können entweder per Mail oder WhatsApp-Nachricht an die angegebene Festnetznummer gesendet werden. Alternativ können alle Funde auch über die online-Plattform „Ornitho.de“ gemeldet werden.

Fragen und Meldungen (Beobachtungszeitraum bis 30.06.2022) aus allen Teilen der Bayerischen, Hessischen und Thüringischen Rhön bitte an:

Tina Bauer (M.Sc. Biodiversität und Umweltbildung)

Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Oberwaldbehrunger Straße 4, 97656 Oberelsbach

Tel.: +49 (931) 308 1673 (Montag-Donnerstag 9-16 Uhr)

E-Mail: artmeldungen@reg-ufr.bayern.de

 

Alle Beobachtungen werden nur zum Zwecke der Erhebung der Artenverteilung gesammelt und anonymisiert ausgewertet.

Die Mauersegler-Erhebung dient zur Ergänzung der bereits im Jahr 2020 erfolgten Kartierung im Landkreis Fulda. Diesmal steht der komplette hessische Teil des Biosphärenreservats im Fokus.