Magere Flachlandmähwiese

Magere Flachland-Mähwiesen zeichnen sich durch eine lückige Obergrasschicht und einen Reichtum an Arten des mageren Grünlandes aus. In der Rhön sind sie auf vielfältige Weise mit Kalkmagerrasen vernetzt. Weiterhin kommen in höheren Lagen Übergänge zu Bergmähwiesen vor.

Die nicht oder nur in Ausnahmefällen schwach gedüngten Flachland-Mähwiesen werden meist zweimal im Jahr gemäht. Die erste Mahd findet traditionell nach der Gräserblüte von Mitte Juni bis Anfang Juli statt (Heuwiesenmahd). Produktionsschwache Bestände werden nach der ersten Nutzung beweidet. Ausschließlich beweidete Flachland-Mähwiesen bilden die Ausnahme.

Wissenswertes

Magere Flachland-Mähwiesen sind in Deutschland selten geworden. Die Betonung liegt auf „mager“, das heißt durch langjährige, traditionell kleinbäuerliche Nutzung als Mähwiese wurden den Standorten Nährstoffe entzogen und viele bunte Blumen konnten sich neben den Grasarten etablieren. Aufgrund der zunehmenden Nutzungssteigerung auf Grünland gelangen heute aber während der Düngung hohe Mengen an Nährstoffen in den sonst mageren, also nährstoffarmen Boden.

Flachland-Mähwiesen entstanden vor allem in den tieferen Lagen der Mittelgebirgslandschaft, da die Flächen hier für die Landwirtschaft gut erreichbar waren. Durch die zunehmende Intensivierung mit früheren Mahdterminen und einem verstärkten Einsatz von Düngemitteln sind die Wiesen mit der Zeit an Arten verarmt. Nur durch eine spätere Mahd können die Wiesen artenreich bleiben.