Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erleben – so funktioniert's

Kein anderes Mittelgebirge in Deutschland bietet so weite Blicke wie die Rhön. Das „Land der offenen Fernen“ ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Erbe. Offene Hochebenen mit bunt blühenden Bergwiesen und Mooren prägen die Landschaft ebenso wie die vielen Bergrücken und Basaltkuppen aus vulkanischem Ursprung und die urwüchsigen Waldbereiche. Wandern, Radfahren oder Skilaufen, sich über Arten- und Naturschutz informieren und dabei regionale Produkte genießen: Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen bietet eine Vielfalt an Erlebnisangeboten.

Was sollte man vor einem Besuch in der Rhön wissen?

Im Biosphärenreservat sind große Teile der Landschaft streng geschützt. Das fördert die Vielzahl an Ökosystemen und Lebensräumen, lockt durch den ungetrübten Naturgenuss aber auch viele Besucher*innen an. Der steigende Besucherdruck wirkt sich auf einige Arten und deren Lebensräume negativ aus. Wir alle können dem entgegenwirken, wenn wir uns an einfache Grundregeln halten – so richtet unser Freizeiterlebnis keine nachhaltigen Schäden in der Tier und Pflanzenwelt an.

Dass diese Regeln eingehalten werden, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Leider ist das aber noch lange nicht der Fall. Was man wissen sollte: In den Schutzgebieten kann ein Missachten Bußgelder zur Folge haben.

Auf den Wegen bleiben

In den Schutzgebieten gilt Wegegebot –  aus gutem Grund!

Wildtiere nehmen euch schon aus großer Distanz wahr, schon lange bevor du ihr überhaupt bemerkt. Für Wildtiere stellt diese Situation eine Bedrohung dar und bedeutet für sie Stress und Flucht. Je nach Jahreszeit hat dies unterschiedliche negative Folgen – gut fürs Wildtier ist eine überstürzte Flucht nie!

In unseren Schutzgebieten wachsen zudem auch viele geschützte Pflanzen, die durch querfeldein Gehen geschädigt werden können.

Hunde anleinen

In den meisten Naturschutzgebieten der Rhön gilt eine ständige Leinenpflicht für Hunde.

Hunde bemerken Wild meist viel früher als ihr und viele folgen dann blind ihrem Jagdtrieb. Das bedeutet zusätzlichen Stress und Energieverbrauch für Wildtiere und kann bedrohliche Folgen haben. Natürlich ist nicht jeder Hund ein geborener Jäger, dennoch ist jeder angeleinte Hund ein Vorbild für andere.

Abfall wieder mitnehmen

Nehmt euren Müll wieder mit und lasst nichts in der Natur zurück!

Plastik und Metallabfälle zersetzen sich in der Natur nur extrem langsam bis gar nicht und gefährden Wildtiere, Boden, Gewässer und damit die gesamte Biosphäre – letztlich also auch euch selbst.

Auch Essensreste und andere organische Abfälle gehören nicht in die Schutzgebiete! Andere Besucher sowie die Bewohner des Waldes werden dir für eine saubere Natur danken.

Anreise & Lagern

Parkt bitte nur auf offiziell ausgewiesenen Parkplätzen. Wildparken kann zu erheblichen Störungen und Beschädigungen der Natur führen und Rettungswege blockieren, was im Ernsfall verheerende Folgen haben kann.

Wildcampen, sowohl im Camper als auch im Zelt oder Biwak, ist in Naturschutzgebieten nicht gestattet und ist für viele Wildtiere ein zusätzlicher Stressfaktor.

Auch Rauchen oder offenes Feuer ist in Schutzgebieten streng verboten.