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Biosphärenreservat Rhön
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Wasser in der Landschaft halten – Aufruf an Landwirtinnen und Landwirte aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Die Folgen des Klimawandels machen sich nach und nach in der Landwirtschaft bemerkbar – gerade in der Rhön. Um negativen ökologischen und ökonomischen Auswirkungen entgegentreten zu können, entwickelt die Bayerische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Agroforstberatung baumfeldwirtschaft.de Anpassungsstrategien. Landwirtinnen und Landwirte sind aufgerufen, sich an dem Forschungsprojekt zu beteiligen.

Symbolfoto: Anna-Lena Bieneck

Starkregenereignisse treten immer häufiger auf, gerade in Hanglagen kommt es zu Oberflächenabfluss und Bodenerosion. Gleichzeitig sorgen langanhaltende Trockenperioden wie in den vergangenen Sommern dafür, dass den Feldfrüchten das Wasser fehlt und Ertragsausfälle drohen. Ziel der wissenschaftlichen Arbeit ist es, praxisnah zu erproben, wie Erosion im Ackerbau verhindert werden und gleichzeitig mehr Wasser für stabile Erträge im Boden gespeichert werden kann. Hierfür sollen die Technologie der Schlüssellinienkultur („Keyline Design“) sowie die Anlage von Agroforstsystemen untersucht und wenn möglich auf Modellflächen erprobt werden.

Landwirtschaftliche Betriebe aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Fulda, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis mit Schlaggrößen von mehr als fünf, besser zehn Hektar Fläche in geneigter Lage, die an der Mitarbeit der Einwicklung solcher Anpassungsstrategien interessiert sind, können sich bis zum 12. März bei den Projektverantwortlichen melden. Geboten werden unter anderem eine individuelle Beratung im Rahmen des Projekts sowie bei entsprechender Eignung fachliche Unterstützung bei der Umsetzung von Schlüssellinien- und Agroforststrukturen sowie Unterstützung bei der Beschaffung von Fördermitteln. 

Gesucht sind Betriebe mit folgenden Voraussetzungen

  • Schlag von mehr als fünf, besser zehn Hektar Fläche in Hanglage mit
  • Gefährdung durch Austrocknung oder Erosion 
  • Zustimmung zur möglichen Entnahme von Boden- und Wasserproben auf diesem Schlag

Geboten werden

  • Einbindung in ein aktuelles Forschungsprojekt von hoher Relevanz
  • professionelle Planung und individuelle Beratung im Rahmen des Projektes für Ihren Schlag
  • bei entsprechender Eignung fachliche Unterstützung bei der Umsetzung von Schlüssellinien- und Agroforststrukturen sowie Unterstützung bei der Beschaffung von Fördermitteln

Die wissenschaftliche Arbeit wird im Rahmen einer Masterarbeit an der Universiät Göttingen durchgeführt. Sie wird fachlich von Dipl.-Ing. Philipp Gerhardt (Agroforstberatung) betreut.

Bei Interesse und Fragen kontaktieren Sie bitte Markus Markart (Masterstudent) bis zum 12.03.2021: Per E-Mail an markus.markart@stud.uni-goettingen.de oder telefonisch unter (0176) 473 67 119.

Für allgemeine Fragen zum Thema Klimawandelanpassung steht Janina Goldbach, Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, zur Verfügung.