Die botanische Ausstattung der Rhön ist für deutsche Mittelgebirge außergewöhnlich. Auf den extensiv bewirtschafteten Wiesen der hessischen Rhön zwischen Gersfeld und Nüsttal gedeihen Blumen und Gräser, die man woanders kaum noch findet. Hier gibt es die größten Borstgrasrasen-Biotope außerhalb der Alpen. Für bedrohte Vogelarten des Offenlands wie den Wiesenpieper, die Bekassine und den Wachtelkönig ist das „Land der offenen Fernen“ ein hessenweit bedeutsames Brutgebiet, in dem sie noch ideale Bedingungen vorfinden.
Aber das kleine Paradies vor der Haustür ist bedroht. Sich ändernde Landnutzung, eingeschleppte „Problemarten“ und auch der Klimawandel führen zu einem starken Rückgang der artenreichen Bergwiesen-Lebensräume, die zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 gehören. In seinem Vortrag stellt Elmar Herget, ehemaliger Projektleiter des LIFE-Projekts „Rhöner Bergwiesen“, einige besondere Lebensräume, Pflanzen und tierische Bewohnerinnen und Bewohner vor. Er zeigt auch auf, mit welchen Maßnahmen dem Verlust der Wiesen und dem Artenschwund begegnet werden kann.
Der Vortrag findet im Erdgeschoss der Hessischen Verwaltungsstelle, Marienstraße 13 in 36115 Hilders statt und ist kostenfrei.
Anmeldung per Mail an info@br-rhoen.de oder telefonisch unter (0661) 6006 7800.