Während der Bereisung bekamen die Mitglieder des Nationalkomitees einen Einblick in Fortschritte, die Entwicklung des Biosphärenreservats und aktuelle Projekte in Bayern, Hessen und Thüringen. Gemeinsam wurde dann über den Berichtsentwurf des Biosphärenreservats diskutiert und sich ein Bild von der Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren gemacht.
Beim Besuch durch das Nationalkomitee standen sowohl Fragen der ökologischen als auch der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. So standen verschiedene Naturschutzgroßprojekte sowie Projekte zur Regionalentwicklung und Tourismus auf dem Bereisungsprogramm. Das Komitee setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, des Bundesamtes für Naturschutz sowie weiteren Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachgebiete aus ganz Deutschland.
Von nachhaltiger Landwirtschaft bis Freiwilligenmanagement
Die Mitglieder des Nationalkomitees besuchten im Rahmen der Bereisung mit der Wasserkuppe nicht nur Hessens höchsten Berg, sondern erhielten auch spannende Einblicke zur Regionalentwicklung am Grünen Band. So konnte das Komitee unter anderem mehr über die Dachmarke Rhön, nachhaltige Landwirtschaft, Freiwilligenmanagement, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Innenentwicklung der Kommunen oder Soziale Nachhaltigkeit erfahren.
Der zu erstellende „Bericht der periodischen Überprüfung“ stellt die Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre innerhalb des gesamten Biosphärenreservats dar und geht dabei konkret auf die Aktivitäten der drei Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats sowie weiterer relevanter regionaler Akteurinnen und Akteure ein. Zudem enthält er Ziele und Handlungsperspektiven für die Zukunft.
Stärkung der Qualität als Modellregion
Die Überprüfung bietet so die Gelegenheit, das Wirken im Biosphärenreservat umfassend zu reflektieren. Die Evaluierung ist also nicht nur ein Nachweis gegenüber der UNESCO über das Erreichte im Biosphärenreservat Rhön. Sie kann zudem helfen, die Qualität des Biosphärenreservats als Modellregion zum Entwickeln und Testen neuer Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung zu stärken.
Die Abgabe des finalen Berichts an das deutsche MAB-Nationalkomitee erfolgt im März 2024. Nach der Übersetzung ins Englische wird der Bericht dann bei den Vereinten Nationen eingereicht, von der UNESCO geprüft und im Anschluss bewertet. Die Entscheidung, ob die Rhön weiterhin die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat Rhön behalten kann und worin künftige Schwerpunkte in der Region liegen sollten, folgt im Sommer 2025.