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Biosphärenreservat Rhön
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Freiwillige für Arbeitseinsatz im Biosphärenreservat gesucht: vom 14.-15. September für den Naturschutz aktiv werden

Gemeinsam anpacken und Gutes für die Artenvielfalt tun: Das können Interessierte am 14. und 15. September bei einem Freiwilligeneinsatz im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, organisiert vom LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“. Für den Goldenen Scheckenfalter, einen seltenen Schmetterling der Hochrhön, sollen im September rund 2000 Jungpflanzen seiner liebsten Futterpflanze auf vorbereitete Flächen rund um die Wasserkuppe ausgepflanzt werden. Hierfür werden noch Freiwillige mit Spaß am Gärtnern gesucht.

Der Goldene Scheckenfalter ist nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie eine streng geschützte Art. Foto: Jonas Thielen
Die jungen Teufelsabbisse sollen – wie hier im Jahr 2021 – auf vorbereiteten Flächen ausgepflanzt werden. Foto: Annika Hennemuth

„Sag mir, wo die Blumen sind?“, diese Frage muss sich der Goldene Scheckenfalter, der in der Rhön nur noch auf den Borstgrasrasen rund ums Rote Moor und die Wasserkuppe vorkommt, jedes Jahr aufs Neue stellen. Denn seine anspruchsvollen Raupen sind echte Gourmets. Sie ernähren sich ausschließlich von den Blättern des lila blühenden so genannten „Gewöhnlichen Teufelsabbiss“. Da die Pflanze immer seltener wird und die artenreichen Borstgrasrasen schwinden, steht auch der Goldene Scheckenfalter auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Um seine Lebensräume besser zu vernetzen und insgesamt zu vergrößern, werden schon seit einigen Jahren im Biosphärenreservat große Anstrengungen unternommen.

11000 Pflanzen für den Goldenen Scheckenfalter

Denn der kleine Falter ist eine streng geschützte Art nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH). Die Region trägt eine besondere Verantwortung für ihren Erhalt. Mit der Schaffung so genannter Trittsteinbiotope soll der genetische Austausch zwischen kleineren Scheckenfalter-Populationen ermöglicht werden. Dies geschieht unter anderem mit der gezielten Auspflanzung seiner Wirtspflanzen. Im Botanischen Garten der Universität Marburg herangezogen, sollen die kleinen Teufelsabbisse jetzt in Rhöner Erde Wurzeln schlagen. Die Erfolge dieser Pflanzaktionen sprechen für sich: insgesamt mehr als 11.000 Pflanzen wurden im Rahmen des LIFE-Projekts in den vergangenen Jahren bereits an verschiedenen Standorten ausgepflanzt. Dort haben sich die Falterpopulationen gut entwickelt. Und auch für andere Insekten, die die gleichen Ansprüche an ihren Lebensraum haben, sind die Maßnahmen ein Gewinn. Dieses Jahr geht es mit den Auspflanzungen weiter.  

„Wer an den Freiwilligentagen mithilft, tut nicht nur aktiv etwas für den Arten- und Naturschutz. Der Austausch mit anderen Engagierten ist auch immer eine persönliche Bereicherung“, wirbt LIFE-Projektleiterin Katharina Bach für die Teilnahme. Gesucht werden Freiwillige, die gerne Erde zwischen den Händen haben und beim Einpflanzen helfen möchten. Der Arbeitseinsatz an den beiden Tagen ist von jeweils 9-16 Uhr geplant.

Schaufel, Gartenhandschuhe, feste Schuhe, Gummistiefel und regenfeste Kleidung sollten mitgebracht werden. Getränke und Snacks werden gestellt, weitere Verpflegung muss ebenfalls selbst mitgebracht werden.

Anmeldung und Infos erteilt Katharina Bach per E-Mail (katharina.bach@br-rhoen.de) oder Telefon 0661-6006-7807. 

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