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Biosphärenreservat Rhön
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Endlich wieder: Rhöner Wurstmarkt mit knapp 17.000 Besucherinnen und Besuchern und dem Rhöner Biosphären-Schinken als Highlight

Die Durst- und Hungerstrecke war lang. Vier Jahre konnte kein Rhöner Wurstmarkt stattfinden. Doch am zweiten Oktoberwochenende war es endlich wieder so weit – und es war, als wäre nichts gewesen, wie Michael Geier, "Vater" des Events, kurz und knapp zusammenfasste. 50 Aussteller aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön präsentierten sich an herbstlich geschmückten Infoständen bei weitgehend wunderbarem Wetter entlang der malerischen Marktstraße von Ostheim vor der Rhön. Kaum waren die Pforten DER deutschen Feinschmeckermesse für handwerklich erzeugte Wurst- und Schinkenspezialitäten geöffnet, strömten die Gäste in den prämierten Genussort. 

Die OrganisatorInnen des Wurstmarkts, Ehrengäste sowie VerteterInnen der Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und der Rhön GmbH bei der offiziellen Eröffnung mit Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Siebte von rechts), daneben Metzger Andreas Koob aus Bad Neustadt a.d. Saale. Die Metzgerei Koob ist einer der Betriebe, die den neuen Rhöner Biosphären-Schinken im Angebot haben – ein luftgetrockneter Schinken nach einheitlichen Standards, der mit dem Siegel "Qualität aus dem Biosphärenreservat" der Dachmarke Rhön ausgezeichnet ist. / Foto: Tonya Schulz
Gefragt war beim Rhöner Wurstmarkt auch der neue Rhöner Biosphären-Schinken, den es bei ausgewählten Metzgern gab. / Foto: Tonya Schulz

Pressemitteilung der Stadt Ostheim

Gut, es waren wohl mit knapp 17.000 Gästen einige Tausend Entdeckerinnen und Entdecker weniger als vor vier Jahren. Doch neue Rekorde waren ohnehin nicht das Ziel des Organisationskomitees in diesen Zeiten. Qualität ist oberster Maßstab, ob beim Genuss oder bei den Gästen. „Die Besucherzahl hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt“, sagt Bürgermeister Steffen Malzer voller Freude über das rundum gelungene Großevent.

Viel Lob von allen Seiten

Es gab viel Lob für den wohl weltweit einzigartigen Rhöner Wurstmarkt: angefangen von der Schirmherrin Michaela Kaniber, MdL, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die die Veranstaltung mit dem traditionellen Wurst-Anschnitt – in diesem Jahr wurde der neue Rhöner Biosphären-Schinken angeschnitten – eröffnete und deutlich länger auf der Schlemmermeile verweilte, als es das Protokoll vorgesehen hatte, über die Aussteller bis hin zu den Besucherinnen und Besuchern, die die festlich-fröhliche und friedliche Atmosphäre des Events in vollen Zügen genossen.

Wurstmarkt verjüngt sich

Was war das Besondere des diesjährigen Wurstmarkts? Deutlich mehr Familien als früher strömten über den Rhöner Wurstmarkt. Sie bezogen ihre Kinder in die Geschmacksverkostungen bewusst ein, wie Anton Koob, Obmann der Metzgerinnung Main-Rhön, freudig beobachtete. Begeistert nahm das Publikum auch das frische, junge Angebot der elf neuen Aussteller an. So gab es auf dem Wurstmarkt neben dem traditionellen Angebot rund um Hausmacher Wurst und Schinken z. B. ideenreiche Burgervarianten und raffinierte Mixturen aus weltweiten Food-Trends auf Basis Rhöner Produkte. Erstmals zeigte auch der junge Schinkensommelier und Cortador Sebastian Endres Finessen des Metzgerhandwerks dem interessierten Publikum.

Fit für die Zukunft

„Wir spüren eine deutliche Qualitätssteigerung. Die neuen Aussteller, die wir vorwiegend dem Engagement der Rhön GmbH zu verdanken haben, haben uns für die Zukunft den richtigen Schub gegeben“, betont Michael Geier, der aus dem Wurstmarkt-Team aufgrund seines Ruhestands ausscheidet. Für ihn neu im Team ist nun Julia Rösch von der Bayerischen Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. So wird es auch im Organisationsteam frischen Wind geben.

„Perspektivisch sind wir für die nächsten Märkte sehr gut aufgestellt. Wir haben beste Voraussetzungen, uns dynamisch und erfolgreich weiterzuentwickeln“, so Michael Geier in der Zusammenfassung. Es gibt bereits viele Themen, die noch bearbeitet werden wollen und die teilweise wegen der Corona-Pandemie nicht angegangen werden konnten.

Bewussterer Einkauf

Voller Optimismus ist auch der Obmann der Metzgerinnung Main-Rhön, Anton Koob. Der Rhöner Wurstmarkt ist für ihn auch nach über 20 Jahren nach wie vor die beste Werbung für sein Handwerk und ein Aushängeschild für die Branche und die Stadt Ostheim. Dass die Besucherinnen und Besucher aufgrund der aktuellen Energiekrisenthematik bewusster und manchmal weniger eingekauft haben als früher, ist für den Aussteller vollkommen in Ordnung. „Das passt zu unserer Slow Food Strategie: lieber weniger, dafür gut!“

Acht Schinken ausgezeichnet

Ein Paradebeispiel für die Handwerkskunst der Metzger ist für Anton Koob der Schinken. Die Prämierung der besten Rhöner Schinken auf dem Rhöner Wurstmarkt ist für ihn ein absoluter Höhepunkt im Lauf der 20 Jahren. Dass achtmal Gold von der strengen Fachjury vergeben wurde, ist für ihn ein Qualitätsbeweis höchster Güte. Hinzu kamen zwei Publikumslieblinge, denn auch am Stand von Slow Food Hohenlohe-Tauber-Mainfranken durften Punkte für die eingereichten Schinken vergeben werden. „Die Auszeichnungen auf dem Rhöner Wurstmarkt haben keinen Olympiaden-Charakter, sondern es sind sorgfältig geprüfte Prämierungen“, fügt Julia Rösch erläuternd hinzu.

Dank an Partner

Ein besonderer Dank ging an die langjährigen Partner und Aussteller, die dem Wurstmarkt von Anfang an die Treue halten. Neben einigen Metzgern sind dies vor allem auch die Partner wie der Fränkische Weinbauverband und Slow Food Hohenlohe-Tauber-Mainfranken, aber auch der Bauhof Ostheim, die Vereine und die Freiwillige Feuerwehr. Weiterhin dankte Bürgermeister Steffen Malzer dem verantwortlichen Kommunalunternehmen Tourismus und Marketing unter Leitung von Susanne Orf für die engagierte Organisation des Großevents.

Vorbereitungen für 2024

Die Vorbereitung für die zwölfte Auflage der deutschen Feinschmeckermesse für handwerklich erzeugte Wurst- und Schinkenspezialitäten hat bereits begonnen. Das zweite Oktoberwochenende im Jahr 2024 wird wieder überregionaler Treffpunkt für alle, die Wert auf guten Geschmack und eine positive Ökobilanz durch Produkte aus der Region legen.