Bei den Arbeiten wirkten Joachim Walter, Ranger in der Hessischen Rhön, Christian Zaenker von der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda und Stefan Zaenker von der Oberen Naturschutzbehörde mit. Nach einer ersten Ortsbesichtigung im Jahr 2019 wurden nun Einflüge für Fledermäuse geschaffen und spezielle Fledermaus-Lochsteine an die Decke der ehemaligen Wasserkammer angebracht. Im Vorfeld war bereits das baufällige Dach des Behälters saniert worden. Finanziert wurde die Maßnahme vom UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Dass der Keller künftig ein wichtiger Lebensraum für Fledermäuse und andere Höhlentiere sein wird, hat bereits eine erste zoologische Untersuchung gezeigt: „Neben überwinternden Nachtfaltern, Mücken und Spinnen haben wir im Quellwasser auf dem Boden sogar weiße, augenlose Höhlenflohkrebse entdeckt“, erklärt Stefan Zaenker. Zudem bietet der Wasserbehälter auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, die viele Fledermausarten zwingend für die Überwinterung benötigen.
Die Fledermaus im Landkreis Fulda
Im Landkreis Fulda sind insgesamt 17 Fledermausarten heimisch. Eine Vielzahl davon ist auf frostfreie Höhlen, Bergwerksstollen oder Keller angewiesen, um dort den Winterschlaf zu verbringen oder nutzt solche Quartiere als Tagesversteck. In Zusammenarbeit mit dem Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen betreut die Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz Fulda im Landkreis etwa 40 solcher Quartiere, zu denen unter anderem auch der Milseburgtunnel gehört.