Musuem Obere Saline Bad Kissingen

Salzgewinnung und Heilbad-Funktion sind die Wirtschaftszweige, die Bad Kissingen geprägt haben. Daher nehmen diese beiden Themen die Hälfte der insgesamt vier Abteilungen in dem dreigeschossigen Museum Obere Saline für sich in Anspruch. Der Besucher erfährt Interessantes über das „Weiße Gold“, beispielsweise, wie die Siedesalzerzeugung in einem Gradierwerk abläuft. 1562 in Bad Kissingen erfunden, verbreitete sich diese technische Innovation von der Rhön aus in ganz Europa.

Doch viele Besucher lockt eigentlich das „Bismarck-Museum“ in die Obere Saline. Denn zu den bedeutenden Kurgästen, die einst in dem heutigen Museumsgebäude residierten, gehörten nicht nur die Fürstbischöfe von Würzburg, sondern auch Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck. Neben Kuriositäten wie seiner Waage werden die original erhaltenen Wohnräume gezeigt. Die Dauerausstellung im Bismarck-Museum führt vor Augen, wie von der Oberen Saline aus Politik „gemacht“ wurde. Auch wenn Bad Kissingen nach einem Attentat auf den Kanzler weltweit in die Schlagzeilen geriet, profitierte der Kurort vom „Mythos Bismarck“.

 

Im Dachgeschoss befindet sich die Sammlung „Spielzeug-Welt“, unter anderem mit berühmten handgeschnitzten „Weißen Pferden“ aus Sandberg. Die Herstellung von Spielzeug und anderen Schnitzereien sollte den Bauern in der kargen Rhön bei der Sicherung ihres Lebensunterhaltes helfen, nachdem die Woll- und Leinenweberei als althergebrachter Nebenverdienst um die Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend unrentabel wurde.