Streuobstlehrpfad Hausen

Wussten Sie, dass es allein in Deutschland neben Granny Smith und Golden Delicious über 1000 verschiedene Apfelsorten gibt? Und 500 davon wachsen in der Rhön. Noch vor einigen Jahrzehnten umschlossen Streuobstwiesen traditionell jedes Dorf, aber heute stellt der intakte Streuobstgürtel um Hausen eine ökologische und kulturelle Besonderheit dar.

Daher führt ein 1,8 Kilometer langer Lehrpfad in zwei Schleifen in Form einer „8“ durch die Flächen.

Sieben Schautafeln informieren über die Geschichte und Bedeutung des Streuobstbaus, den Lebensraum Streuobstwiese, die Sortenvielfalt sowie über die Verwertung und Vermarktung. Entlang des Rundweges werden rund 50 vorwiegend alte Streuobstsorten einzeln beschrieben. In dem angrenzenden Sortenerhaltungsgarten kultiviert die Gemeinde Hausen 400 bekannte und bisher nicht bestimmte Apfel- und Birnensorten, um sie als Genbank der Nachwelt zu erhalten. In Hausen wird das „Schutz-durch-Nutzung“-Prinzip, für das UNESCO Biosphärenreservate Modellregionen sind, beispielhaft umgesetzt.

Gut zu wissen: Jeweils im Frühjahr findet eine Edelreiserbörse und am dritten Sonntag im Oktober der Hausener Apfelmarkt statt. Auch Schnitt- und Veredelungskurse werden vom Arbeitskreis Streuobst Hausen jedes Jahr im April angeboten. Kurse in Gehölzschnitt und Obstbaumpflege im Veranstaltungskalender des Biosphärenreservats Rhön oder auf der Seite der Rhöner Apfelinitiative e.V.

Länge: 1,8 Kilometer 
Markierung: ein ausgefülltes rotes Dreieck
Voraussetzungen: Der Weg ist befestigt und leicht begehbar.
Publikationen: Eine ausführliche Broschüre und ein Flyer mit der Wegbeschreibung können über die Gemeinde Hausen bestellt werden