Naturlehrgarten Fohlenweide
Junge Pferde gibt es nicht zu sehen in der ehemaligen Parkanlage des Jagdschlosses "Thiergarten" der Fuldaer Äbte – stattdessen mit etwas Glück und Geduld kleinere Tiere wie Erdkröte, Grasfrosch, Waldkauz oder Buntspecht. Die natürlichen Gegebenheiten und die Überreste der ehemaligen Schlossgartenanlage bieten gute Möglichkeiten, um einige für die Erhaltung einer gesunden Kulturlandschaft wichtige Lebensräume beispielhaft Feriengästen, aber auch Einheimischen und vor allem Schulkindern nahezubringen. Rhöner Lebensräume (Biotope) werden als Modelle dargestellt.
In dem Pavillon, der auf einem Gewölbekeller des früheren Schlosses errichtet wurde, können Sie sich über die Geschichte der Fohlenweide und des sie umgebenden "Thiergartens" ebenso informieren wie über geschützte und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten sowie ausgewählte Lebensräume der Rhön.
Ein mit Sandsteinen gepflasterter Weg führt durch eine auf einem Wall angepflanzte Feldhecke zu verschiedenen Gesteinsbiotopen. Die Modelle führen Unterschiede zwischen beispielsweise den Lebensräumen Weinberg bei Molzbach (Kalkmagerrasen), Steinwand (Phonolith) oder Schafstein (Blockhalde) vor Augen. Eine kleine Feuchtwiese und ein daran angeschlossener Tümpel stellen ein Paradies für Libellen, Molche und Wasserschnecken dar.
Die große Teichanlage mit ihren ausgedehnten Flachwasserzonen und den beiden alten Lindenalleen ist als Naturdenkmal schon seit Langem geschützt. Beide Teiche sind von besonderer Bedeutung für den Amphibienschutz, und die Linden bieten zahlreichen Vogelarten wegen ihres Totholzanteils und der Astlöcher Nistmöglichkeiten und Nahrung.
Eine Streuobstanlage erstreckt sich weit über den unteren Osthang des Wadberges.
Im Jahr 2023 neugestaltete Infotafeln informieren entlang des Weges über die Geschichte der Anlage, über das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön sowie die verschiedenen Lebensräume und ihre Bewohner.