Hexenpfad bei Fischbach
Der Pfad führt durch die abwechslungsreiche Landschaft der Fischbacher Flur, entlang traditioneller Schafhutungen und unter uralten Baumriesen hindurch. Er bietet zwischendurch einen fantastischen Panoramablick auf Klings, Diedorf, Empfertshausen, Andenhausen und Brunnhartshausen.
Informationstafeln und Installationen bieten Wissenswertes über die Rhöner Kulturlandschaft, ihren Erhalt durch Landschaftspflege und über die Bedeutung der Beweidung für Flora und Fauna. Auch wenn Aussicht und Gegend märchenhaft schön sind, hat die Namensgeberin des Pfads nichts mit einer Magierin zu tun, sondern bezieht sich auf den Tagfalter Berghexe. Wie man den seltenen Schmetterling und seine Raupen auf den Kalkmagerwiesen in der thüringischen Rhön am besten beobachten kann, verrät eine Tafel.
Mit der Bewerbung zu Deutschlands schönstem Wanderweg entstand 2023 die Idee, diese Tafeln zu erneuern und ins neue Design des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön zu überführen, zumal auch weitere Tafeln des Schullandheims Fischbach und Naturschutzzentrums „Alte Warth“ entlang des Weges darüber hinaus in die Jahre gekommen waren und einer Überarbeitung bedurften.
Die Stadt Kaltennordheim beantragte als Projektträger die Förderung über das TMUEN innerhalb der „Investiven Projekte zur nachhaltigen Entwicklung der Nationalen Naturlandschaften Thüringen“ und stellte durch den Bauhof im Mai 2024 die fertigen Tafeln auf. Die Kooperationspartner LPV Thüringer Rhön und die Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erarbeiteten zuvor ein Informationstafelkonzept und passten die Ergebnisse des ehemaligen Naturschutzgroßprojektes für Jung und Alt an.
Das Ergebnis lässt sich sehen und ergänzt hervorragend die seit 2020 bestehenden Elemente des Familienwanderwegs. Die acht größeren Pulte geben Einblicke zu den verschiedensten Lebensräumen entlang des Hexenpfades (wie Kalkmagerrasen, Kernzonenwälder, Hutebuchen, Fließgewässer und Streuobstwiese), ihrer historischen Landnutzung und heutigen Bewirtschaftung / Landschaftspflege. Auf weiteren 20 Steckbrieftafeln werden Kindern und Erwachsenen seltene Tier- und Pflanzenarten in den verschiedenen Lebensräumen mit kleinen spannenden Fakten vorgestellt. Hervorzuheben sind hier der dem Wanderweg namensgebende Schmetterling „Berghexe“ und die kleine „Rhönquellschnecke“. Letztere gibt es nachweislich in den Quellen des Fischbachs, den man entlang der Tour auf halber Strecke überquert. Dabei ist allen Partnern in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit vor Ort wichtig, dass dieser „natürliche Schatz“ entlang des Hexenpfades auch für spätere Generationen durch schonende Bewirtschaftung und Landschaftspflege erhalten bleibt.
Eckpunkte zum Weg
Streckenlänge: Der Weg hat eine Länge von ca. 5,8 Kilometer. Die Gesamtstrecke lässt sich bei Bedarf in eine 2 Kilometer oder 4 Kilometer Rundstrecke abkürzen.
Voraussetzungen: Da der Pfad teilweise auf Wiesenwegen entlangführt, ist er nur bedingt für Kinderwagen und Rollstuhl geeignet.