Franziskusweg an der Thüringer Hütte
Der Franziskusweg ist ein meditativer Rundwanderweg, der sich dem Sonnengesang des Heiligen Franziskus von Assisi widmet.
Die zehn Strophen dieses ältesten Zeugnisses italienischer Literatur, in dem der Dichter die Schöpfung preist und die Elemente als Geschwister bezeichnet, offenbaren eine tiefe Naturverbundenheit.
Die Reihenfolge der Stationen orientiert sich nicht an der Strophenfolge des Lieds, sondern an den natürlichen Gegebenheiten entlang des Wegs. Lichter und dichter Wald, sonnenbeschienene Wiesen, Bach-Auen und Brücken wecken Assoziationen zum Text, den Schüler und Lehrer der Holzschnitzschule Bischofsheim sowie weitere Künstler in Skulpturen umgesetzt haben.
Ergänzt werden die Kunstobjekte durch Lesetafeln zum Thema „Lebensweg“, die zum Reflektieren einladen: über „Kreuzungen“, „Umwege“, „Weggefährten“ und „Wegweiser“ im eigenen Leben. Muss man immer auf der Überholspur unterwegs sein? Das Foto eines Kindes, das eine Schnecke betrachtet, fordert zum Innehalten auf.
Ausgangs- und Endpunkt ist die Franziskuskapelle mit ca. 60 Sitzplätzen. Sie lädt ein zum Verweilen und Meditieren und zum Gespräch. Für den Bau der Kapelle wurden Rhöner Holz und Basalt verwendet.
Länge: 5 Kilometer, 17 Stationen, reine Gehzeit gut eine Stunde, aber meditativ eher zwei bis drei Stunden
Markierung: das rote Tau (franziskanisches Segenszeichen).
Voraussetzungen: insgesamt gut begehbar, einige kurze Steigungen und reine Naturwege – festes Schuhwerk ist daher (vor allem nach Regentagen) empfehlenswert. Mit einem geländegängigen Buggy ist der gesamte Rundweg befahrbar; mit Rollstuhl oder Kinderwagen ist dies nur bis zur Station 8 (Schwester Sonne) möglich. Gegenläufig erreicht man die Stationen 16 bis 11 über einen Forstweg, von der Fahrstraße unterhalb der Thüringer Hütte links abzweigend. Die Stationen 9, 10 und 17 sind für Rollis kaum erreichbar.