Flusslehrpfad Bad Neustadt/Saale

Eine Flusslandschaft birgt eine ungeahnte Artenvielfalt – sogar, wenn das Gewässer durch einen menschendominierten Kulturraum wie eine Stadt fließt.
Der 5,5 Kilometer lange Flussrundweg entlang der fränkischen Saale in Bad Neustadt macht anhand von zehn Informationstafeln auf diesen Artenreichtum aufmerksam. Wer hätte gedacht, dass sich an der Stelle, wo der Wildbach Brend in die Saale mündet, zwischen den mit bunten Graffiti geschmückten Brückenpfeilern ab und zu der farbenprächtige Eisvogel zeigt? Die Hegefischereigenossenschaft Obere Saale und Milz, Trägerin des Flusslehrpfads, listet unter anderem die Rhöner Bachforelle als Leitfisch dieser Region auf.

Die feuchten, salzhaltigen Saalewiesen zwischen Bad Neustadt und seinem Stadtteil Herschfeld – einst als unbrauchbare „Sauerwiesen“ geschmäht – sind seit 1999 Naturschutzgebiet und Refugium für Amphibien, Libellen und Wasserspitzmäuse. Außerdem stellen sie eine Frischluftschneise für die Stadtbewohner dar.

Wie der Mensch den Fluss für sich genutzt hat, zeigen weitere Tafeln entlang des Mühlbachs, der durch den heutigen Kurpark fließt. An der Sodenmühle wurde aus der Sole Salz gesiedet. Spaziergänger erfahren auch, woher das Heilwasser stammt, das in der Wandelhalle ausgeschenkt wird. Die letzte der zehn Informationstafeln befasst sich mit der Wasserqualität der Saale und mit den Kleinstlebewesen, welche als Indikatoren die Güteklasse anzeigen.

Länge: 5,5 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: Der Weg ist leicht begehbar und kann auch abgekürzt werden. Ein kurzer Stichweg führt entlang der Brend. Alle Wege sind rollstuhlgerecht angelegt.