Rhön-Gymnasium, Bad Neustadt/S.

Das Rhön-Gymnasium ist ein sprachliches und ein naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium mit offener Ganztagsschule. Im Schulprofil verbinden sich unabhängig von der Zweigwahl alle Fachbereiche und Zusatzangebote unter dem Motto Schul(e)leben. Als Umweltschule in Europa und Biosphärenschule werden die übergeordneten Werte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vertreten.

Erfüllte Kriterien

Das Rhön-Gymnasium Bad Neustadt wurde am 24. Juli 2019 als Biosphärenschule ausgezeichnet.
in folgenden Bereichen zeigte das Rhöngymnasium ein besonderes Engagement:

Naturschutz und Ökologie
Seit fünf Jahren betreut das Rhöngymnasium eine Patenschaftsfläche im Naturschutzgebiet "Lange Rhön". Jährlich einmal kümmern sich die Schüler der fünften Jahrgangsstufe um den Erhalt der Artenvielfalt der betreuten Wiesengesellschaft, indem der Verbreitung der Nordamerikanischen Staudenlupine Einhalt geboten wird. Durch die händische Entnahme der Lupine auf den Lesesteinwällen, die nicht von den Landwirten gemäht werden können, leisten die Schüler des Rhöngymnasiums einen wertvollen Beitrag für den Naturschutz.

Gleichzeitig lernen die Schüler die Artenvielfalt der Borstgrasrasen auf der Hochrhön kennen. Durch die praktische Pflege der Patenfläche lernen die Schüler*innen den Heimatraum kennen und erwerben Kompetenzen zur nachhaltigen Gestaltung desselben. 

Soziales und Kooperation

Die Schüler*innen des Rhöngymnasiums gestalten regelmäßig Projekttage, in die die gesamte Schule mit einbezogen ist. Wiederkehrende Themen dieser Projekttage sind Nachhaltigkeit, Fairtrade und Naturschutz. Dabei erstellen die Schüler Lernstationen für ihre Mitschüler, die in Gruppen im Rahmen eines spielerischen Wettbewerbes die gestellten Aufgaben lösen müssen. Dabei sind Teamfähigkeit und das Einüben von Kooperation der Schüler untereinander der Schlüssel zum Erfolg.

Projekte seit der Anerkennung als Biosphären-Schule

Leider musste aufgrund der Corona-Pandemie 2020 die Pflege der Patenfläche im Naturschutzgebiet "Lange Rhön" abgesagt werden. Mit der achten Jahrgangsstufe konnte aber ein Planspiel zum ökologischen Fußabdruck gemacht werden. Für Schüler*innen der siebten Jahrgangsstufe wurde von der Schule das Wahlfach "Zuhause in der Natur" angeboten. 

Ein weiteres Projekt mit Bezug zur Natur ist die Beteiligung des Rhöngymnasiums am bayernweiten Forschungs- und Entwicklungsprojekt "BayTreeNet", das von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg betreut wird. Das Verbundprojekt BayTreeNet untersucht Reaktionen von Waldökosystemen auf die aktuelle Klimadynamik über den Freistaat Bayern hinweg. Durch das Errichten eines Netzwerkes von Baumstandorten werden die Auswirkungen verschiedener Großwetterlagen auf das Wachstum, sowie die Ökophysiologie von Hauptbaumarten für unterschiedliche Wuchsgebiete Bayerns erfasst.

In jedem Untersuchungsgebiet wird zusätzlich ein Baum an einem für die interessierte Öffentlichkeit zugänglichen Ort mit einer internetfähigen Übertragungseinheit ausgestattet, so dass die Baumreaktionen auf die lokalen Witterungsbedingungen in Echtzeit über das Internet abrufbar sind. Ein Netzwerk von Partnerschulen betreut diese „talking trees“ und übersetzt die Baumreaktionen auf die atmosphärischen Zirkulationsbedingungen in menschliche Sprachbotschaften. Die Entwicklung eines auf die „talking trees“ bezogenen Unterrichtskonzepts wird forschend begleitet.  Einer der untersuchten Standorte befindet sich auf dem Schulgelände des Rhöngymnasiums. Schüler lernen durch die Mitarbeit in diesem Projekt wissenschaftliches Arbeiten. 

Eine viertägige Exkursion führte den Geologie-Kurs der Q12 zu unterschiedlichsten geologischen Besonderheiten in Franken. Einer der Höhepunkte dab war der Besuch de Geo-Zentrums in Windischeschenbach. Es wurde die dortige Kontinentale Tiefbohrung besichtigt und in der dortigen Lernwerkstatt konnten diverse Gesteinsproben analysiert werden.

Im Rahmen der Umweltschutzwoche sammelten etwa 70 Schüler*innen bei der "Zweiten großen Müllsammelaktion" Müll in der Umgebung rund um das Schulgebäude. Nach erfolgter Aktion zeigten sich alle schockiert über die Menge des gesammelten Mülls und sie überlegten, was jede/r einzelne zum Schutz der Umwelt beitragen könnte.