Frobenius-Gymnasium Hammelburg

Erfüllte Kriterien

Das Frobenius-Gymnasium Hammelburg wurde am 20. Mai 2021 als Biosphärenschule ausgezeichnet. Das Gymnasium wurde für sein Engagement in den Bereichen „bauliche Maßnahmen“, „Ernährung“ und „Konsum“ ausgezeichnet.

Bauliche Maßnahmen

Die Schule setzt sich in der gesamten Schulfamilie aktiv mit dem anstehenden Neubau auseinander. Die Schülerschaft macht sich zusammen mit Elternbeirat und Lehrerkollegium stark für eine ökologische Orientierung des Neubaus. Auf dem bestehenden Schulgelände und Pausenhof ist aufgrund seines Alters bereits ein Ökosystem entstanden: Mauersegler umschwirren die Schule, zahlreiche Vögel nisten am Schulhaus und sogar Orchideen (Weißes Waldvögelein) gibt es auf dem Schulgelände. Die Schüler setzen sich im Bereich regenerativer Energien und Energieeinsparung ein und haben z.B. an den „Bad Neustädter Elektromobilitätstagen“ teilgenommen.

Ernährung

Täglich wird vom Schulcaterer ein vegetarisches Gericht angeboten. Einmal im Monat findet eine Aktion zum Gesunden Pausenbrot statt. Der in der Schule verwendete Kaffee stammt aus Fair-Trade-Handel und auf Betreiben des Fair-Trade-Teams werden in der Mensa Snacks aus fairem Handel angeboten. Bei Schulveranstaltungen werden Getränke vom Fair-Trade-Team zubereitet und serviert.

Konsum

Im Schulalltag wird auf Ressourcenschonung und Recycling Wert gelegt. Fehlkopien werden gesammelt und als Notizpapier wiederverwendet. Ein System neuer Müllbehälter wurde angeschafft, so dass im Klassenzimmer die Trennung des Papiermülls einfacher fällt. Für die nach drei Kategorien getrennten Müllbehälter in den Fluren der Schule haben die Schüler Plakate und Schilder erstellt, die zur Mülltrennung animieren. In einer Second-Hand-Tauschbörse werden die Schüler für einen nachhaltigen Konsum in Bezug auf Kleidung animiert.

Neue Projekte

Im Bereich Naturschutz und Ökologie ist bereits vieles angelaufen: Ein erstes Mal konnte im Schuljahr 2018/19 eine Aktion zum Ökosystem Grünland in den 5. Klassen stattfinden. Im Rahmen eines von den Lehrkräften für Biologie und Geographie neu konzipierten Projekttages untersuchten die Schülerinnen und Schüler den abiotischen Faktor Boden, lernten in einem Mystery spielerisch den Weg vom Gras zur Milch kennen und durften selbst aus Milch Frischkäse herstellen und verkosten. Beim sich anschließenden Wandertag wurden verschiedene Landwirte der Umgebung besucht. Dort erfuhren die Schülerinnen und Schüler viel über Grünlandbewirtschaftung und Rinderhaltung.

Zusammen mit der Aktion Grüngitter war dann Anfang März 2020 als neues Projekt das Anlegen einer Blumenwiese durch die Schüler der Ganztagsklassen geplant. Parallel wurde zusammen mit dem Naturerlebniszentrum Rhön ein Modul zum Ökosystem Gewässer in den 6. Klassen erarbeitet.

Und dann kam Corona! Die Zertifizierung als Biosphärenschule verzögerte sich und geplante Projekte mussten auf Eis gelegt werden. Doch mittlerweile kann wieder einiges in Angriff genommen werden. Die 10. Klassen führten im Distanzunterricht zusammen mit dem Naturerlebniszentrum Rhön ein digitales Projekt zur Bergwiese durch. Und das lange vorbereitete Modul zum Ökosystem Gewässer wurde zusammen mit dem Naturerlebniszentrum Rhön fertiggestellt und erfolgreich von den Sechstklässlern an der Fränkischen Saale in Hammelburg getestet.  Die jungen Naturforscherinnen und -forscher waren mit Feuereifer bei der Sache, um im Mühlgraben kleine Wasserlebewesen unter Steinen zu finden und zu bestimmen und auf diese Weise die Gewässergüte herausfinden. Zusammen mit der Messung der Fließgeschwindigkeit konnten sie so die Rätselfrage lösen, was sauberes Leitungswasser damit zu tun hat, dass die Wasseramsel satt ist!

Die Schüler und Schülerinnen des Biologisch-chemischen Praktikums am FGH haben im vergangenen Schuljahr erstmals begonnen den Lebensraum Schulhof zu untersuchen. Die Rangerin Amelie Nöth vom Biosphärenreservat Rhön führte in das Prinzip der Kartierung ein. Der Kontakt war über das Naturerlebniszentrum Rhön zustande gekommen. Nach ersten Schritten in digitaler Pflanzenbestimmung mithilfe von Apps auf den Schul-iPads zogen die Schüler dann über den Pausenhof und bestimmten dort vorkommende Wildpflanzen. In ein digitales miro-Board wurden die Ergebnisse eingetragen und können nun von den Schülerinnen und Schülern des nächstjährigen Kurses als Grundlage für weitere Beobachtungen genutzt werden.