Schüler aktiv für den Artenschutz

Während dieses Programmes helfen die Schüler aktiv dabei, die von Menschenhand ausgebrachte Nordamerikanische Staudenlupine zu bekämpfen. Dieses Angebot ist eingebunden in die naturschutzfachliche Arbeit zum Erhalt der Rhöner Biodiversität.

Wer macht's?

Schüler ab der dritten Jahrgangsstufe helfen aktiv beim Erhalt der heimischen Wiesengesellschaften. Dabei lernen sie die heimische Artenvielfalt und deren Bedrohungen kennen. Ein Pflanzen-Staffellauf vertieft die erworbenen Kenntnisse. In einer abschließenden Wertediskussion machen sie sich Gedanken um Strategien zum Schutz ihrer Heimat.

Und was geht mich das an?

„Das ist meine Lupine!“, der junge Schüler rennt auf die Brachfläche oberhalb des Ilmenberg-Liftes zu und greift beherzt in die blaue Pracht. Wie kommen solche Szenen zustande und was steckt dahinter?

Die Ignaz-Reder-Realschule aus Mellrichstadt half in der vergangenen Woche im Naturschutzgebiet „Lange Rhön“, die ungeliebte und von Menschenhand mitgebrachte Pflanze aus Nordamerika zurückzudrängen. Ziel des Ganzen ist es, die heimische Flora in ihrer Vielfalt zu erhalten. Denn die Lupine, die ursprünglich als Bodenverbesserer in die Rhön verpflanzt wurde, düngt den Boden auf und verdrängt die ortsansässigen Kräuter und Gräser: ein Umstand, den es zu ändern gilt.

Mithilfe von abwechslungsreichen Spielen und gespickt mit Informationen rund um das UNESCO-Biosphärenreservat verbrachte die sechste Jahrgangsstufe einen Vormittag oberhalb der Thüringer Hütte. Es wurden die größten ausgegrabenen Wurzeln prämiert und Pflanzen-Staffelläufe durchgeführt. Zudem führten die Jugendlichen eine Wertediskussion über die Nutzung der Hochrhön durch.

Koordiniert von Torsten Kirchner von der Wildlandstiftung fand diese Aktion aber auch an anderen Schulen statt. So kümmerten sich auch die Schüler des Rhön-Gymnasiums aus Bad Neustadt, die Volksschule Bischofsheim sowie die Grundschulen aus Nordheim und Bastheim mit insgesamt 13 Schulklassen um die eigene Heimat. In diesem Rahmen danken alle Beteiligten Schulen dem Umweltbildungsteam des Biosphärenreservates für den lehrreichen, spannenden und wundervollen Vormittag.

Bericht: Michael Richling, Ignaz-Reder-Realschule Mellrichstadt, Juli 2017

Wo? Wie lang? Was sind die Kosten?

Anmeldung über das Biosphärenzentrum "Haus der Langen Rhön". Das Angebot startet ab der Thüringer Hütte und ist kostenfrei. Die Schüler benötigen der Witterung angepasste Kleidung und Proviant. Die Dauer des Programmes beträgt je nach Absprache zwischen drei und viereinhalb Stunden.