Eine Ausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung zum Rotmilan, seiner Situation in Deutschland und seinen Gefährdungsfaktoren.
Der elegante Rotmilan hat ein kleines Verbreitungsgebiet und kommt fast ausschließlich auf dem Europäischen Kontinent vor. Mehr als die Hälfte aller Rotmilan-Paare brüten in Deutschland, daher trägt Deutschland eine besonders hohe Verantwortung für seinen heimlichen Wappenvogel. Seine Bestandsentwicklung in den letzten 20 Jahren gibt jedoch Grund zur Sorge, denn die Anzahl der bei uns brütenden Paare hat seit den 1990er Jahren um etwa 20 Prozent abgenommen. Die Gründe dafür sind besonders in der veränderten Landschaft zu suchen. Zur wichtigen Zeit der Jungenaufzucht gelangen Rotmilane in hoch und dicht wachsenden Winterweizen-, Mais- oder Rapsfeldern, die einen Großteil unserer landwirtschaftlichen Flächen ausmachen, nicht an Mäuse als Beutetiere. Aber auch Störungen während der Brutzeit und Windenergieanlagen sind Gefährdungen für die Greifvögel.
Im Projekt „Rotmilan – Land zum Leben" werden Landnutzer individuell zu Schutzmaßnahmen auf Äckern, Wiesen, Weiden und Wäldern beraten, um mehr Lebensraum für den beeindruckenden Greifvogel zu schaffen. Hauptziele des Projekts sind, die Nahrungsverfügbarkeit für den Rotmilan auf landwirtschaftlichen Flächen und die Brutbedingungen in Wäldern und Gehölzen zu verbessern.
Das Projekt wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Im Rahmen der Kommunikationsarbeit zu dem Projekt wurde die Wanderausstellung „Rotmilan – Land zum Leben“ entwickelt.
Zu den Öffnungszeiten im Haus der Langen Rhön von Mo. bis Sa., 9 bis 12.30 Uhr und 13 bis 16 Uhr.