Kernzone Bieberstein bei Langenbieber

Unterhalb von Schloss Bieberstein wächst in südlicher Exposition ein Sommerlinden-Bergulmen-Blockschuttwald. Es handelt sich um das Naturschutzgebiet Bieberstein, die kleinste der hessischen Kernzonen.

Größe & Lage

Markant und weithin sichtbar thront auf der Basaltkuppe des Biebersteins das gleichnamige barocke Schloss. Weitgehend unbekannt ist dagegen die 6,11 ha kleine Kernzone, welche sich in Hufeisenform an den Berghang rund um die Burg schmiegt.

Beschreibung & Bestand

Bei Schloss Bieberstein in der südlichen Kuppenrhön befindet sich die mit 6,1 Hektar kleinste Kernzone. Hier wächst ein edelholzreicher Sommerlinden-Bergulmen-Blockschuttwald. Die Blätter von Spitz- und Berg-Ahorn sind im Herbst voller schwarzer Flecken. Diese stammen vom Ahorn-Runzelschorf, einem kleinen Schlauchpilz. Lange Zeit glaubte man, der Pilz sei ein Indikator für reine Luft, da er in Städten weitgehend fehlte. Eine Studie ergab aber, dass dies am Beseitigen der Blätter liegt, wodurch der Entwicklungszyklus des Pilzes unterbrochen wird.

Imposante Bewohner Uhus sind mit einer Flügelspannweite um die 1,6 Meter die größten Eulen der Erde. Der deutsche wie der lateinische Name sind Lautmalerei und dem Balzruf entlehnt – einem dumpfen „buho“ beim Männchen und dem helleren „uhuu“ des Weibchens. Die großen Eulen brüten gern an Felsen, in Steinbrüchen und auch in alten Gemäuern. Dies hat sie wohl auch zum Bieberstein gelockt. In der Krautschicht des Waldes am Bieberstein wächst eine Pflanze, die ebenfalls mit einem besonderen Namen aufwartet. Das Große Springkraut oder auch Rühr-mich-nicht-an besitzt so genannte Explosionsfrüchte mit einer hoch empfindlichen Naht. Die reißt bei leisester Berührung auf, wodurch die Samen weit hinausgeschleudert werden - bis zu drei Meter!