Kernzone Gangolfsberg
Im rund 75 Hektar großen Naturwaldreservat findet keine forstliche Nutzung statt. Hier darf die Natur grenzenlos Natur sein wie in der gesamten Kernzone "Gangolfsberg" mit insgesamt 248 ha.
Flora & Fauna
In der Kernzone finden sich großflächige Schluchtwälder an den Hangbereichen zum Elsbachtal gewandt und Buchenwälder unterschiedlichster Ausprägung. Zum Gipfel hin ist der Edelholzmischwald reich an Eiche und Ahorn. In der Tierwelt sind es vor allem die Vögel, die sich durch Federkleid und Stimme bemerkbar machen: Zaunkönig, Buchfink und Waldlaubsänger. Das Vorkommen des Schwarzspechts zeigt, dass bereits genügend Altbäume vorhanden sind um Nisthöhlen zu schlagen. Außerdem bietet der Gangolfsberg ideale Lebensbedingungen für die Wildkatze.
Lebensgemeinschaften
Höhlen im Basaltgestein, Wurzeln und Totholz dienen als Unterschlupf und Versteck für die Aufzucht von Jungtieren. Der Lebensraum am Gangolfsberg ist ein wichtiges "Trittsteinbiotop" für die Wanderwege der Wildkatzen vom Spessart zum Thüringer Wald.
Forschung & Monitoring
Forschungsprojekte befassen sich mit der Erforschung der Biodiversität und der ökologischen Zusammenhänge des Mosaiks aus Wald und seinen verschiedenen Lebensraumtypen. Langzeituntersuchungen helfen, die Veränderungen in der Vegetation und dem Zustand der Lebensräume sichtbar zu machen.
Schutzwürdigkeit
Besonders schützenswert sind die Basalt-Block- und Schuttfluren, da sie einen besonderen Lebensraum für eine vielfältige Artenzusammensetzung spezialisierter, häufig gefährdeter Pflanzen und Tiere bilden.
Erlebbarkeit
Besucher können die Kernzone Gangolfsberg auf dem dort angelegten Naturlehrpfad entdecken. Auf den dazugehörigen Informationstafeln entlang des Weges lernen Interessierte die geologischen Hintergründe zur Entstehung der Rhöner Landschaft kennen. Außerdem werden die vorkommenden Bäume vorgestellt. Sehenswert ist besonders das Vulkangestein an der Prismenwand und der sagenumwobene Teufelskeller. Am Gipfel des Gangolfsberges findet man Überreste der Kapelle des Heiligen Gangolfs.

Foto: Sandra Limpert

Foto: Arnulf Müller