Kernzone Schmerbach

Die Kernzone Schmerbach ist die kleinste Kernzone (4,8 ha) im Thüringer Teil der Rhön. Sie liegt bei Andenhausen, direkt am „Grünen Band“. Die Kernzone Schmerbach ist ein kleines, sehr naturnahes Laubwaldgebiet mit verschiedenen Waldtypen und einem kleinen Bachlauf.

 

Lebensgemeinschaften

Eine Mischung aus naturnahen Laubwäldern und feuchten Stellen mit Erlen und Weiden bilden ein Mosaik auf kleinster Fläche. Die alten Bäume mit ihren vielen Höhlen sind geeigneter Lebensraum für die Höhlenbrüter, wie Meisen, Waldkauz (Strix aluco), Kleiber (Sitta europaea). Aber auch kleiner Säugetiere wie das Eichhörnchen (Sciurus) oder Insekten wie Wespen (Vespinae) und Hornissen (Vespa crabro) bauen dort ihre Nester in die Höhlen hinein.

 

Tiere und Pflanzen

In den offeneren Bereichen der Waldflächen wachsen viele Pflanzen, die man normalerweise eher auf feuchten Wiesen findet, wie u.a. das Breitblättrige Wollgras (Eriophorumlatifolium) oder das Wald-Läusekraut (Pedicularissylvatica), welches in Deutschland als gefährdete Art eingestuft wird.

 

Schutzwürdigkeit

Die Kernzone Schmerbach ist als natürlicher Lebensraum über die Thüringer Biosphärenreservatsverordnung Rhön (ThürBRVO Rhön (19.08.2024)) geschützt und trägt zur Biodiversität der Region bei. Hier lässt man Natur Natur sein und bietet insbesondere störungsempfindlichen Arten einen wertvollen Rückzugsraum.

 

 Kernzone Schmerbach (TH)
Größe [ha]4,8
Kernzone seit2024
weiterer SchutzstatusVogelschutzgebiet „Thüringische Rhön“, FFH-TH-091 „NSG Horbel-Hoflar-Birkenberg“
FFH-Lebensraumtypen

LRT *9180 (Schlucht- und Hangmischwälder)

LRT 91EO* (Auenwälder)

 

Erlebbarkeit

Die Kernzone Schmerbach kann über den Rhön-Höhen-Weg, den Grenzwanderweg „Grünes Band“ und dem HOCHRHÖNER erwandert werden.