Kernzone Klosterwald
Die Kernzone Klosterwald befindet sich im Gipfelbereich des „Gotteskopfes“ bei Hümpfershausen. Wegen der vielen Basaltblöcke wurde das Gebiet lange vor der Ausweisung nur wenig bewirtschaftet. Dadurch konnte sich ein struktur- und totholzreicher Wald mit Berg-Ahorn, Linde, Buche ungestört entwickeln.
Lebensgemeinschaften
Auf großer Fläche wird die Kernzone durch den Zwiebelzahnwurz-Buchenwald geprägt. In den zum Teil über 145jährigen Buchenaltbeständen sind vereinzelt Bergahorn, Spitzahorn, Esche, Eiche, Bergulme, Linde und Hainbuche eingestreut.
Flora & Fauna
Im Frühjahr blühen in der Kernzone Klosterwald viele Pflanzen wie Bingelkraut, Buschwindröschen, Bärlauch und Veilchen. Fledermäuse finden in den alten und toten Bäumen einen sicheren Lebensraum. Studien haben gezeigt, dass hier zehn verschiedene Fledermausarten leben. Auch Spechte können in den alten Bäumen ihre Höhlen bauen, die dann von Meisen, Eichhörnchen und Fledermäusen nach genutzt werden.
Die naturnahen Quellen im Klosterwald sind ein wichtiger Lebensraum für den seltenen Alpenstrudelwurm und die gefährdete Rhön-Quellschnecke, die nur in der Rhön und im Vogelsberg zu finden ist.
Schutzwürdigkeit
Erhaltung der naturnahen Laubwälder und Lebensraum für seltene Arten.
Kernzone Klosterwald (TH) | |
Größe [ha] | 84 |
Kernzone seit | 2006 |
weiterer Schutzstatus | Vogelschutzgebiet Thüringische Rhön |
FFH-Lebensraumtypen | Artenreiche Zahnwurz-Buchenwälder auf Basalt über Muschelkalk-Untergrund, repräsentatives Beispiel der Hochlagen-Buchenwälder der Rhön; Vorkommen subozeanisch-montane Arten wie Glanz-Kerbel |
Erlebbarkeit
Ausgangspunkt einer Wanderung kann beim Sportplatz in Hümpfershausen sein. Hier erreicht man den Rundwanderweg, der direkt über den Gotteskopf an der Kernzone Klosterwald entlang führt nach Roßdorf.