Kernzone Roßberg

Der Roßberg befindet sich nördlich der hessischen Stadt Tann und südlich des idyllischen Kohlbachtals in der Thüringer Rhön. Sie ist im Vergleich zu anderen Kernzonen eine flache Erhebung. Als oberste geologische Schicht liegt eine Basaltdecke auf, die bis zu 60 Meter dick ist. An den steilen Hängen gibt es viele natürliche Quellen. Im Jahr 2007 hat der Orkan Kyrill fast alle Bäume auf dem Plateau des Roßbergs umgeworfen oder abgeknickt. Fast 20 Jahre später wachsen hier wieder junge Bäume in einer naturnahen Waldentwicklung, ohne dass der Mensch sie gepflanzt hat.

 

Lebensgemeinschaften

Die Kernzone Roßberg ist hauptsächlich bewaldet. An den Nordhängen gibt es einen speziellen Wald mit Eschen und Ahorn. Dort wachsen auf den Basaltblöcken Rentierflechten. Die verschiedenen Strukturen in den Wäldern und die Mischung aus offenen Flächen und alten Wäldern sorgen für eine große Artenvielfalt.

 

Tiere und Pflanzen

Wegen der Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze haben sich hier Rückzugsorte für seltene Tiere und Pflanzen gebildet. Tiere wie Hermelin (Mustela erminea) und Haselmaus (Muscardinus avellanarius), Sperlingskauz (Glaucidium passerinum) und Schwarzstorch (Ciconia nigra) leben gerne in diesen ruhigen Wäldern.

 

Schutzwürdigkeit

Die Kernzone Roßberg ist als natürlicher Lebensraum über die Thüringer Biosphärenreservatsverordnung Rhön (ThürBRVO Rhön (19.08.2024)) geschützt und trägt zur Biodiversität der Region bei. Hier lässt man Natur Natur sein und bietet insbesondere störungsempfindlichen Arten einen wertvollen Rückzugsraum.

 

 Kernzone Roßberg (TH)
Größe [ha]231,6
Kernzone seit2006, erweitert 2024
weiterer SchutzstatusVogelschutzgebiet „Thüringische Rhön“; FFH-TH-086-Kuppige Rhön südwestlich Dermbach Thür-Rhön“
FFH-Lebensraumtypen

LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald)

 

Erlebbarkeit

Besucherinnen und Besucher können auf dem Grenzwanderweg von der Strasse Andenhausen-Knottenhof zur Kernzone Roßberg laufen. Der einzige markierte Weg führt zur Roßbergkanzel, oberhalb des kleinen Ortes Kranlucken (Wartburgkreis), von wo aus sich ein fantastischer Ausblick auf das Hessische Kegelspiel öffnet.