Kernzone Rhönwald


Die Kernzone Rhönwald umfasst 114 ha Waldfläche. Zusammen mit der angrenzenden Kernzone Westlicher Rhönwald (HE, 44,38 ha) sind sie ein repräsentatives Beispiel der Hochlagen-Buchenwälder der Rhön. Die Kernzone Rhönwald (TH) ist ein Ausschnitt aus der Nordabdachung der Hohen Rhön innerhalb der weit gespannten Quellmulde des Flüsschens Weid.

 

Flora & Fauna
An den blockreichen Bachrändern ausgebildete Eschen-Ahorn-Schlucht- und Schatthangwald hat sich an quelligen Stellen oft der Waldschaumkraut-Quellflur durchgesetzt. Aufgrund des Quellreichtums haben die Flechten einen besonderen Lebensraum auf den Blockhalden gefunden. Alpenspitzmaus, Haselmaus und Mopsfledermaus haben ihren Rückzugsbereich erobert. Aufgrund des hohen Totholzanteils im gesamten Bereich der Kernzone Rhönwald haben sich vier Spechtarten als Brutvögel eingestellt – Schwarz-, Bunt-, Mittel- und Kleinspecht.

Lebensgemeinschaften
Das Gebiet des Rhönwald dient als Gen-Reservat für Rotbuche, Berg-Ahorn, Berg-Ulme und Gewöhnliche Esche. Im ehemaligen Grenzstreifen der innerdeutschen Grenze wird der Wiederbewaldung (Sukzession) freien Lauf gelassen. Dadurch wird der Biotopverbund der Kernzone „Westlicher Rhönwald“ auf hessischer Seite sowie entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze gewährleistet.

Schutzwürdigkeit
Die Kernzone Rhönwald steht für die Erhaltung und natürliche Entwicklung von strukturreichen montanen Buchen-, Schlucht- und Hangmischwäldern der Rhön.

Erlebbarkeit
Die ehemalige Ortsverbindungsstrasse von Oberweid nach Frankenheim darf als Wanderweg genutzt werden. Günstiger Ausgangspunkt ist der Berg-Gasthof „Thüringer Rhönhaus“ mit regionalen und überregionalen Wanderwegen, die z.T. durch das Gebiet führen.


 

Grosses Mausohr / Foto: J.Gombert,
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