Die 24-jährige Lea Hohmann aus Flieden ist künftig für die Öffentlichkeitsarbeit des Biosphärenreservats in Bayern, Hessen und Thüringen zuständig. Sie folgt auf Anna-Lena Bieneck, die diese Funktion viereinhalb Jahre lang innehatte und verwaltungsintern in die Pressestelle ins Fuldaer Landratsamt wechselt. Lea Hohmann hat ihr Studium der Kommunikationswissenschaft in Erfurt absolviert, war als Reporterin für das Online-Nachrichtenportal Osthessennews mit Sitz in Fulda tätig und unterstützte zuletzt die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Fulda. „Ich bin in meiner Heimat sehr verwurzelt und fühle mich mit der Region verbunden, in der ich aufgewachsen bin. Im Rahmen der länderübergreifenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit freue ich mich, an der nachhaltigen Entwicklung dieser einzigartigen Kulturlandschaft mitwirken zu können“, sagt Lea Hohmann. Einen Fokus möchte die 24-Jährige in Zukunft vor allem auf den Ausbau von Social-Media legen. „Die Erweiterung der Social-Media-Präsenz ist von zentraler Bedeutung, um vor allem jüngere Zielgruppen zu erreichen. Ich freue mich darauf, die nachhaltige Entwicklung in der Rhön künftig auch stärker in den Sozialen Medien zu thematisieren.“
Anders als Nationalparke, die vorrangig dem Naturschutz dienen, sind UNESCO-Biosphärenreservaten wie die Rhön Modellregionen für nachhaltige Entwicklung – sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht. Gemäß dem weltweiten Programm „Man and Biosphere“ gehören neben dem Arten- und Naturschutz auch nachhaltige Regionalentwicklung, Bildung sowie Forschung und Monitoring zu den zentralen Aufgaben – und Kommunikation.
Zum 1. April 2019 wurde die Kommunikation der drei Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats in Bayern, Hessen und Thüringen, des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) e. V. und des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) e. V. in einer länderübergreifenden Stelle mit Sitz in Hessen gebündelt. Ein wichtiger Schritt, um nicht nur die interne Kommunikation zu optimieren, sondern vor allem, um nach außen eine gemeinsame Sprache sprechen zu können. „Selbst viele Einheimische wissen nicht, dass die Rhön nach der eigenen Landkreis- und Landesgrenze weitergeht und dass sie in einem Gebiet mit weltweiter Anerkennung und Aufgabe leben – das ist auch nach 32 Jahren länderübergreifendes Biosphärenreservat noch immer spürbar“, sagt Ulrike Schade, die die drei Verwaltungsstellen federführend vertritt. Diese Grenzen im Kopf aufzulösen und zusätzlich zu vermitteln, was hinter dem UNESCO-Titel steckt und wie jeder und jede Einzelne vor Ort davon profitiert – hierfür braucht es eine Öffentlichkeitsarbeit, die von der kommunalen und bundesweiten Politik über Fachpublikum bis hin zu den Rhönerinnen und Rhönern vor Ort alle barrierearm erreicht und mitnimmt. „Hierfür haben die Verwaltungen und Vereine seit 2019 gemeinsam gute Strukturen geschaffen und tolle Formate entwickelt.“
Darauf wird nun künftig weiter aufgebaut. Zentrales Projekt für die kommenden drei Jahre ist die Erstellung einer Kommunikationsstrategie unter Einbezug wichtiger Partner wie der Rhön GmbH, den Landkreisen und den Kommunen.