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Biosphärenreservat Rhön
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Vorsicht bei Spaziergängen in der Rhön – Fundorte des Riesenbärenklaus melden

Wer zurzeit in der Rhön spazieren geht oder fährt, freut sich über zahlreiche Frühlingsboten. Küchenschelle und Schlüsselblume blühen, die Wiesen grünen, und bald werden auch die Obstbäume in voller Blüte stehen. Bei Spaziergängen in der Natur gilt es aber ab sofort auch wieder, vorsichtig zu sein: Nicht alles, was am Wegesrand wächst, ist so harmlos wie es auf den ersten Blick aussieht.

Riesenbärenklau an der Ulster: Die Pflanzen können mehrere Meter hoch werden. Foto: Ines Stark
Bereits jetzt ist der Riesenbärenklau an den gezackten Blättern zu erkennen. Foto: Ines Stark

In diesen Wochen beginnt die Herkulesstaude, auch als Riesenbärenklau bekannt, zu wachsen. Noch sind die Pflanzen klein und nicht besonders auffällig, doch bald wird der Riesenbärenklau seinem Namen alle Ehre machen und bis zu vier Meter hoch sein. Von der beeindruckenden Pflanze geht dann eine ebenso große Gefahr aus: Auf der bloßen Haut kann das Gift, das in allen Teilen der Pflanze enthalten ist, großen Schaden anrichten. Bei Berührungen wird die natürliche Hautbarriere zerstört, sodass das UV-Licht der Sonne die Haut ungehindert verbrennen kann. Das Ergebnis sind schmerzhafte Brandblasen, die in vielen Fällen einen Arztbesuch erforderlich machen, zudem können Dämpfe zum Beispiel Übelkeit verursachen.

Tückisch ist, dass unmittelbar nach dem Kontakt noch keine sichtbare Reaktion erkennbar ist. Hat man den Riesenbärenklau angefasst oder den Verdacht, dies getan zu haben, sollte man sofort die Sonne meiden. Die betroffene Fläche auf der Haut, auch wenn noch keine Reaktion sichtbar ist, gründlich mit Wasser und Seife abwaschen. Vorsichtshalber sollte man zudem anschließend eine Sonnenschutzcreme aufzutragen. In den nächsten zwei bis drei Tagen unbedingt den Kontakt mit Sonnenlicht vermeiden.

Zu erkennen ist der Riesenbärenklau bereits jetzt an den gezackten Blättern, teilweise an seinem stark behaarten und purpurn gefleckten Stängel. Besonders auffällig ist zudem das Giftgrün der Blätter.

Wenn Sie Riesenbärenklau entdecken oder Fragen zum Umgang mit der giftigen Pflanze haben, wenden Sie sich bitte an die zuständigen Behörden:

Bayern: Im Landkreis Bad Kissingen ist Doris Hupfer von der Unteren Naturschutzbehörde, Telefon (0971) 801-4176, E-Mail: doris.hupfer@kg.de, Ansprechpartnerin für das Thema Riesenbärenklau. Im Landkreis Rhön-Grabfeld kann man sich per Mail an das Umweltamt wenden: umweltamt@rhoen-grabfeld.de.

Hessen: Wer im Landkreis Fulda und der Hessischen Rhön Herkulesstauden entdeckt, kann sich an die jeweilige Gemeinde beziehungsweise an die Hessische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön wenden, Tel.: (06654) 9612-0, E-Mail: info@br-rhoen.de.

Thüringen: Landschaftspflegeverband „BR Thüringische Rhön“ e. V., Ansprechpartnerin Gesa Last, Tel.: (036946) 20656, E-Mail: g.last@lpv-rhoen.de.

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