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Biosphärenreservat Rhön
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Urwälder der Zukunft: Die Kernzonen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön kennenlernen

Die Kernzonen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön dienen dem Naturerleben bei besonderer Rücksicht auf Tiere und Pflanzen, der Umweltbildung und der ökologischen Forschung. Die „Urwälder“ der Rhön, in denen sich die Natur nach ihrer eigenen Dynamik entwickelt, bieten Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Am zweiten länderübergreifenden Kernzonentag am Freitag, 3. Juni, kann man diese Schätze bei kostenfreien Führungen in Bayern, Hessen und Thüringen kennenlernen.

Foto: corvusFilm, www.corvusfilm.de

Die Verwaltungen des Biosphärenreservats laden dazu ein, die besondere Natur auf sich wirken zu lassen und Näheres zu Projekten, Zielen und Maßnahmen in den Kernzonen zu erfahren.

Bayern: Laubmischwald und Vulkangeschichte – Führung am Gangolfsberg

Die Kernzone Gangolfsberg stellt einen sehr naturnahen, für die Basaltkuppen der Rhön typischen Laubmischwald dar. Vom Wanderparkplatz aus über die Brücke des klaren Elsbachs geht es mit den Rangern Maik Prozeller und Florian Essel entlang des Flusstals durch einen Waldbereich, der bereits 1978 aus forstwirtschaftlicher Nutzung genommen wurde. Alte Buchen, Eschen und Bergahorne begleiten uns zur Basaltprismenwand, die von der vulkanischen Entstehungsgeschichte der Rhön zeugt. Die Streckenlänge beträgt ca. 4 km, festes Schuhwerk ist angeraten. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Wanderparkplatz Gangolfsberg am Franzosenweg, Oberelsbach. Anmeldungen bitte per Mail an ulrike.sofsky@reg-ufr.bayern.de

Hessen: Biodiversität, Buchen, Basalt – Führung am Schafstein

Der Schafstein mit seiner großen Basaltblockhalde und den uralten Buchen ist ein herausragendes Geotop und eine wichtige Kernzone im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Bei einer leichten Wanderung erläutert Jonas Thielen, Sachgebietsleiter Naturschutz bei der Hessischen Verwaltung, Wissenswertes zu dem Naturschutzgebiet und der umliegenden Kulturlandschaft. Auch gemeinsame Projekte mit dem Forst stehen im Vordergrund, die Führung wird von Bernd Mordziol-Stelzer vom Forstamt Hofbieber begleitet. Das Forstamt, das im Jahr 2020 zum „Modellbetrieb für Biodiversität PLUS“ ernannt wurde, ist verantwortlich für 15.000 ha Wald, der vor allem durch Buchen, Fichten und weiteren Laubbaumarten geprägt ist. Neben der nachhaltigen Produktion des Rohstoffes Holz liegt ein besonderer Fokus auf den Schutzfunktionen des Waldes. Das „Biodiv-Forstamt“ entwickelt verschiedene Maßnahmen, die dem Erhalt und der Steigerung der Biodiversität im Landeswald dienen sollen. In Zusammenarbeit mit der Hessischen Verwaltung des Biosphärenreservats werden zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Mopsfledermaus, Schwarzstorch und Co. umgesetzt.

Die Streckenlänge beträgt ca. 6 km, dabei werden ca. 120 Höhenmeter überwunden. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Parkplatz Fuldaquelle auf der Wasserkuppe. Die Führung dauert etwa drei Stunden. Anmeldung bis spätestens 2. Juni an info@br-rhoen.de oder unter Telefon (0661) 6006 7800.

Thüringen: Mosaik der Vielfalt – Führung am Umpfen

Die Kernzone Umpfen zeichnet sich durch seine unterschiedlichen Strukturen aus. Bereits 1971 wurde der Steinbruch, der einen Großteil der Kernzone einnimmt, offengelassen. Hier sind die verschiedenen Entwicklungsstadien der Wiederbewaldung gut nachvollziehbar. Entlang der Route kommen wir an den Hang- und Schluchtwäldern mit den starken Buchen und alten Ahorn-Bäumen vorbei.  Ein Mosaik der Vielfalt ist hier auf kurzem Weg erlebbar. Die Exkursion wird vom zuständigen Revierleiter Gerrit Schmook begleitet.

Die Streckenlänge beträgt ca. 3,5 km, festes Schuhwerk ist angeraten. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Rhön-Brise Wanderhütte, Zum Umpfen 12, 36452 Kaltennordheim-Kaltenlengsfeld.
Eine Anmeldung an poststelle.rhoen@nnl.thueringen.dezur besseren Planung ist wünschenswert, aber nicht notwendig.