Pressemitteilung des TMUEN
„Wir wollen, dass es auch in den Dörfern und Städten summt und brummt“, erklärt Umweltministerin Anja Siegesmund. „Der Artenschwund ist dramatisch. Das gilt auch für Insekten. Wir wollen die Kommunen unterstützen, wenn sie mehr Blühflächen anlegen, Gehölze und Obstbäume pflanzen, Kleingewässer renaturieren oder regionaltypische Bauern- und Kräutergärten anlegen. Wir sind hier auf die besten Ideen gespannt.“
Das Umweltministerium hat bereits mehrere Initiativen zum verstärkten Insektenschutz gestartet. Dazu gehört ein Sonderfonds, an dem sich auch Landwirtinnen und Landwirte beteiligen können – mit einem mehrjährigen Fördervolumen von knapp 1,8 Millionen Euro. Das weitere Insektenschutz-Projekt „Via Natura“ wurde zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz und dem Bundesumweltministerium aufgelegt. In den nächsten Jahren sollen damit sogar 5,7 Millionen Euro für blühende Feldraine zur Verfügung gestellt werden. Und bereits zum zweiten Mal unterstützt das Umweltministerium die Aussaat von Blühflächen auf von Feldmäusen geschädigten Rapsflächen mit 962 Euro pro Hektar.
„Insekten sind ein sehr wichtiger Teil unserer biologischen Vielfalt und unseres Ökosystems. Ohne Insekten fehlt etwa die Nahrungsgrundlage für viele uns vertrauter Vogelarten. Leider ist die Gesamtmenge der Insekten als auch deren Artenvielfalt in den letzten Jahren stark zurückgegangen, auch im Siedlungsbereich. Deshalb machen wir uns mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen für mehr Insekten stark“, so Umweltministerin Siegesmund weiter.
Kriterien
Die neue Förderung richtet sich ausschließlich an Gemeinden und Gemeindeverbände. Sie können in einem Ideenwettbewerb bis zum 1. Juni ihre Projektideen in einem Antragsformular einreichen. Diese werden von einer Jury bewertet. Dabei sind die Kriterien Wirksamkeit für den Insektenschutz, Effizienz, Öffentlichkeitswirksamkeit und die Einbindung gesellschaftlicher Akteure entscheidend. Die besten Projektideen erhalten zur Umsetzung einen Zuschuss bis zu 25.000 Euro. Die Laufzeit der Vorhaben kann sich maximal über zwei Kalenderjahre erstrecken.
Alle weiteren Details zur Förderung, das Antragsformular sowie Kontaktdaten finden Sie unter: https://umwelt.thueringen.de/mehr-natur-in-dorf-und-stadt