Pressemitteilung des BUND-Kreisverbandes Fulda
Bei Sternenführungen bringt sie den Menschen den Sternenhimmel wieder näher, damit sie die Dunkelheit als etwas sehr Positives und Schützenswertes erfahren können. Ohne Sabine Frank wäre der 2014 gegründete Sternenpark Rhön undenkbar, und sie ist auch für den BUND Fulda und Hessen und alle anderen am Nachtschutz Interessierten eine wertvolle Ratgeberin. Der BUND Hessen möchte sich durch Verleihung des Eduard-Bernhard-Preises auch im Namen der Natur und aller Lebewesen für ihre unermüdliche Arbeit bedanken! Mehr natürliche Dunkelheit zum Erhalt des Kreislaufs des Lebens und der biologischen Vielfalt Seit Anbeginn des Lebens wird der Rhythmus aller biologischen Vorgänge bis in die kleinste Zelle hinein – bei Tieren, Pflanzen und Menschen - durch den Wechsel von Tag und Nacht beeinflusst und gesteuert. Tagaktive Lebewesen benötigen ungestörte Dunkelstunden zur Erholung und Regeneration, nachtaktive Tiere und Pflanzen finden nur in natürlicher Dunkelheit – lediglich erhellt durch das im natürlichen Rhythmus wechselnde Licht des Mondes und der Sterne - ein gesundes Lebensumfeld.
Durch die zunehmende Lichtverschmutzung, d. h. Aufhellung der Nacht durch Kunstlicht, besonders begünstigt durch die Anwendungsmöglichkeiten und Preisverfall von LEDs, verlieren wildlebende Arten ihre Lebensräume mit fatalen Folgen für ihre Lebensweisen. Zum Schutz unserer Natur brauchen wir wieder mehr natürliche Dunkelheit! Laternen, Gartenbeleuchtung oder Gebäudestrahler bewirken das Gegenteil. Ein Großteil der Tiere nutzt die Dämmerungs- und Dunkelstunden für ihre Aktivitäten wie Nahrungssuche, Fortpflanzung oder Bestäubung; tagaktive Arten benötigen natürliche Dunkelheit zur Regeneration.
Hintergrund
Wird der natürliche Tag-/Nacht-Wechsel durch nächtliche Beleuchtung in Form von künstlichem Licht gestört, geraten alle Lebensfunktionen aus dem Takt. Die Erholungsund Regenerationsphasen fehlen tagaktiven Lebewesen. Die Nachtaktiven leiden an Blendung und Irrleitung, sie finden ihre Nist- und Futterplätze nicht mehr, sterben erschöpft an Lichtquellen und auf Irrflügen, Zugvögel werden von ihren Routen abgelenkt und erreichen vor Erschöpfung ihre Zielgebiete nicht, Habitate und Vermehrungsorte werden zerstört. Krankheiten bis hin zum frühzeitigen Tod und Rückgang der Vermehrungsquoten, schlimmstenfalls das Aussterben von Arten – sind die Folgen. Durch künstliches nächtliches Licht schädigen wir massiv – teilweise unumkehrbar - die biologische Vielfalt, die Grundlage all unseres menschlichen Lebens.
Mehr Informationen
Wer weitere Informationen zum Thema Lichtverschmutzung sucht, findet diese auch auf der Themenseite des BUND Fulda und auf der Seite des Hessischen Netzwerks gegen Lichtverschmutzung:
• www.bund-fulda.de/themen-und-projekte/schutz-der-nacht/
• www.lichtverschmutzung-hessen.de