Zum Hauptinhalt springen
Biosphärenreservat Rhön
mensch, natur, einklang,

130.000 Besucherinnen und Besucher waren dabei: Riesiges Biosphärencamp auf dem Fest zu 200 Jahren Landkreis Fulda

Über dieses Wochenende wird die Region noch lange sprechen: Mit insgesamt 130.000 Besucherinnen und Besuchern hat der Landkreis Fulda vom 24. bis 26. Juni auf dem Festgelände Schloss Fasanerie seinen 200. Geburtstag gefei-ert. In einem riesigen Biosphärencamp haben sich die Hessische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und der Verein Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR) e. V. mit zahlreichen Partnern, allen voran die Rhön GmbH und das Netzwerk der Dachmarke Rhön, präsentiert. Der Kraftakt hat sich gelohnt.

Das Biosphärencamp im Obstgarten. / Foto: Stefan Will
Edelkrebse im Biosphären-Tipi. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Hier geht's lang! Foto: Anna-Lena Bieneck
Unter dem Motto "Wo Gutes direkt von hier kommt" kam Janet Emig, landwirtschaftliche Beraterin beim VNLR, mit dem Landwirt und Direktvermarkter Elmar Spies ins Gespräch. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Besondere Attraktion: Fütterung von jungen Zwergfledermäusen, die derzeit von Menschenhand aufgepäppelt werden. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Besondere Attraktion: Fütterung von jungen Zwergfledermäusen, die derzeit von Menschenhand aufgepäppelt werden. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Falkner Michael Schanze. / Foto: Lisa Laibach
In einem der beiden Biosphären-Tipis drehte sich alles um Rhöner Gewässer und Fledermäuse. / Foto: Anna-Lena Bieneck
In einem der beiden Biosphären-Tipis drehte sich alles um Rhöner Gewässer und Fledermäuse. / Foto: Anna-Lena Bieneck
In einem der beiden Biosphären-Tipis drehte sich alles um Rhöner Gewässer und Fledermäuse. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Die Junior Rangerinnen und Ranger bauten Nistkästen und Ohrenkneifer-Häuser. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Die Junior Rangerinnen und Ranger bauten Nistkästen und Ohrenkneifer-Häuser. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Auch am Stand von HessenForst konnten die kleinen Gäste mit anpacken. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Janet Emig (VNLR) und Thomas König (Dachmarke Rhön) kochten jeden Tag live auf der Bühne Rezepte aus dem Rhönschaf-Genießerkochbuch. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Zum Beispiel: Lammrücken mit "Gedöns"... / Foto: Anna-Lena Bieneck
...oder Hirtenfladen mit Lamm-Hack und Lamm-Salami. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Michael Kirse vom Rhöner Umweltmobil RUMPeL. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Führung mit den RhönLamas. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Führung mit den RhönLamas
Mit dem Verein Sternenpark Rhön e. V. konnte man ins All entfliehen (dort war es sicher etwas kühler). / Foto: Stefan Will
Schafschur im Gehege des Gersfelder Wildparks. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Das Team von Hessischer Verwaltung und VNLR. / Foto: Sebastian Mannert
"Wo Gutes direkt von hier kommt": DirektvermarkterInnen im Gespräch mit Martin Kremer. / Foto: Anna-Lena Bieneck
"Wertschöpfung im Tourismus" war ebenfalls täglich Thema auf der Biosphären-Bühne. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Rotmilan Lucia. / Foto: Lisa Laibach
"Wertschöpfung im Tourismus" war ebenfalls täglich Thema auf der Biosphären-Bühne. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Ulla Heckert und Annika Hennemuth (LIFE-Team) mit dem ZNLer Manfred Bender. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Auch auf "Verrückt auf Morgen", eine Initiative der 18 deutschen Biosphärenreservate, wurde aufmerksam gemacht. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Foto: Anna-Lena Bieneck
Landrat Bernd Woide schnitt erstmals den neuen Rhöner Biosphären-Schinken an. Für das Projekt haben sich Metzgerei-Betriebe aus dem Netzwerk der Dachmarke Rhön (Bayern, Hessen und Thüringen) zusammengetan. Sie entwickeln einen Schinken nach einheitlichen Qualitätsstandards. (Von links: Bernd Woide, Torsten Raab, Metzger Richard Kleinhenz, die stellvertretende Landrätin Eva Böhm aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und Matthias Weller vom Verein Rasdorfer GenussKultur). / Foto: Stefan Will

Tiere streicheln beim Wildpark Gersfeld, Weidenarmbänder basteln oder Nistkästen bauen mit den Junior RangerInnen, Holz zersägen beim Forstamt Hofbieber, Malen mit Pflanzenfarben, Spazierengehen mit den Rhön-Lamas, Köstlichkeiten der Rhöner Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter genießen – und natürlich Rotmilan, Rhönquellschnecke, Edelkrebs, Wildkatze und die Biosphäre kennenlernen: Der Obst- und der Hofgarten des Schlossgeländes hatten sich drei Tage lang in ein riesengroßes Biosphärencamp verwandelt. In insgesamt 70 Pagoden präsentierten sich Partner aus Gastronomie, Landwirtschaft, Tourismus, Umweltbildung und Naturschutz. 

Monatelang hatten die Planungen und die Koordination gedauert, die wegen Corona mehrfach verschoben und angepasst werden mussten. Auch der Aufbau in der vergangenen Woche kostete einige Tage Zeit und Kraft. Die Verwaltungsstelle präsentierte ihre Themen und Projekte in zwei großen Tipis, einer neuen mobilen Ausstellung zum LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ und einem Infostand der Zertifizierten Natur- und LandschaftsführerInnen. Zusätzlich hatten die Mitarbeiter des Naturparks Hessische Rhön mit Sitzgruppen, einer Wellenliege, Wanderschildern und Infotafeln einen Rhöner Wander-Rastplatz auf das Fasanerie-Gelände geholt, und in einer Pagode des VNLR erfuhren Interessierte unter anderem Näheres über das Erfolgsprojekt RhönWollets.

Ergänzend zu den Pagoden und Zelten mit zahlreichen Info-, Erlebnis- und Mitmachangeboten gab es jeden Tag ein buntes Programm auf der Biosphären-Bühne. So konnte in einer Live-Kochshow täglich ein anderes Rezept aus dem Rhönschaf-Genießerkochbuch probiert werden, die Junior Rangerinnen und Ranger stellten sich und ihre Aktionen vor, und unter dem Motto „Wo Gutes direkt von hier kommt“ erzählten Direktvermarkterinnen und -vermarkter von ihren Betrieben und aktuellen Herausforderungen. Weitere Programmpunkte waren eine tägliche Talkrunde "Wertschöpfung im Tourismus" und, als besonderes Highlight, der erste Anschnitt des neuen Rhöner Biosphären-Schinkens durch Landrat Bernd Woide mit Unterstützung auch aus den fränkischen und thüringischen Nachbarlandkreisen. Der Schinken konnte vor Ort erstmals probiert werden, bevor er am Ostheimer Wurstmarkt (8. und 9. Oktober) offiziell von allen beteiligten Metzgern in Umlauf gebracht wird. 

Am Festwochenende, das bereits am Donnerstag mit einer Feier für geladene Gäste begonnen hatte, waren alle 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und des VNLR im Einsatz. Hinzu kamen zahlreiche Ehrenamtliche, die die Biosphäre und ihre Projekte seit Jahren unterstützen. All die Anstrengungen, die besonders für das vierköpfige Kernteam von Verwaltung und VNLR ein Kraftakt waren, haben sich angesichts der überwältigenden Besucherzahlen, des tollen Wetters und des reibungslosen Ablaufs gelohnt. „Wir sind begeistert von dem, was der Landkreis Fulda – und unser Fachdienst Biosphärenreservat als Teil der Kreisverwaltung – gemeinsam mit den Partnern auf die Beine stellen konnte. Wir bedanken uns bei allen, die ihren Beitrag zu diesem unvergesslichen Fest geleistet haben", sagt Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. „Es ist gelungen, die Vielfalt der Rhön in all ihren Facetten zu präsentieren.“