Schulen und Kindertageseinrichtungen im Gebiet des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die ihren Vorschulkindern, Schülerinnen und Schülern originäre und nachhaltige Natur-, Kultur- und Heimaterfahrungen im direkten Umfeld ermöglichen wollen, können sich für das Zertifikat „Biosphären-Schule“ oder „Biosphären-Kita“ bewerben. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die teilnehmenden Einrichtungen besonderes Engagement in mindestens zwei der folgenden fünf Handlungsfelder erbringen: Ernährung, Ökologie, Bauliche Maßnahmen, Soziales & Kooperation, Konsum.
Das RhönKinder-Haus in Poppenhausen ist in allen Bereichen zertifiziert worden. Das Leitungsteam mit Jasmin Stumpf und Julia Teppich, die selbst sehr naturverbunden sind, hatten nach Beratung mit Martin Kremer, stellvertretender Leiter der Hessischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, dem Ranger Arnold Will und Bürgermeister Manfred Helfrich als Vertreter des Trägers ein Konzept ausgearbeitet, in das die geforderten Bausteine eingearbeitet sind.
Ziel in Biosphären-Kitas ist, den Kindern die sie umgebende Natur näher zu bringen. So lernen die Kinder im RhönKinder-Haus, Zusammenhänge zu erfassen und den Jahreszeitenwechsel bewusst wahrzunehmen und sie stärken ihre Achtsamkeit gegenüber der Natur. Ob Müll-Trennung, Papierschöpfen oder die Mitgestaltung des Naturplatzes „Racker-Acker“, wo künftig auch regelmäßig eine KinderKonferenzen abgehalten werden sollen: Das Engagement der Biosphären-Kita ist vielfältig. Auch der regionale Bezug zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und zur Region, ihrer Geschichte und ihrer Kultur wird den Kindern vermittelt.
So war die Freude beim Team der Erzieherinnen der Kindertagessstätte RhönKinder-Haus, bei den Kindern und dem Bürgermeister groß, als Martin Kremer Anfang Dezember das Zertifikat „Biosphären-Kita“ mit einer Auszeichnungstafel an das Leitungsteam überreichte. Jasmin Stumpf und Julia Teppich waren sehr stolz auf diese Auszeichnung und waren sich durchaus bewusst, dass dieses Prädikat Auszeichnung und Verpflichtung zugleich darstelle: Schließlich müsse künftig die Kooperation mit Erfüllung der Kriterien und den selbst auferlegten Verpflichtungen gelebt werden. Aber davor ist es den Verantwortlichen und den Kindern nicht bange, denn die eigene Einstellung und die örtlichen Gegebenheiten in der Luftkurortgemeinde im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bieten die besten Rahmenbedingungen für eine lange fruchtbare Zusammenarbeit.