Bei mehr als 70 Führungen und Vorträgen können die Rhönerinnen und Rhöner, aber auch die zahlreichen Gäste in der Rhön die einzigartige Kulturlandschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt kennenlernen. Im Mittelpunkt der Aktionswochen stehen die (Zertifizierten) Natur- und Landschaftsführer*innen (ZNL), die das gesamte Jahr über Führungen zu unterschiedlichen Zielen und Themen anbieten. Damit bereichern sie schon seit vielen Jahren das Bildungs- und Freizeitangebot im Biosphärenreservat. Sie (ent-)führen nicht nur zu zahlreichen beeindruckenden Orten, sondern teilen ihr Wissen über die Entstehung der Kulturlandschaft Rhön mit all ihren Schätzen. Während der Biosphärenwochen werden zusätzliche Termine in Bayern, Hessen und Thüringen angeboten, um Lust auf den Beginn der Wandersaison zu machen.
„Die vielfältigen Angebote bieten tolle Erlebnisse für Einheimische und Gäste“, sagt Michael Dohrmann vom NBR, der das Programm länderübergreifend koordiniert hat. „Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Baustein in der Besucherlenkung: Die ZNL wirken als Biosphären-Botschafterinnen und -Botschafter: Sie klären über die schützenswerte Natur auf und sensibilisieren dafür, warum es wichtig ist, die Wanderwege nicht zu verlassen und Tiere und Pflanzen nicht zu stören.“ Im Biosphärenreservat werden regelmäßig neue ZNL ausgebildet. Im Jahr 2022 waren wieder zahlreiche hinzugekommen: in Hessen 30 (im Rahmen des LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen), in Thüringen 12 sowie länderübergreifend insgesamt 20 Sternenparkführer*innen. So werden während der Biosphärenwochen auch Sternenparkführungen zum Thema Schutz der Nacht angeboten.
Kulinarische Kombiangebote als besondere Highlights
Das Programm konnte in diesem Jahr noch einmal erweitert werden, es umfasst insgesamt 75 Veranstaltungen rund um die Themen:
- Naturschätze und Lebensräume
- Kräuter
- Streuobst
- Sternenpark
- Grünes Band
- Geologie
- Rhönschaf und Landschaftspflege
- Zeitgeschichte
Highlights sind Führungen in Zusammenarbeit mit Betrieben aus dem Netzwerk Dachmarke Rhön: Kombiangebote aus Wanderungen, Betriebsbesichtigung und Verköstigung – zum Beispiel Produkte rund ums Rhönschaf oder Schnaps. Auch für Familien mit Kindern gibt es viele Möglichkeiten – zum Beispiel Wanderungen mit Lamas oder Alpakas oder eine Mittelalterführung. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge zu Lebensräumen, Tieren und Pflanzen.
Premiumwandern in der Rhön
Wer das UNESCO-Biosphärenreservat auf eigene Faust erkunden möchte, wird auf Social Media fündig. Die Rhön GmbH gibt während der Biosphärenwochen gezielt Erlebnistipps. Bekannte Outdoor-Apps zeigen zwar vielfältige Wandermöglichkeiten – oft führen diese allerdings über nicht offiziell ausgewiesene Wanderwege. Auf Nummer sicher geht man mit dem Tourenportal Rhön: Unter www.touren-rhoen.de finden sich Tipps für Wander-, Rad- und Mountainbike-Touren, einen Tourenplaner, Infos zu Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie aktuelle Infos zu Sperrungen und Wegeumleitungen. Mit dem Premiumwanderweg DER HOCHRHÖNER® und den mehr als 30 Extratouren ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Natur entdecken – so geht’s
Der Frühling ist eine besonders sensible Zeit für die Natur. Wer in die Wander- und Radfahrsaison startet, kann die Tier- und Pflanzenwelt mit der Beachtung ganz einfacher Regeln schützen. So wird der Besuch in den Schutzgebieten erholsam für Mensch und Natur!
Wandern und Radeln ohne Ende… und dabei auf den markierten Wegen bleiben.
- In zahlreichen Schutzgebieten gilt Wegegebot – das Verlassen der ausgewiesenen Wander- und Radwege kann mit einem Bußgeld belegt werden. Wer querfeldein läuft, verursacht schnell Störungen, die gravierende Folgen haben können. Zum Beispiel werden bodenbrütende Vogelarten gestört und von ihren Brutplätzen vertrieben.
Pflanzen fotografieren… und stehen lassen.
- Im Biosphärenreservat sind seltene und bedrohte Pflanzen zuhause, die im Rhöner Mittelgebirge deutschland- und europaweit letzte Lebensräume finden. Zahlreiche Arten stehen unter Schutz, das Pflücken bzw. Ausgraben ist daher streng verboten.
Pssst: Die Stille genießen… und auch den Tieren ihre Ruhe gönnen.
- Wer zum Beispiel auf den Wanderwegen in den Kernzonen oder anderen Schutzgebieten unterwegs ist, läuft sozusagen direkt durch das Wohnzimmer vieler störungsempfindlicher Arten. Besonders die Brutzeit ist eine sehr sensible Zeit.
Rast machen, Ausblick genießen und schlemmen… und den Müll wieder mitnehmen.
Auf die Beschilderung achten… und Hunde wie vorgeschrieben anleinen.