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Biosphärenreservat Rhön
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Thüringer Umweltministerium fördert Projekte zur nachhaltigen Regionalentwicklung in der Rhön und im Thüringer Wald

Das Umweltministerium fördert – wie bereits in den beiden Vorjahren – auch 2023 neue Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung in den Thüringer Nationalen Naturlandschaften (NNL). Schwerpunkt sind in diesem Jahr die beiden UNESCO-Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald, Projekte des Vorjahres am Grünen Band gehen auch noch weiter. Ab sofort können dafür Projektskizzen eingereicht werden – die Frist endet am 28. April. Insgesamt stehen in diesem Jahr rund eine Million Euro zur Verfügung, für Projekte die möglichst im laufenden Jahr umgesetzt werden. In der Vergangenheit ging es beispielsweise um neue Angebote für Touristinnen und Touristen, Vertriebsideen für regionale Produkte, Bildungsangebote für Schulen und Kindergärten, oder Brauchtumspflege.

Dank der Förderung aus 2021 konnte die Stadt Vacha (Rhön) im vergangenen Jahr ein Kneipptretbecken bei Wölferbütt bauen. Es liegt am Zubringer zur Extratour „Keltenpfad“. / Foto: Anna-Lena Bieneck

Pressemitteilung des TMUEN

„In den Regionen gibt es noch viele gute unterstützenswerte Ideen für sanften Tourismus und mehr Natur-  und Umweltschutz in den Kommunen. Ehrenamtliches Engagement, die guten Initiativen der Kommunen und die Unterstützung durch unsere Verwaltungen in den Nationalen Naturlandschaften passen hier bestens zusammen. Wir sind gespannt auf die neuen Projektvorschläge“, so Umweltminister Bernhard Stengele.

„Die nachhaltige Weiterentwicklung der Biosphäre als lebens- und liebenswerte Region ist eine zentrale Aufgabe in Biosphärenreservaten“, sagt Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. „Dass in der Rhön vielfältige kreative Ideen schlummern, haben die Jahre 2021 und 2022 gezeigt. Die Kommunen und Vereine haben die unkomplizierte Fördermöglichkeit gern genutzt. Die vermeintlich kleinen Projekte – von der Sitzbank am Wanderweg bis zur Kinderküche in der Biosphären-Kita – haben vor Ort eine große Wirkung und werden begeistert angenommen.“

„Gerade Biosphärenreservate leben vom Miteinander und jetzt haben wir wieder die Möglichkeit gemeinsam mit den Kommunen interessante nachhaltige Projekte auf den Weg zu bringen“, betont Doreen Blau, Projektkoordinatorin im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald.

Alle Gemeinden im Thüringer Teil des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und Thüringer Wald bekommen jeweils einen spezifischen Projektaufruf zugesandt, in dem die Modalitäten beschrieben und die jeweiligen konkreten Ansprechpartnerin benannt werden. Bis zum 28. April können zunächst Projektskizzen bei den beiden Verwaltungen eingereicht werden. Die eingereichten Projektskizzen sollen anschließend durch ein jeweils regionales Gremium bewertet werden, das sich insbesondere aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Landkreise zusammensetzen wird. Die Gemeinden mit den am besten bewerteten Projektskizzen werden anschließend aufgefordert, einen konkreten Förderantrag einzureichen. Die Projekte sollen so konzipiert sein, dass deren Umsetzung weitestgehend in 2023 möglich ist. In begründeten Fällen können Projekte darüber hinaus auch bis 2024 oder 2025 gefördert werden.

Hintergrund

Im vergangenen Jahr war der Förderschwerpunkt das Grüne Band Thüringen. Insgesamt wurden in 2022 am Grünen Band und in den acht Thüringer Nationalen Naturlandschaften (Nationalpark Hainich, Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald sowie die fünf Thüringer Naturparks) insgesamt 68 Projekte für eine nachhaltige Regionalentwicklung mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Die umgesetzten Ideen reichten dabei vom Kindererlebnisweg über grüne Klassenzimmer bis hin zum Vogelrefugium in einem ehemaligen Grenzturm.

In diesem Jahr stehen die beiden Thüringer UNESCO-Biosphärenreservate im Mittelpunkt. UNESCO-Biosphärenreservate sind international vernetzte, repräsentative Modellregionen, die eine nachhaltige Entwicklung modellhaft erproben und verwirklichen und dabei die Kultur- und Naturlandschaft im Rahmen des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" (MAB) erhalten sollen. Sie sollen das nachhaltige Wirtschaften der Menschen fördern u. a. durch konkrete Projekte und Initiativen vor Ort.

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