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Biosphärenreservat Rhön
mensch, natur, einklang,

Online-Befragung: Was bedeutet künstliches Licht in der Nacht für unser Wohlbefinden?

Die Tage werden länger, wir genießen das Frühlingslicht. Die Natur erwacht aus der Winterruhe. Und spätestens mit der Zeitumstellung auf die Sommerzeit wird uns wieder bewusst, wie groß der Einfluss von natürlichem Licht auf Mensch und Natur ist. Aber wie erleben Menschen künstliches Licht in der Nacht? Wie wirkt es sich auf das Wohlbefinden aus? Wie erleben sie den Nachthimmel und die nächtliche Dunkelheit oder Helligkeit? Diese Fragen werden in einer Online-Befragung vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und PSY:PLAN, Institut für Architektur und Umweltpsychologie, gestellt. Auch die Rhönerinnen und Rhöner sind aufgerufen, mitzumachen.

Foto: leungchopan - stock.adobe.com

Unsere Nacht wird immer stärker durch künstliches Licht von Straßenlaternen, Gebäudebeleuchtung oder Leuchtreklame erhellt. Um die natürlichen Nachtlandschaften zu schützen, wird daher im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, das 2014 als Internationaler Sternenpark anerkannt wurde, eine umweltverträgliche Außenbeleuchtung für Mensch und Natur angestrebt. Die Beleuchtungsrichtlinien aus dem Sternenpark Rhön hat sich auch die Stadt Fulda, Deutschlands erste Sternenstadt, zur Vorgabe gemacht. Fulda ist eine von drei Modellregionen in dem mehrjährigen Forschungsprojekt AuBe (Artenschutz durch umweltverträgliche Beleuchtung). Im Rahmen des Projekts wird untersucht, welche Zusammenhänge es zwischen nächtlicher Dunkelheit oder Helligkeit und dem Verhalten von Mensch und Natur gibt.

Das Projekt können die Bürgerinnen und Bürger nun mit einer Online-Befragung unterstützen. In der Umfrage geht es darum, das eigene nächtliche Umfeld bewusst wahrzunehmen. Es gibt zwei Aufgaben, die dafür im Dunkeln zu lösen sind. Bei der ersten Aufgabe stellt man sich mit einem Buch oder einer Zeitschrift bei ausgeschaltetem Licht mit dem Rücken zum Schlafzimmerfester und testet, ob man den Text lesen kann – und zwar nur mit dem Licht, das von draußen hereinfällt. Für die zweite Aufgabe schaut man aus dem Schlafzimmerfenster: Welche verschiedenen Lichtquellen sind dabei direkt zu sehen?

„Wir sind sehr neugierig darauf zu erfahren, wie Menschen ihre nächtliche Umgebung wahrnehmen. Je mehr Menschen mitmachen, desto klarer wird das Bild“, sagt Dr. Sibylle Schroer vom IGB, die das Projekt koordiniert. „Die Ergebnisse der Studie werden später veröffentlicht und über die Projektwebsite zur Verfügung gestellt.“

Die vollständig anonyme Online-Befragung ist bis zum 12. April 2021 freigeschaltet. Die Teilnahme dauert insgesamt etwa 10 Minuten. "Die Umfrage ist aber nicht nur für das Modellgebiet Stadt Fulda interessant", betont Sabine Frank, Sternenpark-Koordinatorin beim Landkreis Fulda. "Wir freuen uns, wenn alle Rhönerinnen und Rhöner aus Bayern, Hessen und Thüringen an der Umfrage teilnehmen, um dem IGB möglichst breit gefächerte Daten liefern zu können." 

Hier geht’s zur Umfrage.

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