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Biosphärenreservat Rhön
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Neues Arbeitsheft führt ins Sternenpark-Universum und sensibilisiert für Thema Lichtverschmutzung

Die Entstehung von hell und dunkel, Fledermäuse als Echo-Experten, Faszination Sternenhimmel, Beleuchtung mit Verstand: Anhand des neuen Arbeitsheftes „Wir entdecken die Nacht!“ können Schülerinnen und Schüler im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön den Sternenpark Rhön und das Thema Schutz der Nacht anhand verschiedener Experimente und Aufgaben erkunden. Das Arbeitsheft – inklusive Begleitheft für Lehrerinnen und Lehrer – ist ab sofort kostenfrei erhältlich.

Simon Manger (links), Vorsitzender des Vereins Sternenpark Rhön e. V. und Dr. Joachim Schneider, Leiter des Naturerlebniszentrums Rhön (NEZ) stellen das neue Arbeitsheft „Wir entdecken die Nacht!“ (Mitte) vor, das künftig das BNE-Angebot zum Thema Schutz der Nacht ergänzt.  / Foto: NEZ Rhön

An dem Heft – initiiert vom Verein Sternenpark Rhön e. V. und herausgegeben von den Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön – haben Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen mitgewirkt. Das Umweltbildungsteam vom Naturerlebniszentrum (NEZ) Rhön, Dr. Joachim Schneider und Felix Papsch, unterstützt von der Studentin Anna-Rosa Mai, haben unterschiedliche Aufgaben entwickelt – neben einem Spiel und Wissenstests vor allem Experimente, die die Schülerinnen und Schüler mit wenig Aufwand zuhause umsetzen können. So gibt es zum Beispiel eine Anleitung zum Bau eines Helligkeitsmessers und eine Checkliste, mit der die Beleuchtung am Wohnhaus überprüft werden kann. Auch Versuche, die die Auswirkungen von Licht auf Pflanzen und Insekten veranschaulichen, können kinderleicht umgesetzt werden. Grundlage bieten textliche Einführungen des Autorenteams, das unterstützt wurde von Dr. Mathias R. Schmidt, Autor mehrerer Veröffentlichungen über den Sternenpark, Julia Rösch und Joachim Schulz.

„Mit dem Arbeitsheft heben wir den Schutz der Nacht weiter in den Fokus unserer Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung“, sagt Julia Rösch von der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, die die Erstellung des Arbeitshefts koordiniert hat. Die Erhaltung des Titels Sternenpark sei kein Selbstläufer, sondern erfordere die breite Beteiligung der Landkreise und Kommunen, der Akteurinnen und Akteure im Bereich Naturschutz, aber auch im Bereich Gewerbe und Industrie. „Allen voran ist es die Rhöner Bevölkerung, der wir vermitteln möchten: Beim Erhalt unserer wertvollen Kulturlandschaft, der Artenvielfalt und nicht zuletzt unserer Gesundheit ist der Schutz der Nacht ein fester Bestandteil.“ Die Schulen und Kindergärten seien dabei wichtige Multiplikatoren, betont Julia Rösch.

Überwältigende Resonanz bei Sternenparkführerausbildung

Auch mit der Ausbildung neuer Zertifizierter Sternenparkführerinnen und -führer, die die Verwaltungen des Biosphärenreservats in diesem Jahr organisieren, wird das (Bildungs-)angebot zum Schutz der Nacht ausgeweitet. „Wir freuen uns auf die Verstärkung“, sagt Simon Manger, Vorsitzender des Sternenpark-Vereins. Der Verein bietet jedes Jahr bis zu 100 Führungen an – rund 30 feste Termine, der Rest sind individuelle Anfragen. Die Führungen vereinen dabei immer die Themen Astronomie und Schutz der Nacht. Mit der konstant starken Nachfrage kommt der Verein allerdings schnell an seine Grenzen. Dank der neuen Ausbildung, die von den Rhön-Landkreisen gefördert wird, werden in diesem Jahr 20 neue Sternenparkführerinnen und -führer zertifiziert. Die Resonanz auf das Angebot war überwältigend: Rund 70 Bewerbungen sind bei Nadja Thürbeck von der koordinierenden Thüringer Biosphärenreservatverwaltung eingegangen. In den kommenden Wochen erfolgt die Auswahl, das erste Modul findet im März statt.

Das Arbeitsheft „Wir entdecken die Nacht!“ für die Sekundarstufe I sowie ein Begleit- und Lösungsheft für Lehrkräfte ist kostenfrei bei den Verwaltungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Oberelsbach (Bayern), Hilders (Hessen) und Zella/Rhön (Thüringen) sowie im Naturerlebniszentrum Rhön im Kellereischloss Hammelburg und in den Biosphärenzentren „Haus der Langen Rhön“ in Oberelsbach und „Haus der Schwarzen Berge“ in Wildflecken-Oberbach erhältlich. Die PDFs stehen zudem auf der Homepage des Biosphärenreservats im Bereich "Service", "Publikationen" zum Download zur Verfügung. Ansichtsexemplare mit Infos zu Bestellmöglichkeiten werden in den kommenden Wochen an alle weiterführenden Schulen im Biosphärenreservat verteilt.

Bayerische Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Hessische Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Thüringer Verwaltung UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Haus der Langen Rhön

Haus der Schwarzen Berge

NEZ Rhön