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Biosphärenreservat Rhön
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Neuer Beirat für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön – Erstes Treffen nach Corona in der Hochrhönhalle Frankenheim

Wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, die für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön von grundsätzlicher Bedeutung sind, erhalten die drei Verwaltungsstellen in Bayern, Hessen und Thüringen wertvolle Unterstützung. Regelmäßig wird der Beirat des Biosphärenreservats einbezogen: Die ehrenamtlichen Mitglieder dieses beratenden Gremiums bringen zusätzliche Kompetenz und neue Sichtweisen ein. Der für die Jahre 2022 bis 2024 neu berufene Beirat hat nun erstmals getagt. Thema in der Hochrhönhalle in Frankenheim war unter anderem das Projekt „Green Care – Natur und psychische Gesundheit“.

Foto: Die Mitglieder des aktuellen Beirats des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön mit Vertreterinnen und Vertretern der Umweltministerien sowie der Biosphären-Verwaltungen Bayern, Hessen und Thüringen. / Foto: Anna-Lena Bieneck

Jedes Bundesland beruft für die Dauer von drei Jahren vier Mitglieder und jeweils eine/n Stellvertreter/in. Den Vorsitz des Beirats hat derzeit die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund inne. Dem aktuellen Beirat für die Periode 2022 bis 2024 gehören an: für Bayern Sonja Rahm (Bürgermeisterin Gemeinde Schönau a. d. Brend), Thomas Beck (Bayer. Staatsbad Bad Bocklet), Dr. Harald Volz (Bayer. Landesanstalt für Landwirtschaft, Freising) und Daniel Zippert (Bayer. Staatsforsten AöR), in Stellvertretung Cordula Kuhlmann (Landkreis Bad Kissingen, Regionalmanagement), Michael Diestel (Bayer. Bauernverband und Agrokraft GmbH), Bertram Vogel (Rhön GmbH) und Mareike Vogler (Voglers Hofprodukte); für Hessen Melanie Kreutz (BUND Landesverband Hessen), Dr. Hubert Beier (VNLR), Michael Brand (MdB) und Stefan Zaenker (Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen e. V.), in Stellvertretung Bruno Günkel (Landkreis Fulda, Regionalentwicklung), Prof. Dr. Andreas Mengel (Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung), Jürgen Reinhardt (Rhönklub e V.) und Clarissa Plendl (Hochschule Fulda, Beauftragte für Klimaschutz) sowie für Thüringen Philipp Metzler (Point Alpha Stiftung), Susanne Casper-Zielonka (Kunststation Oepfershausen), Sven Pfeifer (Thüringen-Forst) und Christoph Friedrich (Bürgermeister Einheitsgemeinde Rhönblick), in Stellvertretung Katja Remde (Burgbauernhof Katzenstein), Daniela Sell (Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin), Julia Gombert (NATURA 2000 Station Rhön) und Andreas Hundertmark (Bündnis 90/Die Grünen, Kreistag Wartburgkreis).

In der ersten Sitzung in Präsenz nach der coronabedingten Pause hatten die alten und neuen Mitglieder Gelegenheit, sich kennenzulernen, sich auszutauschen und Wünsche und Anregungen für die kommenden Jahre zu äußern. Die drei VerwaltungsleiterInnen Ulrike Schade (Thüringen), Dr. Doris Pokorny (Bayern, stellvertretend für den scheidenden Leiter Michael Geier) und Torsten Raab (Hessen) stellten aktuelle länderspezifische und -übergreifende Themen und Projekte vor.

Ein Pilotprojekt aus dem Rahmenkonzept des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön ist „Green Care – Natur und psychische Gesundheit“. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ist im Jahr 2018 in Zusammenarbeit mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gestartet. Noch bis 2023 wird untersucht, wie die positive Wirkung der Natur genutzt werden kann, um psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken. Hierzu wird ein naturbasiertes Angebot entwickelt und erprobt. Zudem wird untersucht, inwiefern sich die entwickelten Methoden eignen, um die psychische Gesundheit zu fördern. Über den aktuellen Stand berichtete die Psychologin Katharina Thümer, „Green Care“-Projektleiterin bei der Bayerischen Verwaltung. In einem weiteren Kurzvortrag stellte Anna-Lena Bieneck, verantwortlich für die länderübergreifende Öffentlichkeitsarbeit des UNESCO-Biosphärenreservats, die Kampagne „Verrückt auf Morgen“ vor – eine bundesweite Initiative aller 18 deutschen Biosphärenreservate, die Ende April gestartet ist. Ziel ist, die wichtigen Aufgaben und Ziele der Biosphärenreservate stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.