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Biosphärenreservat Rhön
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Kickoff des Projekts NaBioKom: Naturparke und Biosphärenreservate als Dialogplattform für Interessen rund um das Thema Wald

Vielfältige Ansprüche an den Wald und Nutzungen führen zu Interessenkonflikten, die einen sachverhaltsbezogenen Dialog erfordern. Gerade im Spannungsfeld Klimawandel und anderer Herausforderungen sind wir, als Gesellschaft und Expert:innen, gefragt gemeinsam Lösungen für den Interessenausgleich zu finden. Das NaBioKom-Projekt bearbeitet die Frage: Wie können Naturparke und Biosphärenreservate als Kommunikationsplattformen den Dialogprozess zwischen regionalen Akteur:innen des Naturschutzes und der Forstwirtschaft unterstützen und fördern?

Screenshot aus der Kick-Off-Veranstaltung

Das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) setzt gemeinsam mit team ewen, Projektpartner für Kommunikation und Mediation, sowie vier Praxispartnern Dialogprozesse in den Reallaboren um. Als Reallabore beteiligen sich der Naturpark Kellerwald-Edersee, der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald sowie die UNESCO-Biosphärenreservate Rhön und Thüringer Wald. Das Projekt wird gefördert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe mit Mitteln des BMEL.

Beim KickOff am 10. Oktober 2022 diskutierte das Projektteam über mögliche Anknüpfungspunkte in den Reallaboren. Die beteiligten Naturparke und Biosphärenreservate sind bereits in stetem Austausch mit Akteur:innen der Waldbewirtschaftung und des Naturschutzes und können auf ein sehr gutes Verhältnis aufbauen. Sie sehen sich selbst als Kommunikationsplattformen für den Dialog verschiedener Interessengruppen, auch weil sie sich für die verschiedenen Waldfunktionen einsetzen.

Auf diesen bisherigen Erfahrungen aufbauend, sehen sie in ihren Reallaboren u.a. weiteren Dialogbedarf zu den Themen Wald und Erholung, Wald und Wild, Anpassung an den Klimawandel, Umsetzung von Maßnahmen in Naturschutzgroßprojekten sowie der Grenzlinienverschiebung zwischen Wald und Offenland. In den Dialogprozessen soll für Konfliktsituationen ein Interessenausgleich erarbeitet werden. Es gilt Ansätze zu entwickeln, die ein gemeinsames Verständnis einer multifunktionalen und naturnahen Waldbewirtschaftung widergeben, in dem sich diese Akteur:innen wiederfinden. Als Ergebnis des Prozesses sind sowohl inhaltliche als auch methodische Lösungsansätze wie eine Auswahl geeigneter und getesteter Verfahren für den Interessenausgleich geplant.

Ansprechpersonen am IfLS 
Marie Sophie Schmidt: schmidt@ifld.de
Ulrich Gehrlein: gehrlein@ifls.de

Ansprechpartnerin im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
Lisa Knur (Bayerische Verwaltungsstelle): elisabeth.knur@reg-ufr.bayern.de