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Biosphärenreservat Rhön
mensch, natur, einklang,

Miteinander von Mensch und Natur im Fokus: Länderübergreifender Entwicklungszonentag am 23. Juni lädt zu spannenden Angeboten in Bayern, Hessen und Thüringen

Sie nimmt mit knapp 75 Prozent den größten Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön ein und ist Ort und Ideenschmiede für nachhaltiges Leben und Wirtschaften – die Rede ist von der sogenannten „Entwicklungszone“. Beim länderübergreifenden Entwicklungszonentag am 23. Juni steht das Miteinander von Mensch und Natur im Fokus. Rhöner Akteurinnen und Akteure zeigen ihre nachhaltigen Projekte. Die Verwaltungen des Biosphärenreservats in Bayern, Hessen und Thüringen laden zu geführten Rad-/E-Bike-Touren sowie einem Tag der offenen Tür beim Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal ein.

Im Rahmen des Entwicklungszonentages werden im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön geführte Radtouren angeboten. / Foto: Nils-Jonas Telle
Der Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal präsentiert beim Tag der offenen Tür in der Alten Post in Weyhers seine umfangreichen Angebote. / Foto: Marzena Seidel, photoebene

Geführte Projekt-Radtour in Bayern

Im bayerischen Teil des Biosphärenreservats haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit dem Rad das Streutal von Fladungen bis Mellrichstadt zu erkunden und Projekte kennenzulernen. E-Bikes sind ebenso willkommen. Die Tour startet um 9 Uhr am Markplatz in Fladungen, wo noch in diesem Sommer das Rhönmuseum wiedereröffnet wird. Ein kurzer Abstecher nach Hausen führt durch die Streuobstwiesen des Sortengartens, bevor die Radler in Nordheim wieder auf den Streutal-Radweg und seine Rad-Infrastruktur treffen. In Ostheim lockt der Fluss, mit Informationen zum Lebensraum seiner schattigen Auen und dann zum Erfrischen. 

Die medizinische Nahversorgung ist Thema in Stockheim, bevor sich Teilnehmende im Wald der Kernzone Loh dem Thema GreenCare – dem Wirken der Natur auf die mentale Gesundheit – widmen. Am Zielort Mellrichstadt erfahren die Radfahrer, welchen Beitrag Innenentwicklung zum Erhalt einer lebendigen Stadt leistet. Die Tour können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen 16 Uhr bei einem Feierabendgetränk ausklingen lassen.

Die Radtour wird von der Bayerischen Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön veranstaltet. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist bis spätestens 20. Juni erforderlich unter 0931/380 1665 oder per Mail an brrhoen@reg-ufr.bayern.de.  Parkmöglichkeit am Freilandmuseum. Wer am Vorabend anreist, kann sein Rad gesichert im Fränkischen Freilandmuseum unterstellen. Bitte bei Bedarf bei der Anmeldung mitteilen. Die Fahrtstrecke beträgt 35 Kilometer, es werden etwa 170 Höhenmeter überwunden.Teilnehmerbeitrag: 10 Euro pro Person (für Pausenverpflegung mit Kaffee und Kuchen/belegten Brötchen in Stockheim), bitte passend mitbringen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Bei schlechtem Wetter kann die Tour kurzfristig abgesagt werden – dazu bitte die Handynummer bei der Anmeldung hinterlegen.

Tag der offenen Tür beim Verein „Miteinander-Füreinander“ in Hessen

Auf hessischer Seite präsentiert der Verein Miteinander-Füreinander Oberes Fuldatal beim Tag der offenen Tür in der Alten Post, Am Gericht 3 in Ebersburg-Weyhers, seine umfangreichen Angebote. Von 11 Uhr bis 16 Uhr öffnet sie ihre Türen und lädt bei Kaffee und Kuchen zum Besuch und zum Austausch ein. Die Alte Post ist mehr als ein Treffpunkt für Alt und Jung. Der Verein nutzt das Gebäude für eine Vielzahl von gemeinnützigen Angeboten. Von praktischen Anschauungsbeispielen für altersgerechte Assistenzsysteme über Demenz-Gesprächskreise bis hin zur Schulung von Leihgroßeltern und der Organisation von Nachbarschafts- und Mobilitätshilfen reichen die vielseitigen ehrenamtlichen Angebote. 

Vorgestellt werden die vielfältigen Angebote des Vereins, der es sich zum Ziel gesetzt hat, gerade auch Senioren ein würdevolles Altern im ländlichen Raum zu ermöglichen. Der Verein, dessen Wirkungsbereich sich über die Kommunen Ebersburg, Ehrenberg und Gersfeld erstreckt, schafft Netzwerke, organisiert Fortbildungen und leistet aktive Bürgerhilfe. Für das Biosphärenreservat ist der Verein ein Leuchtturmprojekt, welches zeigt, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt möglich ist und generationsübergreifende Hilfsangebote einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität unserer Dörfer und Städte leisten. 

Geführte E-Bike-Tour in Thüringen

In Thüringen können Interessenten von 13 Uhr bis 17 Uhr an einer geführten E-Bike-Tour teilnehmen. Treffpunkt ist im Innenhof des Schwarzen Schlosses, in Oepfershausen (Koordinaten: 50.641111, 10.241635). Parkmöglichkeiten sind vorhanden. Auf etwa 15 Kilometern Wegstrecke erfahren die Radler, neben dem Effekt des Cardio-Trainings, etwas über die Entwicklungszone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. An ausgewählten Stationen gibt es Einblicke in investive Projekte, in das Konzept der Biosphärenschulen sowie Infos zur hiesigen Kulturlandschaft und Bewirtschaftung. 

Die Radtour beinhaltet Steigungen mit insgesamt ca. 300 Höhenmetern (Aufstiegsmeter), für die ein E-Bike dringend angeraten wird, denn der Hahnberg soll erklommen werden. Von hier geht es weiter über die Hümpfershäuser Hütte, Hümpfershausen, Friedelshausen und zurück nach Oepfershausen. Beim Sportfest in Hümpfershausen ist eine Erholungspause geplant, wo die Möglichkeit zur Verpflegung (Selbstzahler) besteht. 

Wer etwas früher anreisen möchte, kann bereits ab 12 Uhr im Natur Aktiv Museum (NAM), das sich ebenfalls im Schwarzen Schloss befindet, die aktuelle Ausstellung zum Thema „Es liegt was in der Luft! - Die wunderbare Welt der Fermentation" entdecken. Interessenten werden gebeten, sich vorab telefonisch über unter 0361/57392 3330 oder per Mail unter poststelle.rhoen@nnl.thueringen.de  für die Radtour anzumelden.

Entwicklungszonentag im Biosphärenreservat Rhön

Gemäß den Vorgaben der UNESCO werden Biosphärenreservate in die Bereiche Kernzonen, Pflegezonen und Entwicklungszonen eingeteilt. Während in Kernzonen und Pflegezonen der Naturschutz eine wichtige Rolle spielt, steht in den Entwicklungszonen der Mensch im Vordergrund. 

Die Entwicklungszone umfasst den Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung. In diesen Bereichen soll vor allem durch umwelt- und ressourcenschonende Arbeitsweisen die Wertschöpfung der Region gesteigert werden. Exemplarisch möchte man so eine nachhaltige Entwicklung im Einklang von Mensch und Natur fördern.

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