Gesucht werden drei Betriebe (Aufruf an Betriebe aus allen Teilen der Rhön in Bayern, Hessen und Thüringen) mit ackerbaulich bewirtschafteten Flächen, in denen ab 2023 in einem Zeitraum von drei Jahren Maßnahmen zum Wasserrückhalt sowie dem Hochwasserschutz und der Dürreprävention geplant, umgesetzt und beforscht werden können.
Möglich sind etwa das Ziehen von Versickerungs- und Bewässerungsgräben, verschiedene Arten der Tiefenlockerung, die Anlage von Speicherbecken oder die Pflanzung von Agroforststreifen.
Folgende Bedingungen sollten die Betriebe erfüllen:
- Eigentumsfläche, zusammenhängend, ohne Landschaftselemente
- mindestens fünf Hektar Schlaggröße
- Gefälle mindestens drei Prozent
- Ackerbaulich genutzt
- Bereitschaft zu Erdbewegung und Agroforst-Pflanzung auf der Fläche
- konventionell bewirtschaftet, ökologischer Landbau auch möglich
Die Klimapraxis gUG bittet um einen kurzen Betriebsspiegel mit Beschreibung der Lage und eine knappe Begründung, welche Vorteile gesehen werden, wenn auf dem Betrieb eine Keyline-Struktur umgesetzt werden würde.
Bitte senden Sie uns Ihre Unterlagen bis 15. Juli 2022 per E-Mail an sassa.franke@klimapraxis.de
Was ist Keyline Design?
Die Schlüssellinienkultur (engl. Keyline Design) ist eine Methode, mit der Wasser in der Landwirtschaft gesammelt, gespeichert und besser verteilt werden kann. Basierend auf der Geländekontur werden Bearbeitungs- und Pflanzmuster erstellt, die Ackerbau, Grünland oder auch Baumstreifen so ausrichten, dass Starkniederschläge gezielt aufgefangen werden und in den Flächen versickern können. So steht dem Betrieb das wertvolle Niederschlagswasser auch in trockenen Sommern noch als Grundlage für eine gesicherte Produktivität zur Verfügung. Dieser Lösungsansatz bietet eine Möglichkeit, den lokalen Folgen des Klimawandels zu begegnen und zeitgleich dazu beizutragen, den Klimawandel global abzumildern.