Zum Hauptinhalt springen
Biosphärenreservat Rhön
mensch, natur, einklang,

Katzensprung beendet Projektlaufzeit mit digitaler Konferenz – Sternenpark als Chance für die Rhön

Urlaub machen, ohne dafür ins Flugzeug steigen zu müssen, Abenteuer erleben, die sich vor der eigenen Haustür ereignen – das Projekt "Katzensprung – Kleine Wege. Große Erlebnisse." steht seit drei Jahren für nachhaltiges Reisen mit größtmöglichem Erlebnisfaktor. Die Ergebnisse dieser drei Jahre wurden gestern auf einer digitalen Abschlusskonferenz präsentiert. Auch die Rhön war mit dabei – der Fokus lag auf dem Erfolgsprojekt Sternenpark im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Katzensprung-Abschlusskonferenz: Beitrag von Sabine Frank

Katzensprung-Abschlusskonferenz: Beitrag von Torsten Raab

Die Rhön beeindruckt mit einem einzigartigen Nachthimmel. Foto: Dr. Andreas Hänel

Der Tourismusbranche kommt eine große Bedeutung beim Erreichen der nationalen Klimaschutzziele zu. Im Jahr 2017 ist  daher das Katzensprung-Projekt angetreten, um die zahlreichen Angebote im nachhaltigen und klimaschonenden Tourismus in Deutschland bekannter zu machen. Über 50 nachhaltige Reiseziele und Erlebnistipps – die sogenannten Leuchtturmprojekte – haben die Projektpartner auf dem Portal www.katzensprung-deutschland.de gesammelt. Sie beweisen, dass außergewöhnliche Urlaubserlebnisse in Deutschland oft nur einen Katzensprung entfernt sind und klimaschonendes Reisen jetzt schon ganz einfach möglich ist.

Nachhaltiger Tourismus im Herzen Deutschlands

"Wir haben bei dem Projekt mitgemacht, weil für uns ein nachhaltiger Tourismus eine Chance, aber gleichzeitig auch eine wichtige Aufgabe ist", sagt Torsten Raab, Geschäftsführer des Naturparks Hessische Rhön. "Der Naturpark liegt mitten in Deutschland, ist gut erreichbar und bietet ideale Voraussetzungen für einen ressourcenschonenden, erholsamen und gleichzeitig abwechslungsreichen Urlaub – ganz besonders auch für junge Menschen und Familien mit Kindern. Es war unser Wunsch, dieses Potential noch mal zu analysieren und weiter auszubauen."

Der Schwerpunkt im Projekt lag auf dem Thema Sternenpark Rhön. Im Jahr 2014 wurde die Rhön länderübergreifend offiziell als Internationaler Sternenpark anerkannt. "Seitdem versuchen wir, den Schutz der Nacht in allen Bereichen umzusetzen und zu kommunizieren. Es geht uns dabei um Vermeidung von unnötigem Licht und falscher Beleuchtung, es geht um den Schutz von Tieren und Pflanzen. Es geht aber auch um die Gesundheit und den Schlaf der Menschen, genauso wie um Energieeinsparung und Klimaschutz." Auch touristisch wird das Thema genutzt: Viele kommen inzwischen gerne zu Führungen und Übernachtungen unter dem Rhöner Sternenhimmel in den Naturpark. "Dieses Alleinstellungsmerkmal der Rhön wollen wir gerne weiter ausbauen und nutzen."

Himmelsschauplätze und Sternenparkwochen

Beim Projekt Sternenpark gibt es zahlreiche Akteure, die in verschiedenen Bereichen und Konstellationen zusammenarbeiten. Dazu zählen neben den touristischen Hauptakteuren wie der Rhön GmbH (zuständig für die Destination) auch die Touristischen Arbeitsgemeinschaften und die einzelnen Kommunen. Wichtige Partner sind zudem Betriebe aus der Gastronomie und ihr Netzwerk der Dachmarke Rhön. Außerdem mit dabei sind der Verein Sternenpark Rhön e.V., in dem sich viele der privaten Sternenparkführer zusammengeschlossen haben, sowie die länderübergreifende Sternenpark-Koordinatorin Sabine Frank. Gemeinsam sollen in Zukunft weitere Projekte umgesetzt und buchbare Angebote entwickelt werden.

Mit der Schaffung der ersten fünf Himmelsschauplätze im Jahr 2019 durch den Naturpark Hessische Rhön ist es gelungen, das Thema Sternenpark in der Natur – bei Tag und bei Nacht – erlebbar zu machen. Diese Plätze werden sehr gut angenommen –  auch in der Bayerischen und der Thüringischen Rhön sollen Himmelsschauplätze entstehen. Und mit dem Start der ersten „Sternenparkwochen“ Anfang August 2020 soll nach der Corona-Krise das Thema Sternenpark gezielt genutzt und kommuniziert werden, um Einwohnern und Gästen ein ganz besonderes Angebot für Urlaub in Deutschland machen zu können.

Konferenz verpasst?

Alle Beiträge zur Online-Konferenz finden Interessierte unter www.katzensprung-deutschland.de/konferenz/.