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Biosphärenreservat Rhön
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Jetzt abstimmen: Projekt von Nationale Naturlandschaften e. V. steht zur Wahl zum UN-Dekade-Projekt des Monats

Jeden Monat schickt die UN-Dekade Biologische Vielfalt Projekte aus ganz Deutschland ins Rennen um das Naturschutzprojekt des Monats. Damit sollen Initiativen gefördert werden, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung, die Nutzung oder die Vermittlung der biologischen Vielfalt einsetzen. Im November steht das innovative Projekt „Naturschutzzertifikate“ zur Wahl, mit dem unter anderem Streuobstwiesen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön gerettet werden. Die Abstimmung ist noch bis Ende November möglich. 

Mit dem Kauf von Naturschutzzertifikaten trägt das Unternehmen Bionade zur Pflege und Revitalisierung von fast 6,7 Hektar Streuobstwiese bei. / Foto: Anna-Lena Bieneck
Fast 6,7 Hektar Streuobstwiese bei Großenbrach (Bad Bocklet) werden im Rahmen des zertifizierten Naturschutzprojekts bearbeitet. / Foto: Anna-Lena Bieneck

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Auch das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön ist Teil davon: Im Jahr 2019 wurde das länderübergreifende Artenhilfsprojekt „Rotmilan in der Rhön“ zum UN-Dekade-Projekt erklärt.

Im November 2020 steht nun eine Initiative von Nationale Naturlandschaften e.V. (ehemals EUROPARC Deutschland) zur Wahl als UN-Dekade-Projekt des Monats. Das Prinzip des Projekts: Durch den Erwerb von Naturschutzzertifikaten können sich Privatpersonen und Unternehmen direkt am Schutz der biologischen Vielfalt beteiligen. Jedes Zertifikat sichert einen Quadratmeter biologische Vielfalt für ein Jahr in einem der Lebensräume Streuobstwiesen oder Wälder. Mit dem Erlös finanziert der Verband biodiversitätsfordernde Maßnahmen in mehr als 100 deutschen Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks. Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön sind Streuobstwiesen in Hümpfershausen und Großenbrach beteiligt. Brachliegende und vernachlässigte Flächen sollen hier mit gezielten Pflegemaßnahmen wie Mahd, Beweidung, Baumschnitt und der Schaffung von Kleinstrukturen wieder die artenreichen Naturparadiese werden, die sie einst waren.

Noch bis Ende November abstimmen

Wer das Projekt und damit auch den Erhalt der Streuobstwiesen in der Rhön unterstützen möchte, hat bis Ende November die Möglichkeit, online seine Stimme auf der Seite https://www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/projekt-des-monats-waehlen abzugeben. Aus den Monatsgewinnern wählt die Fachjury Ende des Jahres das Jahresprojekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt, das zusätzlich zur Auszeichnung ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro erhält.

Die deutsche UN-Dekade Biologische Vielfalt wird im Auftrag vom Bundesumweltministerium (BMU), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Geschäftsstelle der UN-Dekade umgesetzt. Zentrales Instrument ist die Zertifizierung von vorbildlichen Projekten und Beiträgen.