Die Verwaltungsstellenleitungen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön aus Bayern, Hessen und Thüringen nutzten gemeinsam mit der länderübergreifenden Pressereferentin die Gelegenheit, um mit Delegationen aus insgesamt über 300 Biosphärenreservaten aus 41 Ländern über neueste Initiativen und Projekte ins Gespräch zu kommen. Dabei fand die diesjährige EuroMAB zum ersten Mal in Deutschland statt – mit dem passenden Thema der Konferenz „Climate for Change - Nachhaltigkeit leben: lokale Aktionen, globale Auswirkungen“. Aus der Rhön konnten beeindruckende Beispiele vorgestellt werden, wie regionale Projekte weltweite Vorbildfunktion haben können.
Vier Tage Programm mit Workshops und Exkursionen
An insgesamt vier Tagen bot das abwechslungsreiche Programm den Vertreterinnen und Vertreter der UNESCO-Biosphärenreservate die Gelegenheit miteinander in verschiedenen thematischen Workshops ins Gespräch zu kommen, an spannenden Exkursionen teilzunehmen oder sich von interessanten Paneldiskussionen inspirieren zu lassen. In einem Workshop hielt Dr. Doris Pokorny einen viel beachteten Fachvortrag zur Thema Anpassung an den Klimawandel. Auch Yan Axel Arteaga aus dem Partnerbiosphärenreservat BIOAY in Peru, der aktuell einen Freiwilligendienst im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön leistet, war nach Wittenberg gereist und beteiligte sich an einer der internationalen Podiumsdiskussionen. An einem gemeinsamen Infostand der deutschen Biosphärenreservate, der von Torsten Raab und Lea Hohmann organisiert und mitbetreut wurde, konnte sich die internationalen Gäste zudem über die verschiedenen Regionen und ihre Besonderheiten informieren und an einem Quiz zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG’s) teilnehmen.
„Es freut mich, dass Sie aus so vielen verschiedenen Regionen gekommen sind, um sich hier auszutauschen und zu vernetzen. Das EuroMAB-Netzwerk ist das größte und älteste regionale Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate. Erstmals findet die EuroMAB-Tagung in Deutschland statt“, so Bundesumweltministerin Steffi Lemke, die die Konferenz in Wittenberg persönlich besuchte und eröffnete. „Die Idee der Biosphärenreservate ist auch nach 50 Jahren noch aktuell: modellhaft nachhaltige Wirtschaftsweisen entwickeln und diese dann in die Breite tragen. Diese Idee stößt auf wachsende Zustimmung – national und weltweit.“
Auch Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission sowie Prof. Dr. Armin Willingmann, stellvertretender Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt sowie Barbara Engels vom Bundesamt für Naturschutz richteten einige Worte an die hunderten Vertreterinnen und Vertreter aus aller Welt.
Biosphärenreservat Rhön ist Teil eines globalen Netzwerks
„Wir konnten uns vielfältig einbringen, wertvolle Kontakte knüpfen und viele neue Impulse für unsere weitere Arbeit mitnehmen, so Dr. Doris Pokorny, Leiterin der federführenden bayerischen Verwaltungsstelle. „Die EuroMAB 2024 in Lutherstadt-Wittenberg hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der turnusmäßige internationale Austausch und die Zusammenarbeit sind, um die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. Das Biosphärenreservat Rhön wird auch in Zukunft aktiv an diesem Dialog teilnehmen und seine Erfahrungen und Erkenntnisse in das globale Netzwerk einbringen“.
Kurz zuvor fand in Wittenberg zudem die „EuroMAB Jugendkonferenz“ statt. Jugendliche aus aller Welt gestalteten dabei ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema Kommunikation und traten miteinander in Austausch.
Zur Rolle des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, das sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen erstreckt, ist seit 1991 Teil des weltweiten UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre". Mit seiner einzigartigen Landschaft und seinem Engagement für nachhaltige Entwicklung und internationalen Partnerschaften mit Biosphärenreservaten in Peru und Südafrika spielt es eine Schlüsselrolle im Netzwerk der UNESCO-Biosphärenreservate.