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Biosphärenreservat Rhön
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Herdenschutz-Projekt in Österreich, Bayern und Südtirol – Auch die Rhön kann profitieren

Am 1. September startet unter der Führung von BIO AUSTRIA Niederösterreich/Wien das größte von der EU kofinanzierte Herdenschutzprojekt namens "LIFEstockProtect" in Österreich, Bayern und Südtirol. Auch die Rhön profitiert von dem eigentlich für den alpinen Raum geplanten Projekt.

Foto: Marzena Seidel

LIFEstockProtect ist mit einem Budget von 5 Millionen Euro finanziert und richtet sich für eine Dauer von 5 Jahren an alle Nutztierhalter, egal ob es sich dabei um Rinder-, Kühe-, Schweine-, Geflügel-, Schafe-, Pferde- oder Ziegenhaltern handelt. Das Projekt wird unter der Federführung von BIO AUSTRIA Niederösterreich/Wien durchgeführt. Bei der Projektentwicklung wurde ein besonderes Augenmerk auf die Fachkompetenz von Herdenschutzexperten aus der Landwirtschaft sowie die Einbindung zahlreicher landwirtschaftlicher Organisationen, Umweltschutzverbänden und öffentlichen Einrichtungen gelegt. Ein wichtiger Schwerpunkt ist zusätzlich die Entwicklung von Grundlagen für die Zucht und den Einsatz von Herdenschutzhunden sowie die besonderen touristischen Herausforderungen bei der Umsetzung von Herdenschutz.

Das Projekt wird mehr als 1000 Nutztierhalter in allen Belangen von Herdenschutz schulen und ausbilden. Diese Aus- und Weiterbildungskurse wenden sich an alle Nutztierhalter, Herdenschutzberater, Tierärzte, Hirten, landwirtschaftliche Herdenschutzberater und behördliche Vertreter. „Mit Einreichung und Genehmigung stellen wir sicher, dass alles Nutztierhalter, ganz egal ob mit oder ohne Gründlandweideverpflichtung, ihrem Beruf trotz der Rückkehr der Beutegreifer nachgehen können", erklärt Otto Gasselich, Leadpartner und Obmann, BIO AUSTRIA NÖ/W.  

Kreisbauernverband Rhön-Grabfeld beteiligt 

Der Kreisbauernverband Rhön-Grabfeld hat sich frühzeitig um eine Teilnahme beworben und freut sich auf die Umsetzung und den Austausch mit anderen betroffenen Regionen. Für Michael Diestel, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes und langjähriges Mitglied im Beirat des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön, sieht in dem Projekt eine Chance, "im gemeinsamen Erfahrungsaustausch Lösungsansätze für das Miteinander von Weidetierhaltung und Wolf und Luchs zu erarbeiten und durch gegebenenfalls geförderte Pilotprojekte in die Praxis zu integrieren".

„Professionelle Aus- und Weiterbildung ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Umsetzung von Herdenschutz im gesamten alpinen deutschsprachigen Raum. Deshalb werden die 180 Ausbildungskurse von erfahrenen landwirtschaftlichen Herdenschutzexperten durchgeführt“, sagt  Max A E Rossberg, Projektmanager und Obmann, European Wilderness Society.
 
Die Auftaktveranstaltung ist unter Berücksichtigung der Auflagen durch COVID-19 für den November 2020 geplant. Drei weitere Herdenschutzkonferenzen werden in den Folgejahren durchgeführt. Die ersten von insgesamt 180 Schulungen und Workshops werden ab dem Frühjahr 2021 angeboten. 

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