Insekten sind für eine nachhaltige Landnutzung und Nahrungsmittelproduktion von immenser Bedeutung. Die Landwirtschaft ist bei der Produktion von Nahrungsmitteln nicht nur für die Bestäubung auf Insekten angewiesen – es gibt viele weitere Funktionen, für die Insekten essenziell sind. Dass Insektenreichtum wieder selbstverständlicher Teil der Landwirtschaft wird, ist Ziel des Projekts „BROMMI“, das im Januar 2021 offiziell gestartet ist und bis Ende 2025 läuft. Die Rhön ist eines von fünf UNESCO-Biosphärenreservaten, in denen Maßnahmen zur Integration von Insektenlebensraum in die Landnutzung entwickelt und erprobt werden. Weitere Modellgebiete sind die Biosphärenreservate Schaalsee, Schorfheide Chorin und Mittelelbe sowie das Biosphärengebiet Schwarzwald. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und dem Aktionsprogramm Insektenschutz gefördert.
Das Projekt konzentriert sich auf drei Schwerpunkt-Regionen im bayerischen Teil der Rhön: den Bereich Oberelsbach, Unterelsbach und Sondernau, den Bereich Wechterswinkel, Wollbach und Lebenhan sowie den Bereich Albertshausen, Schlimpfhof, Poppenroth, Lauer und Stralsbach. Es sind Regionen, die aktuell für Rhöner Verhältnisse wenig Lebensraum für Insekten bieten. Zur Umsetzung verschiedener Maßnahmen auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen in den drei Regionen werden nun Betriebe gesucht, die Interesse haben sich für mehr Insektenlebensraum auf ihren Flächen zu engagieren und sich gegen finanziellen Ausgleich an dem Projekt zu beteiligen. Hierbei geht es unter anderem um die Anlage von Blühstreifen und Insektenwällen, das Pflanzen von Fruchtsträuchern sowie das Belassen von Schonstreifen.
Interessierte können sich an die Projektleiterin Wiltrud Fischer, WWF-Projektbüro im Managementzentrum Biosphärenreservat Rhön in Oberelsbach, wenden: Tel. (0931) 380 1687, E-Mail: wiltrud.fischer@wwf.de.
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