Darüber freuen sich nicht nur Vachas Bürgermeister Martin Müller und Wölferbütts Ortsteilbürgermeister Holger Göpfert, sondern vor allem die Dorfgemeinschaft, die den Anstoß für den Bau eines solchen Kneipptretbeckens gegeben hatte. Die Idee kam von Bernd Wiese, der von der Kneipp-Anlage in Gersfeld im hessischen Teil der Rhön begeistert war und der nun – mit weiterer Unterstützung – auch den Bau des zwei mal vier Meter großen Edelstahlbeckens geleistet hat. Vor allem das Pflastern des umliegenden Bereichs war aufwendig, erzählt er. „Drei Tage war ich am Werk“, sagt Bernd Wiese, der künftig nach dem Rechten sehen und die Reinigung des Beckens übernehmen wird. „Vor allem am Wochenende ist hier richtig viel los, die Leute nehmen das Angebot begeistert an.“
Das Becken liegt oberhalb von Wölferbütt, am Zubringer zur Extratour „Keltenpfad“ – direkt neben dem Überlauf des Trinkwasser-Hochbehälters, der ganzjährig Wasser schüttet. Dieses wird in das 3.000-Liter-Becken ein- und direkt wieder ausgeleitet. Das 8 Grad kalte Wasser bietet Wanderinnen und Wanderern so eine „gesunde“ Erfrischung. Auch Sitzmöglichkeiten wurden geschaffen, und auf Infotafeln lernt man nicht nur, wie Kneippen funktioniert, sondern auch, was es mit dem menschlichen „Wasser-Fußabdruck“ auf sich hat. Das Kneipptretbecken ist in wenigen Minuten zu Fuß von der Ortsmitte aus erreichbar. Parken kann man zum Beispiel am Dorfplatz oder am Dorfgemeinschaftshaus.
„Wir freuen uns, dass wir nicht nur ein neues touristisches Angebot, sondern vor allem einen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft schaffen konnten, der in Eigenleistung entstanden ist und künftig gemeinsam gepflegt wird“, betont Holger Göpfert. Auch das zweite Projekt – die Aufwertung des Premiumwanderwegs „Keltenpfad“ durch den Bau einer Wanderhütte zwischen Wölferbütt und Völkershausen sowie das Errichten von Spielgeräten an der Oechsenberghütte – wurde erfolgreich abgeschlossen.
„Eine nachhaltige Entwicklung und die Weiterentwicklung der Biosphäre zu einer lebens- und liebenswerten Region sind die wichtigsten Aufgaben mit Blick auf die Zukunft“, ergänzt Ulrike Schade. Dass hierfür auch kleine Projekte einen großen Schritt weiterbringen können, beweise das Förderprogramm, bei dem im vergangenen Jahr insgesamt 29 kreative Ideen der Kommunen und Vereine im Thüringer Teil des Biosphärenreservats umgesetzt werden konnten. Auch für die laufende Förderperiode hat sich die Stadt Vacha mit weiteren Projektideen zur Aufwertung der Freizeitangebote beworben.